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Thema: Lehre mit 23/24

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  1. #1
    Bachelor-Arbeit ist nicht halb so schwierig wie viele erwarten (vor allem, wenn es nur ums Durchkommen, also mindestens 4,0 geht). Habt ihr schon mal normale wissenschaftliche Texte geschrieben? Ist dasselbe in doppelt. Sonst gibt es eigentlich auch immer verschiedenste Begleit- und Unterstützungsveranstaltungen, die einem dabei helfen.

  2. #2
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Bachelor-Arbeit ist nicht halb so schwierig wie viele erwarten (vor allem, wenn es nur ums Durchkommen, also mindestens 4,0 geht). Habt ihr schon mal normale wissenschaftliche Texte geschrieben? Ist dasselbe in doppelt. Sonst gibt es eigentlich auch immer verschiedenste Begleit- und Unterstützungsveranstaltungen, die einem dabei helfen.

    das ist gleich das nächste: das längste was ich je in meinem leben geschrieben hab, warn 5 oder 6 stündiger deutschaufsatz im abi. so hausarbeiten hatte ich nie, weder schule noch uni, selbst im seminar net. daher null erfahrung in sowas und selbst ausarbeiten von iwelchen dingen (seis auch nur vorträge) war ich immer schlecht und hab des alles aufn letzten drücker gemacht. und wikipedia kopieren geht ja leider net XD.

    Zitat Zitat
    Aber prinzipiell würde ich mich mal an euren Jahrgang in Facebook wenden, die haben meistens eine Dropbox oä mit alten Klausuren oder Zusammenfassungen, dann kann man sowas wie BWL eigentlich in 2-3 Tagen von 0 auf lernen
    ehrlich ich beneide leute, die das können, ich kanns absolut nicht. für mich gehört ne wochenlange vorbereitung zu ner klausur dazu (und wenns nur 1-2 stunden am tag sind), vor allem wg dem ganzen formalen scheiß. und trotzdem reichts selten zu mehr als ner 3/4... allerdings geh ich auch selten in die uni, naja wie auch immer.

  3. #3
    Mach unbedingt irgendein Seminar zum wissenschaftlichen Schreiben ODER nimm dir viel Zeitpuffer für die Bachelor-Arbeit. Dann ist das kein Problem.

  4. #4
    Ich hatte vor meiner Bachelorarbeit auch nie die Möglichkeit eine wirklich fundierte, korrekt zitierte und aufgebaute Arbeit anzufertigen und bin dementsprechend auch etwas „ehrfürchtiger“ an meine Abschlussarbeit rangegangen. Reichlich mathematische-, Multiple Choice-mäßige oder gar „Stichworte reichen aus“-Klausuren sind nicht gerade die ideale Vorbereitung für so eine Arbeit (auch wenn viel – und teilweise schwieriger - Stoff zu lernen war, bei mir war auch nie wirklich was in 1-2 Tagen Lernerei zu schaffen). Gerade BWL-Klausuren sind aber Kein Teufelswerk, ist also mehr als machbar und die Gedanken "Abbruch!" oder "Schaff ich nicht!" sollten schnell wieder aus deinem Kopf verschwinden!

    Dennoch: Die Bachelorarbeit ist einfacher als zunächst angenommen. Und auch nicht mit dem "Geschreibsel" aus den Abiklausuren zu vergleichen, schließlich hast du mehr als genug Zeit dafür. In der Regel 3 Monate + Recherchezeit, ein Lehrstuhl meldet dich vielleicht erst an, wenn du genug Material zusammengetragen hast samt eines passenden Aufbaus. Die Betreuung war erstklassig, Abschlussarbeiten von Familie, Freunden, Bekannten oder Kommilitonen helfen immens beim Aufbau und generell hat man schneller die erforderliche Seitenanzahl runtergeschrieben, als man zuvor gedacht hat. Davon ab sind 30 Seiten für eine Bachelorarbeit recht wenig (Ich hatte 40+, und das nur im Kern – Bilder, Verzeichnisse und „optische Seiten“ zählen nämlich nicht) und das einzig „schwierige“ ist die Auseinandersetzung mit dem Thema (Literaturrecherche + Zusammentragen des Materials aus allen möglichen Quellen).

