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Und das war Chihayafuru 2. Insgesamt wie erwartet eine tolle Serie. Die Stärken der ersten Staffel sind fast alle vorhanden. Manche wurden verfeinert, andere sind weniger stark präsent. Die neuen Charaktere haben sich ganz gut in die Gruppe eingefügt, hatten aber effektiv zu wenig Screentime und Charakterbeleuchtung, um die Tiefe der alten fünf zu erreichen. Daran hat sich im Laufe der Serie entgegen meiner Hoffnungen auch nicht viel geändert. Dafür sind die anderen Charaktere aber sympathischer denn je. Die Matches waren wie in der ersten Staffel auch spannend, auch wenn mir manche etwas zu lang waren. Vor Allem war es schade, dass die Turniere und Spiele wirklich einen extrem großen Teil der Screentime eingenommen haben. Die erste Staffel war in dieser Hinsicht abwechslungsreicher und „frischer“. Ganz am Ende hat sich die Story (zwischen Chihaya, Taichi und Arata) zumindest ein bisschen weiterentwickelt, aber immer noch sehr langsam. Ein bisschen mehr Konversation zwischen den dreien hätte ich mir gewünscht. Ein paar Schwächen sind das zwar, aber unterm Strich ist Chihayafuru 2 trotzdem klar der beste Anime diese Season für mich (bzw. eigentlich hat der Anime ja schon im Frühling angefangen).
Und jetzt heißt es leider lange warten bis mehr kommt. Oder den Manga lesen.
Zuletzt noch ein Überblick über die Season. Jetzt kann ich mich endlich mal dem Rest der neuen Season widmen, auf Silver Spoon freue ich mich am meisten.
SERIEN
CHIHAYAFURU 2
+ tolles Opening, schönes Ending
+ selten sympathischer und liebenswerter Cast
+ ausgezeichnete musikalische Untermalung
+ mitreißende Matches
+ viele gut umgesetzte emotionale Höhepunkte
+ visuell sehr ansprechend
+ sehr charmanter, subtiler Humor (mehr als im ersten Teil)
+ Charakterdrama wird langsam interessant (wenn auch nur sehr langsam)
- neue Charaktere erreichen bei Weitem nicht die Tiefe der alten
- zu starker Fokus auf Turniere: weniger Story / Charakterinteraktion darüber hinaus
- damit verbunden: wenig Abwechslung
Wertung: 8,25/10
YAHARI ORE NO SEISHUN LOVE COME WA MACHIGATTEIRU.
+ großartiger, wunderbar zynischer Hauptcharakter
+ sympathischer Cast
+ Charaktere wirken glaubwürdig
+ sehr pessimistische, aber erfrischend ehrliche Gesellschaftsanalysen durch Protagonisten
+ spätestens ab der zweiten Hälfte konstant richtig gut
+ schönes, zufriedenstellendes Ende
- braucht eine Weile, um richtig gut zu werden
Wertung: 8,00/10
HATARAKU MAOU-SAMA!
+ konstante Qualität mit immer wieder neuen guten Einfällen
+ toller Humor und viele Situationen, in denen er zur Geltung kommt
+ sehr sympathischer Cast
+ Hauptcharaktere sind alle auf ihre Art besonders und gut konstruiert
+ niedliche kleine Romanze
+ wird gegen Ende sogar richtig mitreißend
Wertung: 8,00/10
AKU NO HANA
+ herrlich verstörendes Ending-Lied
+ tolle Hintergründe; dezente, extrem wirkungsvolle Musik
+ sehr dichte Atmosphäre des Unbehagens wird aufgebaut
+ psychologisch ziemlich involvierend
+ sehr interessantes und durchaus gelungenes Directing
+ Rotoscopting-Animationstechnik passt zur verstörenden Atmosphäre...
