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Ergebnis 401 bis 420 von 3321
  1. #401
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Square Enix ist in dieser Hinsicht auch nicht so schlimm, das stimmt. Aber ein beträchtlicher Teil der RPG-Landschaft ist heute einfach sehr stark in diesen Anime-Otaku-Sog geraten, und Individualität fehlt da einfach oft. Mit Fananbiederung meine ich natürlich auch, dass man durch bewährte Mittel versucht, sichere Verkaufszahlen zu erzielen, statt irgendetwas auszuprobieren, das Risiken mit sich trägt. Gerade das hat Final Fantasy aber immer ausgemacht und ich sehe Square Enix trotz all der Versagen immer noch als sehr wichtige Firma an, da sie zu den Entwicklern gehören, die noch ihren eigenen Weg gehen. ATLUS macht das auch, Falcom macht das. Aber viele Entwickler verlassen sich halt auf bekannte Prinzipien und Elemente (GUST, Tales, Shining, vermutlich auch Phantasy Star) und erreichen für mich auch kein Niveau, was ich als wirklich gut bezeichnen würde.
    Ich weiß nicht; ich würde nicht sagen, dass ausgerechnet das die Serie immer ausgemacht hätte. Das ist eher eine neuere Erscheinung, die nach Teil 9 begann. Klar, in Final Fantasy gab es immer eine neue Spielwelt mit neuer Story, neuen Charakteren, neuer Musik, neuer Grafik oft mit ganz anderem Stil und Setting, und auch bei den Gameplaydetails mit anderem Abilitysystem usw. Aber das Grundgerüst blieb immer das gleiche und diese Verlässlichkeit habe ich damals sehr gemocht. Dann kam FFX und fing damit an, viele Konventionen über den Haufen zu werfen, und dann wurde XI ein MMORPG und es gab schon kein Zurück mehr, damage done. Das ist aber nicht, was die Reihe ursprünglich beliebt oder erfolgreich gemacht hat. Sicherlich hat Square bzw. Square Enix immer mal wieder Innovationen eingebaut, die das ganze Genre beeinflusst haben - und das sicherlich nicht immer zum Positiven. Aber ich würde es wirklich begrüßen, wenn sie bei den ständigen Veränderungen mal einen Gang runterschalten und das eine oder andere FF wieder etwas traditioneller machen und sich nicht mit Elementen überschlagen, die für ein komplett anderes Spielgefühl sorgen sollen. Tales übertreibt es in der anderen Richtung etwas und bietet kaum sinnvolle Neuerungen, was gerade bei dem höheren Output an Spielen und den Anime-Klischees problematisch wird. Aber generell gesprochen finde ich das recht sympathisch: Wenn man einen Teil mag, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man mit dem nächsten auch was anfangen kann und man findet sich darin sofort zurecht. Vergleich das mal mit den letzten ~sechs Final Fantasies, unterschiedlicher geht es eigentlich kaum. Wenn man einen Rahmen findet, der für die Serie gut funktioniert, dann spricht imho nichts dagegen, auch mehr oder weniger dabei zu bleiben. Das soll keine Innovation ausschließen, aber eben wie so oft gesagt mehr Evolution statt radikale Revolution sein, denn bei letzterer ist die Gefahr zu groß, dass auch vieles auf der Strecke bleibt, was die Spieler gemocht haben, wie in der FF-Serie leider inzwischen oft genug geschehen. Und mit so einem Rahmen könnte man die Spiele vermutlich auch schneller produzieren und die einst obligatorischen drei FFs pro Generation wären kein Ding der Unmöglichkeit mehr. Ich sag nur 10 Jahre für Versus.
    Davon abgesehen meine ich, eine Fananbiederung auf einer ganz anderen Ebene auch und erst recht bei Square Enix und damals Square zu erkennen: Der Grafik Wahn. Jedes Final Fantasy muss perfekter als perfekt aussehen, und da fließt so viel Entwicklungszeit rein, dass ich es inzwischen als eher störend empfinde. Teilweise geht das sogar so weit, dass dafür andere, eigentlich viel wichtigere Elemente vernachlässigt werden, was unter anderem zum Versagen von XIV Version 1 führte und, wie ich behaupte, auch in XIII ein großes Problem gewesen sein muss (man erinnere sich an die Rumblings im Hintergrund bezüglich der neuen Engine usw.). Hier hat Square (Enix) die Messlatte für das ganze Genre sehr hoch gelegt, vielleicht sogar zu hoch, was zum Verschwinden mancher Reihen mit beitrug, aber tatsächlich und langfristig sorgt das bei mir nicht notwendigerweise für mehr Spielspaß (nach spätestens drei Stunden hat man sich immer dran gewöhnt) und für eine gute RPG-Erfahrung ist das nicht so sagenhaft wichtig. Wichtig ist, ein schönes Design-Konzept zu haben, dem man die Liebe zum Detail ansieht, aber nicht, wie viele Polygone jetzt der Blumentopf am Wegesrand hat und wie viele Shader und Effekte dabei zum Einsatz kommen, diesen zu rendern. Um ein richtig schönes Spiel zu machen, muss man auf technischer Ebene imho ganz und gar nicht state-of-the-art sein, das ist nur ein Werkzeug das dazu beitragen kann, wenn die Leute, die es benutzen, wissen was sie tun. Aber nicht umsonst finde ich inzwischen manch ein Indie-Game grafisch-atmosphärisch-visuell viel ansprechender als diverse Multi-Millionen-Blockbuster-Spiele, an denen tausende von Entwicklern mitwirkten, selbst wenn sich hinter ersteren nicht selten pixeliges Retro-Design verbirgt. Und diese Messlatte, das Niveau das SE vorgelegt hat, das hat genug Spieler schon damals angefixt, sodass sie sich nur noch schwer mit spürbar weniger zufrieden geben würden - glaubt zumindest SE. Das ist auch eine Form von Anbiederung an die Fans. Es sollte natürlich schon gut und ansprechend aussehen, aber das tun andere Spiele auch mit weit weniger Aufwand. Dieser dekadente Bombast-Aspekt steht im Weg.
    Wirklich innovativ und mutig fände ich nicht, die neusten crazy Gameplay-Umwälzungen in top-notch-HD zu erleben, sondern zum Beispiel mal wieder ein FF mit märchenhafter Optik und phantasievoll-unrealistischen Charakteren wie in IX oder gar in-game Amano-Style zu bekommen. Oder hey, eine klassische begehbare Weltkarte mit steuerbarem Luftschiff einzubauen Aber da SE denkt, dass sie damit das weltweite Publikum verschrecken könnten oder das eine oder andere für zu unrealistisch halten (was im Falle der Karte der größte Schwachsinn überhaupt ist, wie ich schon oft erläutert habe, da ihr bisheriger Ansatz tausend mal unrealistischer ist), trauen sie sich nicht. Dabei würde ich das Risiko sehr viel geringer einschätzen als bei den krassen Gameplay-Änderungen, die sogar schon mit Grundprinzipien des Genres herumexperimentierten.
    DAS war es, was in der Serie früher immer Bestand hatte: die Oberflächlichkeiten und den Modus ändern, alles neu und anders machen und doch beim selben Schema bleiben. Sakaguchi meinte mal, dass mit jedem neuen Final Fantasy das jeweilige Team versuchen sollte, ihre Version des besten FFs zu machen (was übrigens immer auch jedes Sequel ausgeschlossen hat, aber seis drum). Aber die Definition, was alles ein Final Fantasy sein kann, wurde inzwischen so dermaßen weit ausgedehnt, dass es ein Stück weit an Bedeutung verloren hat. Nicht falsch verstehn, ich denke auch, dass sie ihren eigenen Weg gehen können sollen und jedes neue Spiel einen individuellen Touch braucht, wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie das derzeit noch immer passiert. Und ich denke auch, dass ein ziemlicher Murks dabei herauskommen würde, wenn man "die Fans" das nächste neue FF machen ließe (bei dem dann wahrscheinlich so eine Art durchgeknallter FFVII Fanfic bei herauskäme, was ich, und das sage ich als jemand der VII für den besten Teil der Reihe hält, sehr bescheuert fände). Auf das Risiko hin, jetzt etwas arrogant zu klingen, aber ich glaube die wenigsten Spieler machen sich so viele Gedanken um das alles, die einzelnen Spielsysteme oder die Themen des Settings und der Story, wie wir hier im Forum und unseren seitenlangen Diskussionen. Und da draußen hat bestimmt auch nicht jeder Fan seine favorisierten Ideen bis ganz zu Ende gedacht und würde, wenn er die Möglichkeit hätte, schnell und leichtfertig Dinge in den Raum werfen, die langfristig gesehen einer Spieleproduktion von solcher Größe eher schaden würden. Insofern ist die leitende und führende Hand der eigentlichen Entwicklerfirma schon unerlässlich, wo optimalerweise auch Leute sitzen, die wissen, was technisch überhaupt machbar ist und was nicht (*hust* Was bei SE ja auch nochmal so eine Sache ist, wenn ich da an die Aussage über Städte in HD denke). Aber ich glaube nicht, dass es sich negativ auswirken würde, wenn man die Spieler ein Stück weit mehr mit einbezieht. Ich weiß nicht, ob du das jetzt auch anbiedern nennen würdest, aber so etwas wie Umfragen mit Auswahl etwa zur "Richtungsbestimmung" oder auch mal Design-Aktionen (wie bei zwei Kostümen aus X-2 International zum Beispiel) fände ich nicht verkehrt. Und wenn sie sich im Vorfeld mal ganz unverbindlich umgehört hätten, ich glaube kaum ein Fan hätte das Konzept eines FFXIII damals so unterschreiben wollen, und dann wären solche Fehler auch einfach nicht passiert. Das gleiche gilt erst recht für das alte FFXIV, wo fundamental von den Spielern geforderte Sachen zum Release einfach fehlten. Ich würde das nicht als Anbiedern bezeichnen. Es gibt eben so eine Art Genre-"Grundbedürfnisse", die den Entwicklern aber nicht immer klar sind - und den Spielern vielleicht auch erst, wenn sie ihnen mal verwehrt bleiben. Ich wünschte lediglich, dass Square Enix damit vorsichtiger umgehen und dem mehr Bedacht schenken würde, als etwa der Grafikqualität. Ich glaube ich bin auch nicht der einzige, der wahnsinnig gerne in einem Haupt-FF mal wieder ein Luftschiff selbst steuern würde, oder auch mal wieder eine etwas größere Party hätte. Mit mehr Kontakt zu den Kunden könnten sie solche Wünsche überhaupt erstmal wahrnehmen und die Spiele besser machen, ohne unbedingt auf alles genau hören zu müssen. Das gilt speziell für Fälle wie die genannten, wo es um Elemente geht, die die Serie früher mal hatte und die aus eher fadenscheinigen Gründen wegrationalisiert worden sind.
    Zitat Zitat
    Hm, das ist aber nicht so wirklich die Lösung. Ein Director sollte schon viele Freiheiten genießen. Wenn das Spiel durch ihn dann trotzdem schlecht wird, war es einfach die falsche Entscheidung, diese Person in solch eine Position zu befördern. Den "Schaden zu minimieren" ist jetzt nichts, was mich enthusiastisch stimmen würde.
    Ja, okay, es ist halt Square Enix Blödheit, wenn sie Dilettanten so wichtige Schlüsselpositionen in der Entwicklung der Spiele überlassen, aber damit rechnet ja erstmal keiner. Oder zumindest würde man davon ausgehen, dass so jemand nach einem Patzer erstmal nur noch Kleinkram machen darf. Aber würde mich kaum wundern, wenn ein Toriyama derzeit schon die nächsten halbgaren Pläne für Final Fantasy XVI zusammenspinnt >_>' Ich würde bei sowas auch gegenseitige Quality-Checks befürworten, wo auch die anderen Regisseure mal drübergucken und Vorschläge machen können, ohne groß reinzureden. Das kann helfen, allzu deutliche Shortcomings zu identifizieren. Denn ich glaube schon, dass man da vieles gar nicht mehr wahrnimmt, wenn man so sehr im Arbeitsmodus drinnen ist und tagtäglich nichts anderes als dieses eine Spiel sieht. Da geht der Blick für das Gesamtbild bestimmt verloren. Aber ob dieses Komitee das da vor einiger Zeit gegründet wurde in dieser Form seinen Zweck erfüllt, halte ich mindestens für fraglich, zumal Toriyama ein Teil davon ist. Umso mehr, wenn dann aller Unterredung zum Trotz noch die Sturheit obsiegt, etwa bei der Frage, wie viel Lightning die Welt wirklich braucht.
    Zitat Zitat
    Aus diesem Grund mag ich Sakaguchis Spiele selbst dann gern, wenn sie ihre Macken haben. Sie wirken einfach aufrichtig und ehrlich.
    Ja. Und das räume ich sogar einem Spiel wie Blue Dragon ein, das ich eigentlich nicht sonderlich gemocht habe. Mehr Herz und Seele im Kern als Final Fantasy XIII hatte es für meine Begriffe dennoch. Und trotz aller positiven Vibes und Sympathien muss ich doch sagen, dass Tabata für mich weitgehend noch ein unbeschriebenes Blatt ist, da er ja auch noch nie ein so großes Projekt geleitet hat, und es mir schwer fällt, einzuschätzen, ob er es drauf hat, FFXV so einen stimmigen "Kern" in seinem eigenen Stile zu geben. Aber es sieht tendenziell schon danach aus. Wenn ich bei diesem Stand der Entwicklung und Infos vergleiche, was wir damals von FFXIII wussten, dann stimmt mich das zumindest optimistisch (zum Beispiel wie bei XIII das Thema Städte immer totgeschwiegen wurde und ich meine Befürchtung immer betonte, die keiner wahrhaben wollte, bis dann erst ganz kurz vorm Release klar wurde, dass ich damit leider richtig lag... wohingegen in XV schon bestätigt ist, dass es vier große Städte und mehrere kleinere Orte ähnlich wie in XII geben wird). Auch glaube ich, dass Nomura als Entwickler gewiss ein wertvollerer Mentor für Tabata ist als es Kitase für Toriyama war. Und wenn dann noch ein Soundtrack von der wahrscheinlich großartigsten Komponistin der ganzen Branche dazu kommt...
    Also die Zutaten und Umstände sind da, die Sterne stehen richtig. Bleibt zu hoffen, dass sie es nicht auf die eine oder andere Art vermasseln, denn auch da gibt es Stolpersteine genug. Bei dem Kampfsystem habe ich noch Zweifel, die es auszuräumen gilt, und dass die Party komplett männlich wird ist ja inzwischen leider mehrfach definitiv bestätigt worden. Das finde ich wirklich SEHR schade. Vielleicht nicht game-breaking, gerade bei einem Action-RPG das sich auf den Protagonisten konzentriert, aber ein großer Verlust nichtsdestotrotz, da ich wirklich Wert auf ansprechende weibliche Charaktere in der Gruppe lege und für meinen Geschmack Kerle in den Spielen bisweilen recht anstrengend sein können (das sagt jemand, der Vanille mochte, haha). Da fehlt mir dann so eine Art "weibliche Note und Besonnenheit" und ich befürchte unfreiwillig komische Bromance-Untertöne und jede Menge Pseudo-Coolness und Gehabe. Tja, und ob es noch was mit einem Luftschiff wird, da habe ich sehr große Zweifel. Warum können die das nicht mal in nem Interview fragen? Anstelle des schnöden Autos und immer mehr Details darüber, das ich zwar für einen ganz netten Kniff und mal was anderes halte, aber das mich bestimmt nicht für die gesamte Spiellänge überzeugt.

