Ich fand den Film eher "meh"...
Die Bilder und der Soundtrack sind wirklich unvergleichlich gut und machen auch wahnsinnigen Spaß zu schauen, aber wenn man schon solche Spezialeffekte hat, warum kann man dann nicht mal eine einigermaßen sinnvolle Geschichte drum stricken?
Ich weiß, Popcorn-Kino usw., aber dieser Film war für mich deswegen eher eine Enttäuschung, weil sie komplett und alleine auf eine einzige Person zugeschnitten war, die mehr oder weniger alles erreicht, dem kein einziger Fehler passiert und
Es war ein bisschen wie wenn Russel Crowe in der Hauptrolle des Films auch noch selber Regie führt...
Das wirklich Interessante an dem Film wären meiner Meinung nach die Unterschiede und Freundschaften/Rivalitäten zwischen den einzelnen Jägern gewesen und nicht das 2-Personen-Team, dass von Anfang ihrer Zusammenarbeit an alle in den Schatten stellt.
Wie man eine Gruppe im Popcornkino in Szene setzt, kann man sich heute noch wunderbar bei Avengers oder Armageddon ansehen, finde ich.![]()
Hui, mit dieser Sicht bin ich noch gar nicht herangegangen.
Ich denke das Problem liegt simpel darin, dass es ein Film ist. Ich bin oft enttäuscht, wie wenig Inhalt in einem Film steckt. Normal sehe ich Animeserien, die mindestens 12 Episoden Zeit haben die Charaktere mit der Geschichte zu entwickeln. Will gar nicht darüber reden ob und wie oft das nun klappt oder nicht, aber Punkt ist: Filme haben imo zu wenig Zeit für alles. Ich nennte übrigens speziell Animeserien, weil dort der Plot meist stärker präsent ist als in amerikanischen Serien, die afaik sehr viel stärker episodisch sind und weil wir im Westen außer den sehr schwankenden Transformers-Cartoons keine Mecha-Serien haben von denen ich wüsste.
Wenn du große Roboter magst die Monster oder andere große Roboter schlagen, in denen die Piloten außer den Protagonisten eine Rolle spielen, schau dir am besten mal einige Mecha-Anime an. Gurren Lagann für das fuck-yeah-humans-Feeling und die Kraft Träumen zu folgen oder Code Geass, wo man die Mechas auch gut mit irgendeinem anderen Kriegsgerät hätte austauschen können und Charaktere, Politik und Taktiken im Mittelpunkt stehen.
Ich glaube mein persönliches Problem ist, dass ich mittlerweile keine Filme mehr sehen kann in denen eine einzige Person alles macht und der alles gelingt.
Vom Augenorgasmus mal abgesehen war der Film einfach nicht spannend, weil ich wie 90% hier so ziemlich jede "Wendung" und das Ende vorhersehen können. Außerdem sorgen "Supermänner" bei mir immer dafür, dass sich keine Gefahr aufbauen kann, denn ihnen gelingt einfach alles.
Oder anders gesagt: Der Film sagt mir schon recht früh am Anfang, dass eine einzige amerikanische fehlerfreie Person alles schaffen kann und weicht nicht von dieser Linie ab. Damit wird die "Gefahr" durch die Kaiji sofort relativiert und ohne Gefahr für mich keine Spannung.
Das Konzept für sich mag ja in Ordnung sein, aber für mich persönlich habe ich es einfach schon zu oft gesehen und bin deswegen mehr als nur müde darob.
Doppelt enttäuschend auch weil der Film theoretisch mehr hergegeben hätte.
Sowohl die Chinesen als auch die Russen als auch das Vater-Sohn-Gespann ist so extrem im Klischee konstruiert, dass sie fast keiner weiteren Beschreibung bedürfen. Man hätte einfach ein paar der Kampfszenen und "fairer" verteilen können und dafür sorgen müssen, dass sie alle gleich "himmlisch" UND "fehlerbehaftet" (=menschlich) sind, dann wäre ein ganz anderer Film bei rumgekommen. Und die Amis hätten sich nicht zum 100. Mal den Vorwurf der Selbstverherrlichung anhören müssen.![]()
Eher nicht, sonst hätten wir jetzt einen Kinder-Cthulhu Film von ihm und keinen Roboter die Monster Kloppen Bombaststreifen, denn wenn er danach gehen würde hätte er seinen Mountains of Madness Film, den er seit drölfzig Jahren machen will als laschen Massenfilm gedreht und nicht aufgegeben als ihm den niemand als R-Rated Film drehen lassen wollte.
Und wenn man sich Del Toros andere Filme so anguckt, sind da viele Achtungserfolge aber keine dicken Blockbuster Dinger dabei. Und Pacific Rim ist ja auch einer der richtig groß gefloppten Filme des Jahres (anm: in Amerika, Karl.) bisher. Der Sommerblockbuster an sich stirbt auch langsam aber sicher aus.