- ...ist aber leider nicht sehr flüssig (8FPS)
- Charaktere werden nicht genug erklärt, sodass es irgendwann zu abgedreht wirkt
- offenes Ende
Wertung: 7,25/10
SUISEI NO GARGANTIA
+ macht optisch einiges her; hohe Production Values
+ interessante Prämisse (Ende der ersten Folge) und ein paar nette Ideen im Verlauf
+ recht sympathischer Cast
+ die wenigen Action-Szenen sind rasant und mitreißend
+ schönes, konsequentes und gut umgesetztes Setting
+ Chamber
- Geschichte letztlich ziemlich von Klischees gezeichnet
- die letzten Folgen erfordern ein bisschen Suspension of Disbelief
- abgesehen vom (auch nicht ganz toll umgesetzten) Protagonisten sind die Charaktere recht uninteressant
- inkonsistente Darstellungen (z.B. Chambers Fähigkeiten oder Ledos Gefühle)
Wertung: 7,25/10
AIURA
+ herrlich stranges OP-Video; Lied hat Ohrwurm-Qualität
+ angenehmer Wohlfühl-Slice-of-Life
+ kurz und daher kurzweilig (daher in fast jeder Hinsicht besser als Yuyushiki)
+ sieht für einen 4-Minuten-Anime ziemlich gut aus (Animationen, Hintergründe)
(- nur für Sympathisanten von inhaltslosem Slice-of-Life)
Wertung: 7,25/10
RED DATA GIRL
+ sieht sehr schön aus, v.A. Hintergrundgrafiken und Effekte
+ visuell und musikalisch schönes Ending
+ grundlegend interessantes und ansprechendes Setting mit viel japanischem Mystizismus
- braucht eine Weile, um interessanter zu werden
- spart sehr an Erklärungen, weshalb vieles verwirrend und nicht ganz plausibel erscheint
- Motive, Fähigkeiten und Positionen vieler Charaktere sind unbefriedigend lange unklar
Wertung: 6,50/10
NAMIUCHIGIWA NO MUROMI-SAN
+ hat einige ziemlich lustige Ideen
+ viele originelle kulturelle und historische Anspielungen
+ relativ konstante Qualität
- Fanservice bisweilen über der Grenze
Wertung: 6,50/10
HENTAI OUJI TO WARAWANAI NEKO.
+ niedliches Opening und Ending
+ nette Grundidee mit der Katzenstatue
+ Handlung nimmt einen interessanten Verlauf (v.A. gegen Ende)
+ Tsukikos „Ausdruckslosigkeit“ ist wirklich niedlich umgesetzt
+ hat auch sonst einiges an Charme (man beachte die Namen der Charaktere)
- ist durch sich wiederholenden Humor schon früh nicht mehr wirklich lustig
- emotionalere Szenen oft durch schwache Standardphrasen geprägt
- schwächelt im Mittelteil etwas
- deutliche Harem-Elemente, die besonders am Ende keinen guten Nachgeschmack hinterlassen
Wertung: 6,50/10
KARNEVAL
+ interessantes Setting, zu dem der Artstyle wunderbar passt
+ große Palette ausdrucksstarker Charakterdesigns (wenn auch zum Teil zu sehr auf Bishounen getrimmt)
+ Tsukumo <3
+ mitreißendes Finale, schönes Ende (das allerdings noch einige Fragen offenlässt)
- weinerlicher Hauptcharakter
- Handlung wirkt im Mittelteil ziemlich ziellos
- viel zu wenig von der Welt wird erklärt
Wertung: 6,25/10
ARATA KANGATARI
+ ein reinrassiger Klassiker, der eine angenehme Nostalgie verströmt
+ sieht optisch gut: Hintergründe, Charakterdesigns, Spezialeffekte
+ schöne, (klassische) asiatisch angehauchte Fantasy-Welt
- einige Designentscheidungen werfen Logikprobleme auf
(z.B. sehen sich die beiden Aratas gar nicht ähnlich, und auf Aratas Schuluniform in der anderen Welt spricht ihn niemand an)
- ziemlich schlechte Umsetzung insbesondere der Gefühle des Protagonisten
- _richtig_ schlechte Antagonisten
- „I believe in you“ - dieser Satz wurde so exzessiv und jedes Mal furchtbar schlecht genutzt, dass es wehtat
Wertung: 6,00/10
YUYUSHIKI
+ nettes Gute-Laune-Opening
+ recht kurzweilig, wenn man inhaltslosen Moe-Slice-of-Life mag
- einige Dialoge haben meinen IQ vermutlich permanent gesenkt
- wenig Abwechslung (Dialoge wiederholen sich in ähnlicher Form permanent)
Wertung: 5,75/10
MIYAKAWA-KE NO KUUFUKU
+ Protgonistin (Hikage) ist ziemlich niedlich
+ lässt sich wegen der Kürze angenehm gucken
+ nettes Ending, das man allerdings erst ab Folge 7 komplett sieht
- Humor wiederholt sich ständig (und ist auch nicht besonders lustig)
- deutlich einseitiger und unorigineller als Lucky Star
Wertung: 5,75/10
DEVIL SURVIVOR 2 THE ANIMATION
+ interessante Ausgangsidee (Todesvorhersage per Handy)
+ recht episches Finale; zufriedenstellendes Ende
(+ Shin-Megami-Tensei-Bonus durch Setting, Charakter- und Monsterdesigns)
- Handlung schreitet nur langsam voran
- typische Handlungsabläufe wiederholen sich immerzu => keine Abwechslung (sieben Gegner müssen an sieben Tagen besiegt werden)
- emotionale Szenen wirken oft wenig glaubwürdig; Dialoge sind generisch
Wertung: 5,75/10
ORE NO IMOUTO GA KONNANI KAWAII WAKE GA NAI.