    Grobe Spielzeit wurde ja jetzt auch bekannt gegeben, und keine Überraschungen da mit den absolut standardmäßigen 40 Stunden (für mich dann wohl wieder so 80 bis 100). Geht schon in Ordnung. Kann mir aber vorstellen, dass sie den Punkt gegenüber den alten Versus-Plänen nach der Umbenennung nochmal mit ein paar mehr Orten und Dungeons aufgestockt haben. Ich würde ja eigentlich behaupten, dass ich auch nichts gegen mal ein kurzweiligeres und kürzeres FF hätte, aber so eine Aussage bleibt mir nach knapp zehn Jahren Wartezeit dann doch im Halse stecken.

  2. #402
    Wo ich vorhin Shimomura-Goodness erwähnte... ist zwar noch nicht ganz original oder high quality, aber hier schonmal die vom Trailer rekonstruierte Fassung von Gratia Mundi (oder so) *träum*


  3. #403
    Zitat Zitat
    Ich weiß nicht; ich würde nicht sagen, dass ausgerechnet das die Serie immer ausgemacht hätte. Das ist eher eine neuere Erscheinung, die nach Teil 9 begann. Klar, in Final Fantasy gab es immer eine neue Spielwelt mit neuer Story, neuen Charakteren, neuer Musik, neuer Grafik oft mit ganz anderem Stil und Setting, und auch bei den Gameplaydetails mit anderem Abilitysystem usw. Aber das Grundgerüst blieb immer das gleiche und diese Verlässlichkeit habe ich damals sehr gemocht. Dann kam FFX und fing damit an, viele Konventionen über den Haufen zu werfen, und dann wurde XI ein MMORPG und es gab schon kein Zurück mehr, damage done. Das ist aber nicht, was die Reihe ursprünglich beliebt oder erfolgreich gemacht hat. Sicherlich hat Square bzw. Square Enix immer mal wieder Innovationen eingebaut, die das ganze Genre beeinflusst haben - und das sicherlich nicht immer zum Positiven.
    Grundsätzlich stimme ich dir zu, gerade was das Gameplay angeht, aber im Vergleich zu anderen Spieleserien ist Final Fantasy doch schon immer sehr offen für Wandlungen gewesen.

    Die meisten Serien bewegen sich innerhalb eines Settings. Final Fantasy hingegen springt hin und her zwischen verschiedenen Zeitepochen, verschiedenen Anteilen an Fantasieelementen und einem immer anderen Fokus.

    Sieht man ja schon recht früh gut. Final Fantasy II geht schon einen ganz anderen Weg als der Vorgänger und ist viel storyorientierter während sich der dritte Teil wieder aufs Gameplay konzentriert. Final Fantasy IV setzt auf Charakterentwicklung, Final Fantasy V eher auf Charme und Gameplay. Final Fantasy VI lässt das Mittelaltersetting hinter sich, Final Fantasy VII und VIII werden immer moderner, Final Fantasy IX geht wieder zurück ins Mittelalter während sich Final Fantasy X eine ganz eigene Fantasiewelt aufbaut.

    Bei vielen anderen Serien fühlen sich die Spiele oft recht ähnlich an. Final Fantasy hat natürlich auch viele Elemente, die in allen (frühen) Spielen auftreten, aber die Unterschiede sind trotzdem enorm.

    Dass die neuen FFs zu viel geändert haben, da stimme ich auch bedenkenlos zu. Gewisse Elemente dürfen gerne beibehalten werden. Aber dass z.B. FF nicht mehr auf das ATB setzt, obwohl es eines der wichtigsten spielerischen Elemente war, finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm. Das CTB war z.B. auch fantastisch (und vermutlich das System, das von allen am besten durchdacht war), und auch das ADBS aus Final Fantasy XII hat mir ziemlich gefallen.

    Dito zum Grafikwahn. Auch früher war FF natürlich grafisch immer ganz vorn dabei, aber damals war die Entwicklung noch nicht so aufwändig. Gerade die neueren Spiele sind zwar optisch beeindruckend, aber haben halt große Probleme in anderen Hinsichten. Wäre schön, wenn man da die Prioritäten mal etwas anderes legen würde...

    Zitat Zitat
    Auf das Risiko hin, jetzt etwas arrogant zu klingen, aber ich glaube die wenigsten Spieler machen sich so viele Gedanken um das alles, die einzelnen Spielsysteme oder die Themen des Settings und der Story, wie wir hier im Forum und unseren seitenlangen Diskussionen.
    Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Und selbst, wenn jeder sich viele Gedanken machen würde: Etwas zu erschaffen und etwas zu konsumieren ist trotzdem immer noch ein großer Unterschied. Wer selbst einmal mit dem Schaffensprozess begonnen hat, bemerkt schnell, dass man nicht einfach einen Haufen toll klingender Idee zu einer großen, grauen Masse vereinen kann.

    Und wo du auch Final Fantasy VII ansprichst: Ich bin sehr froh, dass Square Enix den Forderungen nach einem Remake nicht nachkommt.

    Zitat Zitat
    Aber ich glaube nicht, dass es sich negativ auswirken würde, wenn man die Spieler ein Stück weit mehr mit einbezieht. Ich weiß nicht, ob du das jetzt auch anbiedern nennen würdest, aber so etwas wie Umfragen mit Auswahl etwa zur "Richtungsbestimmung" oder auch mal Design-Aktionen (wie bei zwei Kostümen aus X-2 International zum Beispiel) fände ich nicht verkehrt.
    Fans einzubeziehen ist sicherlich nicht verkehrt, das sehe ich auch nicht als Anbiederung an. Hat man ja sehr schön an Bravely Default gemerkt. Aber das sollte sich dann eher auf kleinere Spielinhalte, Feinschliff oder Sachen, die sich problemlos in mehrere Richtungen entwickeln können beziehen. Gerade beim Gameplay fänd ich es löblich, wenn man öfter mal die Meinungen der Fans einholt. Aber wenn jetzt zum Beispiele in Entwickler fragt, "Wen soll der Hauptcharakter am Ende heiraten? Die Mehrheit gewinnt!", fände ich das doch sehr daneben.

    Das wichtigste ist, dass es im Endprodukt harmonisch rüberkommt. Dann ist es mir auch egal, wie viel die Fans dazu beigetragen haben und wie sehr man sich auf das Erbe der Serie verlässt. Final Fantasy sollte sich natürlich wie Final Fantasy anfühlen, aber wichtiger finde ich noch, dass sich die Spiele auch wirklich gute Spiele sind.

    Tabata hat schon recht, wenn er sagt, dass er FF-Elemente in das Spiel integrieren will, diese dann aber nicht nur als Fanservice drin haben will, sondern auch, weil diese in die Welt passen. Ist zum Glück bei den meisten serientypischen Elementen nicht so schwierig. Gerade in den letzten Spielen wäre es meiner Meinung nach auch problemlos möglich gewesen, mehr klassische FF-Elemente in die Spiele zu packen.



    Das Final Fantasy XV nur männliche Charaktere hat, finde ich auch schade. Fände es schön, wenn Stella zumindest noch als einigermaßen wichtiger Charakter behandelt werden würde. Die Roadtrip-Idee finde ich nach wie vor toll, und dass man da eine kumpelhafte Atmosphäre ohne Frauen haben will, kann ich auch verstehen. Es fühlt sich so halt einfach anders an. Aber Final Fantasy XV ist ja ein großes Spiel, da wäre sicherlich auch Platz für beides gewesen. Kann ja meinetwegen die ersten 15 Stunden ein Bromance-Roadtrip sein. Dass man keinen weiblichen Charakter spielen kann, finde ich auch gar nicht mal so problematisch, aber wenn das auch heißt, dass Frauen in der Handlung kaum Präsenz haben, fände ich das schade. Man kann sicherlich auch gute Charaktere entwickeln, die nicht Teil der Party sind, aber das kommt imo bedeutend seltener vor und fühlt sich natürlich auch anders an.


    Dito zu dem Lied aus dem neusten Trailer. Die paar Stücke, die man bisher gehört hat, sind echt klasse, selbst für Shimomura-Verhältnisse. In den Soundtrack habe ich daher großes Vertrauen. Gerade "Gratia Mundi" (kein offizieller Titel) bestätigt mich darin. Übrigens toll, dass sich jemand so viel Mühe bei der Rekonstruktion gegeben hat, besonders weil der Typ sogar die Lücken gefüllt hat. Ist quasi zu gewissen Teilen sein eigenes Stück *g*