    Und sofern alles nichts hilft: Wie Cipo sagt, gibt es allerlei „Kurse“ an der Uni, die dir beim wissenschaftlichen schreiben helfen könnten. Vielleicht bietet dir der Lehrstuhl, an dem du die Arbeit schreibst sogar ein eigenes „Werk“ an, in dem genau beschrieben wird, WIE so eine Arbeit auszusehen hat (War bei mir der Fall – hab mir ein Seminar dementsprechend geschenkt)

    Kurz vorm Ende des Studiums würd ich mich auf den Hosenboden setzten und das „Ding“ abschließen. Du hast fast vorzuweisen, hast einen anerkannten akademischen Grad und kommst nicht in Erklärungsnot bei diversen Folgebewerbungen.

  5. #5
    ist ja nur grundstudium und daher halt nur ein "halber" abschluss wenn man so will. bachelor an sich ist ja jz net soooo viel wert.

    aber ist ja schonmal beruhigend dass ich der nich der einzige bin der dann sowas vorher noch nie gemacht hat.
    lust hab ich trotzdem keine, besonders nachdem ich heut die erste klausur schon wieder verbockt hab. <.<

    solche seminar werden eig recht regelmäßig angeboten soweit ich weiß, wäre wohl wirklich sinnvoll die mal zu besuchen. nunja erstmal dieses semester hinter mich kriegen, und mich danach in ruhe bisschen auf bachelorarbeit vorbereiten.

  6. #6
    Ich weiß jetzt nicht wie es bei euch im Speziellen ist, aber prinzipiell kann man mit dem Bachelor durchaus was anfangen. Selbst im Lehrerstudium (wo das relativ tricky sein kann), kommst du noch in nicht-staatliche Schulen, Nachhilfeeinrichtungen etc.

  7. #7
    Ich habe selbst mal bei einer Restaurierungsfirma ein Praktikum gemacht, alle Lehrlinge waren über 20 und eine war auch über 30.
    Alles kein Problem, Lehren sind was gutes und nicht nur was für 15 Jährige
    Die meisten wissen mit 15 und auch mit 20 noch gar nicht was sie machen wollen, alles keine Schande!

  8. #8
    Hi

    Hm 6 Semester fürs Grundstudium ist natürlich besonders rasch und da ich BWL als Nebenfach hab,kann ich auch verstehen,dass du keine Lust hast sowas zu pauken.Ich habs nur,weil weniger pauken als in Mathematik ist ^ ^.
    Dennoch würde ich mir mal ganz genau den Studienverlaufsplan ansehen und ggf versuchen Vorlesungsunterlagen über die zu wählenden Module anschauen.Von Mathe/Statistik über Recht bis irgendwelche Planungssachen gibt es sicher eine grössere Auswahl an Modulen,aus denen du vielleicht etwas auswählen kannst,was dich doch noch etwas mehr interessiert und dir leichter fällt.Kein Bock mehr ist ne ganze schlechte Herangehensweise und ganz besonders als Antwort auf die Frage,warum du aufgehört hast,in deinem nächsten Vorstellungsgespräch,sehr schlecht.
    Du hast einem BWL Bachelor eine ordentliche Basis,für fast Alles was du danach machen möchtest,weil immer sagen kannst,dass du sowohl Praxis und Theorie,die Funktionsweise von Unternehmen verstehen willst und in der Realität ist es dann tatsächlich auch so.Zumindest ich mit meinem Büronebenjob,habe ständig alles im Kopf mit der gerlenten Theorie verglichen und siehe da,vieles wird tatsächlich so angewant und geplant.

    In kurz: Mach den Bachelor und fange dann an die Ausbildung zu machen.Nebenbei arbeitest du natürlich in einem für dich relevanten Job,den du dir ab jetzt ggf besorgst.Dieser hilft dir dich vom Unialltag abzulenken und dich langsam auf deine Ausbildung vorzubereiten.Zu bekommst noch Geld und kannst bei der Bewerbung mit deinem Arbeitszeugniss glänzen.Ideal sind grosse Firmen.Stichwort: Versicherung.Die nehmen sowieso zumeist erst Leute im Hauptstudium und haben attraktive Angebote für dich.

