Es gibt einige Vereine die eine sehr große Gruppe an "Problemfans" haben unabhängig gegen wen sie spielen. Als Beispiel werfe ich einfach mal Frankfurt und zahlreiche "Ostclubs" wie Dynamo oder auch die Hertha in den Raum. Dazu kommen dann noch zahlreiche Derbys wie Shalke - Dortmund / Stuttgart - Karlsruhe / Hamburg - Pauli / Werder - Hamburg usw.
Bei den Derbys sind es in der Regel beide Seiten die den Streit und die Auseinandersetzung neben dem Platz suchen, leider schon oft erlebt. Da die Kosten für solche Risikospiele von Jahr zu Jahr steigen ist es doch nur verständlich, dass die einzelnen Regierungen sich Gedanken darüber machen wie sie hier sparen können bzw die "indirekten Verursacher" mit an den Kosten beteiligen bzw mit ins Boot holen. Den die lieben Vereine "Verpissen sich aus der Verantwortung" um es mal etwas salop zu sagen.
Für die Sicherheit im öffentlichen Raum ist der Staat, bzw das Land und damit in erster Linie Polizeibehörden zuständig. Das ist ja auch korrekt. Aber die Sicherheit wäre nicht gefährdet wenn es entsprechende Veranstaltungen nicht geben würde und die ganzen radikalen Gruppierungen in den Vereinen weder geduldet noch ihnen eine Stimme gegeben würde.
In der vergangenen Saison gab es doch auch einmal den Fall, bei Schalke-Dortmund wenn ich mich recht entsinne, dass hinterher alle am Vorgehen der Polizei herumgemeckert haben. Der Präsident hatte dann angekündigt sich lediglich nur noch vor den Stadien aufzuhalten und den Vereinen die Sicherheit auf dem Gelände alleine zu überlassen, was an sich auch ihre Aufgabe ist, nennt sich ganz einfach Hausrecht. Die Polizei ist ja auf dem Gelände der Vereine lediglich zur Unterstützung tätig. Danach kam ein großer Aufschrei dass kann man ja nicht machen usw und letztendlich hat der Präsident einen Rückzieher gemacht, was ich persönlich sehr schade finde.
Die Vereine tun sehr wenig dagegen, entsprechende gewaltätige Gruppierungen aus ihren Stadien und dem Umfeld fern zu halten, sind ja auch zahlende Kunden. Wenn es aber Ärger, Krawall etc gibt soll sich doch bitte der Staat drum kümmern und die Kosten tragen. Ich kann den Standpunkt des Senats in Bremen nur nachvollziehen und würde mich über weitere Bundesländer freuen die da mit einsteigen. Denn nur so wird es tatsächlich einen sinnvollen Diskurs darüber geben wie man diese Probleme in den Griff bekommt und die Kosten gerecht verteilt. Es muss dem Geldbeutel der Vereine insgesamt weh tun damit die DFL und der DFB handelt.
Und zu sagen "Wenn ihr das macht, entziehen wir euch das Spiel und lassen keine weiteren Nationalmannschaftsspiele bei euch austragen" ist gelinde gesagt schlicht und einfach eine Erpressung. Der Versuch eine von der Bevölkerung gewählte Regierung zu erpressen, nichts anderes. Aber König Fußball darf sich so etwas ja erlauben. Es zeigt auch wie abgehoben der DFB und die DFL sich befinden. Anstatt einen Diskurs zu führen, sinnvoll sich an einen Tisch zu setzen und das Problem zusammen anzugehen versucht man Stärke zu markieren die man nicht hat.
Die Regierung bzw der Senat hat einen Schritt getan den er so gar nicht zurücknehmen könnte. Es würde nämlich bedeuten die Regierung ist bestechlich und erpressbar, dass wäre ein kompletter Gesichts- und Vertrauensverlust und sie könnten danach an sich geschlossen zurücktreten. Letztenendes muss etwas in diesem Bereich sich verändern. Wenn der DFB und die DFL aber erstmal auf Stur schalten und der Senat hart bleibt wird es einen Leidtragenden geben, den SV Werder, den der wird dann als Bauer auf dem Feld geopfert werden. Hoffen wir mal das es nicht so weit kommt.