  4. #404
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Gewisse Elemente dürfen gerne beibehalten werden. Aber dass z.B. FF nicht mehr auf das ATB setzt, obwohl es eines der wichtigsten spielerischen Elemente war, finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm. Das CTB war z.B. auch fantastisch (und vermutlich das System, das von allen am besten durchdacht war), und auch das ADBS aus Final Fantasy XII hat mir ziemlich gefallen.
    Türlich, türlich. Ich will sicherlich nicht, dass die sich auf ewig auf nur ein Kampfsystem festlegen. Aber es ist schon symptomatisch, wenn man bedenkt, dass FFIV bis IX (und davor I bis III) mit nur kleineren Änderungen immer das gleiche hatten, aber danach plötzlich mit jedem Teil etwas komplett neues gemacht wurde (auch wenn man argumentieren könnte, dass sich manche davon ebenfalls ähneln). Ich bin ein absoluter Gegner davon, etwas einzumotten und zu vergessen, obwohl es doch gut funktioniert hat oder auch von den Spielern gut aufgenommen wurde (gab so einige Systeme, bei denen ich nicht nachvollziehen kann, dass sie in der Versenkung verschwanden - ich weine bis heute den tollen Active Time Events aus IX hinterher, die sagenhaft viel zum Storytelling beigetragen haben). Imho spräche nichts dagegen, zumindest zur Abwechslung mal wieder so ein CTB zu benutzen. Man lasse den Aspekt der Zufallskämpfe weg, baue noch ein paar Environmental-Einflüsse und Fallen für Gegner ein und schwupps, würde es in aktueller Grafik wie neu wirken. Und auch das alte ATB hat meiner Meinung nach noch lange nicht zwangsläufig ausgedient. Man überlege nur mal, wie viel das durch X-2 weiterentwickelt wurde im Vergleich zu IX (btw., da hast dus, sogar bei einer direkten Fortsetzung wie X-2 reichte es ihnen nicht, das selbe System nochmal zu verwenden). Jetzt mit dem Echtzeit/Action-Aspekt gehen sie für XV ja nochmal in eine ganz andere Richtung. Nicht, dass ich das nicht auch mal gut fände, aber erstens hätte ich wie gesagt nichts gegen was für die Serie "normaleres" gehabt und zweitens mach ich mir so meine Sorgen, wo sie danach hingehen wollen, denn viele andere Richtungen bleiben eigentlich nicht mehr offen und ich will bestimmt nicht, dass Final Fantasy grundsätzlich zu einer reinen Action-RPG-Reihe wird.
    Tales dagegen benutze von Anfang an immer das gleiche System, aber änderte es immer wieder geringfügig, und verfeinerte es langfristig gesehen. Wenn man sich da das ganze Bild bis heute anschaut, erkennt man eine richtige voranschreitende Entwicklung (vielleicht allenfalls mit ein paar kleineren Sackgassen oder Elementen, die mehr ein Ersatz waren für Dinge, die technisch noch nicht so einwandfrei umsetzbar schienen, wie zum Beispiel die drei Linien aus Rebirth oder Tempest). So etwas gab es auch mal in Final Fantasy, vor allem wenn man das ATB als logische Konsequenz aus und Weiterentwicklung von den rundenbasierten Systemen aus den ersten drei Teilen versteht. Aber dann brach die Entwicklung irgendwann ab und sie haben sich mit vermeintlichen Innovationen überschlagen. Das kann gut gehn, aber wenn das mit jedem neuen Teil gemacht wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis mal etwas ziemlich daneben geht (waren ja schon viele sehr unzufrieden mit den diversen automatischen Abläufen von XII und XIII), und ich möchte nicht den Soheil an die Wand malen, aber wer weiß, ob das nicht schon bei XV der Fall ist? Vor allem wenn sie die Aspekte aus der Action rausnehmen, die sie eigentlich überhaupt erst so spaßig macht (siehe Kingdom Hearts).
    Wenn sich schon Story, Spielwelt/Setting, Charaktere, Grafikstil, Musik und das Abilitysystem ändern, dann ist das eigentlich schon genug und weit mehr als in so ziemlich jeder anderen fortlaufenden Serie. Nicht zuletzt weil da jedes Mal so viel Arbeit reinfließt aber offenbar nicht genug herausspringt, ist SE inzwischen diesem früher unnötigen Hang zu direkten Sequels verfallen, in denen sie das Zeug oder zumindest eine Menge davon wiederverwenden können, ohne bei Null anfangen zu müssen. Doch wenn sich schon so vieles ändert, dann muss man imho nicht auch noch an die Genre-Substanz gehen und sogar mit dem Kampfsystem oder, was wesentlich drastischer und schlimmer ist, mit dem Grundkonzept und Aufbau der Welt herumspielen. Mir persönlich geht dabei etwas verloren. Etwas, das sich nur schwer beschreiben lässt, da es so theoretisch, aber deshalb nicht weniger wichtig ist. Wir sind inzwischen zwar schon fast an so einem Punkt angekommen, aber mir gefällt es ehrlich gesagt gar nicht, dass "Final Fantasy" heute im Prinzip schon nahezu alles sein könnte. Wir hatten schon MMORPGs, interaktive Filme, und demnächst mit XV dann auch (Open-World-)Action-RPGs. Irgendwann reicht es doch auch mal. Wo sind die traditionellen Abenteuer von einst hin? Mir kann niemand erzählen, dass so etwas wie FFVII bis IX in modernerer Grafik und ggf. abzüglich der nervigen Zufallskämpfe heute nicht mehr funktionieren würde. Jedenfalls nicht weniger, als alles andere auf dem Gebiet. Etwas Rückbesinnung auf alte Tugenden täte SE wirklich mal gut.
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    Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Und selbst, wenn jeder sich viele Gedanken machen würde: Etwas zu erschaffen und etwas zu konsumieren ist trotzdem immer noch ein großer Unterschied. Wer selbst einmal mit dem Schaffensprozess begonnen hat, bemerkt schnell, dass man nicht einfach einen Haufen toll klingender Idee zu einer großen, grauen Masse vereinen kann.
    Wie wahr. Zumindest das haben mich meine einstigen RPG-Maker-Tage gelehrt ^^ Seit damals ist mein Respekt vor den Entwicklern wirklich gewachsen. Andererseits: Wenn jemand aufwändigere Ideen in dem Genre umsetzen kann, dann ist es SE, die das nötige Budget und die Manpower bereitstehen hätten. Und davon abgesehen wie zuvor erwähnt - dieser Punkt zählt nicht oder nur in sehr viel geringerem Maße bei den Elementen, die früher mal vorhanden und bei genug Spielern beliebt waren, aber dann irgendwann einfach weggelassen wurden. Da sollten die Macher eigentlich wissen, wie es geht, und ich kaufe keinem von denen ab, dass das nicht auch heutzutage in HD ginge (beispielsweise in Bezug auf Städte, Weltkarte/Luftschiff oder mehr als nur knapp ein halbes Dutzend Charaktere), weil genug positive Einzelfälle anderer Firmen oder sogar bei Square Enix selbst klar aufzeigen, dass das problemlos umsetzbar ist. Wenn ich mir mein perfektes neues Final Fantasy ausmale, dann ist darin nichts vorhanden, was es noch nie in der einen oder anderen Form gegeben hätte, und auch nichts, was jetzt unrealistisch aufwändig wäre.
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    Und wo du auch Final Fantasy VII ansprichst: Ich bin sehr froh, dass Square Enix den Forderungen nach einem Remake nicht nachkommt.
    Darüber bin ich auch sehr froh. Und zwar in erster Linie deshalb, weil ich ganz genau weiß, dass es SE verhauen oder wenigstens mich nicht zufriedenstellen würde, da sie nämlich mit absoluter Sicherheit dem zuvor erwähnten Grafikwahn nachgäben, der ja auch immer als Begründung herangezogen wird, warum es nicht entwickelt wird (weil zu viel Arbeit mit den ganzen Städten usw., haha). Das heißt aber nicht, dass ich mir nicht ein Remake vorstellen könnte, das ich gut und ansprechend fände. Das ginge nur ein Stück weit mehr in Richtung Remaster und wäre zwar deutlich weniger Aufwand (dafür könnte man dann direkt im Anschluss das gleiche für VIII und IX machen), aber letztenendes bestimmt nicht das, was sich die meisten Spieler erhofft oder darunter vorgestellt haben. Square Enix hingegen würde es garantiert komplett polygonal in 3D machen und alles mögliche am Stil usw. ändern. Die klobigen Elefantenhände müssen ja nicht sein, aber Anime-Charaktere zum Beispiel sind für mich untrennbar mit diesem Spiel und seiner einzigartigen Atmosphäre verbunden, die inzwischen aber unter den Teppich gekehrt werden für eine retroactive Anpassung hin zu Crisis Core / Dirge of Cerberus / Advent Children / PS3 Demo Präsentation, oder auch einfach allen anderen Final Fantasy Teilen mit dem immer gleichen Ansatz für die realistischeren Charaktere seit FFX. Und auf so ein Remake, das mich nichtmal auf den ersten Blick an den Klassiker erinnert, den ich so liebe, und das seine Stärken schon im Ansatz verkennt, kann ich echt verzichten.
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    Fans einzubeziehen ist sicherlich nicht verkehrt, das sehe ich auch nicht als Anbiederung an. Hat man ja sehr schön an Bravely Default gemerkt. Aber das sollte sich dann eher auf kleinere Spielinhalte, Feinschliff oder Sachen, die sich problemlos in mehrere Richtungen entwickeln können beziehen. Gerade beim Gameplay fänd ich es löblich, wenn man öfter mal die Meinungen der Fans einholt. Aber wenn jetzt zum Beispiele in Entwickler fragt, "Wen soll der Hauptcharakter am Ende heiraten? Die Mehrheit gewinnt!", fände ich das doch sehr daneben.