    Angst vor der Bachelorarbeit und noch nie was geschrieben? Äh.Vollkommen normal.Und wenn du jetzt gerade kein Thema hast,natürlich weist du dann nicht was du zu,also zu nichts,schreiben sollst.

    Ich beisse mich auch seit X Semestern durch,schiebe meine eigentlichen Zukunftsträume vor mir her,hasse meine Wohnung und bin 28 wenn ich fertig bin in 8,9 Monaten.Frag mich ma.

  9. #9
    Ich glaube, jede Firma in diesem verdammten Land dreht sich alles so hin, damit sie einen bloß nicht nehmen muss. Und dann heißt es wieder, in Deutschland herrsche Fachkräftemangel.

    Ich hatte sehr negative Erfahrungen bezüglich meines Alters. Ich bin aktuell freiberuflich tätig, habe aber eben kaum Aufträge. Deswegen hätte ich gerne eine Festanstellung und zwar weder als Taxifahrer, noch als Tankstellenverkäufer. Bei allen Firmen, bei denen ich mich bisher bezüglich einer Festanstallung beworben habe, wurde mir gesagt, es fehle an Berufserfahrung. Als ich mich dann auf diverse Ausbildungen beworben habe (bspw. Mediengestalter Bild und Ton) hieß es jedes mal ich sei schon viel zu alt und solle mich besser auf einen richtigen Job bewerben. Nachdem mir 26 (!) Bewerbungen aufgrund des Alters abgelehnt wurden (alle für die Ausbildung) und weitere 72 wegen der fehlenden Berufserfahrung (alles normale Stellen!) frage ich mich echt, ob in Deutschland noch alles mit rechten Dingen zugeht. Ich denke, dass da diverse Sachen gewaltig schieflaufen. Auch die mittlerweile 6 (!) Jahre freiberufliche Tätigkeit wird mir nicht als Berufserfahrung angerechnet, die Diplomarbeit (6 Monate) bei einer renommierten Firma nicht als Praktikum und die Praktika waren mit maximal 10 Wochen allesamt zu kurz.

    BWL habe ich nie studiert, auch wenn mich meine Eltern dazu gedrängt haben. Aber die Hochschulen in Nürnberg, Ingolstadt und München haben mich allesamt abgelehnt - klar, BWL wollte ich auch nie studieren. Es ist nur erstaunlich, dass ich trotz meinem Diplom mit einem Magna Cum Laude und der Abschlussarbeit bei einer sehr renommierten Firma gar nix finde... Aber vielleicht fehlt hier einfach der Vitamin-B-Komplex. Ich rate davon ab, Musik oder Kunst oder irgendetwas mit Medien zu studieren (erst recht nicht Journalismus). Lasst alle bitte die Finger von diesen Studien - studiert Maschinenbau, Mechatronik oder Elektrotechnik und macht VOR dem Studium unbedingt noch eine Ausbildung in diesen Bereichen. Dann habt ihr nachher wirklich viele Chancen was zu finden, denn diese Fachkräfte werden auch ohne Beziehungen gerne genommen UND ihr könnt sogar kreative Medienberufe ergreifen. Das ist wesentlich einfacher, wie wenn ihr den Schmarrn direkt studiert.

    Wenn das so weiter geht, muss ich das Land verlassen. Ich werde schließlich auch nicht jünger. Bald werde ich 30.

    Cuzco

  10. #10
    Moment, ich bin verwirrt. Was genau hast du studiert und auf was hast du dich alles beworben? Als was arbeitest du freiberuflich?

