Das ist richtig. Aber aber irgendwann muss auch mal gut sein. Ich geb dir mal ein ähnliches Beispiel: Ich hab früher Supernatural geguckt. Dann hab ich aufgehört, irgendwann gegen Ende von Staffel 5. Als ich mir später dann mal durchgelesen habe, was in Staffel 6-11 so passiert dachte ich mir: Okay, nicht mehr meins.
Andererseits: Letztes Jahr hab ich wieder angefangenIch hab Staffel 5 zu Ende geguckt, und dann weiter. Und ja, Staffel 6-11 haben mir definitiv nicht mehr so gut gefallen. Aber hab ich die ganze Zeit rumgejammert, wie toll doch Staffel 1-5 waren? Hab ich meine Meinung in Supernatural-Foren getragen, die, der Sache naturgemäß Fans der aktuellen Ereignisse waren, und bin dort den Fans auf den Keks gegangen, indem ich das immer wieder in die aktuelle Diskussion eingeworfen habe?
Nein, ich hab meinen Spaß einfach aus anderen Sachen gezogen als früher. Niemand zwingt die Leute, Supernatural zu gucken, oder Kingdom Hearts zu spielen. Ja, die Beschwerden haben Hand und Fuß. Aber sie sind einfach sowas von in der Vergangenheit anzusiedeln. Ich hab auch kein Problem damit, wenn jemand Kingdom Hearts 1 jetzt erst gespielt hat, und dann von Chain of Memories und den späteren Teilen enttäuscht war. Aber meistens wird diese Art der Diskussion von den alten Bekannten geführt.
Mit anderen Worten: Ich habe gleich ZWEI Optionen zur Hand gehabt, die was anderes als das "früher war alles besser"-Geschrei sind. Die von dir angeführten Punkte, warum die Leute Kingdom Hearts 1 bevorzugen sind mir bewusst. Sie wurden schon hunderte von malen durchgekaut. Aber es ist nunmal die Realität, dass sich die Reihe verändert hat. Ähnlich wie die Harry Potter-Reihe (bei der es übrigens auch genug Leute gibt, die rumheulen, weil das erste Buch doch eher Märchenhaft war, und die späteren halt nicht mehr) hat sich die Reihe entwickelt, und ist jetzt etwas anderes.
Um es nochmal zu betonen: Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand KH1 bevorzugt. Im Gegenteil, jeder darf mögen, nicht mögen, schön finden und nicht schön finden, was er mag. Aber ich hab ein Problem mit Leuten, die zu einer Diskussion, vor allem eines aktuellen Geschehens, nichts beizutragen als "Früher war alles besser", und dabei zum hundertsten Male alle Punkte wiederkauen, die alle, die sich mit einem Werk beschäftigen, eh schon zigmal gehört haben. Bei Jim Sterling kann ich das gut ab, weil er das auch mit einer gewissen Tongue-in-Cheek-Weise macht. Leider ist das nicht das Standardton dieser Art von Diskussion.