Geändert von Gala (11.08.2013 um 14:15 Uhr)
Aber davon ab - ich schätze den Mann sehr, alleine wegen "The Orphanage" und "Pans Labyrinth".
Es passt für mich halt nur einfach ins Bild, dass der einzige "mehrsprachige" Jaeger mit einem "USA-Aufdruck" kommt, aber das ist ja nicht mein Problem, das war ja nur eine Randnote.
Wie oben beschrieben hat mir der Film aus anderen Gründen nicht sooo zugesagt.
Lustigerweise ist der Film meines Wissens in Amerika nicht so gut angekommen, wie im Rest der Welt. Scheinbar hatten einige Amerikaner ein Problem mit dem Duo-Pilotensystem, weil es dem einzelnen den Ruhm nehmen würde und dem Mangel an Ins-Gesicht-Romance/Obligatory Sex Scene. Besonders in China ist er - für einen Hollywoodfilm - eingeschlagen wie eine Bombe.
Fast 300 Millionen Dollar bisher würde ich nicht als Flop bezeichnen. Es wird ja eine Fortsetzung geben, es gibt noch den Comic, BD/DVD Release und sicherlich Merchandise.
Und ja, ich hoffe, dass der zweite Teil uns dann mehr Piloteninteraktion gibt.
Jop. Fand es zwar auch schade, dass von den Russen und Chinesen so wenig zu sehen war (speziell dieser dreiarmige Jaeger hätte ein paar Actionszenen verdient gehabt), aber gemessen an der Länge und den Möglichkeiten des Films haben sie das imho dennoch alles gut hinbekommen. Und damit meine ich nicht nur die drei Hauptfiguren - man muss nämlich auch bedenken, dass der Film in der Kürze der Zeit die ganze Welt, das Jaeger-Programm mit dem Drifting, die Kaijus usw. vernünftig vorstellen musste und das meiner Ansicht nach hervorragend gelungen ist. Charakter-Exposition wäre dann ggf. in der Fortsetzung an der Reihe gewesen. Denke auch nicht, dass Daens Vergleich mit den Avengers angebracht ist, denn gerade die haben vor allem deshalb so gut funktioniert, weil die Helden alle zuvor schon ihre eigenen Filme hatten und dort bereits eingeführt worden sind. Whedons Talente in allen Ehren, er hat das mit dem Zwischenmenschlichen wirklich raus, aber Avengers wäre niemals etwas geworden, wenn sie im Film erst noch jede einzelne Figur hätten erklären müssen. Dann hätte der außerdem mindestens fünf Stunden gedauert
Ach komm, verglichen mit (unter anderem) so ziemlich allen der massenhaften Superheldenfilme, die in letzter Zeit so erscheinen, war Pacific Rim was den Punkt angeht geradezu harmlos.
So sehr ich zustimmen muss, dass die Darstellung der anderen Nationen teils sehr stereotyp war, finde ich, dass du mit der "patriotischen Verklärung des unbesiegbaren Amerikaners" (die mich wenn vorhanden ebenfalls nervt - sehe ich hier jedoch kaum als gegeben) ziemlich übertreibst. Guillermo del Toro ist Mexikaner, und das merkt man im Film irgendwie auch, was ich unheimlich erfrischend fand. Alleine schon wie international es dort zugeht! Wie die Menschheit gegenüber der Bedrohung an einem Strang zieht und alle etwas beizutragen haben, nicht nur die Amis. Wäre der Film im Hinblick auf deine Vorwürfe typisch, hätten die USA definitiv alles alleine gemacht. Die Piloten, die Jaeger, alles. Und wären am Ende erfolgreich gewesen. Sicher ist es hier auch ein Ami, der letztenendes die Welt rettet, aber nur mit unmittelbarer Hilfe seiner japanischen Kollegin - die, auch wenn das alles andere als konsequent umgesetzt wurde, zumindest nach den Gesetzmäßigkeiten der Filmwelt zumindest gleichberechtigt neben ihm kämpfte. Mit einem Piloten alleine funktioniert es nicht. Und indirekt wurde seine Heldentat auch erst durch die Gemeinschaftsanstrengungen von allen ermöglicht.Zitat
Wie Gala auch schon andeutet - wenn man genau aufpasst, lassen sich im Film sogar ein oder zwei Einstellungen entdecken, die so herrlich überzeichnet sind, dass sie nur bewusst und satirisch gemeint sein können und entsprechend mit dem Thema spielen - zum Beispiel, wo so richtig fett die Flagge der USA im TV-Rückblick hinter einem Jaeger prangt
Ein Flop ist es inzwischen bestimmt nicht mehr. Der Film ist weit entfernt von Lone Ranger-Ausmaßen, um mal bei einem aktuellen Beispiel zu bleiben *g* Ich war sehr glücklich, dass Pacific Rim in Asien (insbesondere China) so verdammt gut angekommen ist. Und in Japan steht der Start afaik erst noch bevor. Besonders erfolgreich war er weltweit und gemessen am Budget allerdings auch nicht. Ein Sequel war zwar im Gespräch und fände ich ebenfalls wünschenswert, aber würde mir da keine allzu großen Hoffnungen machen, auch wenn es nicht auszuschließen ist. Wäre immer noch ein immenses Risiko für das Studio bei solchen Ergebnissen. Leider.