    Abgesehen davon, dass man Kunst und Musik selten studiert um damit mal das große Geld zu verdienen (Ja, es gibt Nischen wie die Pädagogik, aber das sind eben Nischen und auch nicht gerade die Geldquelle schlechthin.), kann ich nicht bestätigen, dass Medienberufe prinzipiell ein Stempel für Arbeitslosigkeit sind. Zumindest im Design-Bereich gibt es einige Selbstständigkeits-Möglichkeiten und auch Angestellten-Stellen – die meisten sind halt nur vor allem im Anbetracht der Arbeitszeiten enormst unterbezahlt und zeitlich eingegrenzt. Das ist aber eigentlich auch jedem bewusst, der kreativ arbeiten möchte. Mich persönlich hat's jetzt nicht schockiert, auch wenn ich im Job dann gemerkt hab, dass das kein Beruf für's Leben für mich ist... bzw. dass ich nicht will, dass mein Beruf mein komplettes Leben einnimmt.

    Übrigens kenne ich wenige, die die klassischen "sinnvollen" Dinge studiert haben und dann tatsächlich im kreativen Bereich erfolgreich waren. Wenn, dann haben sie eine Agentur gegründet und waren dann einfach Chef. Das ist nicht wirklich kreativ, das ist wirtschaftlich. Aber auch hier – wie immer – auf den Bereich Design bezogen, da ich nicht ganz schlau daraus werde, welchen du genau ansprichst.

    Dennoch will ich deinen Frust nicht runterreden... die Arbeitslage ist auch nicht so rosig, wie sie oft dargestellt wird. Meine Erfahrungen sind da nur etwas anders, vielleicht fasel ich jetzt da auch ins Blaue. (Du bist wohl eher im Journalismus-Bereich tätig...? Denn da wurde in meinem Verlagshaus auch gerne mal Stellen abgebaut. Wer braucht auch schon Journalisten bei einer Zeitung. .)

    Was mir aber viel wichtiger ist: Ich kann und konnte noch nie irgendwas studieren, nur weil es "sinnvoll" ist. Ich hab's probiert, ich hab's bei viel zu vielen Freunden erlebt, nein. Einfach nein. Macht's nicht. Es stresst sowas von ungemein und man geht kaputt daran, wenn man wirklich keine Interessen daran hat außer einen "guten" Job zu kriegen, in dem man auch nicht klar kommt. Am Ende steht man nur noch vor einem riesigen Haufen Frust. Nein. Nein. Neinneinneinnein. Nein.

  11. #11
    Das ist exakt das Problem. Also, ich oute mich jetzt nun einfach mal als Toningenieur. Ich habe das studiert, weil ich ein Händchen dafür habe. Da aber der bereich Musikproduktion (und ja, das habe ich gewusst) alles andere als eine gute Auftragslage vermittelt, bin ich so flexibel um in jedem Medienbereich etwas zu suchen. Selbst in der Körperschallentwicklung für Flugzeug- oder Autoteile habe ich nach einem Job gesucht. In der Entwicklung von Soundsystemen für Autpomobile oder gar Bahnhofshallenbeschallung habe ich gesucht. Von Bang und Olufson bis Harmann habe ich mich beworben... Ich habe eine Kamera in die Hand genommen und versucht als Video-Journalist ein Volontariat (nicht viel Geld, aber zum Leben langt's) zu bekommen, aber außer einigen unbezahlten Praktika bei Produktionsfirmen und privaten Fernsehsendern nichts gefunden. Die haben mir dann das Volontariat vorenthalten einmal wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage, das andere Mal weil im Hintergrund jemand anders durch Beziehungen mehr "erwünscht" war und ein weiteres Mal, weil die Produktionen umgestellt worden sind. Die Videobeiträge waren allerdings - laut der komplertten Redaktion - immer ausgezeichnet. Ich werde sie hier dennoch nicht posten - zur Verschleierung meiner Identität versteht sich.
    Ich habe mich auch als Internetredakteur und sogar als Video-Redakteur für Online-Videospiel/ Computer/ Motorrad-Zeitschriften beworben. Ich habe mich als Pilot bei der Deutschen Lufthansa AG beworben, wurde aber aus körperlichen Gründen aber für eine Pilotenausbildung abgelehnt. Okay, das waren jetzt die krassen Berufe...
    Okay, ich habe auch nach "normalen" Berufen gesucht. Bei einer Firma habe ich mich als Übersetzer (Ich bin mittlerweile sehr englischfest) beworben, ich habe mich als Betreuer für Dokumentenmanagementsystemen in EDV-Abteilungen verschiedener Firmen beworben, habe mich als Event-Manager und sogar als Grafiker bei verschiedenen Werbeblättern beworben. Ich habe einen Nebenjob in einer IT-Abteilung gehabt, dennoch reichen meine Computerkenntnisse offenbar nicht aus.

