Name: Trần Vorname: Tuấn Phương Anh (wird allerdings "Niki" genannt) Alter: 16 (ein Jahr davon durch komatöse Konservierung verloren, physisch also 15) Körper: 1,61m; 46kg
Tätigkeit: ehemaliger Kellner, nun betreute Testperson Nationalität: Vietnamesischer Australier Wohnort: Sector Beta Sprecherfarbe: Navy #000084
Charakterwerte:
Nur Spaß.
"M-mir tut alles weh..." Das war Nikis unmittelbar zweiter oder dritter Gedanke, als er aus seinem einjährigen Schlaf erwachte. Als er damals auf der Suche nach seiner Ziehmutter Alexis Caprice etwas zu voreilig war und ihn ein nervöser Milize deswegen durch ihn durchschoss, wurde er aufgrund von "humanen" Absichten ins Koma gelegt, noch bevor die Lebensbedingungen in Camp Hope so rapide schnell in einen katastrophalen Bereich sanken. Tatsächlich sahen aber Wissenschaftler aus Sector Beta durch seinen körperlichen Zustand ein perfektes Versuchsobjekt in ihm und führten während seiner geistigen Abwesenheiten unzählige Tests an ihm aus, von denen natürlich kaum einer weiß. Jedoch wurde aus der Militärbasis Asoa das, was es nun ist. Und so begrenzte man die Güter zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse auf das Nötigste, ehrlich gesprochen enorm darunter.
So kam es, dass Nikis lebenserhaltene Maßnahmen abgeschaltet werden sollten. Doch zu seinem Glück bewahrte er durch sein rechtzeitiges Aufwachen seinen eigenen Tod. Und den Verlust eines Versuchobjekts für die Wissenschaftler. Sein Bewusstsein erweiterte den Horizont ihrer Experimente, und ihn wortlos in seinem zarten Alter und vor allem seinem neuen Aussehen in diese verdorbene Welt zu schicken... das konnte ja nur Ärger in der Öffentlichkeit erregen. Und die Gemüter waren auch so schon sehr erhitzt. So fand man eine Ausrede, ihn in den sicheren Gemäuern von Sector B zu halten. Oder so, wie es für ihn dargestellt wird: Für regelmäßige, ärztliche Untersuchungen. Frei war er jedenfalls nicht.
Beschreibung:
Seine alten Sachen wurden damals in einen großen Kleiderhaufen geworfen, an dem sich das Hole immer noch labt. Nach seinem Erwachen musste natürlich neue Kleidung her. Als ihm eine Ladung von dem besagten Haufen dann gebracht wurde, blitzten seine Augen bei einem dunkelblauen Mantel mit oranger Kapuze. Glöckchen hingen an den Schnüren, wie bei seinem alten Lieblingspullover. Seitdem läuft er pausenlos damit herum, zusammen mit schicken, roten Schuhen, die es ihm vermutlich etwas weniger angetan haben, als der Mantel, aber für ihn immer noch toll genug sind.
Infolge der Experimente... bzw. wie er selbst annimmt, seines Komas, wurden sein Haar grau, die Äuglein rötlich und seine Haut blasser, was ihn sehr kränklich aussehen lässt. Er ist ein kleines bisschen größer geworden, aber auch nur, weil er solange im Liegen blieb. Mit seinem Gewicht sieht es normal aus. Schwer ist er (immer noch) nicht, aber zumindest bekommt er genug zu Essen, obgleich sein Appetit nicht wahnsinnig groß ist.
Persönlichkeit:
Niki ist nach wie vor ein schüchterner Mensch. Noch immer bereitet es ihm große Schwierigkeiten, auf sich aufmerksam zu machen. Seine Meinung setzt er selten durch, falls er denn überhaupt mal den Mund aufmacht. Meist schließt er sich dann einfach einer Person an, die größtenteils genauso denkt, wie er. Dieser Eindruck schwindet jedoch, wenn man ihn von selbst anspricht. Dann redet er gerne offenherzig über seine Gedanken und Gefühle. Er macht sich schnell von anderen Leuten abhängig und ist selbstständig total unbeholfen, was ihn etwas kindlich da stehen lässt. Durch die drastische Veränderung seiner Umwelt ist er auch etwas naiver geworden, auch wenn er jetzt nicht jeder Person hinterher rennt, die ihm die Hand rausstreckt.
Der jahrelange Schlaf hat ihn etwas außer Kraft gesetzt, was seine Lebhaftigkeit beim Herumtoben eindämpft. Er hatte sowieso schon keine allzu große Ausdauer, was die Experimente an ihm nicht unbedingt verbessert haben. Sein Bildungswissen, welches er durch die sehr strenge Erziehung seine leiblichen Eltern angeeignet hat, ist trotzallem noch recht gut ausgeprägt. Auch seine maschinellen Kenntnisse sind geblieben, wie auch leider seine Unfähigkeit, unter (Zeit-)Druck zu arbeiten. Alles in allem ist Niki noch die gleiche Person, wie vor einem Jahr, nur etwas müde vom Schlafen, sowie fehlender Empirie über seiner neuen Umgebung, in der er nun lebt. Ein Glück darf er nun seit neuestem in Begleitung auch mal zum Gemeinschaftszentrum... oder eher zu seinem Pech?
Niki neigt etwas zur Melancholie, da er ein sehr einsamer Mensch ist und keine Freunde mehr hat und nie wirklich welche hatte, die nennenswert waren. Glaubt er zumindest. Aber da es in seinem Leben nie anders war, versucht er, dies nicht so eng zu sehen. Enttäuschungen treffen ihn nämlich schwer, weswegen er zukünftig nicht mehr so viel erwarten möchte. Sein momentanes Ziel ist immer noch das Aufspüren seiner Ziehmutter Alexis, da sie die einzige Person in seinem Leben ist, von der er das Gefühl hatte, ihr richtig etwas zu bedeuten. Wichtig zu sein. Ja, das war wahrhaftig das schönste Gefühl für ihn.