    Das wichtigste ist, dass es im Endprodukt harmonisch rüberkommt. Dann ist es mir auch egal, wie viel die Fans dazu beigetragen haben und wie sehr man sich auf das Erbe der Serie verlässt.
    Klar, und so eine Frage wie die mit der Hochzeit würde vermutlich auch sowieso keiner von denen stellen ^^ Bei der Story ist es eh nochmal ein ganz anderer Bereich, in dem es nicht so viel Spielraum für die Einbeziehung gibt, nicht zuletzt weil man ja nicht zu viel verraten und spoilern möchte. Bei der Beispielfrage wüsste man ja schon viel zu viel über das Ende, lange bevor das Spiel überhaupt erschienen ist. Auf der anderen Seite wäre irgendeine Form von Script-Qualitätssicherung schon eine feine Sache, denn solche Last-Minute-Facepalms wie in FFXII mit Ashe und Balthier etwa, die braucht kein Mensch.
    Ich fände aber auch manche weitaus bedeutenderen Sachen als solche kleinen Feinabstimmungen gut, selbst wenn sie zur Not ganz unabhängig sind bzw. sich nicht auf ein bestimmtes Spiel beziehen. Zum Beispiel wenn SE einfach mal die Meinungen einholen würde, was die Spielerschaft von Städten, Weltkarten, Luftschiffen, Charakterdesign/Realismus, ATB, Summons, Partygröße usw. hält. Oder auch, wie wichtig den Leuten die Grafik ist. Und damit können sie in der Auswertung machen, was sie wollen und manch ein Ergebnis würde vielleicht sogar für sich sprechen. Nur man hätte wenigstens mal das Gefühl, gehört und nicht permanent ignoriert zu werden.
    Zitat Zitat
    Tabata hat schon recht, wenn er sagt, dass er FF-Elemente in das Spiel integrieren will, diese dann aber nicht nur als Fanservice drin haben will, sondern auch, weil diese in die Welt passen. Ist zum Glück bei den meisten serientypischen Elementen nicht so schwierig. Gerade in den letzten Spielen wäre es meiner Meinung nach auch problemlos möglich gewesen, mehr klassische FF-Elemente in die Spiele zu packen.
    Ich glaub aber schon, dass es bei dem realistischeren Ansatz der Welt von XV etwas schwieriger sein wird, da besonders viel von dem Gedöns unterzubringen. Würde mich zum Beispiel kaum wundern, wenn das (nach I, II, IV, X und XIII) ein weiteres Haupt-FF ohne Moogles werden wird (höchstens mal mit ner kleinen Anspielung diesbezüglich hier oder da). Was ja auch in Ordnung wäre, so lange es genug anderes gibt. Freuen würd ich mich trotzdem darüber. In XIII empfand ich es als üble verpasste Chance, da sie so super in Pulse hinein gepasst und dort die gähnende NPC-Leere hätten füllen können, ohne dass man das Bild einer von Menschen verlassenen Welt dafür hätte aufgeben müssen (und tatsächlich zeigen XIII-2 und Lightning Returns ja, dass das durchaus zusammen ging). Wenigstens in Form eines kleinen Refugiums wie in Lightning Returns. Einen besseren Grund für den Einbau von dieser Art Fanservice als in XIII gibt es wohl kaum. Aber wenn, dann bitte auch richtig. Ich fand es zum Beispiel recht halbherzig, da Siren und Ifrit in einer Videosequenz zu zeigen und anzuteasern (auch schon in Trailern vor dem Release), obwohl das nur Teil der Parade war und man sie im Spiel gar nicht bekommen kann (wie cool wäre das denn gewesen, wenn jeder Charakter eine Cocoon-Esper und eine aus Pulse bekommen hätte?). Und ich bin ja glücklich über die vielen Anspielungen, aber wenn es im Spiel selbst nur so wenige Summons gibt, aber man dann diverse Klassiker nur als bloße Namen im Datalog nachlesen kann, wo sie nebulösen Fal'Cie zugeordnet werden, ist das auch nicht das Wahre. Das weißt dann nur darauf hin, was das Spiel selbst alles nicht bietet, und dann sollte man es vielleicht lieber gleich ganz weglassen.
    Zitat Zitat
    Das Final Fantasy XV nur männliche Charaktere hat, finde ich auch schade. Fände es schön, wenn Stella zumindest noch als einigermaßen wichtiger Charakter behandelt werden würde. Die Roadtrip-Idee finde ich nach wie vor toll, und dass man da eine kumpelhafte Atmosphäre ohne Frauen haben will, kann ich auch verstehen. Es fühlt sich so halt einfach anders an. Aber Final Fantasy XV ist ja ein großes Spiel, da wäre sicherlich auch Platz für beides gewesen. Kann ja meinetwegen die ersten 15 Stunden ein Bromance-Roadtrip sein. Dass man keinen weiblichen Charakter spielen kann, finde ich auch gar nicht mal so problematisch, aber wenn das auch heißt, dass Frauen in der Handlung kaum Präsenz haben, fände ich das schade. Man kann sicherlich auch gute Charaktere entwickeln, die nicht Teil der Party sind, aber das kommt imo bedeutend seltener vor und fühlt sich natürlich auch anders an.
    Naja. Verständlich ist es vielleicht schon, dass sie diesen kumpelhaften Ansatz verfolgen, aber ich habe Zweifel, ob das für mich persönlich funktionieren wird. Mein Freundeskreis besteht zu 90% aus Mädels, mit denen ich einfach besser klarkomm. Und ich befürchte, gerade das, was ich an dem Macho-Gehabe mancher Kerle nicht leiden kann, wird sich umso deutlicher hier im Spiel wiederfinden. Außerdem mochte ich immer diese klassischen Boy-meets-Girl-Gespräche. Dazu zählen unter anderem auch ein paar der besten Momente der Serie imho, wie etwa in FFVII, VIII (dieser Tanz...) oder IX. Sicherlich nicht ausgeschlossen, auch wenn es sich "nur" um einen NPC handelt, aber es ist schon was anderes, wenn jene Figur dann auch früher oder später in der eigenen Gruppe landet und sie das Abenteuer gemeinsam erleben.
    Und ich hab halt auch nach wie vor ein Problem damit, dass die Party hier fast von Anfang an zusammen zu hängen scheint und sich von kleinauf bereits kennt. Das ist wirklich die extreme Steigerung von etwas, das mir schon an diversen jüngeren FF-Spielen nicht mehr gefallen hat. In VI ist es imho mit am besten gelöst, wo für die einzelnen Charakter-Geschichten sogar unterschiedliche Autoren engagiert wurden. Ist es jemandem aufgefallen? Nein, es wirkte alles wie aus einem Guss. Aber dennoch bekamen manche Figuren so eine eigene Note und vor allem ihren eigenen Hintergrund, der sich in die Rahmengeschichte nahtlos einfügt, aber der dem Charakter doch etwas Eigenständigkeit und Persönlichkeit schenkt. Sodass sie auch für mindestens einen bestimmten Spielabschnitt ins Scheinwerferlicht treten und etwa eine Katharsis bezüglich ihrer tragischen oder düsteren Vergangenheit durchmachen. Sowas addiert sich in der Gruppe, und wenn man am Ende vor dem finalen Boss steht, blickt man auf all diese Charaktere zurück, die alle ihren eigenen Ballast mitbringen aber die das Schicksal auf diesem Pfad zusammengeführt hat, um die Welt zu retten. Bei VII war es ganz genauso. Eine bunte, zusammengewürfelte Truppe. Wenn ich an RedXIII denke, dann denke ich an diese herzergreifende Geschichte im Cosmo Canyon und an seinen Vater, über den er die Wahrheit herausfindet. Oder bei Barret, wie er seine Hand verloren hat und zum Öko-Terroristen wurde. Oder bei Vincent an Nibelheim, mit den Experimenten, Lucretia und den Sarg tief im Keller der Shinra-Villa. Das lässt sich alles so noch ewig fortsetzen. Man merkt dabei auch ganz gut, wie diese einzelnen Geschichten oft an bestimmte Orte gebunden waren. Tjaa, und irgendwann, ich würde sagen wieder einmal ab Teil 10, entfernte man sich verstärkt von diesem Ansatz. Vielleicht auch, weil es so viel weniger Orte gab, wer weiß? Jedenfalls rückte die Rahmenhandlung so sehr in den Vordergrund, dass die Hintergründe der Charaktere darunter litten. In FFX ist Auron eigentlich der einzige aus der Gruppe, der eine nennenswerte Vergangenheit hat, die eng mit der Hintergrundgeschichte verknüpft ist. Die andere kommen einfach so zusammen und sind dann halt die Leibgarde für Yuna. In winzigen Ansätzen könnte man das, was ich suche, vielleicht bei Kimahri und seinem fehlenden Horn und dem kurzen Kampf am Mt. Gagazet erkennen, aber das ist eigentlich zu wenig. Und selbst in XIII, wo es so viele Rückblenden gibt, verliert es an Wert, weil man das wenigste davon selbst spielen kann und sich alles nur auf diese 13 Tage oder so bezieht. Keiner außer Vanille und Fang hat davor irgendwas interessantes erlebt, von dem wir wüssten, und selbst bei den beiden erfährt man nicht viel über ihre Zeit im Transgressionskrieg oder auf Pulse oder was auch immer das noch gleich war. In XII mangelt es ohnehin an persönlichen und individuellen Charakter-Momenten in den Cutscenes, aber hier entsprach zumindest Fran dem oben angesprochenen Schema und in Ansätzen auch ein paar andere, die nicht weiter ausgebaut wurden (Balthier und sein Vater, oder Ashes Komplexe). Dass Vaan als Hauptfigur, obwohl hier so viel Potential war gerade durch Penelo als seine Freundin und das Dasein als Straßenjunge mit dem Traum vom Luftpiraten, dermaßen blass bleibt, zieht es noch zusätzlich runter.
    Um es kurz zu machen - XV geht offenbar in eine völlig andere Richtung und streamlined diesen Erzählprozess noch viel mehr. Alle Charaktere der Gruppe kommen aus dem gleichen Land, aus der gleichen Stadt, aber das Spiel spielt zum Großteil anderswo. Sie kennen und verstehen sich von Anfang an. Keine Begegnungs- und Kennenlernszenen. Und wenn alles so sehr auf Noctis ausgerichtet ist, bezweifel ich, dass die anderen allzu deutlich in die Hintergrundgeschichte hineinwirken (hey, wäre cool, wenn wenigstens einer von denen ein Verräter wäre) oder man auch nur individuell viel über sie erfährt. Ich mein jetzt nicht nur ein bisschen Gelaber im Auto, sondern wirklich einen Dungeon oder Ort, wo man einen von den anderen steuert und etwas aus seiner Vergangenheit wieder hochkommt und gelöst werden muss, bevor es weitergehen kann. Für mich kommt das total minimalistisch rüber. Da können die Figuren sich noch so menschlich-realistisch anfühlen in ihren Dialogen und Gesten, mir fehlt das große Ganze. Da ist zu viel Konfliktpotential schon abgehakt, bevor das Spiel überhaupt begonnen hat (und hey, so blöd die Story von XIII auch war, ich fand es richtig super, dass die da auch mal sauer aufeinander waren und sich gestritten oder zeitweise gar gehasst haben). Und ich wette, wenn ich in XV vor dem Final Boss stehe, dann habe ich nicht das Gefühl eines gleichberechtigten Ensembles von Helden, die viel zusammen durchgemacht aber bestanden haben, sondern nur einen Hauptcharakter, über den man das vielleicht schon irgendwie sagen kann, aber der ansonsten nur seine Anhängsel von Freunden und Bodyguards mitbringt, die man vielleicht marginal besser kennt als zu Anfang, aber die, wie gut auch immer sie charakterisiert wurden, handlungstechnisch so uniform geblieben sind wie ihre Klamotten, und blasser als jeder einzelne aus FFXII. Und das reicht mir eigentlich nicht, zumindest nicht in einem Final Fantasy Hauptteil.
    Und wenn der Rest der Party schon nur eher unterstützende Randfunktionen hat und nie so sehr im Mittelpunkt steht wie Noctis, wäre es dann nicht naheliegend, wenigstens bei denen für Abwechslung und Auswahl zu sorgen? Etwa dadurch, dass da öfters mal Leute aus Storygründen nicht mitkommen können, zurückbleiben müssen und später wieder dazu stoßen oder so. Ich mag es, wenn die Party getrennt wird und sich eine Weile in Teilgruppen durchschlagen muss. Mir erscheint es so gut wie sicher, dass das in FFXV nicht der Fall sein wird. Vielleicht gibt es ein paar Abschnitte, wo Noctis alleine ist, okay, aber das ist meilenweit entfernt von solchen Trennungen wie in VI oder XIII, wo man verschiedenen Pfaden folgt und bei ersterem sogar mal die Auswahl hatte, in welcher Reihenfolge man diese Abschnitte spielt, oder auch nur wie in VII, wo Cloud eine Weile ausfiel und dann Cid die Führung übernommen hat ^^
    Zitat Zitat
    Dito zu dem Lied aus dem neusten Trailer. Die paar Stücke, die man bisher gehört hat, sind echt klasse, selbst für Shimomura-Verhältnisse. In den Soundtrack habe ich daher großes Vertrauen. Gerade "Gratia Mundi" (kein offizieller Titel) bestätigt mich darin.
    Ich bekomm bei dem Track irgendwie so ein paar seltsame Legend of Mana Vibes, aber es geht auch super mit dem Eindruck von FFXV zusammen, den ich bisher habe. Es fügt etwas romantisch-verträumtes oder gar märchenhaftes zu dieser Welt hinzu, die auf mich bis jetzt doch ein wenig kalt wirkt, von daher passt es wunderbar hinein.

  5. #405
    Keine Ahnung ob das hier schon auftauchte, aber Noctis ist wohl tatsächlich der einzige spielbare Charakter. Zumindest In-Battle aber ich denke mal außerhalb dann auch. Ein 2-minütiges neues Video gibts auch:

    http://www.neogaf.com/forum/showthread.php?t=905432

    https://www.youtube.com/watch?v=Md7GhVH3vUg

  6. #406
    "He confirms you can jump in the game."

    Also doch! Wäre schade gewesen, wenn nicht. Ich mag es, in Spielen springen zu können, weil man es einfach immer tun kann. Lockert das Spielerlebnis selbst dann auch, wenn es nicht viel zum Gameplay beiträgt.

    Das, was er zum One-Button-System sagt, sehe ich etwas zwiegespalten. Einerseits ist es gut, dass die Defensivhaltung MP verbraucht, aber andererseits fühle ich mich nicht wohl dabei, eine Kombo auszuführen, indem ich einen Button gedrückt halte. Da drücke ich lieber fünfmal und fühle mich mehr eingebunden. Das gleiche gilt für den automatischen Waffenwechsel. Ich hoffe, dass die Gambits nicht alle verpflichtend sind, sondern man als Spieler auch noch ein paar Sachen im Kampf manuell machen kann.

    Im Kern scheint sich das System aber nicht allzu sehr von anderen Action-Kampfsystemen zu unterschieden. Man greift an, verteidigt sich, springt, setzt Magie ein. Der Unterschied scheint daran zu liegen, wie oft man auf einen Knopf drücken muss.

    Zitat Zitat
    - There's at least an attack button, a defend button, a skill button, and a jump button.
    - Holding defend to evade drains MP, doesn't last forever.
    - The attack button is used for basic combos, weapons used are context driven based on equipped weapons and context settings the player selects.
    - The skill button is used to do special attacks for the main weapon equipped.
    - There will be advanced evasion and attack techniques depending on equipment and control input.
    - You can use the sword barrier defensively in battle, you can do short warps in the battlefield, you can parry attacks.
    - There will be lots of tactical aspects in battle for core games, like elemental weaknesses and so on.
    - Noctis is the only playable character, but his unique combat style and how the party interacts with him in battles is what drives the entire battle system.
    Dass man nur Noctis spielt, stört mich ehrlich gesagt gar nicht. In Action-RPGs spiele ich eh immer mit dem Hauptcharakter. Bei einem anderen Kampfsystem würde es mich jedoch stören.

    Zitat Zitat
    A: In order to widen its appeal, we’re developing the game aware that anyone can immediately be able to play it, however the game as a whole is not casual. Because it’s a core game, we have casual controls. If you obtain good weapons and level up, you won’t have to worry about clearing the main scenarios.
    Edit:
    Hier von der Gematsu-Seite (hat noch ein paar weitere Infos): http://gematsu.com/2014/10/final-fan...s-new-gameplay
    Geändert von Narcissu (02.10.2014 um 18:26 Uhr)