    Meine aktuelle freiberufliche Tätigkeit besteht hingegen aus der Produktion von Musik. Zur Not könnte ich auch noch Filme schneiden. Ich habe mir selbst bei uns daheim eine kleine Regie eingerichtet. In dieser kann ich die Aufnahmen, die ich gemacht habe, bestmöglich schneiden, mischen und mastern. Ich kann auch Sprecher in meinem kleinen Aufnahmeraum aufnehmen - sei es für Podcasts, Hörspiele oder Hörbücher. Ich mach alles vom Werbespot für's Radio bis hin zur Metalplatte. Hauptsache Kohle. Für die Musikproduktion habe ich leider keinen Aufnahmeraum - aber da ich hauptsächlich im klassischen Metier unterwegs bin, finden die Aufnahmen sowieso in Konzerthäusern oder Kirchen statt. Deshalb kann ich mein "Tonstudio" auch überall mithinnehmen. Aktuell kann ich bis zu 30 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Für größere Setups muss ich noch zusätzliches Aufnahme-Equipment mieten. Leider bekomme ich auch kaum größere Aufträge - meist beschränkt es sich auf ein Freundschaftsangebot, auch wenn ich das ein oder andere renommierte Kammermusikensemble schon mal zwischen meinen Mikros hatte. In dem Bereich ist definitiv nix zu holen. Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten benötigen grundsätzlich Vitamin B um erklommen werden zu können. Und sonst wird für klassische Musik nicht viel ausgegeben. "Der Fritz hat zwei Mikros und an Laptop! Der macht's für an Fufzger!" Der Cuzco hat ein mobiles Tonstudio mit Neumann-Mikrofonen (ja, teuer!) und RME-Technik (preiswert, aber teuer!), der kann es nicht für einen Fufzger machen! Ich habe den Mist schließlich studiert. Habe auch noch ein fundiertes Musikstudium. Ich bin mit einem Tagessatz von knapp 300 Euro brutto eh spottbillig. Der Kunde bekommt von mir auch eine Aufnahme die sich entsprechend meiner Mittel anhört. Der Fritz hingegen liefert eine - sicherlich nicht schlechte - aber doch sehr blasse Aufnahme. Ich hatte nämlich schon öfter mal das Master von so einem Fritz bekommen und ich sollte es neu "mastern". Das ist nämlich billiger, als wie wenn ich da 20 oder 30 Mikros aufstelle. Oder wenn ich die Aufnahmeleitung übernehme. Die Branche ist hin. Vor 20 Jahren konnte Fritz noch keine Aufnahmen mit dem Computer machen. Es blieb ihm nur der Kassettenrekorder. Der hat gerauscht, wie Sau. Der Computer, selbst mit billiger Soundkarte und zwei einfachen Mikros rauscht nicht mehr so stark - der Laie ist von der Qualität begeistert, da er den Unterschied zwischen meiner Aufnahme und Fritz seiner Aufnahme nicht kennt. Erst im direkten Vergleich fällt es auf: Cuzcos Aufnahme klingt viel lebendiger und direkter. Woran das wohl liegt?

    Was ich damit sagen will ist, dass ich im Nachhinein nicht das studiert hätte, was mir gefallen hat, sondern das, womit ich sicher einen Job bekommen hätte. Elektrotechnik wäre sicherlich nicht ganz falsch gewesen. Letztenendes möchte ich mich mit fast 30 Jahren nicht noch immer von meinen Eltern sponsern lassen und wenn das so weiter geht werde ich noch hauptberuflich an einer Tankstelle enden. Da ist mir ein langweiliger Bürojob doch etwas lieber - hier krieg ich wenigstens noch viel mehr Kohle. Und kann mir dann zum Ausgleich zumindest Extremsport oder andere teure Hobbies leisten.