Fundus:
Viel hat er nicht behalten. Die Wissenschaftler waren so gnädig und haben Rileys Taschenuhr für ihn zurückgelegt, die er von ihm überlassen bekommen hatte, bevor die beiden vor einem Jahr getrennt wurden. Seitdem trägt er diese permanent in seiner Tasche herum. Sein Werkzeug ist allerdings futsch. Das hatte man dummerweise dann nicht rausgelegt, bevor es in den Kleiderhaufen ging. Warum auch immer.
Charakterbeschreibung:
Die aus überaus unnoblen Verhältnissen stammende Aileen hat ihr bisheriges Leben nicht gerade durch Nettigkeit bestritten, wenn auch die Nettigkeit ihres Aussehens eine nicht unerhebliche Rolle spielen durfte. Letzteres dürfte auch ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass bis zum Ausbruch der Zombieapokalypse nie Probleme hatte, sich kleinere Jobs in Bars, Kneipen und Clubs zu beschaffen, sei es als Kellnerin oder als Tänzerin. Allerdings bevorzugte sie Arbeiten dieser Art nicht wegen der meist recht mageren Löhne oder gar einer Vorliebe zum Menschenkontakt , sondern auf Grund der vielfältigen Möglichkeiten, sich Informationen und anderes zwielichtiges Handelsgut zu beschaffen und dieses auch wieder verkaufen. Sie besitzt die Fähigkeit, Dinge zu beschaffen - meist illegal und kostengünstig bis kostenlos - was sie in der Vergangenheit zu einem vollwertigen Mitglied von Alistairs Irenbande und zu einem gerngesehenen Stammgast diverser Schwarzmärkte machte. Da jede finanzielle Beschaffung in der Regel sofort wieder verschluckt wurde - sei es durch eine wichtige Anschaffung der Gruppe oder durch Aileens Familie, die neben ihrem alkoholkranken Vater aus drei jüngeren Geschwistern besteht - hat sie nie sonderlich viel Geld besessen, auch wenn durchaus schon größen Summen durch ihre Hände gingen. Zudem ist die junge Irin kein besonders sparsamer Mensch.
Aileen hat ein stolzes und mitunter egozentrisches Wesen, eine etwas fragwürdige Moralvorstellung, weiß jedoch Opfer zu bringen und viel in ein Ziel zu investieren - auch auf eigene Kosten - wenn sie es für wichtig und angebracht hält. Für eine handvoll Menschen auf diesem Planeten - im wesentlichen ihre Familie und Alistairs Irenbande - kann sie so etwas wie Pflichtgefühl entwickeln. Davon abgesehen ist ihr dieser Begriff fremd.
Sie wird meist begleitet von ihrem Sandkastenfreund, Vertrauten und Schmuggelpartner Abraham, genannt Abe, dem einzigen Menschen in ihrem Leben, den sie noch nie belogen hat. Abes Umsichtigkeit und sein Organisationstalent sind ausschlaggend für den Erfolg und die Sicherheit des zweiköpfigen Schmugglerteams und wohl der einzige Grund, dass sowohl er als auch Aileen bisher nie hinter Gittern landen mussten. Man könnte sagen, dass die beiden zusammen den perfekten Schmuggler ergeben würden.
Aktuelle Geschehnisse:
Es begab sich zu der Zeit...
...vor etwas über einem Jahr, dass das zweiköpfige Team einen brisanten Handel gehörig vermasselte. Da weder Abe noch Aileen sonderlich scharf auf einen Knastaufenthalt waren, hielten sie es für angebracht, eine Zeit lang "Urlaub" auf dem Festland zu machen. Diese Entscheidung stellte sich kurz darauf als die denkbar schlechteste Idee heraus. Vor dem Tod fliehend und von ihrer Gruppe abgeschnitten, suchen die beiden seither nach einem Weg, nach Irland zurückzukehren. Bisher haben die Bemühungen sie lediglich in das "Hole" von Wallis et Fortuna gebracht - lebendig, aber völlig abseits vom Kurs - wo Aileens Fähigkeiten genauso wertvoll wie gefährlich sind. Während sie ständig darum bemüht ist, ihren und Abes Lebensstil mit kleinen riskanten Manövern zu verbessern, versucht Abe, nicht allzu negativ aufzufallen, bis endlich das rein hypothetische Schiff vorbeikommt, dass die beiden nach Irland bringen könnte. Das Schiff lässt seit 7 Monaten auf sich warten.
Charakterbeschreibung:
Abraham wurde im Zirkus McGillavry geboren und hat dort sein ganzes Leben verbracht. Mit einer Begabung für Geschick und flinken Fingern gesegnet arbeitete er als Messerwerfer. Das Leben im Zirkus hat ihn gelehrt, dass er seinem eigenen Kodex folgen muss, was sich spätestens mit dem Ausbruch der Zombieplage bestätigte, sprich, solange dass was er macht ins Schema seiner Regeln passt, ist es legitim.
Begleitet wird er stehts von seiner Freundin seid Kindheitstagen, Aileen McKennitt und arbeitet mit ihr von Zeit zu Zeit als Schmuggler zusammen auch wenn ihm das nie voll und ganz behagte. Gerade seit der Untoten Plage hat sich die Lage jedoch so stark verschlimmert, dass ihm nichts übrigbleibt, selbst Waffen zu schmuggeln, obwohl es sein pazifistischer Grundgedanke verbieten würde.
