@Kiru:
Penguindrum, Chuunibyou, Psycho-Pass, Minami-ke Tadaima und Tamako Market fand ich toll.
Yuyushiki war recht gleichbleibend langweilig, aber hat natürlich den gewissen Moe-Reiz, wenn man's mag. (Knüpft auch ziemlich stark an K-On! und ein bisschen auch an Lucky Star an, ist aber halt nicht KyoAni.)
Tamayura kann man sich ansehen, wenn man etwas seeeeehr friedliches haben will (hab nur die vier OVAs gesehen).
Nisemonogatari ist ein Fanservice-Fest.
Love Live! hatte Unterhaltungswert und teils recht gute Musik, aber dafür eine ziemlich generische Handlung und ein bisschen schlechtes Drama.
Vividred Operation ist reiner Trash – gibt sicherlich eine Zielgruppe dafür, ich fand's aber absolut grauenhaft wie kaum einen anderen Anime.
Neptunia kann ich schlecht beurteilen, aber die erste Folge fand ich sehr langweilig. Ich weiß auch nicht, ob's als Adaption was taugt.
Kiniro Mosaic ist natürlich sehr unspektakulär, aber ganz niedlich. Und engrisch. Hat aber auch kein gutes Writing.
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Geändert von Narcissu (13.09.2013 um 18:04 Uhr)
Es war wirklich nur ne Auswahl, die Liste durfte nicht zu lang werden.Wenn ich die Zeit hätte, würde ich wohl das meiste antesten. Ansonsten gibts eben das Problem, dass ich persönlich denke, dass Japaner Drama/Ernst in Anime nur sehr schlecht darstellen können. Es gibt gute Ausnahmen, aber auch VIEL zu viele Sachen, die einfach nur weh tun. Deshalb bevorzuge ich mittlerweile Kram der zumindest einen guten Anteil an nicht allzu ernsten Szenen hat. Mit ein paar Ausnahmen. Im Endeffekt ist vieles auch Gefühl. An Fate/Zero hab ich wenig Interesse, an Psycho Pass so viel, dass ichs sogar in die kleine Liste genommen habe. Selber Autor. Nujo.
Goshu The Cellist: Alter Film (1982) basierend auf einem Werk von Kenji Miyazawa und mit Isao Takahata als Director. Nur eine Stunde lang und sehr nett. Auch wenn man dem Film das Alter deutlich ansieht, sind die Bewegungen und Gesichtsausdrücke der Personen ausgesprochen lebendig. Die eigentliche Geschichte ist sehr simpel, aber wirksam. Zwar definitiv kein "Wow"-Film, der einen starken Eindruck hinterlässt, aber ein schönes Werk nichtsdestotrotz – nicht zuletzt wegen des großen Anteils klassischer Musik.
Wasurenagumo: Mischung aus "interessant", "niedlich" und "whoa!" – für so etwas liebe ich die Anime-Mirai-Projekte. Am Anfang war das Spinnenmädchen echt niedlich und ich wusste nicht, worauf die Handlung hinausläuft. Die letzten paar Minuten waren dann aber ziemlich heftig und die Wendung hatte ich überhaupt nicht erwartet, und ich brauchte auch erst einmal eine Weile, um zu verstehen, was da überhaupt passiert ist.
Der typische Ablauf beginnt wieder.
Anfang der Season: "Hm, gucke ich wohl eher nicht weiter."
Mitte der Season: "Hm, ist bestimmt nicht besser geworden, aber ich frag mich trotzdem, wie ich die Serie gefunden hätte, wenn ich sie weitergeschaut hätte."
Ende der Season: "Was – Season schon bald vorbei? Ah, whatever – ich schau mir die ganzen mittelmäßigen Animes doch noch an!“
Dieses Mal ist meine Wahl auf Kiniro Mosaic, Fate/Kaleid Liner Prisma Illya und Makai Ouji gefallen.