    Cuzco

  12. #12
    Okay, dann sind wir wirklich in doch etwas anderen Branchen – denn im Ton-Technik-Bereich kenne ich mich reichlich wenig aus, was die Job-Lage betrifft. .

    Zitat Zitat
    Der Cuzco hat ein mobiles Tonstudio mit Neumann-Mikrofonen (ja, teuer!) und RME-Technik (preiswert, aber teuer!), der kann es nicht für einen Fufzger machen!
    Ich muss ehrlich sagen, dass das auch einer der Gründe war, warum ich aus dem Kreativbereich raus bin: Die gemachte Arbeit ist vielen (potenziellen) Kunden einfach nichts wert. Ich arbeite immer noch nebenher kreativ, weil ich durchaus Spaß dran habe, aber habe auch ständig damit zu kämpfen, dass ich meine Bezahlbarkeit (nicht einmal meine Preise, sondern dass ich überhaupt Geld dafür bekommen sollte) rechtfertigen muss. "Was, notfalls macht's doch auch der eine Student da, der illegal Photoshop runtergeladen hat. Wie, du hast das gekauft? XDD. Sei doch froh, dass du überhaupt eine Chance kriegst!" Man muss ein dickes Fell haben, wo ich auch ganz ehrlich bin: Ich hab's nicht mehr und bin ganz froh, dass ich es nicht mehr brauche und bedenkenlos "Nö, so nicht." sagen kann. Bei Freunden habe ich zwar die Erfahrung gemacht, dass sich Qualität und Erfahrung irgendwann durchsetzt, aber bis dahin ist es immer ein sehr steiniger Weg. Das alles wieder unter dem "Meine persönliche Meinung"-Banner in knallrot, ist natürlich sehr subjektiv.

    Wie ist das denn bei der Firma, bei der du dein Diplom gemacht hast? Gab es da keine Connections oder Anknüpfpunkte, wo man eventuell einsteigen könnte? . Oder gar Aufbaustudiengänge oder Weiterbildungen, die eben mehr in Richtung Elektrotechnik gehen? Wenn du in die EDV kommst und dir die Kenntnisse fehlen, gibt es keine Möglichkeiten diese auszubauen?

    Ich kann wirklich verstehen, dass du frustriert bist, du hast es ja offensichtlich wirklich versucht. Jedoch sind auch viele der benannten Berufe sehr mit Bewerbern überlaufen (Grafiker, Redakteur, Englisch-Übersetzer...), da ist es schwer ohne Vitamin B oder entsprechender Qualifikationen hinein zu kommen. Gibt es da keine Möglichkeit den bestehenden Beruf auszubauen? Oder irgendwie damit in Energie-Technik-Konzerne zu kommen (ABB z.B.)? Als Tontechniker solltest du ja durchaus in den technischen Grundlagen versiert sein.

    Ich wünsch dir aber echt alles erdenklich Gute und Glück bei der Jobsuche. Im Dunklen stochern ist nicht feierlich... .

  13. #13
    Zitat Zitat von Wonderwanda Beitrag anzeigen
    Was mir aber viel wichtiger ist: Ich kann und konnte noch nie irgendwas studieren, nur weil es "sinnvoll" ist. Ich hab's probiert, ich hab's bei viel zu vielen Freunden erlebt, nein. Einfach nein. Macht's nicht. Es stresst sowas von ungemein und man geht kaputt daran, wenn man wirklich keine Interessen daran hat außer einen "guten" Job zu kriegen, in dem man auch nicht klar kommt. Am Ende steht man nur noch vor einem riesigen Haufen Frust. Nein. Nein. Neinneinneinnein. Nein.
    Das weicht jetzt vielleicht ein bisschen arg vom Thema ab, aber ich denke es ist durchaus unproblematisch ist einen Studiengang zu wählen weil er "sinnvoll" ist. Das machen sogar sehr viele , wenn man sich die ganzen BWL Studenten ansieht. Das ist meiner Meinung nach ein einziger Alibi Studiengang zu dem die Leute hin gehen um später bessere Job Chancen zu haben. Ich selber studiere Wirtschaftsingenieurwesen und wenn es nach mir ginge wäre ich jetzt lieber an irgend einer Privathochschule und würde irgend etwas kreativeres Studieren. Dennoch, ich stehe zwar nicht auf der Dean's List , aber habe durchaus Erfolg im Studium, einen gut Bezahlten Job am Institut und bekomme auch ständig irgend welche Tutorien angeboten, also per se zu sagen "tut's nicht" ist ein bisschen übertrieben. Das Einstiegsgehalt als Motivation kann schon genug sein um sich durch Systemtheorie und Statistik zu quälen. Und im ernst, selbst wenn's einen Interessiert, Spaß macht es keinem, gerade jetzt in der Klausurphase nicht.