Name: Richard Matthew Fireburg (wird von allen Matt genannt) Beruf: Dieb Alter: 19 Herkunft: Großbritannien (England) Sprechfarbe: Gold (#D4A017)
Hintergrund:
"Der General braucht bloß mit seinem Hintern zu wackeln und schon gibt ihm die Königin alles, was er will. Sein ganzes Zimmer ist voller Wertsachen, verdammt, die ganze Kaserne ist voll davon. Die merken nichtmal, wenn was fehlt." Das war es, was der Anführer der Black Hawks gesagt hatte. Matt war gerade 18 geworden und sollte nun in die inneren Kreise der Bande aufgenommen werden. Zu diesem Zwecke sollte er zusammen mit einigen erfahrenen anderen Dieben, die Kaserne des General Goldberg ausräumen. Die Aktion selbst war recht einfach geplant: sie würden sich vor der Kaserne in drei Gruppen aufspalten 1. die Infiltranten, die die Kaserne ausräumen sollten, 2. die Lockvögel, die ein Ablenkungsmanöver starten sollten und 3. die Sicherer, die für einen sicheren Rückweg sorgen sollten.
Matt selbst war den Sicherern zugeteilt. Alles verlief glatt: die Infiltration verlief unbemerkt und gerade als die Infiltranten die Kaserne verlassen wollten, wurde Alarm geschlagen. In heller Aufregung, erwischt worden zu sein, machten sie sich bemerktbar und mussten letztlich alles stehen und liegen lassen, um entkommen zu können. Die restlichen beiden Gruppen wiederum mussten mit ansehen, was da den Alarm in Wirklichkeit ausgelöst hatte: eine gewaltige Horde an Zombies war aus dem anliegenden Friedhof geströmt und hatte nun die Kaserne umstellt und damit auch den Fluchtweg verbaut. Letztlich gelang den Dieben zwar die Flucht, allerdings liefen sie den Zombies direkt in die Arme. Nur Matt hatte das Pech (oder Glück), zu stolpern und zurückzubleiben.
Dennoch war die Kaserne nun von der Außenwelt abgeschottet und Matt saß mittendrin, wo er mehrere Monate unentdeckt blieb, bis eine Handvoll Soldaten sein Versteck eher durch Zufall gefunden hatte. Matt war glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt nicht dort gewesen, allerdings musste er so schnell wie möglich verschwinden, das wusste er. Da traf es sich gut, dass zu diesem Zeitpunkt ein Schiff im anliegenden Hafen vor Anker lag. Zombies hassten Salzwasser, weswegen der Hafen halbwegs frei war. Trotz der Sicherheitsmaßnahmen konnte Matt an Bord schlüpfen. Doch was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: dieses Schiff würde ihn in einen noch viel größeren Schlammassel bringen.
Gepäck:
- 1x Dietrich
- 1x Dolch
- 1x Geldbörse, die Matt "gefunden" hat
Älter.
Mexikanischer.
Irischer.
Niedlicher?
Mit Invaliden-Àlvaro.
Immer noch auf der ewig währenden Mission, ihren Vater zu finden-oder auch nicht.
Kurzum: Einfach viel mehr Léo als früher und immer zweimal mehr wie Du.
Name: Fritz Jefimow. Beruf: Chemiestudent. / Bursche in der Berliner Verbindung Amicitia. Nationalität: Deutsch. Alter: 25. Sprechfarbe: Dunkelgrün.
Bio:
Fritzens Kindheit und Jugend wäre mit "schwierig" einfach umschrieben.
Nie schaffte er es zu anderen Verbindungen aufzubauen, oder gar Freundschaften zu schließen.
In der Schule wurde er gemieden; geärgert; verprügelt. In der Konsequenz flüchtete er sich in
Romane, insbesondere alte, aus dem 19. Jahrhundert. Seine neuen Freunde waren fiktive Charaktere,
veraltete Moralvorstellungen, nicht mehr existente Strukturen. Er wurde immer in sich gekehrter.
Kam nur noch aus sich heraus wenn er sein einziges anderes Hobby genoss: Trompete spielen.
Im Studium erging es ihm anfangs nicht besser. Noch immer fand er keinen Draht zu anderen.
Noch immer war er einsam. - Bis er SIE kennen lernte: Seine Verbindung. Die festen Strukturen,
die klaren Hierarchien, die gemeinsame Erfahrung des Fechtens - das alles gab ihm halt, und half
ihm sich zum ersten mal sich ein wenig zu öffnen. Zum ersten mal hatte er Gleichgesinnte; Zum
ersten mal hatte er Freunde.
Doch dann geschah die Katastrophe; Menschen die nicht wie Menschen sondern wie Tiere handelten.
Ein Militär das aus Angst auf die eigene Bevölkerung schoss. Chaos. Aufstände. Dann nur noch der Tod.
Fritz hatte sich mit fünf seiner Kommilitonen mitten in Berlin eingeigelt. Doch die Nahrung wurde knapp.
Sie mussten ihr Versteck fortan verlassen. Verloren einen Kameraden, dann noch einen. Irgendwann war
Fritz allein. - Berlin erweis sich als eine der am schlimmsten befallenen Städte. Fritz schaffte es nur deshalb
aus der Stadt, weil in der Nähe des Verbindungshauses ein Mittelaltergeschäft lag, welches Rüstungen
führte. "Zahne können nicht durch Metall beißen." Diese Logik hatte Erfolg.
Drei Tage später hatte es Fritz in einer blutigen Rüstung am Körper, einem Blutverschmierten Korbschläger
in der Hand aus der Stadt geschafft. Noch heute träumt er nachts von dem knirschenden Geräusch von
Zähnen auf Metall. Noch heute trägt er selbst im Schlaf aus Angst und Vorsicht das behaltene Kettenhemd
unter der Kleidung.
Eine Familie nahm Fritz in ihrem Wagen mit an die Ostsee. Dort lies er sich von einem Fischer überreden
mit diesem in See zu stechen ... Auf der Suche nach einem Ort den die Klauen des Todes noch nicht befallen
hatten ...