Kiniro Mosaic 11/12: Hrm. Am Anfang der ersten Folge hab ich mich auf einen leicht unkonventionellen, niedlichen kleinen Anime gefreut, der vielleicht zeigt, wie sich zwei kleine Mädchen verschiedener Mutterländer in England kennenlernen und Freundinnen werden. Stattdessen bekomme ich ein japanisches Schul-Setting mit fünf 14-jährigen Mädchen, die jede Folge sagen, wie lieb sie einander doch haben (oft driftet's auch ein bisschen in Yuri ab). Das Wort dezent kennt Kiniro Mosaic nicht. Und die Ausgangssituation mit einem englischen und einem japanischen Mädchen dient mittlerweile nur noch dazu, die englische Sprache als furchtbarstes Engrish zu präsentieren (ja, von denen, die angeblich Muttersprachler sein sollen!), und das in den unpassendsten Situationen. Gibt's keine Moe-Sprecherinnen, die zumindest die englische Aussprache vernünftig beherrschen?
Aber genug rerantet – die Serie hat auch ihre niedlichen Momente. Zumindest meine Langeweile hielt sich bisher in Grenzen. Aber es gibt zahllose bessere Moe-Serien, die auch ein "Ich hab dich lieb" vermitteln können, ohne es dem Zuschauer fünfhundert mal pro Folge ins Gesicht zu drücken.
Space Brothers 48/73+: Yay, es gibt wieder Training! Diesmal in der Wüste. Das kann ja noch was werden – ich freu mich schon drauf.
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Geändert von Narcissu (15.09.2013 um 12:50 Uhr)
Um mich auf Galilei Donna und Wizard Barristers vorzubereiten (und weil ich Bock auf Schlock hab), habe ich beschlossen das Ouvre von Umetsu nochmal komplett durchzugucken. Also, alles womit er bekannt geworden ist/wo er eine größere Rolle hinter den Kulissen spielte. Und nein, Key Animation z. B. für Akira zählt nicht. Ich lasse hier alles von Character Design bis hin zu Director gelten.
Soweit würde die Liste bestehen aus:
- Megazone 23 II + III (wollte eh noch Part I gucken davon, von daher: Yay, ein Grund!)
- Robot Carnival (Segment "Presence")
- Lily C.A.T.
- Yumemakura Baku Twilight Gekijō (Episode 1) (nie von gehört)
- Gatchaman (OVA)
- Cool Devices (Episode 7)
- Hen (cheesy Yuri-Romcom/-Borderline-Hentai - Örgs...)
- Kimera
- Kite
- Mezzo Forte
- Nakoruru (nie von gehört)
- Mezzo DSA
- Kite Liberator
- Dante's Inferno (Segment "Treachery")
Also, ja, lots of SpaßIch geh' das Ganze chronologisch abgrasen, starte also mit den Megazone 23-Filmen bis zu Dante's Inferno. Und nein, nichts wird ausgelassen. Für die Quest quäle ich mich selbst durch die cheesy Yuri-Romcom...
Hab' ich irgendwas vergessen, Ringlord?![]()
Dass Hen eine cheesy Yuri Romcom wäre, das wär mir wirklich neu. Hen ist .. hen. Nicht, dass ichs je selbst gelesen hätte. Trotzdem findet man zügig heraus, dass das ganze Mist ist. Die Ova.. wer weiß wie das aussieht. Aber eine 2 Episoden Ova zu einem miesen Manga.. viel Spaß. Wusste nicht mal, dass das Ding eine hat. Oh je.
Ich dachte zunächst das wäre ne cheesy Yuri-Romcom - aber die OVA grenzt allem Anschein nach schon stark an cheesy Yuri-Hentai. Oh je, indeed...
Die Quest erweist sich allerdings jetzt schon als schwierig, weil an eine ungeschnittene Fassung von Lily C.A.T. ranzukommen schwieriger ist als mit Parkinsons einen Segway zu fahren. Godverdomme, es müssen aber auch immer die obskursten Sachen sein, oder?Das Ding hat wohl in der gängigsten Fassung eine Laufzeit von 67 Minuten, auf Wikipedo und im Buschfunk des Darkwebs ist allerdings von einer 91-Minuten-Fassung die Rede. Sheeeiiiit...
Lily CAT sei allerdings totaler Mist.
Hen ist nicht unbedingt heiß. Schien mir wie eine Methode für Oku Hiroya aus seinem ganzen Genderswitch-porno noch ein bischen mehr Geld zu schlagen. Hab allerdings nur ein Stück des Manga gelesen. Den OVA habe ich mir nie angetan.