+ die Episoden ohne Kirino sind meist nicht schlecht
+ wenn Kirino nicht dabei ist, ist Kyosuke ein angenehmer Hauptcharakter
+ immer noch relativ hoher Unterhaltungswert
- Kirino
- z.T. Drama zum Fremdschämen
- in manchen Folgen ein einziges Fest schlecht umgesetzter Klischees
- Fanservice viel skrupelloser als im ersten Teil
- entwickelt Harem-Tendenzen
- Kyousuke hat genauso wenig Rückgrat wie in der ersten Staffel
Wertung: 5,25/10
PHOTOKANO
+ Hauptcharakter ist anders als erwartet ganz sympathisch
+ teilweise erstaunlich atmosphärische Momente
+ gelungene musikalische Untermalung
+ für das Genre vom Stil ungewöhnlich realistisch gehalten
(+ kein "Parallel-Harem", sondern verschiedene Pfade/Timelines)
- bleibt letztlich doch nur ein Fanservice-Anime mit sehr geringem künstlerischen Anspruch
- zu viele Charaktere, zu wenig Zeit für die einzelnen Arcs (meist nur eine Folge)
- viele Folgen sind vergessenswert (an viele Charaktere kann ich mich kaum erinnern)
- auf Dauer repetitiv und vorhersehbar
- nervige Nebencharaktere (die beiden Club-Mitglieder)
Wertung: 5,25/10
KAKUMEIKI VALVRAVE
+ visuell und musikalisch nettes Opening (Ending 1 ist auch recht gelungen)
+ hohe Production Values (sieht man besonders bei den Kämpfen)
+ Grundidee mit dem Körpertausch hat Potential...
- ...das aber nur in den ersten beiden Folgen wirklich genutzt wird
- der Anime nutzt schamlos alle Mittel, um irgendwie unterhaltsam zu sein
- furchtbare Pseudo-Coolness (Begriffe, Designs, Handlungselemente)
- einige der „emotionalen“ Dialoge sind so over the top, dass es wehtut
- teils unfreiwillig komisch
(+ man kann einigen Spaß dran haben, wenn man den Anime nicht ernst nimmt)
Wertung: 4,75/10
DANSAI BUNRI NO CRIME EDGE
+ Protagonistenpärchen ist anfangs ganz niedlich
+ Horror-Atmosphäre teils ganz nett
- viel (teils grenzwertiger) (Fetisch-)Fanservice
- Story unglaubwürdig konstruiert ( → viele Logiklücken); schwache Dialoge
- Haupt- und Nebencharaktere letztlich sehr eindimensional
- Anime schafft es nie, wirklich interessant zu werden
- unzufriedenstellendes Ende, das die Story nicht im geringsten abschließt
Wertung: 4,50/10
DATE A LIVE
+ gutes Opening-Lied
- generischer Protagonist
- langweiliger Harem
- versucht ab und zu, ernst zu sein und scheitert
- Wechsel zwischen Story- und Humorpassagen oft äußerst unpassend
- Humor dieser Art bereits von tausend anderen Genrevertretern bekannt und ausgelutscht
Wertung: 3,75/10
ZETTAI BOUEI LEVIATHAN
+ Welt wirkt grundlegend ganz ansprechend (Fantasy-RPG-Elemente)
- furchtbarster Fantasy-Slice-of-Life
- Charaktere sind unglaublich uninteressant und neven teilweise
- obwohl der Anime teilweise von einer Handlung spricht, sind die einzelnen Episoden absolut inhaltslos
- extrem langweiliger Fanservice (Verwandlungssequenzen etc.)