Zwei Wochen später fand man Fritz an Bord eines von Zombies verseuchten Fischkutters. Lebend und
unversehrt. Von besagtem Fischer fehlte jede Spur. Fritz hingegen nahm man mit auf die Insel.
Fritz lebte dort vorerst im "Hole". Seit einigen Wochen jedoch darf er - seines Studiums wegen - einem Chemiker
in Sektor Beta bei der Arbeit helfen. Er hofft dauerhaft dort bleiben zu dürfen.
Inventar und Persönlicher Besitz:
- Ein Lederrucksack
- Schlafsack und Isomatte
- Wechselklamotten und Parade Wichs.
- Der Anzug den er trägt, sowie Band und Mütze.
- Ein Kettenhemd.
- Ein geschärfter Prunkschläger samt Schleifstein.
- Seine geliebte Trompete.
- 100 Visitenkarten.
- Gebundene Ausgaben von Schillers Kabale und Liebe, Körners gesammelter Gedichte,
sowie des deutschen Grundgesetzes.
--
Das Licht
Wir sind in trauer wenn · uns minder günstig
Du dich zu andren · mehr beglückten: drehst
Wenn unser geist · nach anbetungen brünstig:
An abenden in deinem abglanz wes't.
Wir wären töricht · wollten wir dich hassen
Wenn oft dein strahl verderbendrohend sticht
Wir wären kinder · wollten wir dich fassen -
Da du für alle leuchtest · süsses Licht!
Stefan George
Geändert von Jerome Denis Andre (16.07.2013 um 21:10 Uhr)
Name: Emily Taylor Alter: 22 Herkunft: Australien/Melbourne Textfarbe:#cc99ff
Geschichte:
Emily stammt aus einer Familie der australischen Mittelschicht. Ihre Eltern, welche gemeinsam eine Microchip-Fabrik leiteten, führten Em bereits in jungen Jahren an Technik heran und weckten in ihr eine Begeisterung für diese. Sie lernte schnell mit Computern umzugehen, kaputte Haushaltsgeräte zu reparieren und sogar eigene kleine Geräte selbst zu bauen. Die Begeisterung hatte großen Einfluss auf ihre Schullaufbahn - sie war immer die Streberin der Klasse, hatte zwar, ins Besondere in technisch orientierten Fächern, gute Noten, aber dafür kaum Freunde. Erst als sie auf die Uni wechselte, änderte sich dies. Hier, unter gleichgesinnten, fand sie schnell Anschluss und wandelte sich von einem introvertierten Mauerblümchen in eine sozial engagierte junge Frau. In einem Melbourner Hackspace, dem sie sich anschloss, lernte sie Menschen kennen, die ihre politischen Ansichten teilten, und gemeinsam kämpften sie um die Rechte, von denen sie glaubten, sie stünden ihnen zu. Mehrfach geriet Emily dadurch in Konflikt mit den Ordnungshütern.
Dann brach der Zombie-Virus aus. Es kam nicht wirklich überraschend, aber doch traf es Emily unvorbereitet. Sie hatte durch ihre Kontakte Gerüchte über Zombies gehört, hielt diese aber für dummes Geschwätz. Zombies waren unter Nerds schon immer populär gewesen, ernst nahm die Gefahr aber niemand. Klar, den Zombie-Survival-Guide hatte sie mal gelesen, aber nur zum Spaß, nicht weil sie an die Gefahr geglaubt hätte.
Sie war zu Hause, als die Panik ausbrach. Es war ihr klar, dass es für eine Flucht zu spät war, denn auf den Straßen war kein Durchkommen. Sie konnte ihre Eltern davon überzeugen, statt dessen das Haus zu verbarrikadieren, möglichst viel Wasser zu lagern, so lange noch welches aus der Leitung kam, alle Lebensmittel und wichtige Gegenstände ins obere Geschoss des Hauses zu bringen und die Treppe zu verstören. So (über-)lebten die drei zwei Wochen lang im Obergeschoss ihres Hauses, während die Straßen mittlerweile von Zombies gefüllt waren.
Nach jeden grässlichen zwei Wochen dann hörten sie im Batteriebetrieben Radio, welches sie täglich für eine halbe Stunde anschalteten, dass alle Überlebenden versuchen sollten, einen von 5 in der Stadt verteilten Versammlungspunkte zu erreichen, um von dort mit militärischer Unterstützung zu fliehen. Einer dieser Versammlungspunkte war tatsächlich unweit vom Wohnhaus der Taylors, so dass Em und ihre Familie einen Ausfall wagten.
Vom oberen Ende der Treppen ließen sie immer mehr nicht mehr benötigte Möbel nach unten Fallen, bis eine Rampe aus Sperrmüll die verstörte Treppe ersetze und erledigten einzeln jeden Zombie, der diese schmale Rampe empor stieg. Die Waffen, die sie dafür nutzten, waren improvisiert, aber zweckdienlich. Irgendwann kamen keine Zombies mehr nach, so dass die Familie es wagte, selbst nach unten zu klettern. Natürlich war das Haus noch nicht zombiefrei, aber mit viel Geschick und Glück gelang es den Taylors erst aus dem Haus, dann zum Versammlungspunkt zu fliehen.
Am Versammlungspunkt dann wurden sie zunächst auf Zombiebisse untersucht. Ems Vater geriet dabei in Quarantäne, da er sich bei der Fluch am Bein verletzt hatte, und die Ärzte im ersten Moment nicht ausschließen konnten, dass es sich um einen Zombiebiss handelte. Doch spätere Untersuchungen gaben Entwarnung und so wurden die drei gemeinsam mit nur 2 Dutzend weiteren überlebenden schließlich abtransportiert und in mehreren Wellen mit einem Helikopter erst auf eine Militärbasis nahe Melbourne und von dort aus nach Asoa gebraucht.