Geändert von Ianus (15.09.2013 um 17:50 Uhr)
UMETSU-RUN
Teil 1.1 - Megazone 23 Part II (1986)
Umetsu-Duties:
- Animation Director
- Character Designer
- Key Animation
Zum Aufwärmen für Galilei Donna - Yasuomi Umetsus kommender TV-Offenbarung (alle Daumen sind gedrückt dass es nicht saugen wird) - dachte ich mir, dass so ein kleiner Run quer durch die "großen" Projekte des von mir so heiß und innig und hart geliebten ungekrönten Action-Exploitation-Anime-Königs vielleicht eine nette Idee wäre, um a) Zeit totzuschlagen, b) schonmal ordentlich Hype aufzubauen und c) noch einmal genau festzuhalten, warum ich seine Arbeit so bewundere, bzw. was für mich seine Arbeit überhaupt auszeichnet.
Umetsu startete damals als Key Animator bei so unbekannten kleinen Projekten wie Akira, Harmageddon und Mobile Suit Gundam Z bevor er mit seiner ersten richtigen großen Regiearbeit betraut wurde: Dem Nachfolger zu einem aus Segmenten einer gedroppten TV-Serie zusammengeschnippelten und direkt auf Video veröffentlichten Cyberpunk-Spektakel namens Megazone 23. Und bei Gott, ist es glorreich. Also, der Nachfolger. Der erste Teil allerdings auch. Im Tag-Team mit dem späteren Gantz-Regisseur und Macross Plus-Actionchoreografen Ichiro Itano ballerte er in 1986 einen der am derbsten unterhaltsamsten Sci Fi-Filme heraus die ich je gesehen habe. Whooo, was'n abgefucktes Spektakel. Aber zunächst braucht man Kontext, d.h. die Zusammenfassung der Story von Teil 1: Megazone 23 dreht sich um einen Motorrad-fahrenden und ständig Blödsinn machenden Spät-Teenager namens Shogo, der ein ziemlich normales Leben führt im Cyberpunk-Japan der 80er (srsly): Er ist ein typischer Delinquent, baut dauernd Scheiße, hängt Bullen in der Fußgängerzone ab und bringt Tussis die er heiß findet - in diesem Falle die Tänzerin Yui - lustig in Lebensgefahr, was allerdings dann wieder so charmant rüberkommt dass er ihre Nummer kriegt. Äh.
JEDENFALLS stolpert er eines Tages in die Garage seines Kumpels, der einen brandneuen Prototypen des Militärs probefahren soll - ein badass aussehendes Motorrad namens Garland. Leider hat besagter Kumpel damit den Vertrag mit dem Militär gebrochen, was man dadurch merkt dass ein Dutzend Anzugträger die Hütte umstellen und Shogos Kumpel mit Blei vollpumpen. Shogo gelingt die Flucht mit dem Garland, welcher sich als Schlüssel zu einer weitreichenden Verschwörung herausstellt. Spoiler: Matrix hat sich EINIGES vom Plot der OVA abgeschnitten. Große Stücke.
Nun, während der erste Teil größenteils vom Super Dimension Fortress Macross-Regisseur Haruhiko Mikimoto gehelmt wurde (auch die Charakter-Designs, die ich für meinen Teil absolut hinreißend finde <3) und einem eher vorkommt wie eine sehr sehr gute Macross-Sidestory, wechselt Teil 2 in ganz andere Gänge. Sowohl optisch als auch plottechnisch als auch vom ganzen Ton und der Stimmung her. Starten wir zunächst mit der Farbpalette und den Charakter Designs. Hikimoto wählte für die Optik von Megazone 23 einen typischen 80er-Stil: relativ natürlich wirkende Proportionen und bewusst jugendliche Erscheinungsbilder der Charaktere mit, äh, rundlich wirkenden Gesichtern, etwas pompös wirkende Frisuren, willnichtsagenaberdoch-bonbonfarbene Optik drumherum und extremer Fokus auf Augen- und Mundpartie was charakterliche Touches angeht. Will sagen: Part 1 sieht so aus...