  14. #14
    Was? Spass macht es keinem? Man kann unmöglich ein Studium wie Mathematik durchziehen,wenn man keinen Spass daran hat.Also wer zb. Aktuar werden will,selbst wenn die Eltern zahlen nur wegen dem vermeintlichen dicken Gehalt,der tut mir leid.

    Zum Arbeitsmarkt etc.: Ich hätte die Möglichkeit mit einem Einstiegsgehalt von ca. 3300-3500 Brutto anzufangen.Hört sich ok an? Und einige die bei uns abgegangen sind bekommen sogar direkt 3800-4000? Hmhm Tja.Die mussten aber 500Km sonst wo hinziehen,haben 70 Stunden Wochen,pennen halb im Zug und im Flieger,erhalten Sonntagsmorgens die Nachricht,dass sie Abends nach Singapur fliegen sollen um irgendwas vorzustellen und bereits bei meinem Nebenjob sah ich regelmässig um 20:00,wenn ich nach 10:45 Stunden aufhörte,die Herren an der Stechuhr die ausstachen und dann in Richtung ihres Büros zurückginggen.Die kommen sich dann auch noch alle wie die Kings vor,wie viel sie schaffen und das sie voll reinhauen. Nur da wäre ich leider in 10 Jahren n Krüppel.Ohne mich.

    Gleichzeitig,hatte ich natürlich die Chance,die Jobabgebote intern einzusehen,also bei einem grossen Versicherer.Die Anforderungen war so extrem hoch,das war meistens unmöglich.
    Ihr solltet bitte Mathe,BWL,VWL und Versicherungswesen studiert haben,in den letzten 6 Monaten mit mindestens 1,5 an der Uni den Master abgeschlossen haben,einen riesen Umfang an Stochastik und Numerik-Programmen beherrschen,die sich keine öffentliche Hochschule leisten kann und am besten viel Erfahrung neben dem Studium gesammelt haben,vorzugsweise im Prozessdesign oder natürlich der Optimierung von interner Software und dann bekommt ihr vielleicht:



    Besser noch ihr seit Aktuar DAV.Das heisst ihr habt bei der DAV (deutsche Aktuaren Vereinigung) für 3 Jahre (neben dem Job) oder noch besser in ca. nem halben/einem Jahr Vollzeitartig an dieser Institution 10-15 Klausuren geschrieben und sehr gut bestanden,damit ihr euch so nennen dürft und die Kenntnisse der Versicherungsmathematik nachweisen könnt.Natürlich kostet euch das schon so 15.000 aber ihr wollt ja einen guten Job.Ne?

    Insofern,ich glaube die Jungs wissen genau,dass sie mehr fordern als oft möglich ist und Fachkräftemangel schreien um die Leute noch billiger zu bekommen,weil sie noch geiler auf nen Job sind,die dann rar sind.Deshalb wurde wohl auch der Bachelor eingeführt.
    Sie sind Bachelor? Wir nehmen sie,aber es gibt wenig Geld,weil sie sind kein Master.Sie sind Master? Sie bekommen auch weniger als vorher,weil wir könnten ja auchn Bachelor nehmen.Es bekommen einfach jetzt alle weniger.Ganz einfach.

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