- in jeglicher Hinsicht äußerst schwach und extrem uninspiriert
Wertung: 3,50/10
FILME
OOKAMI KODOMO NO AME TO YUKI
(ja, gehört eigentlich in die letzte Season, aber da hatte ich's vergessen)
+ sieht wundervoll aus
+ unglaublich liebenswürdige Charaktere
+ sehr einfühlsames Writing
+ tolles Directing
+ erzählt eine bewegende und sehr herzerwärmende Geschichte...
+ ...die zudem einige ernste Themen sehr erwachsen behandelt
+ wirkt durch Unterschiedliche Perspektiven (Mutter, Kinder) sehr vielschichtig
+ tolles Pacing trotz der Länge von zwei Stunden
+ gute Musikuntermalung, wunderschönes Ending-Lied
Wertung: 9,25/10
FUSE: TEPPOU MUSUME NO TORIMONOCHOU
+ wunderschön anzusehen, insbesondere die Stadt Edo selbst
+ sympathischer, lebendiger Cast an Hauptcharakteren; Nebencharaktere machen viel des Charmes aus
+ bleibt trotz Laufzeit von 110 Minuten fast die ganze Zeit interessant
+ mitreißendes, schnelles Finale mit tollen Action-Szenen
+ toller Soundtrack von Michiru Ooshima
- mehr Hintergrundinformationen zur Geschichte der Fuse wären nett gewesen
Wertung: 8,25/10
KOTONOHA NO NIWA (THE GARDEN OF WORDS)
+ visuell so ziemlich das schönste, was es im Anime-Bereich gibt
+ extrem atmosphärische Kulissen und Regenszenen
+ unkonventionelle Grundidee, unverbrauchte Umsetzung
+ symbolreich und bisweilen leicht poetisch
+ schöner, ruhiger Soundtrack und tolles Titelthema (Tenmon vermisse ich trotzdem)
- Gedanken und Handlungen der Charaktere nicht immer ganz nachvollziehbar
- durch die kurze Spieldauer und das schnelle Pacing emotional weniger involvierend als andere Shinkai-Werke
Wertung: 8,25/10
ASURA
+ baut eine extrem dunkle, extrem dichte Atmosphäre auf
+ musikalische Untermalung trägt viel zur Atmosphäre bei
+ psychologisch interessant, emotional ansprechend
+ bringt Zuschauer dazu, zwischen Abscheu und Mitleid hin- und hergerissen zu sein
+ die Hintergründe machen einiges her
+ ziemlich einzigartiger, sehr zur Atmosphäre passender CGI-Stil
- ...die zum Teil noch etwas klobig und unausgereift wirkt
- braucht eine Weile, um interessant zu werden
Wertung: 7,50/10
NERWARETA GAKUEN
+ visuell definitiv das beeindruckendste, was ich jemals in animierter Form gesehen habe
+ 105 Minuten Eyegasm, bestehend aus Kirschblütenstürmen, Lichtreflexionen, Wasser, Wellen, Sternenhimmeln und einer Explosion von visuellen Effekten
+ Charakterinteraktionen wirken ziemlich lebendig
+ Musik hat konstant für eine angenehme Atmosphäre gesorgt
- Love Polygon, wenn auch nicht zu aufdringlich umgesetzt, hätte nicht sein müssen
- die Story lässt _einige_ Fragen offen und gibt dem Zuschauer viel zu wenig Information
- zwei Drittel des Films über scheint die Geschichte ohnehin nicht im Hintergrund zu stehen (das letzte Drittel ist ironischerweise der schlechteste Teil des Films)
- eigentliche Thematik (Psychic War an der Schule) hat viel Potential, das kaum genutzt wird
Wertung: 7,50/10
FAZIT: Viele der Serien, die anfangs ganz gut aussahen, waren letztlich leichte oder sogar vollkommene Enttäuschungen. Einige wenige ziemlich gute Serien sind dabei, von denen allerdings auch keine herausragend ist. Die Filme hingegen waren erfreulicherweise größtenteils wirklich gut.
=> Schwache Seasons für Serien, starke Season für Filme (d.h. Film-DVD-Releases)
Geändert von Narcissu (12.07.2013 um 21:32 Uhr)
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