... und Part 2 sieht dann so aus:
Nun, äh, nachdem ihr euch vom Schleudertrauma erholt habt, können wir ja beruhigt die Umetsu-Charakter-Palette durchgehen: eher dunkler gehaltene, naturalistische Farbpalette, kantige Gesichtszüge, deutlichst hervorgehobene Falten in den Klamotten, obligatorische Biker-Punks - ja, es gibt Biker-Punks im zweiten Teil, und, nein, im ersten Teil gab's die noch nicht (zumindest nicht in dem Ausmaß) - und ein eindeutiger Fokus auf Handbewegungen der Charaktere. Umetsu liebt Hände, soviel kann man auf jeden Fall sagen. Egal, ob in Kite, in seinem Robot Carnival-Segment oder zu einem sehr großen Anteil auch hier - Handbewegungen sind immer mit einer derartigen Detailliebe animiert dass man fast meinen könnte der Mann hätte einen Fetisch dafür. Und Falten in den Klamotten. Oh mein Gott, soviele Falten <3
Aber, wir vergessen doch etwas hier, oder? Ich meine: Der plötzliche Artstyle-Wechsel kann nicht alles gewesen sein, oder? Da muss doch noch was anderes passiert sein?
Nun, wie gesagt ist Megazone 23 eigentlich nichts weiter als - bös ausgedrückt - zusammengeschnipselte Segmente einer nicht fertig erstellten TV-Serie. Da allerdings auf jeden Fall noch Bedarf an, naja, Plot war (Teil 1 endet mit einem Cliffhanger), schob man halt Teil 2 nach, verlor allerdings dabei so bummelig die Hälfte des ursprünglichen Teams, unter anderem Haruhiko Mikimoto. Also, wie setzt man eine eher klassisch inszenierte Cyberpunk-Space Opera fort, die zwar eine unfassbar cheesige Sexszene und ein, zwei Szenen hatte in denen etwas Blut floss, aber ansonsten im Grundton recht positiv daherkam?
Nun, ich hab' erwähnt dass der Regisseur des Ganzen später Gantz machen würde? Und jeder weiß, was für Wellen Kite damals schlug wegen der expliziten Sex- und Gewaltszenen?
Nun, Megazone 23 Part 2 beginnt eigentlich noch ähnlich vom Ton her wie Part 1 - abgesehen vielleicht von einer Bikergang aus Delinquenten die ein Dutzend Polizisten vermöppt und dem, naja, recht drastischen Wechsel im Artstyle. Aber dann kommt die 13-Minuten-Marke, eine Space-Schlacht in Space findet statt, es gibt ein paar recht gorig ausfallende Pilotentode (weil Real Robot-Genre und so), typischer Stuff, sowas gab's schon in Do You Remember Love? - und dann folgt eine der g(l)orreichsten Splatterszenen die ich je in einem Anime gesehen habe. HO. LY. SHIT.
Und es hört hier nicht auf! Wie wäre es damit? Wir nehmen die cheesy Sexszene aus Teil 1 (in deren Hintergrund zumindest noch Exposition gedroppt wurde - zusätzlich zu den Titten), machen sie noch sinnfreier, noch cheesiger und vor allen Dingen sleazy wie die Nacht schwarz ist!
Was im Klartext bedeutet: "Umetsu-san, nimm diese recht klassisch gehaltene Cyberpunk-Space Opera mit einem hübschen Twist und mach' daraus einen Paul Verhoeven-Film!" Der Film hat einen Plot, bestimmt, irgendwo, aber entgleist so wunderbar in einer Tirade aus Bikergang-Schlachten, Gore-Sequenzen, nackter Titten, Delinquenten-Klischees, cooler Mecha-Fights, Punk-Chicks mit Bazookas, typischer Umetsu-WTF-ery (der Dialog zwischen Shogo und der Bord-KI der titulären Megazone 23 namens Eve wäre hier ein Beispiel), dass man dem Film nicht einmal böse sein kann. Dafür ist er zu heftigst unterhaltsam. Ein spaßiger, brutaler, sleazy Cyberpunk-Clusterfuck mit einem immens hohen Bodycount, einem arschtretend guten Soundtrack und einer wunderschön sich selbst derailenden Story. Die Tatsache die einzig wirklich wehtut ist, dass (wohl aufgrund von Budget-Problemen) ein paar Szenen echt heftig scheiße animiert sind, wodurch sie im ansonsten sehr gut animierten Rest irgendwie negativ herausstechen - ich meine, manchmal scheinen ganze Cels zu fehlen, hier und da versagt die Farbgebung, dann wird man zumindest teilweise wieder mit einer schönen Handanimation oder Gore vertröstet. Es ist komisch, fällt aber eigentlich nur wirklich auf wenn man ganz genau hinsieht. Und außerdem: Exploitation wäre langweilig ohne Fehler
8 von 10 obligatorischen Sexszenen