Auf Asoa leben die Taylors mittlerweile im Hole - ohne die Ressourcen, um Elektrochips herzustellen, konnten Ems Eltern ihren alten Job nicht nachgehen. Und auch wenn alle in der Familie das Potential hätten, das Militär durch ihr technisches Wissen zu bereichern, so will es niemand aus der Familie - am wenigsten Emily selbst, die teils aktiv versucht die Militärdiktatur zu unterwandern. Noch ist sie dafür in keine ernsten Schwierigkeiten geraten, was aber zunehmend nur noch an Glück und Heimlichkeit liegt, und immer weniger daran, dass es nur Bagatellen sind.
Name: Nathan Archer
Alter: 42
Nationalität: USA
Sprechfarbe: #cccc33
Nathan genoss es hier auf Wallis & Fortuna. Es war kein Vergleich zu dem was er vorher gewonnt war. Aber eine Apokalypse, die die Menscheit an den Rand der Vernichtung treibt konnte man hier ganz gut überstehen. Er war kein Optimist. Sie konnten hier noch Monate verweilen, vielleicht Jahre. Aber dank der guten Strukturen hier konnten sie auch hoffen hier zu überleben, und die Leute im Village, so wie er, sogar mit Komfort. Er war auch kein Pessimist. Die Menschheit wird nicht einfach so vernichtet werden. Irgendwann, würden sie diese Katastrophe überstehen, und auf der Asche der alten Welt aufbauen.
Und da kam er ins Spiel. Er war ein Geschäftsmann. Er konnte sich schwer vorstellen, dass es vielen Menschen, so gut ging, wie ihnen hier. Von hier aus, und dank seinen Kontakten mit der Generalität, würde er exzellente Möglichkeiten haben neue Geschäfte zu schmieden.
Aber das noch Zukunftsmusik. Im Moment war Nathan damit beschäftigt sich zu entspannen.
Hintergrund:
Nathan war ein exzellenter Finanzmanager, er hatte ein Gespür dafür, wie der Aktienmarkt sich verhalten würde, Insidertipps sei Dank. Das heißt, bis es passierte, der große Kollaps, der die halbe Welt in den finaziellen Ruin stürtzte. Dutzende Banken gingen pleite, ganze Staaten mussten dafür herhatlen. Ihm war das herzlich egal. Er konnte rechtzeitig zum Managment eines Großkonzerns wechseln.
Auch ihr halfen ihm seine Kontakte und sein Insiderwissen. Wie er dazu kam? Naja, Information war wie reifes Obst, es lag da, man musst es nur .. pflücken. Seine Informanten hatte wege an Wissen zu gelangen, manche würden das Spionage nennen, aber Nathan war da nicht so verurteilend.
Sein letzter Informant verhalf ihm sogar hierher, oder eher sein Versagen.
Es wäre einer der größten Deals in seinem Leben geworden. Ein Waffenverkauf an mehrer Firmen, die dem australischen Millitär nahe standen. Die Verhandlungen waren in der Hochphase. Nathan wusste, dass auch ihre Konkurrenten um den Auftrag buhlten, er musste nur wissen was ihre Angebote waren. Da kam sein Informant ins Spiel, behauptete er könnte sich Zugriff verschaffen. Was war sein Name nochmal? Sawyer? Rawyer? Nein, aber egal, sicher nur ein alberner Codename. Sie hätten sich in New York treffen sollen, aber er kam nie an. Der Schiffstransport mit den Waffen stand schon bereit, alles wartete auf ihn. Aber keine Meldung.
Und dann begann es. Erste Zeichen dieser ... Epidemie in New York. Zuerst nur Meldungen von Grippe-Anfällen, dann schwiegen die Medien. Dann fiel alle Telekommunikation aus. Nathan wusste die Zeichen der Stunde zu deuten, und er und der Capitän, zusammen mit einer minimalen Crew, flohen auf dem Schiff von New York.
Zuerst war ihr Ziel Australien. Verzweifelt hoffte Nathan, dass sich diese Krankheit auf New York beschränkte. Der Captain probierte tage lang per Funk Meldung zu erhalten, und wollte umkehren um weiteren Überlenden zu helfen. Nathan hoffte, dass er das Geschäft in Australien noch erledigen konnte, sicherlich war das in NY nur ein einzelfall, und hier ging es um Milliarden. Der Captain wollte nichts davon hören. Er orderte, dass sie umkehrten. Die Crew, obwohl viele zweifelten, gehorchte. Nathan war außer sich, doch er behielt Ruhe. Er sprach mit der Crew, erzählte ihnen, sie hätten Meldungen, dass in Australien noch alles in Ordnung ist, und die Krankheit sehr ansteckend. Langsam aber sicher kamen sie auf seine Seite.
Als er dann den Captain, einige Tage später, öffentlich darauf ansprach, kam es wie es musste: Die Crew rebellierte, der Captain wollte zu seiner Waffe greifen, aber mehrere kamen ihm zuvor. Nathan hatte nichts gegen den alten Mann, wenn es nach ihm ginge, hätte er sich in der Brigg eine Auszeit gönnen können. Aber er wollte ja Waffen mit ins Spiel bringen.
So veringen die Wochen, die Stimmung war angespannt, doch das gemeinsame Ziel, Australien, hielt alles zusammen. So vergingen die Wochen. Das Funk blieb leise, kaum eine Meldung. Kein einziges Schiff auf dem Radar. Nathan kannte sich damit nicht aus, aber er konnte anhand der Crew merken, dass all das nichts gutes heißen konnte. Doch er ließ sich nicht beirren.
Dann kamen sie an. Ihr Schiff, die MV Transatlantica, hatte über Cap Horn über den Pazifk Richtung Australien Kurs genommen, nun befanden sie sich kaum 5 Seemeilen vor Sydney. Keine Antworten über Funk. Keine Spur von normalem Seeverkehr. Die Stadt selbst, war noch nicht sichtbar, aber es zeichnete sich schon ein klares Bild ab.