  7. #407
    Dass nur Noctis spielbar ist, finde ich richtig, richtig übel. Ein großer Turn-Off für mich. Dass sie das Charakterwechsel-Feature schon angeteasert hatten, macht es umso schlimmer. Party-Variation und Management hat in der Serie immer eine große Rolle gespielt, aber jetzt sind wir tatsächlich dort angekommen, wo ich Final Fantasy nie sehen wollte - bei einer einzigen Figur. In der Hinsicht war ja sogar XIII purer Luxus. Die anderen Charaktere außer Noctis sind nicht viel mehr als eine Extension der Hauptfigur, ein bisschen billige NPC-Unterstützung, ein Special Move. Aber nichts Eigenständiges und daher verlieren sie für mich durch so einen Schnitt auch massiv an Wert. Dass XV ein Action-RPG ist macht es ein bisschen besser, aber nicht viel. Nichts außer dem zusätzlichen Aufwand hätte dagegen gesprochen, die anderen ebenfalls einsetzen zu können. Dass das System um Noctis herum aufgebaut wurde mag stimmen, ist als Argument in diesem Zusammenhang aber gewaltiger Bullshit. Und das sage ich nicht nur, weil es auch Action-RPGs mit einer Charakterauswahl gibt und sich das immer wunderbar spielte.
    So sehr wie der Fokus für XV seit jeher auf der Hauptfigur lag, ging ich auch davon aus, dass man hauptsächlich ihn spielt und das Ability-System sich weitgehend auf ihn bezieht, er unter normalen Umständen der stärkste von allen ist usw. Aber die anderen wurden in bisherigem Material (teils zurückreichend bis Versus) mit anderen Waffenklassen und Fähigkeiten gezeigt. Da war zum Beispiel einer eine Art Sniper mit Schusswaffe, und man konnte richtig zielen. Ich hatte das immer so verstanden, dass es im Spiel bestimmte (Kampf-)Situationen gibt, wo diese speziellen Fähigkeiten, die Noctis nicht besitzt, zum Einsatz kommen (war mal die Rede davon und wurde vielleicht auch im Video gezeigt, dass besagter Schütze einen explosiven Behälter abknallt und in der folgenden Explosion die Brücke zerstört bzw. die Umgebung beeinflusst wird, woraus man Vorteile ziehen konnte). Und sei es nur dafür. Oder sogar wenn es nur bei der Erkundung wäre. Aber es bringt enorm viel Abwechslung rein, wenn das Eigenschaften von den anderen sind, die sonst zu Beiwerk verkommen (analog dazu hatte ich ja schon Bedenken zu ihrer Bedeutung für die Story geäußert). Dagegen ist es richtig billig, Noctis alles können zu lassen und die anderen nur mit ein paar Gambits abzuspeisen.
    Ich ging von einem deutlichen Übergewicht von Noctis Wichtigkeit aus, aber nicht davon, dass er das totale Monopol hat. Was ist, wenn ein Spieler ihn nicht leiden kann? Bäm, plötzlich wird das ganze Spiel viel weniger zugänglich. Und dass das bei genug Leuten der Fall ist, konnte man ehrlich gesagt schon 2006 absehen. Geht eben in Richtung Emo-Ecke, für manchen zu sehr, und dabei hilft der komplett schwarze Aufzug nicht gerade. Final Fantasy hat nur noch einen Player Character. Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen! Was ist, wenn das in Zukunft ähnlich läuft? Nur noch eine Figur für jeden neuen Teil? Nein, danke. Ich sprach davon, große Parties um die zehn Leute zu mögen. Die Auswahl machts, wo sich jeder seine eigene Gruppe aus seinen Favoriten zusammensuchen kann. Mit sechs wäre ich gut klargekommen. Drei oder vier in einem FF wären schon sehr wenig (weiß noch, wie mich das in X-2 und XIII-2 gestört hat, und das waren nichtmal Hauptteile). Aber ein einziger?! Fuck. Das erinnert eher an Lightning Returns. Da können noch so viele Gambits und Einstellmöglichkeiten oder Kombos für die anderen vorhanden sein, ohne direkte Kontrolle ist es einfach etwas völlig anderes.
    Und wer sagt, dass das das letzte wesentliche Feature war, das sie aus dem ursprünglichen Versus gestrichen haben? Das stand schon recht weit oben auf meiner Liste, aber das könnte ein Dominostein gewesen sein, der eine ganze Reihe weiterer zu Fall bringt. Wenn sie sich schon nicht mehr an die Gameplay-Versprechungen von einst gebunden fühlen. Das war eigentlich das, was mir Versus damals so unheimlich interessant erscheinen ließ. Für die Kämpfe eine crazy umfassende Mischung aus Kingdom Hearts, Dirge of Cerberus, Mech Warrior, und das alles unter Einbeziehung des Environments mit ein paar strategisch zerstörbaren Elementen und mit Party/Charakterwechsel bzw. ohnehin dem typischen Flavor eines Haupt-FFs. Kingdom Hearts Kämpfe sind zum Teil weg, Charakterwechsel weg, und damit höchstwahrscheinlich auch die Shooter-Elemente weg. Vielleicht wird es dann bis zum Release totgeschwiegen (weil SE ja nie näher darauf eingegangen ist, als wäre es nicht deutlich genug, die genannten Sachen im Trailer zu zeigen), und erst beim Zocken oder gar erst beim The End-Bildschirm stellt man fest, dass es gar keine steuerbaren Roboter gab, in die man seamless hineinklettern und damit auf die Gegner losgehen kann. Oder lenkbare Geschütze, mit denen man ganze Feindesgruppen niedermäht. Oder andere Fahrzeuge und Waffensysteme. So viele Features, die geplant und bis zur Reife umgesetzt wurden (und sei es nur auf PS3). Wäre das alles vorhanden, gäbe es so viele Möglichkeiten für den Spieler und so viel Abwechslung, dass das Spiel das Prädikat "Next-Gen" wirklich verdient hätte und damit so ziemlich alle anderen Genrevertreter dieser Gewichtsklasse bei weitem übertrumpft. Schicke HD-Grafik ist es nicht wert, dass man so vieles aufgibt. Was bleibt, wäre nur ein Rumpf-Versus/XV, das im Vergleich geradezu eintönig, konventionell und streamlined wirkt und dem Spieler letztenendes doch kaum Freiheiten einräumt. In der Bewegung vielleicht, dank weiter Gebiete ohne Schlauchlevel. Aber nicht in allem anderen.

    Dass man springen kann ist gut. Aber wäre ja noch übler gewesen, wenn dem nicht so wäre. Das sollte inzwischen längst Standard sein, und das nicht nur in einem Action-RPG.

  8. #408
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Dass nur Noctis spielbar ist, finde ich richtig, richtig übel. Ein großer Turn-Off für mich. .
    Naja, es ging einfach nicht anders.
    Zitat Zitat von Tabata Interview
    Everyone on the development team thoroughly looked into an Active Cross Battle system that made free use of attack, guard, and co-op functions, but as a result they arrived at the conclusion that changing characters would be too difficult. In order to create a new and interesting battle system, we ended up not being able to put in the character switching.
    Zitat Zitat von Enkidu
    Was ist, wenn ein Spieler ihn nicht leiden kann?
    Die Gefahr bestand bei jedem FF außer VI, weil zumindest der Hauptcharakter fast immer Teil der Gruppe sein muss. Und in Kingdom Hearts muss man sich auch mit Sora abfinden, ob man will oder nicht.

    Zitat Zitat von Enkidu
    Und wer sagt, dass das das letzte wesentliche Feature war, das sie aus dem ursprünglichen Versus gestrichen haben?
    Das kann man jetzt auslegen wie man möchte.
    Zitat Zitat von Tabata
    Even though there are parts from Versus that we have ended up changing, we’ve developed them in more interesting ways
    Zitat Zitat von Enkidu
    Schicke HD-Grafik ist es nicht wert, dass man so vieles aufgibt.
    Ach, das ist doch bei dem ersten FF einer neuen Generation immer so, dass so manches wegfällt. FFXVI wird sicher wieder vieles besser machen.
    Geändert von Diomedes (03.10.2014 um 12:22 Uhr)

  9. #409
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Und wer sagt, dass das das letzte wesentliche Feature war, das sie aus dem ursprünglichen Versus gestrichen haben? Das stand schon recht weit oben auf meiner Liste, aber das könnte ein Dominostein gewesen sein, der eine ganze Reihe weiterer zu Fall bringt. Wenn sie sich schon nicht mehr an die Gameplay-Versprechungen von einst gebunden fühlen. Das war eigentlich das, was mir Versus damals so unheimlich interessant erscheinen ließ. Für die Kämpfe eine crazy umfassende Mischung aus Kingdom Hearts, Dirge of Cerberus, Mech Warrior, und das alles unter Einbeziehung des Environments mit ein paar strategisch zerstörbaren Elementen und mit Party/Charakterwechsel bzw. ohnehin dem typischen Flavor eines Haupt-FFs. Kingdom Hearts Kämpfe sind zum Teil weg, Charakterwechsel weg, und damit höchstwahrscheinlich auch die Shooter-Elemente weg. Vielleicht wird es dann bis zum Release totgeschwiegen (weil SE ja nie näher darauf eingegangen ist, als wäre es nicht deutlich genug, die genannten Sachen im Trailer zu zeigen), und erst beim Zocken oder gar erst beim The End-Bildschirm stellt man fest, dass es gar keine steuerbaren Roboter gab, in die man seamless hineinklettern und damit auf die Gegner losgehen kann. Oder lenkbare Geschütze, mit denen man ganze Feindesgruppen niedermäht. Oder andere Fahrzeuge und Waffensysteme. So viele Features, die geplant und bis zur Reife umgesetzt wurden (und sei es nur auf PS3).
    Ich befürchte du musst dich von der Vorstellung verabschieden, dass es sich bei Versus und FFXV noch um ein und denselben Titel handelt. Wenn man sich die Tabata Interviews und verschiedene Artikel durchliest wird klar: Versus war nie mehr als ein interessantes Konzept; Nomura hat es in all den Jahren nie geschafft daraus ein kohärentes, funktionierendes Spiel zu entwickeln. Dieses Projekt wurde vor 2 Jahren eingestampft. Punkt. Tabata hat die Charaktere, Mythologie und wahrscheinlich Großteile des Plots übernommen um daraus sein FFXV zu basteln. For better or worse...

    Sich jetzt noch an 5 Jahre alte Trailer oder Aussagen von Nomura zu klammern und Sachen wie z.B. ne begehbare Oldschoolweltkarte samt Luftschiff zu erwarten, kann nur zu weiteren Enttäuschungen führen - es ist nicht mehr das gleiche Spiel. Wobei SE natürlich mal wieder selbst Schuld ist: das alles wurde leider gewohnt stümperhaft gemanagt und kommuniziert. Aber was soll man erwarten von einer Firma, die in den letzten 5 Jahren all ihre Franchises entweder bis zur unkenntlichkeit heruntergewirtschaftet oder gleich leise zu Grabe getragen hat...?

    Und was deinen Punkt bezüglich der fehlenden Partykontrolle angeht, würde ich nicht zu vorschnell urteilen. Ich bin zwar auch kein Freund von diesem Ansatz aber solange man umfassenden Einfluss auf die Charakterentwicklung der restlichen Mitglieder hat und deren Verhalten im Kampf über ein Gambit ähnliches System detailliert einstellbar ist, kann das durchaus gut funktionieren. Siehe FFXII. Und ja ich weiß, hier konnte man die Chars frei wechseln aber es war im Grunde nicht wirklich notwendig. Trotzdem war jedes Partymitglied gleichermaßen relevant.
    Geändert von Bartalome (03.10.2014 um 15:07 Uhr)

  10. #410

    Ein wildes Sephiroth wurde gesichtet,

  11. #411
    LOOOOOOOOL xD
    Ich find ja geil, dass Tabata und sein Team auf das Meme im Internet eingegangen sind und der Community nun High Quality Images zur verfügung gestellt hat, damit die nun besser trollen können!

  12. #412
    Ich hab mir mit dem aktuellen Video auch nochmal den Gameplay-Trailer von der E3 letztes Jahr angeguckt. Jo, zumindest sehen die Kämpfe ziemlich cool aus. Ich mag gerade das kurze Warpen an und um die größeren Gegner herum ^^

    Oh, und dieses Meme rockt :D Aber das animierte Bild was Gama da postet ist bis jetzt das beste, haha.
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Die Gefahr bestand bei jedem FF außer VI, weil zumindest der Hauptcharakter fast immer Teil der Gruppe sein muss. Und in Kingdom Hearts muss man sich auch mit Sora abfinden, ob man will oder nicht.
    Nee, das war oft nur zeitweise so und spätestens im letzten Drittel hatte man immer die freie Auswahl und konnte sogar den eigentlichen Helden rausnehmen, sofern es überhaupt eine Auswahl gab (ab VI aufwärts). Aber selbst wenn es so ein Wechsel-Feature nicht gab, existierten wenigstens überhaupt andere Charaktere abseits der Hauptfigur, mit denen man sich beschäftigen und die man durch die Natur früherer Kampfsysteme eben auch direkt spielen bzw. ihnen Befehle wie beim Protagonisten eingeben konnte. Und ja, Sora war in Kingdom Hearts der einzige. Aber mal abgesehen davon, dass ich jetzt kein riesiger Kingdom Hearts Fan bin, wäre das ein Aspekt gewesen, bei dem ich mir gewünscht hätte, dass FFXV bewusst davon abweicht und es mehr "Final Fantasy Style" macht. Stattdessen doktern sie jedoch lieber an den Grundprinzipien des spaßig-simplen Action-Kampfsystems herum und ändern das (und da wundert mich am meisten die Begründung, dass sie es zugänglicher machen wollen, denn was wäre zugänglicher gewesen als Kämpfe im KH-Stil?).
    Zitat Zitat
    Ach, das ist doch bei dem ersten FF einer neuen Generation immer so, dass so manches wegfällt. FFXVI wird sicher wieder vieles besser machen.
    Es gab Zeiten, da kam auf der neuen Plattform eher etwas an neuen Elementen hinzu, als dass etwas merklich weggefallen wäre (FFIV, FFVII). Und wenn es nur noch bis zu zwei Teile pro Generation gibt, ist da auch nicht mehr so viel Spielraum, sodass diese Einteilung irgendwie wertlos wird :-/ Da kann man kaum noch nach Generationen sprechen, zumindest nicht als Rechtfertigung fürs Wegrationalisieren. Da müssen sich die Spiele schon viel eher mit den Vorgängern der vorherigen Gen messen können. Zumal ich seit langer Zeit eher das Gefühl habe, dass den Spielern mehr weggenommen wird, als eigentlich hinzu kommt, zumindest bei den Basics. Siehe FFX und XIII. Also wäre es meiner Ansicht nach dringend mal an der Zeit gewesen, da einen Paradigmenwechsel (no pun intended) vorzunehmen. Klar kann man sagen "XVI wird alles besser machen", aber das hat man zuvor über XV gesagt, und davor zu den vorangegangenen Teilen, die dennoch immer wieder in der ein oder anderen Hinsicht enttäuscht haben. Gewartet haben wir lange genug.
    Zitat Zitat von Bartalome Beitrag anzeigen
    Ich befürchte du musst dich von der Vorstellung verabschieden, dass es sich bei Versus und FFXV noch um ein und denselben Titel handelt. Wenn man sich die Tabata Interviews und verschiedene Artikel durchliest wird klar: Versus war nie mehr als ein interessantes Konzept; Nomura hat es in all den Jahren nie geschafft daraus ein kohärentes, funktionierendes Spiel zu entwickeln. Dieses Projekt wurde vor 2 Jahren eingestampft. Punkt. Tabata hat die Charaktere, Mythologie und wahrscheinlich Großteile des Plots übernommen um daraus sein FFXV zu basteln. For better or worse...

