Eh, wieso hab ich das gestern in den VN-Thread gepostet?
Na ja, dann nochmal richtig;

„I BELIEVE IN YOU!“

Aaaargh, ich kann diesen Satz nicht mehr hören. Der wurde so verdammt overused in Arata Kangatari, und es war jedes Mal richtig schlecht. Hach, schon wieder so ein Anime der Season, der Potential hatte und dann an seiner Umsetzung gescheitert ist. Die Serie bekommt auf jeden Fall große Sympathiepunkte von mir dafür, dass die Geschichte, die Welt, das Design, die Ideen und die Charaktere einfach so wunderbar klassisch sind; das hat mich richtig nostalgisch gestimmt. Ich habe auch absolut nichts gegen Klischees – wenn sie nicht schlecht umgesetzt sind. Arata Kangatari setzt von der Präsentation aber so ziemlich alles schlecht um. Die Teile in unserer Welt (mit dem wesentlich sympathischeren Arata, der leider viel zu wenig Screentime hat) sind ganz interessant gewesen. Aber in der anderen Welt hat einfach so vieles nicht gestimmt.
Die Welt selbst war toll, sah wunderschön aus und hatte einige tolle Schauplätze. Und Kotoha ist toll. Ich kann auch über ein paar Logikschwächen hinwegsehen, wie zum Beispiel dass sich die beiden Aratas gar nicht wirklich ähnlich sehen oder dass niemand Arata in der anderen Welt auf seine Schuluniform anspricht.
Aber Arata ist einfach so ein blöder Hauptcharakter. Na ja, das ist nicht nur seine Schuld, sondern liegt auch daran, dass der Writer sich gedacht hat, es wäre eine gute Idee, alle zwei Minuten zwischen Aratas Emomodus und seinem I-can-do-it-Modus hin- und herzuwechseln. Die emotionalen Momente waren alle unglaubwürdig, überzogen und viel zu sehr in-your-face umgesetzt. Noch schlechter sind nur die Antagonisten, die einfach grausig sind. Furchtbar hassenswert, aber dann noch krampfhaft mit irgendeiner tragischen und unglaubwürdigen Backstory versehen. So klappt das nicht.
Der Anime hat wirklich das Potential gehabt, mir zu gefallen. Und ich mag ihn. Aber ich kann ihn nicht gut finden, dafür läuft einfach so viel falsch.

Schade, sehr schade. Sicherlich eine furchtbare Adaption. Über eine Fortsetzung freue ich mich trotzdem, denn ich hatte anfangs schon befürchtet, dass sie alles in diese zwölf Folgen quetschen wollen. Und ich will sehen, wie es in unserer Welt so zu sich geht.