Als die Stadt dann am Horizont auftauchte, war es klar. Sie war gefallen. Der Hafen stand leer, Sydney, zumindest was sie von See aus sehen konnten, wirkte wie ein Schlachtfeld. Über die Ferngläser an Bord konnte man nichts alzu genaues erkennen, aber nicht einmal das Wahrzeichen der Stadt war intakt.
Die Hoffnung der Crew und im Augenblick auch die von Nathan, war zerschmettert. Sie drifteten für zwei Tage vor der Küste, ohne zu Wissen was sie tun sollten. Dann kam die Meldung über das Funk. "Hier spricht eine Aufklärungsflotte von Wallis&Fortuna, Identifizieren sie sich! Ich wiederhole, hier spricht eine Auklärungs .."
Es stellte sich heraus, dass sie zu einer Truppe von Überlebenden auf einer Insel Wallis & Fortuna gehörten. Es schien wie ein Wunder.
Selbst in diesem Moment wusste Nathan wie er richtig die Situation ausnutzen konnte, und verhandelte sich, dank der Waffen, einen Platz im Village. Die restliche Crew, die alle samt das Schiff verließen, weil sie festen Boden unter den Füßen hatten, musste davon ja nichts wissen.
Gunther Ocean ist der letzte Kernelhacker des Planeten. Zumindest hat der Gedanke etwas angenehm melancholisches.
Bevor die Welt den Bach runter ging, kam er mit seinem Hosting-Startup gerade so über die Runden. Wohnen zwischen Serverracks, einschlafen zu dröhnenden Lüftern und so. Als die Toten dann unbedingt nochmal aufstehen mussten, hatte er wohl Glück - wobei von Glück zu sprechen ein wenig makaber ist:
Ocean hatte sich zwischen den Racks verschanzt, als er von draußen Schüsse hörte. Diese kamen von einer kleinen Militäreinheit, die ihren Fernmeldetechniker an die Untoten verloren hatten. Er packte ein paar Essentials zusammen (sein Heiligtum, einen goldenen USB-Stick, der sein Live GNU/Linux-Betriebsystem enthält sowie sein Netbook, einen Solargorilla, eine analoge Kompaktkamera und ein paar Filme für selbige) und zog dann mit der Einheit weiter. Bis diese die Insel erreichte, war Ocean für die Fernmeldetechnik zuständig.
Auf Wallis & Fortuna selbst kümmert er sich hauptsächlich um die Instandhaltung der Militär- und Forschungsrechner.
Nebenbei unterhält er ein... sehr spärlich besuchtes BBS. Ziemlich erstaunlich, selbst nach der verdammten Zombieapokalypse gibt es noch Viagra-Spam!
Außerdem muss er irgendwann mal die ganzen Fotos entwicklen.
Inventar:
Ein Thinkpad x61s, welches äußerlich ein wenig in Mitleidenschaft gezogen ist und mehrfach repariert wurde.
Einen Solargorilla.
Eine analoge Kompaktkamera und eine handvoll Filme für selbige. Sehr viel mehr vollgeknippste Filme, die er irgendwann einmal entwicklen möchte.
Einen goldenen USB-Stick, an einer Kette um seinen Hals befestigt. Enthält sein GNU/Linux Live system.
Eine schrecklich geschmacklose, verspiegelte Sonnenbrille. Sie ist nicht wirklich aus Gold.
Name: David Stevens Alter: 29 Beruf: Kameratechniker(Funk-und Kabelübertragungen) Nationalität: U.S. Amerikanisch Sprechfarbe: #7b86aa Inventar: Nichts nennenswertes bei sich aktuell abgesehen von seinen Klamotten die er am Körper trägt und der Standardausrüstung eines jeden im Hole lebenden Flüchtlings.
Ein Mobiltelefon, wo der Akku seit Monaten restlos leer war und da die Handynetze wohl seit geraumer Zeit ebenso zusammengebrochen sind, war das Gerät total nutzlos, abgesehen vom technischen Inhalt.
Biographie/Aktueller Status:
Bevor die Apokalypse ausgebrochen war, war David in Oklahoma City beschäftigt. Dort arbeitete er in einem lokalen TV-Sender als Kameratechniker. Er war für einige bekannte Formate im lokalen Raum von Oklahoma verantwortlich, hat sich aber nie groß ins Rampenlicht gestellt. Viel über sein Privatleben wusste kaum einer von seinen Kollegen. Er war ein eher ruhiger Mensch der aber auch wenn etwas nicht so ging wie er das geplant hatte, in Rage geraten konnte. Nachdem die Apokalypse ausbrach und man feststellte dass es sich um Untote Zombies handelt versuchten viele aus Oklahoma City zu flüchten. David hatte sich am Ende mit einer Gruppe aus 20 Leuten zusammengerottet und versucht so lange zu überleben wie es nötig war. Nach mehreren Wochen hatten sie sich erfolgreich zu einen Militärflughafen durchgeschlagen und wurden darüber dann in eine vom Militär geleitete Basis gebracht. Von den 20 der Gruppe wurden nur 8 Gerettet, die 12 anderen sind den Zombies zum Opfer gefallen. David konnte dadurch zumindest nun mit Handfeuerwaffen umgehen.
Wie sich nach einiger Zeit rausstellte befanden sie sich auf einer Inselkette namens „Wallis et Fortuna“ im Südpazifik. Die Insel war in mehreren Bereichen aufgeteilt und David befand sich durch seine nicht nennenswerten Technischen Fähigkeiten im sogenannten „Hole“ Auch wenn er recht Geschickt darin war Übertragungstechnik wieder funktionsfähig zu machen. Ebenso war er ein sehr sympathischer Mensch der zwar ruhig, aber bei Gesprächen immer ein netter Unterhaltungspartner war.