    Sich jetzt noch an 5 Jahre alte Trailer oder Aussagen von Nomura zu klammern und Sachen wie z.B. ne begehbare Oldschoolweltkarte samt Luftschiff zu erwarten, kann nur zu weiteren Enttäuschungen führen - es ist nicht mehr das gleiche Spiel. Wobei SE natürlich mal wieder selbst Schuld ist: das alles wurde leider gewohnt stümperhaft gemanagt und kommuniziert.
    Zustimmung dazu, dass es nicht mehr ganz das selbe Spiel ist. Ich sehe hier aber dennoch eine dicke, fette Kontinuität in nahezu jeder Hinsicht. Da wurde nie ein so klarer Schnitt gemacht, dass man davon reden könnte, dass Versus "eingestampft" wurde. Das Projekt wurde überdacht, umbenannt und einzelne Aspekte geändert, aber im Kern ist es noch immer das Spiel, das sie 2006 ankündigten, was sich ebenfalls mit den offiziellen Aussagen deckt. Das geht auch weit über die von dir genannten Dinge in konzeptueller Hinsicht hinaus und bezieht sich auch aufs Gameplay und die Spielwelt, Änderungen hin oder her. Es gibt diverse Punkte, bei denen Tabata sogar wortwörtlich sagt, dass sie sich seit Versus nicht/nie geändert hätten. Insofern ja, Nomura hat es nicht geschafft, das zu einem kohärenten Spiel zu vereinen; aber nein, ich glaube durchaus, dass das schon weit mehr als ein interessantes Konzept war. Der letzte große Versus-Trailer sah schon total nach einem fast fertigen, spielbaren Titel aus. Und wäre es nur eine experimentelle Ideensammlung, hätten sie das nie so intensiv zu einer vorführbaren Reife entwickelt (Tabata sagt selbst in den Interviews, dass sich das Team damit lange beschäftigt hat). Da war bereits eine Menge Arbeit reingeflossen, und Versus war, wenn auch unfertig, schon ein vielversprechendes Spiel.
    Da hier die erwähnte Kontinuität gegeben ist (durch die es inzwischen definitiv acht Jahre Entwicklungszeit sind, und nicht nur sechs für Versus und zwei für XV) und wir über Versus nicht gerade wenig wissen, weil SE einiges gezeigt hat, geht es aber nunmal nicht in meinen Kopf hinein, dass einige der gezeigten Features komplett wegfallen. Wohlgemerkt bei dem vermeintlich fortschrittlicheren Next-Gen-Titel FFXV. Der sollte wenn überhaupt mehr bieten als Versus, nicht weniger. Ich hab nichts dagegen, wenn das ein oder andere weggelassen wird, weil es letztenendes wirklich einfach nicht funktioniert hat. Aber in dem, was ich von Versus gesehen hatte, war nichts, was in einem Action-Rollenspiel nicht auf die ein oder andere Weise funktionieren würde. Bedeutet natürlich einigen Aufwand, das zufriedenstellend umzusetzen, aber nach einer so überlangen Entwicklungszeit sollte man zumindest das schon erwarten dürfen, imho. Mag sein, dass das nur zu weiteren Enttäuschungen führt, wenn man sich nicht so ganz von diesem Bild verabschieden kann, aber es ist in meinen Augen zumindest eine sehr berechtigte Enttäuschung, sollte es so kommen. Tolle Dinge wurden versprochen, egal wie lange es nun schon her ist (daran ist SE selbst schuld), und jetzt sieht es so aus, als seien diese unter den Teppich gekehrt worden. Man gewinnt den Eindruck eines erneuten Streamlinings, und das ist genau das, was FFXIII damals kaputt gemacht hat. In die Richtung gehen zumindest meine aktuellen Befürchtungen, denn wenn damit übertrieben wird, dann wird aus XV kein auch nur halb so interessantes und vielseitiges Spiel wie es bei Versus angedacht war.
    Ich bin immer für möglichst viele spieltechnische Features, die dem Spieler Raum zur Kreativität und Entfaltung geben und zum Beispiel unterschiedliche Playstyles ermöglichen. Wie sollte mich das nicht enttäuschen, wenn das arg beschnitten wird? Ich wäre auch ohne Kenntnis von Versus nicht begeistert darüber, aber dass man weiß, was hätte werden können, macht es um ein Vielfaches schlimmer. Nach all den Jahren des Wartens möchte ich, dass dieses Projekt endlich dem Happy End zugeführt wird, das es verdient. Aber ich denke es ist völlig natürlich, dass XV den Vergleich mit der "Vorgängerversion Versus" aushalten muss, und diesem optimalerweise auch standhalten sollte.
    Zitat Zitat
    Und was deinen Punkt bezüglich der fehlenden Partykontrolle angeht, würde ich nicht zu vorschnell urteilen. Ich bin zwar auch kein Freund von diesem Ansatz aber solange man umfassenden Einfluss auf die Charakterentwicklung der restlichen Mitglieder hat und deren Verhalten im Kampf über ein Gambit ähnliches System detailliert einstellbar ist, kann das durchaus gut funktionieren. Siehe FFXII. Und ja ich weiß, hier konnte man die Chars frei wechseln aber es war im Grunde nicht wirklich notwendig. Trotzdem war jedes Partymitglied gleichermaßen relevant.
    Das ist jetzt sicher nichts, was irgendwie Game-breaking wäre. Die meisten Action-RPGs haben nur eine spielbare Figur. Das stört mich nur so sehr im Zusammenhang der Final Fantasy Serie, die über Jahrzehnte hinweg eine andere Erwartungshaltung aufgebaut hat; ganz zu schweigen von den ewig lange durch Versus geschürten Fan-Vorstellungen. Und, versteh mich nicht falsch, ich hab nichts gegen etwas Abwechslung und nichtmal notwendigerweise etwas gegen diesen Ansatz. Die Sache ist nur die - wir wissen alle, wie lange SE inzwischen für ein neues Final Fantasy braucht. Würden die wie einst innerhalb von zwei oder drei Jahren nach dem letzten Teil erscheinen, hätte ich so gut wie gar nichts dagegen. Dann wäre es in XVI eben wieder wie immer. Aber man muss sich auch mal klar machen, dass wir hier von einem Spiel reden, das bei Erscheinen an die fucking zehn Jahre in Entwicklung war und diese alles andere als glatt verlief. Ähnlich holprige Geschichten gibt es über XII, XIII und XIV zu berichten. Wer kann da noch abschätzen, wann XVI kommt? Noch dazu, wenn man von allen Seiten hört, die Japaner würden nur noch auf mobilen Geräten zocken, und Square Enix die Zukunft von Konsolen-RPGs vom Erfolg dieses einen Spieles abhängig macht. Da klammert man sich halt an dieses eine, nächste Spiel, das doch möglichst den eigenen Anforderungen oder wenigstens Square Enix' eigenen Ankündigungen von einst genügen sollte, auf die sich manche so lange gefreut hatten.
    Speziell in diesem Beispiel kommt mir das schon sehr seltsam vor, übrigens. Wenn es so viele Einstellmöglichkeiten gibt und diese Nebenfiguren durchaus noch ein Gameplayelement um Noctis herum sind, warum macht man sie dann nicht gleich zu vollwertig steuerbaren Mitgliedern und lässt die AI nur die gerade nicht direkt kontrollierten Leute übernehmen? In FFXII IZJS hat man ja auch die Gastcharaktere, die im Original noch automatisch waren, spielbar gemacht und afair sogar die Kontrolle über die Summons erweitert. Da wurde das noch als etwas wünschenswertes betrachtet, zusätzlich zu den Optionen, die man sowieso schon bei der eigenen Party hatte. Es ist ein bisschen so, als wären die anderen der XVer Boygroup zwar reiflich ausgearbeitet worden, aber dann verwehrt man dem Spieler den unmittelbaren Einfluss.
    Ach ja, und was FFXII angeht, finde ich schon, dass du das ein wenig herunterspielst. Zumindest für mich macht das wie gesagt einen gewaltigen Unterschied aus. Ja, es war theoretisch möglich, das Spiel mit nur einem direkt gesteuerten Charakter durchzuspielen, aber ich bezweifle, dass das irgendwer getan hat, und noch sehr viel mehr, dass es in irgendeiner Weise positiv gewesen wäre, wenn man die Spieler dazu gezwungen hätte. Es war schon ein gut durchdachtes Feature, die jeweils anderen mit den Gambits kämpfen zu lassen, aber man konnte in fliegendem Wechsel auch einfach tauschen. Manchmal war das sogar nötig. Man denke nur an negative Statusveränderungen. Insbesondere wenn einer abgekratzt ist, übernahm man automatisch den nächsten in der Party.
    Bei XV wird es jetzt bestimmt Game Over heißen, wenn Noctis stirbt. Das mit dem Leader K.O. hat mich schon in XIII tierisch genervt, und dabei geht eben auch völlig das Teamgefühl flöten. Fand es immer spannend, bei richtig schwierigen Bossen und einer Dreiergruppe dann mit einem Charakter den gefallenen wiederzubeleben und mit dem verbliebenen dritten noch einen Angriff dazwischenzuschieben, bis der nächste drauf geht, aber man so mit der Zeit Schaden anrichtet und es drauf ankommt, wie weit die Ressourcen reichen... Solche und ähnliche Überlegungen fallen in XV nun ganz oder weitgehend weg. Selbst wenn man da noch versucht, irgendwas mit Gambits auszurichten - das sind Situationen, in denen das richtige Timing entscheidend ist, und das geht nur, wenn man selbst steuert. Es unterstreicht auch nochmal überaus deutlich, dass Gladiolus, Ignis, Prompto & Co keine "echten" oder gar gleichwertigen Spielercharaktere sind. Du sagst, in XII war einigermaßen jedes Mitglied gleich relevant. Das stimmt. Diese Aussage würde ich aber hundertprozentig verneinen, wenn man hier nicht die Möglichkeit des Wechsels gehabt hätte. Es schränkt einfach schon sehr ein.
    Geändert von Enkidu (03.10.2014 um 22:05 Uhr)

  13. #413
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Nee, das war oft nur zeitweise so und spätestens im letzten Drittel hatte man immer die freie Auswahl und konnte sogar den eigentlichen Helden rausnehmen, sofern es überhaupt eine Auswahl gab
    Ich würde eher sagen, es war nur zeitweise so, dass man den Hauptcharakter nicht spielte. In FFIV hat man Cecil durchgehend in der Party, in FFV gibts nur die kurze Szene im Fork Tower, wo sich die Gruppe splittet, in FFVII gibts eine mäßig lange Phase (Junon, Mideel, Fort Condor, North Corel), in der Cloud nicht in der Truppe ist, in FFVIII gibts auch nur eine Handvoll Szenen (Teile des Wüstengefängnis, Raketenstation, Teile im Garden-Kampf, Teile im Schloss, Träume), wo man Squall nicht im Team hat, und in FFIX ist man auch die meiste Zeit mit Zidane unterwegs mit ein paar Ausnahmen (Vivi/Steiner in Alexandria, Dagger/Steiner auf CD1 und 2, Wüstenpalais).
    Selbst rausnehmen kann man den Hauptcharakter nur in FFVIII, wenn man das Team ohne Squall benutzt, und in FFIX ab dem Ort der Erinnerung. Bei beiden Fällen handelt es sich aber um den Final Dungeon, nicht das letzte Drittel. FFX und XII sind Fälle für sich, weil man einerseits die meiste Zeit die Wahl hat, ob man den Hauptcharakter in den Kämpfen benutzt oder nicht, andererseits den Hauptcharakter in Städten das gesamte Spiel hindurch steuert (bis auf eine kurze Szene in FFX mit Yuna).

    Zitat Zitat
    Es gab Zeiten, da kam auf der neuen Plattform eher etwas an neuen Elementen hinzu, als dass etwas merklich weggefallen wäre (FFIV, FFVII)
    Mit FFIV fiel der Jobwechsel bzw. Custom Charaktere aus FFII und III weg, in FFVII verschwanden Charakter-Skills aus IV und VI (streitbar, ob Limits dasselbe sind) und das Equipment wurde drastisch reduziert. Kamen zwar auch ein paar Dinge hinzu bzw. wurden verbessert, aber das bleibt bei XV ja auch noch abzuwarten.

