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Thema: now watching / now reading #8

Baum-Darstellung

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  1. #22
    Gestern hab ich einen schönen Tag mit Aku no Hana verbracht.
    Der Anime hat extrem wirkungsvoll eine ziemlich verstörende Atmosphäre aufgebaut, und dieser Effekt wurde von Folge zu Folge stärker. Das Directing fand ich ziemlich gelungen. Diese vielen Momente der Awkwardness und die minutenlangen Szenen, in denen man nur Standbilder zu dezenter Musik sieht, oder Charaktere, die sich sehr langsam durchs Bild bewegen, haben da einiges zu beigetragen. Und man darf das großartige Ending Theme nicht vergessen.
    Psychologisch war Aku no Hana durchaus involvierend. Ab ca. der Hälfte wurde es dann richtig twisted. Was Aku no Hana aber davon abgehalten hat, ein sehr guter Anime zu werden, ist, dass die Entwicklung des Hauptcharakters nicht wirklich „nachvollziehbar“ dargestellt wird. Das ist bei so einem Thema natürlich nicht ohne Weiteres möglich, aber ich finde, diese psychische Zwiegespaltenheit hätte man besser darstellen können. Deshalb war es gegen Ende auch zunehmends schwieriger, mitfühlend zu sein – da Protagonist hat sich zu weit vom Zuschauer entfernt, weshalb man da auch einen distanzierteren Blick bekommt. Gestört hat mich auch das Ende. Nicht das Ende selbst, das war schön fucked up, sondern dass es ohne vernünftige Konklusion mit den Worten "Ende von Teil 1" aufhört.

    Wenn es nie eine Fortsetzung geben wird, könnte ich das den Entwicklern nicht so leicht verzeihen. Ich sehe da momentan eine Tendenz in der Anime-Industrie, Sachen nur halb zu adaptieren und dann zu warten, ob es finanziell erfolgreich ist. Das ist natürlich wirtschaftlich nachvollziehbar, aber ich halte es für enorm schlechten Stil, mittendrin aufzuhören, ohne zu wissen, ob es eine Fortsetzung geben kann. Dann sollte es lieber eine Art „Zwischenende“ geben, das zumindest ein bisschen zufriedenstellt, denn damit kann ich dann meistens noch leben.

    Insgesamt fand ich Aku no Hana schon gut. Nicht ganz so toll, wie ich es nach dem ersten Schauen der ersten Folge erwartet habe, aber erfrischend anders, erfolgreich verstörend und psychologisch durchaus ansprechend.


    Nun weiter mit Valvrave. Ich hab das Gefühl, der Anime nutzt echt schamlos alle Formen des Entertainments aus, die das Medium bietet kann, um daraus dann eine einzige, inkohärente Masse zu formen. Writer und Director müssen an einem schweren Fall des Chuunibyou gelitten haben, anders kann ich mir das nicht erklären.


    ^ja, könnte durchaus hinkommen.

    Geändert von Narcissu (06.07.2013 um 11:09 Uhr)

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