Doch seine ruhige Art war ein Nachteil für ihn in diesem sogenannten Hole, und so änderte sich in den nächsten Monaten sein ruhiges Verhalten zumindest Teilweise zu einer doch recht starken Persönlichkeit. Denn die musste man auch sein wenn man im Hole nicht komplett untergehen möchte. So lebte er nun schon seit 10 Monaten im im Hole und es kamen immer mehr Flüchtlinge. Die Bedingungen verschlechterten sich immer weiter, die Kapazitäten des Holes kamen wohl langsam an ihre Grenzen, doch das Militär hatte noch soweit Kontrolle das sich keine Aufstände auftaten.
So lebte David nun sein Leben im Hole der Militärbasis Asoa und wartet auf das was noch kommen mag. Viele Nächte verschwendete er daran zu überlegen was er alles durchgemacht hatte und was noch alles kommen mag. Wie wird es hier nur weiter gehen. Irgendwann wird das ganze Kollabieren, das Militär wird irgendwann nicht mehr in der Lage sein die Kontrolle so weit zu beherrschen. Zumindest dachte er sich das. Noch waren sie weit davon entfernt, aber diese Gedanken gingen ihm nicht aus dem Kopf. Also versuchte er seinen Alltag zu meistern soweit es ging.
*Werte werden noch ausgearbeitet und dann an Daen gesendet*
Alter: 29 Beruf: Sportlehrerin Nationalität: Deutschland Aktueller Wohnort: The Hole
Sprechfarbe: mittleres Violett (#cc33ff)
Aussehen:
1,67 m groß, lange dunkelbraune Haare, die durch das Leben im Hole meistens sehr wild und durcheinander aussehen. Jul trägt meist einfache Tops oder T-Shirts und abgewetzte Jeans. Sie wirkt recht zierlich, ein genauer Blick zeigt jedoch, dass sie nicht untrainiert zu sein scheint.
Hintergrund:
Juliane verlebte ihre Kindheit in einer mittelständischen Familie und wuchs im beschaulichen Langenfeld, einer Kleinstadt in der Nähe von Düsseldorf, auf. Da Juliane ein Einzelkind war fehlte es ihr an nichts und ihre Eltern wollten immer nur das Beste für sie, wenn es auch nicht immer das war was Juliane wollte. Ihr Vater arbeitete als Deutschlehrer am städtischen Gymnasium, da galt es als selbstverständlich, dass Juliane, trotz nur mittelmäßiger Noten, ebenfalls die gymnasiale Schullaufbahn einschlagen und ihr Abitur machen sollte. Doch mit lernen und Büchern hatte sie es nicht so, schon von klein auf verbrachte sie ihre Freizeit am liebsten draußen und spielte fangen mit den anderen Kindern aus der Nachbarschaft. Mit Anbrechen der Pubertät wurde dies zu einem immer größeren Problem, Juls Noten wurden schlechter, die Stimmung im Hause Schiller angespannter, da ihr Vater die Abläufe in der Familie mit strenger Hand leitete.
Als sie 16 wurde ließen sich ihre Eltern scheiden, was einen Wendepunkt in Juls Leben darstellte. Sie fühlte sich schuldig an der Trennung ihrer Eltern, da die Reibereien mit ihr ein häufiges Streitthema in der Familie gewesen waren. Sie spielte mit dem Gedanken die Schule hinzuschmeißen und von zu Hause abzuhauen – in der Hoffnung, dass ihre Eltern ohne sie wieder zusammen finden würden. Doch ihrer Mutter gelang es mit viel Überredungskünsten Juliane davon zu überzeugen am Ball zu bleiben. Zeitgleich meldete sie sich bei einem Leichtathletikverein an, wo es ihr gelang ihre sportlichen Bedürfnisse unter Kontrolle zu bekommen. Ihre sozialen Kontakte beschränkte sie jedoch auf das mindeste, sie wollte weder noch einmal die Schuld tragen an dem auseinanderbrechen einer Gemeinschaft (wie die Trennung ihrer Eltern), noch wollte sie eine so enge Bindung zu jemandem aufbauen und Gefahr laufen, eine lieb gewonnene Person zu verlieren (da Jul seit der Scheidung bei ihrer Mutter lebte, sah sie ihren Vater nur noch selten; die Begegnungen in der Schule konnte man wahrlich nicht als väterlichen Kontakt bezeichnen). So entwickelte Jul sich zu einer zurückgezogenen Einzelkämpferin, die trotz ihrer ursprünglich freundlichen und fröhlichen Art nun bei Dritten stets einen mürrischen Eindruck hinterließ.
Mit Ach und Krach schaffte sie ihr Abitur und nur dank ihrer sportlichen Leistungen gelang es ihr einen Studienplatz an der Sporthochschule in Köln zu erlangen. Nicht so recht wissend, was sie mit einem Sportstudium sonst anfangen sollte, beschloss sie auf Lehramt zu studieren, wobei sie jedoch den pädagogischen Anteil dieser Ausbildung unterschätzte. Jul war ohne Frage eine großartige Sportlerin, das richtige Händchen für Kinder hatte sie allerdings nicht. Deshalb war auch der Abschluss ihrer Lehrerausbildung, wie schon Jahre zuvor ihr Abitur, eine äußerst knappe Angelegenheit – es wurden hier vermutlich nicht nur ein sondern beide Augen zugedrückt. Und man munkelt, dass ihr Vater seine Hände ebenfalls im Spiel gehabt haben sollte.
Verunsichert und demotioviert von der schlechten Abschlussnote, dem allgemein eher katastrophal verlaufenen Referendariat sowie der ohnehin schlechten Aussicht auf eine Stelle beschloss Juliane erst einmal eine Auszeit zu nehmen. Weg von der Schule, weg aus Deutschland. Ganz neue Eindrücke sammeln.