Zumal der Heimatmarkt bei solchen Entscheidungen irgendwie immer stärker berücksichtigt wird als der Rest der Welt. Siehe neben vielen anderen Beispielen der Goldene Kompass (Budget 180 mio, eingespielt domestic 70 mio, eingespielt Rest der Welt 300 mio, für New Line eine Enttäuschung und keine Fortsetzung) oder auch Narnia Teil 3 (Budget 140 mio, eingespielt domestic 100 mio, eingespielt Rest der Welt 310 mio, für Fox eine Enttäuschung und keine Fortsetzung). Hollywood-Filme sollten in den USA und Kanada wohl mindestens ihre reinen Produktionskosten (ohne Marketing) wieder einspielen, um überhaupt als klarer Erfolg verbucht werden zu können - und da hat Pacific Rim gerade mal die Hälfte wieder reinbekommen
Aber stimmt, BD/DVD-Release und wie der ankommt ist auch nochmal ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Geändert von Enkidu (11.08.2013 um 16:42 Uhr)
Genau genommen wurde in der Trainingssession klar gemacht, dass sie ihm stark überlegen ist. Sie hat ihn ohne wenn und aber 3:2 geschlagen und bei seinen Siegen hatte ich sogar das Gefühl, dass sie die geschenkt hat. Der Grund, warum er im Jäger die Dominanz hatte war simpel seine Erfahrung. Er ist nun mal ein Veteran, auch wenn er ne Zeit lang nicht im Dienst war, während sie ziemlich frisch im Geschäft ist und Theorie allein nicht reicht.
Wurde das Sequel nicht schon bestätigt und ist in der Pre-Production?
Fand ich gerade nicht. Ganz im Gegenteil, der ganze Film war auf der Prämisse "Ohne Teamwork geht gar nix" aufgebaut. Zwei Wissenschaftler, die zusammen die Kaiju erforschen. Ein Wissenschaftler und Ron Pearlman in bitchin' Schuhen, die zusammen versuchen an etwas Seltenes ranzukommen. Mindestens zwei Piloten pro Jäger, damit keine Köpfe platzen.
Ich fand das wunderbar <3 Klar, mehr Character Building hätte nicht geschadet, aber dennoch drehte sich der ganze Film darum, dass man zusammen mehr erreicht als alleine. Und, dass Riesenroboter extrem geil sind. Und riesig.
Ich glaube, Daen meinte nicht das Konzept der Story (da trifft das auf jeden Fall zu!), sondern die Wirkung (wo man sich dann streiten kann).
Ich gebe ihm da übrigens recht, nach etwas Nachdenken, aber es hat mich Null gestört. Wär/war mir auch echt nicht aufgefallen beim Film. ^^ So funktionieren ja einfach die allermeisten Hollywood-Blockbuster, und Pacific Rim ist imho vergleichsweise gemäßigt.
Ich würde den Beteiligten da auch nicht direkt Faulheit, Profitorientierung etc. vorwerfen, da macht man es sich eventuell zu einfach.
Und Ron Pearlman. Leute, vergesst den nicht! Einfach genial. ^___^
Die Schauspielkünste waren wohl auch weniger das Problem als das simple Script (wenn ich etwa an die beiden Wissenschaftler denke).
Aber was sage ich, für mich war es ÜBERHAUPT kein Problem, endgeiler Film.![]()
Sequel in der Mache, yeahhhhhhhhhhh.
http://www.scified.com/site/pacificr...y-in-the-worksZitat
Nö.
Del Toro hat schon vor Monaten irgendwo gesagt dass er die Idee aufgreifen will dass am Ende von Teil 1 weder Gipsy Danger vollständig zerstört noch dass die Überwesen in der anderen Dimsension komplett ausgelöscht wurden. Heißt im Klartext: Die werfen in Teil 2 Kajiu-Gipsy-Danger-Hybriden durch den Riss, wohingegen die Menschen durch den Teil 1-Subplot mit den Crazy Scientists einen oder mehrere Mensch-Kaiju-Hybriden ins Rennen schicken.
Du weißt davon auch nur wegen mir![]()
Aber: Zustimmung!