Ich spiele auf Proud, aber der Schwierigkeitsgrad ist nicht das, was mich stört. Kingdom Hearts 2 wird ja nachgesagt, es sei linear und man würde bloß von A nach B laufen. Das mag stimmen (auch wenn es zumindest mir beim Spielen nicht so recht aufgefallen ist), nur hier rennt man von A nach B, aber ohne einen Grund, irgendwann mal wieder nach A zurückzukehren. Ich glaube, den ersten Abschnitt vom Olymp werde ich nie wiedersehen. Sogar meiner Freundin ist das sofort aufgefallen, und die lässt sich normalerweise einfach nur berieseln.
Dann die Art, wie Sora sich bewegt. Ich denke, das hat was mit der Unreal-Engine zu tun, jedenfalls hängt Sora sich an jeder Ecke irgendwie auf oder springt automatisch über kleine Erhabenheiten im Boden. Noch dazu rennt der Fucker viel zu schnell und bewegt sich 'ruckartig', sodass ich zwischenzeitlich sogar Probleme damit hatte, mich vor einer Schatzkiste zu positionieren.Generell finde ich das Kampfsystem von Beginn an viel zu überladen, mit den zig Abilities, die alle gleichzeitig aktiviert sind und man keine Ahnung hat, welche jetzt was für einen Effekt hat oder warum ich jetzt seit zwanzig Sekunden schon den Boden nicht mehr berührt habe. Ich mag's, wenn ich langsam an einzelne Fähigkeiten rangeführt werde, aber ich fürchte, "langsam irgendwas erklärt kriegen" ist bei Kingdom Hearts mittlerweile sowieso Essig.
Last but not least die Zwischensequenzen, Voice-Acting und Musik. Die Stimme von Sora mag ich im Moment gar nicht. Habe nicht nachgesehen, ob es ein anderer Sprecher ist, jedenfalls klingt die für mich so gar nicht nach dem aus Teil 2. Nicht mal, wenn ich mir die Stimme "erwachsener" vorstelle. Vorhin musste ich aber einfach mal googlen, warum Yoko Shimomura nicht mehr die Musik gemacht hat. Hat mich dann überrascht, als sie doch als Composer in den Credits aufgeführt wurde. Kommt vielleicht noch, aber bislang ist die Musik nicht mehr als passives Hintergrundgedudel. Die Zwischensequenzen sind aber der Tropfen, der das Fass hat "Budget-Titel!" rufen lassen.
Szene: Ein Mädchen steht - in Sichtweite - auf einem Vorsprung an einer Mauer und droht, herunterzustürzen. Das suggeriert mir zumindest das, was ich sehe. Vertonung: "Oh nein! Das Mädchen ist vom Feuer eingeschlossen!" Meine Freundin und ich unisono: "Wat?" Die Gruppe beginnt, zum Mädchen zu rennen. Hercules: "Das dauert zu lang, steigt auf diese Statue und ich schmeiße Euch rüber!" Sora, Donald und Goofy steigen auf die Statue und Hercules BALLERT DAS DING IN DEN ORBIT. Fade to Black. Literally die nächste Szene: Das Mädchen ist am Boden und Sora freut sich, dass sie ihr helfen konnten. What the Fuck?
Direkt danach: Eine Frau hockt auf einer zwanzig Meter hohen Säule und wird von Herzlosen angegriffen. Erste Reaktion: "Wie ist die Alte da hochgekommen?" Reaktion nach dem Kampf: "Wie ist die Alte da runtergekommen?".
Wie gesagt - für mich fühlt sich das Spiel gerade arg nach entweder Fan- oder Budget-Titel an, was ich mir angesichts der absurden Entwicklungszeit absolut nicht erklären kann. Morgen gucke ich mal weiter. Noch bin ich von Hoffnung getragen.

Kontrollzentrum





Generell finde ich das Kampfsystem von Beginn an viel zu überladen, mit den zig Abilities, die alle gleichzeitig aktiviert sind und man keine Ahnung hat, welche jetzt was für einen Effekt hat oder warum ich jetzt seit zwanzig Sekunden schon den Boden nicht mehr berührt habe. Ich mag's, wenn ich langsam an einzelne Fähigkeiten rangeführt werde, aber ich fürchte, "langsam irgendwas erklärt kriegen" ist bei Kingdom Hearts mittlerweile sowieso Essig. 


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Now: Rue Valley / Done: Dispatch
Now: Banshee – Small Town. Big Secrets. Staffel 1 / Done: Peacemaker Staffel 2
Now: John Constantine: Hellblazer - Tot in Amerika Band 1 / Done: Titans United – Geraubte Kräfte
RPG-Challenge 2025 / Now: 

Ich würde also nicht sagen, dass sich das ausschließt, aber was überhaupt als "Trash" zählt, ist natürlich generell eine sehr schwammige Sache. Für mich heißt das erstmal nur "Etwas an einem Medium ist nach den üblichen Regeln dieses Mediums schlecht, obwohl es vielen Leuten gefällt." Das Unravelled-Video oben macht relativ deutlich, was bspw. an Kingdom Hearts nach den üblichen Regeln des Storytellings nicht stimmt. Wenn man sich "lange genug hinsetzen" muss, um die Handlung zu verstehen, würden das die meisten Medienkritiker schon mal als grundlegend problematisch ansehen, weil das ja irgendwo verdeutlicht, dass die Handlung schlecht erklärt wurde, gerade in einem Spiel, das durch den Disney-Part eine gewisse Leichtigkeit impliziert. Das ist aber nur ein Kritikpunkt. Wenn du bspw. sagst, dass Disney heute für die meisten "nur eine angenehme Dreingabe" ist, dann würde ich fragen: Warum nimmt es so viel mehr Platz und Zeit als die Hauptstory ein? Warum liegt der Fokus nicht auf der komplexen Final-Fantasy-Story, sondern auf den Disney-Welten? Ich behaupte auch mal, man hätte dieselbe komplexe Story, die Kingdom Hearts heute angesammelt hat, deutlich verständlicher erklären können; selbst mit Disney, aber mit weniger Disney auf jeden Fall. Und man kann dann erklären, was die Gründe für den Disney-Anteil sind (alleine schon ... Disney wouldn't be amused xD''), aber wenn man etwas erstmal ausgiebig erklären muss, wenn man etwas immer und immer wieder verteidigen muss, wenn es sich vielen Konsumenten selbst auf den zweiten oder dritten Blick nicht von selbst erschließt, obwohl die Spiele looocker die Möglichkeiten hatten, sich vernünftig zu erklären, ist das in meinen Augen schon mal schwierig und ein Grund, das Ganze Trash zu nennen. That being said, ich habe nicht den Eindruck, dass die meisten Spieler den Disney-Anteil an die zweite Stelle setzen würden. Aber ich gebe zu, ich habe hier auch die MMX-Filterblase, in der sich wahrscheinlich nicht die übelsten Lore-Geeks herumtreiben. ^^



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