Und so war es im Januar 2012, nur wenige Tage nach Sylvester, dass sie aufbrach die Welt zu erkunden. Sie begann in Europa: Frankreich, Spanien, Italien,… Doch war ihr der europäische Winter bald zu kühl und Jul zog es auf die Südhalbkugel. So landete sie in Neuseeland, wo sie einige Monate lang herum reiste und schließlich die Arbeit bei einem Farmer in der Nähe von Auckland aufnahm. Sie fing gerade an sich darüber Gedanken zu machen, ob sie jemals wieder nach Deutschland zurück kehren sollte, als die Katastrophe geschah. Zunächst waren es nur Geschichten, die sich die Alten im Dorf erzählten, doch schon bald erreichten auch Jul die Fernsehbilder aus den Großstädten, allen voran aus dem benachbarten Australien. Sie brauchte nicht lange um ihre Habseligkeiten zu packen. Auch wenn sie nicht wusste, wohin sie ihr Leben führte, dass es bereits vorbei war wollte sie nicht. Flink wie sie war, schaffte sie es den Zombies zu entkommen und sich bis zur Küste durchzuschlagen, wo sie gemeinsam mit einem alten Mann auf dessen Fischkutter auf das Meer entkommen konnte. Ohne ein wirkliches Ziel vor Augen, schließlich wussten sie nicht, wo an Land es noch sicher war, schipperten die beiden einige Tage lang die Küste entlang, bis sie schließlich von einem großen Schlachtschiff der australischen Armee aufgelesen wurden, welches sie zusammen mit einigen anderen Flüchtlingen auf die Marinebasis Asoa der Inselkette Wallis et Futuna brachte.
Den alten Fischer hatte sie seit ihrer Ankunft auf der Insel nicht mehr gesehen. Aber auch sonst vermied Jul jeden Kontakt mit den anderen Inselbewohnern, der nicht überlebenswichtig war. Eines Tages würde sie von hier abhauen.
Name: Ivan Dolvich Alter: 59 Beruf: Soldat der Russischen Armee a.D., Landstreitkräfte (Rang: Major), Söldner, Rentner Nationalität: Russland Aktueller Wohnort: The Hole
Sprechfarbe: Cyan
Inventar:
Dunkelgrauer Wollpullover
Dunkelgraue Cargo-Hose
Schwarze Armeestiefel (reichen bis knapp vor die Knie)
Schwarze Handschuhe
Langer, dunkelgrauer Mantel
Dunkelgraue Fellmütze (siehe Abbildung)
Armeemesser
Hintergrund:
Der Familientradition folgend, nach der sein Vater, dessen Vater, dessen Vater und dessen Ahnen stets im Dienste von "Mütterchen Russland" den Dienst an der Waffe leisteten, trat auch Ivan Dolvich den Dienst an der Waffe an, während sich die UDSSR und "Der Westen" mitten im "kalten Krieg" befanden. Schnell fand er seine Begabung im Umgang mit Sturmgewehren und dem Kampfmesser, was eine recht zügige Beförderung in die oberen Offiziersränge zur Folge hatte.
Dann jedoch holte ihn das Ende des "kalten Krieges" und der Quasi-Zusammenbruch seiner Heimat ein. Enttäuscht von Präsident und Führung der Armee suchte Ivan Dolvich - damals 36 Jahre - ein Weiterkommen in den Reihen einer Söldnerorganisation, was ihm ermöglichte, die gesamte Welt zu bereisen und an zahlreichen Einsätzen teil zu nehmen. Im Alter von 40 Jahren jedoch folgte der Zusammenbruch, als sein Neffe, Igor Dolvich, bei einem Einsatz getötet wurde. Ivan verfiel dem Alkohol und wurde lediglich durch einen guten Freund davon überzeugt, sich einem Alkoholentzug zu unterziehen. Dieser Freund, Helmut Grunter, den er in der Zeit bei dieser Söldnerorganisation kennen und als Freund schätzen lernte, unterstützte ihn dabei, sodass er nach lediglich zwei Jahren wieder vollkommen Diensttauglich und in besserer gesundheitlicher Verfassung denn je war.
Vor vier Jahren jedoch (im Alter von 55) verließ er die Söldnerorganisation jedoch und strebte ein ruhigeres Leben in ländlicher Gegend nahe Moskau an. Weder über ein Radio-, noch über ein Fernsehgerät verfügend realisierte er erst recht spät die Bedrohung durch die Zombie-Apocalypse, als zwei oder drei dieser Wesen quasi direkt vor seiner Haustüre standen. Ein knappes dreivierteljahr und die Flüchtlingsgruppen wechselnd sollte es dauern, bis er im so genannten "Camp Hope" landete, ein von Militärs "geführtes" Flüchtlingslager. Man "warf" ihn förmlich ins Loch, wo er sich ein kleines Schlaflager errichten konnte. Die Militärzeit bei der russischen Armee hatte ihn Improvisation gelehrt, weshalb er keinen nennenswerten Luxus oder Wohlstand gewohnt war.
Allerdings zieht es ihn immer wieder ins "Gemeinschaftszentrum", wo er durch das viele Glas auf das Meer blickt. Wenn seine Gedanken um seinen Freund Helmut Grunter und seinen Neffen Igor Dolvich kreisen ist er am Ende doch froh, dass es keinen Vodka auf der Insel zu geben scheint, mit dem er seine Sorge hätte ertränken können. Er lächelt dann meistens ob dieser Tatsache und schüttelt den Kopf.
Besonderes:
Ivan spricht muttersprachlich russisch und nur (sehr) gebrochen Deutsch und Englisch.
Geändert von Dr. Alzheim (11.08.2013 um 11:41 Uhr)