Status: Halbwegs durchgelesen. Ich fands recht mühsam und bin daher irgendwo vor der Wolfsszene wohl eher zum groben Überfliegen übergegangen, aus dem dann irgendwann ein gelangweiltes Durchscrollen wurde. Da ist bisher nicht viel was mich motiviert mich damit auseinander zu setzen, im Sinne von "wirklich jedes Wort bewusst lesen und versuchen sich das Beschriebene bildlich vorzustellen". Die detailreichen Umschreibungen erschlagen die dünne Handlung, ich in mir ausserdem sicher, dass ich was die charakterspezifischen Details angeht diese nicht vollkommen erfasst habe, da ich bei zuviel Detailbeschreibungszeugs irgendwie automatisch auf Durchzug schalte. Ist nicht nur bei einer Geschichte, sondern allgemein, Medien müssen es sich bei mir etwas erarbeiten mein Gehirn mit Daten fluten zu dürfen, was bisher nicht der Fall ist.

In gewisser Weise ist das ein Henne-Ei-Problem, denn um von etwas in den Bann gezogen zu werden, muss man es ja erstmal bereitwillig konsumieren. In der Regel erhalten Medien dafür einen Vertrauensvorschuss, ( im Kommerziellen z.B. ausgelöst durch Klappentext, Werbetrailer, Reputation des Machers etc.), der genutzt werden muss, um den Konsumenten zu binden. Hat bei mir ca. 6 Seiten gehalten, dann kam ich in den Zustand "hrm...passiert da nochmal was lesenswertes?". Die Vertrauenskapazität verballerst du durch viel plotunrelevante Details und dieses Erzählerintrozeugs. Dazu kommt noch, dass die ausschweifenden Details qualitativ hochwertiger wirken, als die Handlungsstückchen und Charakterhäppchen, was nicht verwunderlich ist, denn blumiges Geschwafel wirkt immer viel literarischer als präzise Sätze, letztere sind aber imo recht wichtig um Sachen griffig rüberzubringen, Akzente zu setzen die auch gleich hängen bleiben.

Post Scriptum: Rechtfertigungen interessieren mich nicht. Nimms als Feedback oder lass es.