    Zitat Zitat
    Klar kann man sagen "XVI wird alles besser machen", aber das hat man zuvor über XV gesagt, und davor zu den vorangegangenen Teilen, die dennoch immer wieder in der ein oder anderen Hinsicht enttäuscht haben.
    Genau. Und nach FFXVI kann es XVII besser machen, und danach XVIII, sofern SE sich noch so lange hält. Gerade weil die letzten paar Teile jeweils recht viel Raum für Verbesserung ließen und der Folgetitel entweder ein MMO war oder wieder komplett was anderes machte, sollte doch klar sein, dass man ohne sehr viel Optimismus und Geduld sich besser von SE und besonders FF fernhält. Weil bei Square Enix jeder sein eigenes Süppchen kochen darf, kann man nur hoffen, dass einem der nächste Teil gefallen wird, wenn der aktuelle enttäuscht. Hit or Miss.

    Zitat Zitat
    Da wurde nie ein so klarer Schnitt gemacht, dass man davon reden könnte, dass Versus "eingestampft" wurde. Das Projekt wurde überdacht, umbenannt und einzelne Aspekte geändert, aber im Kern ist es noch immer das Spiel, das sie 2006 ankündigten, was sich ebenfalls mit den offiziellen Aussagen deckt.
    Ironischerweise wurde damals zu VersusXIII gesagt, man wolle Dinge ausprobieren und umsetzen, die für die Hauptreihe zu experimenell wären. Aber das ist so lange her, das weiß bei SE wahrscheinlich auch schon keiner mehr.

    Zitat Zitat
    Nomura hat es nicht geschafft, das zu einem kohärenten Spiel zu vereinen
    Ich weiß nicht, was alles hinter den Kulissen abgelaufen ist, deswegen würde ich es erstmal nicht alleine Nomura in die Schuhe schieben. Zumal er für KH3 anscheinend noch als kompetent genug erachtet wird. Wäre doch ungewöhnlich, ihm sowas anzuvertrauen, wenn er unmittelbar davor einen der größten Flopps aller Zeiten zu verantworten hatte. Im Gegensatz zu Versus ist FFXIV wenigstens erschienen, und Tanaka hat das Unternehmen trotzdem verlassen (müssen?).

    Zitat Zitat
    Wohlgemerkt bei dem vermeintlich fortschrittlicheren Next-Gen-Titel FFXV.
    Next Gen hat erstmal wenig mit Fortschritt zu tun, von der Grafik abgesehen. Und ich habe bei manchen Entwicklern (gerade japanischen) den Eindruck, dass man bei besserer Hardware nicht über neue Möglichkeiten für besseres Gameplay nachdenkt.

    Zitat Zitat
    Wer kann da noch abschätzen, wann XVI kommt? Noch dazu, wenn man von allen Seiten hört, die Japaner würden nur noch auf mobilen Geräten zocken, und Square Enix die Zukunft von Konsolen-RPGs vom Erfolg dieses einen Spieles abhängig macht
    SE weigert sich so halb, den PC als Plattform anzuerkennen und den Weltmarkt als Maßstab zu nehmen, und trotz ewig langer Entwicklungszeiten sollen alle Spiele vornehmlich eine jüngere Zielgruppe aber auch Fans ansprechen. Bei so viel Verbohrtheit und Planlosigkeit sollte man froh sein, wenn es überhaupt noch ein FFXVI gibt, bzw. ein solches zustande kommt, ohne ein All the Bravest zu werden.

    Zitat Zitat
    Wenn es so viele Einstellmöglichkeiten gibt und diese Nebenfiguren durchaus noch ein Gameplayelement um Noctis herum sind, warum macht man sie dann nicht gleich zu vollwertig steuerbaren Mitgliedern und lässt die AI nur die gerade nicht direkt kontrollierten Leute übernehmen?
    Wie auch schon bei FFXIII: Es hätte wohl sonst nicht funktioniert. Man könnte jetzt sagen, die Entwickler sollten erst gar nicht ein System aufbauen oder planen, das am Ende solche Kompromisse einfordert, also selbstverständlichen Features eine höhere Priorität geben als der "Neuheit", aber wenn es funktioniert, ist's ja auch wurscht.

    Zitat Zitat
    Bei XV wird es jetzt bestimmt Game Over heißen, wenn Noctis stirbt.
    Das war aber auch eine der ersten Sachen, die über Versus damals bekannt gegeben wurden. Stand irgendwie im Zusammenhang damit, dass andere Charaktere auch nur dank Noctis Zauber benutzen können. Eigentlich habe ich damit kein Problem, wenn Wiederbelebung flachfällt, aber wenn man als Spieler auch auf die Gegner zurennen und das höchste Risiko eingehen muss, damit sich überhaupt was tut (siehe KH), ist es bescheuert. Da kann man auch gleich ein Hack'n Slay spielen.
    Geändert von Diomedes (04.10.2014 um 14:38 Uhr)

  14. #414
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, was alles hinter den Kulissen abgelaufen ist, deswegen würde ich es erstmal nicht alleine Nomura in die Schuhe schieben. Zumal er für KH3 anscheinend noch als kompetent genug erachtet wird. Wäre doch ungewöhnlich, ihm sowas anzuvertrauen, wenn er unmittelbar davor einen der größten Flopps aller Zeiten zu verantworten hatte. Im Gegensatz zu Versus ist FFXIV wenigstens erschienen, und Tanaka hat das Unternehmen trotzdem verlassen (müssen?).
    Ich finde so etwas auch immer sehr schwierig zu beurteilen, gerade in einer Firma wie Square Enix, wo wenig von dem nach außen dringt, was intern vorgeht. Nomura musste das Team verlassen, so viel war klar. Die Frage ist aber, ob das daran lag, dass er nicht zugleich zwei Großprojekte stemmen sollte, oder dass die Chefetage ihm wirklich die Schuld für die lange Entwicklungsdauer gibt. Keine Ahnung.

    Im Fall von Tanaka ist das ja auch so eine Sache. War der Typ nicht angeblich sogar eine Weile krank? In Japan ist das ja auch noch komplizierter, weil es ja selbst heute noch viel darum geht, als jemand in einer Führungsposition Verantwortung zu übernehmen, weshalb Tanakas Weggang auch eine "Ehrensache" gewesen sein könnte. Andere Leute wie Iwata senken mal ihr Gehalt um die Hälfte. Könnte aber natürlich auch sein, dass er sich bei Square Enix nicht mehr wohlgefühlt hat. Ob dieses Gefühl nun durch den Fail von FFXIV 1.0 kommt, oder dadurch, dass Leute innerhalb der Firma ihm die Schuld gegeben haben, ist dann wieder eine andere Frage. Ich fänd's hochinteressant mal zu erfahren, was da wirklich so hinter den Kulissen abläuft. Und auch, wie sehr die Aktionäre da direktes Mitreden haben. Gibt's zufällig irgendwo öffentliche Transkripte der Q&As der Shareholder Mettings wie bei Nintendo?


  15. #415
    Habe mir gerade den "g73bdia4dgep" Trailer von Versus von 2011 oder so nochmal zu Gemüte geführt. Habt ihr den eigentlich noch im Kopf? Solltet ihr auch mal machen, wenn nicht. Nachdem ich die XVer Kämpfe im aktuellen Video eigentlich ganz schick fand, bin ich nun doch wieder zwiegespalten, denn in besagtem alten Trailer sehen sie doch um einiges schneller, dynamischer und einfach viel mehr nach chaotischem Kingdom Hearts Spaß aus. Das hätte mir wirklich gefallen :-/ Und diesem Trailer nach zu urteilen, war der Charakterwechsel nicht nur irgendein kleines Extra, sondern ein wesentliches Gameplay-Feature, das darin mehrfach deutlich gezeigt wurde. Da waren die anderen in der Gruppe vollwertige, spielbare Figuren.
    Je mehr ich über XV erfahre, desto mehr bekomme ich das Gefühl, dass es sich um eine einzige, gigantische Verschlimmbesserung handelt und ich viel lieber das ursprüngliche Versus bloß mit geändertem Titel gesehen hätte. Alles, was bis jetzt neu enthüllt wurde, ist ganz nett, aber nichts, was die Kinnlade zum Fallen bringt. Doch ohne Ausnahme alles, was abweichend von dem früheren Ansatz gezeigt oder gesagt wurde, fand ich damals besser. Und da sind Luftschiff und Weltkarte wirklich nur die offensichtlichste Spitze des Eisberges. Die liegen schon zu lange zurück und wurden vermutlich schon zu Versus-Zeiten verworfen. Nicht so aber das Kampfsystem oder die anderen Charaktere, die in besagtem Trailer schon wie in einem fertigen Spiel aussehen. Eine Schande, dass wir das nicht spielen durften und niemals spielen können werden. Vielleicht sind sie nun wirklich so weit, dass sie Versus kaputt geändert haben und das Action-RPG, auf das ich mich lange gefreut und in das ich so viele Hoffnungen gesteckt hatte, schon lange nicht mehr existiert.
    Ich würde ja sagen, dass die Grafik eine Ausnahme ist und sich zumindest die mit dem Wechsel auf PS4 und XB1 gebessert hätte. Aber abgesehen davon, dass ich ohnehin nicht so ein Grafikfetischist bin und mit dem Präsentierten damals schon völlig zufrieden war, bezieht sich das leider leider auf die rein technische Seite. Denn was das Design angeht, gab es auch hier diverse Verschlimmbesserungen. Alleine bei den Charakteren wenn man sich nur mal Stella (Luna?) oder Prompto anschaut >_>
    Und das ist doch unheimlich schade. Dass sie einmal schon so nah dran waren und es dann mit den Verzögerungen so sehr zum Schlechten verändert wurde, dass mancher, der Kenntnis davon hatte, nun Versus nachweint. Dann hätten sie lieber gar nicht erst was von diesem Projekt zeigen sollen, denn über so viele Jahre hinweg hat sich nunmal ein halbwegs klares Bild von dem ergeben, was wir von diesem Spiel erwarten können, und wenn das nun durch XV alles auf die eine oder andere Weise untergraben und reduziert wird, bekleckert sich Square Enix und auch Tabata nicht gerade mit Ruhm.
    Sicher ist das letzte Wort in der Sache noch nicht gesprochen, und da ist es gut, dass nun endlich regelmäßig neue Infos veröffentlicht werden sollen. Ich bin wirklich wahnsinnig gespannt darauf, ob die Shooter-Elemente und die steuerbaren Kampfmaschinen noch im Spiel enthalten sind, auf die eine oder andere Art. Wenn nicht, wäre das eine der größten Enttäuschungen zu dem Spiel überhaupt für mich, denn dabei gehen noch viel mehr wichtige Abwechslung und ganze integrale Gameplay-Features drauf und die Kämpfe bleiben immer gleich von Anfang bis Ende (wo ich schon wieder negative XIIIer-Assoziationen bekomme). Obwohl doch die Mitarbeiter des ehemaligen Dirge of Cerberus-Teams so cool ihre Erfahrungen mit eingebracht hatten! Solche Enttäuschungen würden von meiner Seite aus dann auch zwangsläufig in eine Bewertung des Spiels mit einfließen, da man weiß, was hätte werden können, aber die Entwickler feige davor zurückgeschreckt sind oder sogar meinten, es würde nicht zu einem Mainline Final Fantasy passen, aber gleichzeitig andere bislang selbstverständliche Spielelemente einfach aus der Gleichung rausnehmen.
    Und auch hier frage ich mich wieder, warum keiner danach fragt. Wie dumm, dilettantisch und uninformiert muss man als Redakteur einer Spieleseite oder Zeitschrift eigentlich sein, um in den Interviews nicht auf so wesentliche und so naheliegende Dinge zu kommen, wo doch nun wirklich mehr als genug über Versus bekannt war und ebenso klar ist, dass es sich bei XV nicht um ein völlig neues Spiel handelt. Das wäre das erste, was man hätte fragen sollen. Wo liegen die Unterschiede? Was ist noch übrig? Ganz explizit auf die genannten Features ansprechen. Gerade jetzt, wo die Zungen der Entwickler etwas gelockert zu sein scheinen, wenn nicht schon vor einem Jahr zur E3.

    Bei mir ist mit den aktuellen Infos zu Kampfsystem und dem fehlenden Charakterwechsel irgendwie die Stimmung gekippt. So eine Enttäuschung wie XIII oder gar ein schlechtes Spiel wird es wahrscheinlich nicht, aber ich habe mir anscheinend doch wesentlich mehr erhofft, und das nicht aus dem Blauen heraus, sondern begründet durch gezeigtes Videomaterial. Was ich jetzt wirklich dringend mal bräuchte, um mich wieder auf dieses Spiel freuen zu können, wäre irgendeine richtig fette, unerwartete, positive Nachricht, aus welcher Ecke auch immer. Aber ich wüsste nicht, was das sein könnte. Selbst wenn sie jetzt bestätigen würden, dass die genannten Features (ballern, Umgebung manipulieren, Mechs und Kanonen steuern) irgendwie in XV überlebt haben, wäre es mehr ein Aufatmen und Schadensbegrenzung als etwas, das neue Begeisterung in mir weckt. Da sonst auch noch keine PS4-RPGs wenigstens angekündigt sind, die mich interessieren würden (und auch generell kaum welche), werde ich mir vielleicht nichtmal zum XVer Release die Konsole kaufen, wie ich es bisher vorhatte, sondern lieber warten, bis es sich wirklich lohnt und das Spiel dann ggf. zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Ich würde eher sagen, es war nur zeitweise so, dass man den Hauptcharakter nicht spielte. In FFIV hat man Cecil durchgehend in der Party, in FFV gibts nur die kurze Szene im Fork Tower, wo sich die Gruppe splittet, in FFVII gibts eine mäßig lange Phase (Junon, Mideel, Fort Condor, North Corel), in der Cloud nicht in der Truppe ist, in FFVIII gibts auch nur eine Handvoll Szenen (Teile des Wüstengefängnis, Raketenstation, Teile im Garden-Kampf, Teile im Schloss, Träume), wo man Squall nicht im Team hat, und in FFIX ist man auch die meiste Zeit mit Zidane unterwegs mit ein paar Ausnahmen (Vivi/Steiner in Alexandria, Dagger/Steiner auf CD1 und 2, Wüstenpalais).
    Selbst rausnehmen kann man den Hauptcharakter nur in FFVIII, wenn man das Team ohne Squall benutzt, und in FFIX ab dem Ort der Erinnerung. Bei beiden Fällen handelt es sich aber um den Final Dungeon, nicht das letzte Drittel. FFX und XII sind Fälle für sich, weil man einerseits die meiste Zeit die Wahl hat, ob man den Hauptcharakter in den Kämpfen benutzt oder nicht, andererseits den Hauptcharakter in Städten das gesamte Spiel hindurch steuert (bis auf eine kurze Szene in FFX mit Yuna).
    War das wirklich so, bist du da sicher? Ich hätte glatt schwören können, Cloud ganz am Ende von VII nicht dabei gehabt zu haben, aber ok. Ist schon ewig her. So oder so ändert sich nichts an dem, was ich dazu gesagt habe: Nicht nur bringen die von dir erwähnten Abschnitte Abwechslung rein, es macht schon eine ganze Menge aus, die anderen Leute wenigstens im Kampf steuern zu können. Und bei einem Spiel wie FFXII oder XV, wo Erkundung/Feld- und Kampfmodus miteinander verschmolzen sind oder nahtlos ineinander übergehen, würde sich das dann natürlich potentiell auf das ganze Spiel beziehen, was es in XII ja auch tut, mir dort sehr gut gefallen hat und ich das entsprechend gerne in einem XV mit ähnlichem Aufbau wieder sehen würde. Von daher... wie erwähnt, alles vor VI ist sowieso eine ganz andere Ära, weil sie da noch nicht auf die Charakterauswahl gekommen waren und die Party immer komplett vom Spiel diktiert wurde. Aber selbst dort hatte man mindestens im Kampf direkte Kontrolle über die anderen! Also ja, oft oder meistens musste man den Protagonisten dabei haben, aber ich hätte ja auch nichts dagegen, in einem FFXV Noctis in der Gruppe behalten zu müssen. Mir geht es darum, auch andere außer ihn steuern zu dürfen. Übrigens hast du FFXIII vergessen. Da konnte man ab Pulse die Partyzusammenstellung komplett selbst bestimmen und auch Lightning rausnehmen, und zwar zu einem Zeitpunkt, wo erst grob die Hälfte oder meinetwegen drei Fünftel des Spiels vorbei waren. Finde es schon irgendwie krass, dass das sonst so einschränkende XIII dann XV in dieser Hinsicht so viel voraus hat.
    Zitat Zitat
    Mit FFIV fiel der Jobwechsel bzw. Custom Charaktere aus FFII und III weg, in FFVII verschwanden Charakter-Skills aus IV und VI (streitbar, ob Limits dasselbe sind) und das Equipment wurde drastisch reduziert. Kamen zwar auch ein paar Dinge hinzu bzw. wurden verbessert, aber das bleibt bei XV ja auch noch abzuwarten.
    Irgendwas ändert sich immer, und in Final Fantasy war es von Beginn an grundsätzlich so, dass es mit jedem Teil ein neues Abilitysystem gibt. Das habe ich nicht gemeint. Aber es ging früher einfach nicht an die Substanz des Spielkonzeptes. In IV war es schon eine richtige Revolution der Kämpfe, dass das ATB eingeführt wurde, und in VII kam teilweise der Sprung in die dritte Dimension, was neue Perspektiven ermöglichte und für ein neues Spielgefühl sorgte.
    Jedenfalls verschwanden mit FFX die Weltkarte und darauf steuerbare Transportmittel, ohne für einen auch nur annähernd gleichwertigen Ersatz zu sorgen (wie es XII später imho tat), Städte gab es nur noch extrem wenige winzig kleine, und vieles war nur noch Show ohne Spiel-Substanz, etwa, dass man den größten und arguably wichtigsten Ort der Spielwelt, Bevelle, nichtmal wirklich betreten konnte (nichtmal in X-2). Naja, und was XIII in der darauffolgenden Gen alles verbrochen hat, brauche ich dir ja bestimmt nicht erzählen. Das ging in beiden Fällen weit über Detailfragen der Charakter-Fähigkeiten etc. hinaus. Und daher sehe ich das auch in XV so kritisch, da Partymanagement oder überhaupt die Existenz einer richtigen Party bislang immer grundsätzlich gegeben und fester Bestandteil der Serie war, aber man nun ohne jede Abwechslung auf die Hauptfigur reduziert wird.
    Zitat Zitat
    Ironischerweise wurde damals zu VersusXIII gesagt, man wolle Dinge ausprobieren und umsetzen, die für die Hauptreihe zu experimenell wären. Aber das ist so lange her, das weiß bei SE wahrscheinlich auch schon keiner mehr.
    Doch doch, darauf sind sie (indirekt?) auch nochmal kurz eingegangen, als sie letztes Jahr näher auf die Umbenennung eingingen. Da hieß es dann, es hätte lange Diskussionen gegeben blabla. Ich fand die Begründung mit dem Gameplay seit der Ankündigung von Versus eigentlich bescheuert, weil es von Anfang an nach einem Spiel aussah, das von Aufwand und Kosten einem Hauptteil in nichts nachsteht und auf der anderen Seite auch sonst sehr wie ein "richtiges" Final Fantasy wirkte. Erst recht, wenn man es mit dem verglich, was dann bei XIII rausgekommen ist. Dass oft und ständig wiederholt wurde, dass es zur Serie dazugehöre und wichtig sei, dass die Entwickler neue Dinge ausprobieren und Herausforderungen annehmen, auch schon lange vor der Fabula Nova Crystallis, kommt noch oben drauf. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass mit der Titeländerung von Versus auch eine solche Anpassung und, verzeiht mir das Wort, Casualisierung einhergeht. Eben das nachträgliche Streamlining, von dem ich gesprochen habe. Doch bis jetzt wird es dadurch für mich nicht mehr zu einem Final Fantasy Hauptteil, sondern eher weniger.
    Dabei hab ich gar nichts dagegen, wenn einzelne Features und Spielelemente etwas disjointed oder wie too much wirken, so lange sie für den Spieler nicht zwingend sind, aber für ihn daraus potentiell neue Möglichkeiten und Freiheiten entstehen. Aber erzähl das mal einem den Perfektionisten bei Square Enix.
    Zitat Zitat
    Ich weiß nicht, was alles hinter den Kulissen abgelaufen ist, deswegen würde ich es erstmal nicht alleine Nomura in die Schuhe schieben. Zumal er für KH3 anscheinend noch als kompetent genug erachtet wird. Wäre doch ungewöhnlich, ihm sowas anzuvertrauen, wenn er unmittelbar davor einen der größten Flopps aller Zeiten zu verantworten hatte. Im Gegensatz zu Versus ist FFXIV wenigstens erschienen, und Tanaka hat das Unternehmen trotzdem verlassen (müssen?).
    Naja, ich sehe das so: Nomura war als (lange alleiniger) Director der Hauptverantwortliche für das Projekt, und auch wenn er natürlich nicht der einzige Schuldige gewesen ist (von Versus intern mal ganz abgesehen, kam die Katastrophe mit dem ursprünglichen FFXIV ja als Verzögerungsgrund noch oben drauf), muss man nunmal erkennen, dass er auf diesem Posten sechs Jahre Zeit hatte, in denen das Spiel nicht fertiggestellt wurde, wahrscheinlich nichtmal annähernd. Eine Zeitspanne, die in anderen Unternehmen für die Entwicklung von zwei oder mehr Titeln dieser Größenordnung gereicht hätte! Das heißt nicht, dass das Spiel einem Flop entgegen ging oder so, aber es wurden zu langsam zu wenige Fortschritte gemacht. Und bei dem, was man so mitbekam, alleine diese Sache mit dem Musical (bei der ich mir nicht so sicher wäre, dass sie nicht ernst gemeint war), gewinnt man halt den Eindruck, dass Nomura schnell mal seine Meinung ändern, sich nur schwer endgültig entscheiden kann oder sich auch einfach insgesamt zu viel auf einmal vorgenommen hat an Features und dann bei der Umsetzung und Implementierung Probleme bekam. Da ist den Fans der Mund aber schon längst wässrig gemacht worden.
    Dann noch mit KH3 anzufangen und beides gleichzeitig zu stemmen ging wohl weit über seine Fähigkeiten hinaus, zumindest, wenn man die Spiele noch zu eigenen Lebzeiten hätte im Laden kaufen wollen. Von daher erscheint es mir nur logisch, dass da die Entscheidung getroffen wurde, ihn von dem Projekt abzuziehen. Er hatte seine Chance. Das muss nicht heißen, dass das Vertrauen in ihn als Entwickler bei SE erschüttert wäre, und ich denke auch nicht, dass das, was bis dahin an Versus zustande gekommen war, irgendwie schlecht gewesen wäre. Auch ist er als eine der letzten verbliebenen Größen vermutlich viel zu wichtig für SE, um ihn aufzugeben, selbst wenn er Mist gebaut hätte. Schließlich ist er ständiger Charakterdesigner überall und der Übervater von Kingdom Hearts... und dort inzwischen vielleicht auch besser aufgehoben als bei Final Fantasy.
    Zitat Zitat
    Next Gen hat erstmal wenig mit Fortschritt zu tun, von der Grafik abgesehen. Und ich habe bei manchen Entwicklern (gerade japanischen) den Eindruck, dass man bei besserer Hardware nicht über neue Möglichkeiten für besseres Gameplay nachdenkt.
    Das glaub ich aber für dich mit. Zumindest sollte es das, über die Grafik hinaus, und tut es auch in vielen Fällen. Alleine durch die Rechenleistung werden Features möglich, die vorher nicht drin waren, von Extras der Hardware (neue Eingabemöglichkeiten oder auch Online-Connectivity) ganz abgesehen. Aber natürlich gibt es schwarze Schafe, und vielleicht auch ein paar mehr davon in Japan oder gar bei Square Enix. Wie dem auch sei - die Spieler sollten unabhängig von den visuellen Aspekten zumindest genauso viel wie zuvor erwarten dürfen, und nicht spürbar weniger. Aber das mit dem "spürbar weniger" war bei Final Fantasy wie weiter oben gesagt bereits mehrfach der Fall, und deshalb haben mich FFX und insbesondere XIII enttäuscht. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass XV ihnen das in anderen Dingen gleich tun wird. Vielleicht nicht so heftig, aber doch in einer Art und Weise, die der Spielerfahrung weniger gibt als sie wegnimmt. Aber dafür werden die Massen ja dann mit der schicken neuen Grafik eingelullt, yay. Mann, wie gerne ich dieses Spiel noch auf der PS3 gesehen hätte, alleine schon deshalb, weil sie dann mit hübscher Next-Gen-Optik nicht über irgendwelche Shortcomings hätten hinwegtäuschen können, sondern FFXV und sein Gameplay at face value hätte genommen werden müssen.
    Zitat Zitat
    Wie auch schon bei FFXIII: Es hätte wohl sonst nicht funktioniert. Man könnte jetzt sagen, die Entwickler sollten erst gar nicht ein System aufbauen oder planen, das am Ende solche Kompromisse einfordert, also selbstverständlichen Features eine höhere Priorität geben als der "Neuheit", aber wenn es funktioniert, ist's ja auch wurscht.
    Huh? Wie schon zuvor erwähnt, ich wüsste absolut nicht, was an einem Charakterwechsel in XV nicht funktionieren sollte. Auch wenn das System primär um Noctis herum aufgebaut ist und sich erstmal alles um ihn dreht, steht das nicht in Widerspruch zueinander. Für bestimmte Situationen im Kampf und außerhalb davon hätten die anderen der Gruppe ihre kleinen Sternstunden haben können. Ich kann mir da sogar unzählige interessante Dinge vorstellen, die jetzt wegfallen. Zum Beispiel, dass man mit Prompto erst bestimmte Schwachpunkte des Bossgegners mit der Schusswaffe treffen muss, bevor man ihm mit Noctis den Rest gibt, oder wie im alten Versus-Trailer gezeigt die Umgebung mit einbezogen wird, die der Spieler dann je nach Charakter ausnutzen kann. Das hätte für viel mehr Abwechslung gesorgt, Noctis hin oder her.
    Und dass es bei XIII nicht funktioniert hätte, halte ich ebenfalls für ein Gerücht. XIII-2 zeigt, dass ein Leader-Wechsel auch innerhalb der Kämpfe das System deutlich verbessern kann, ganz zu schweigen von den anderen Änderungen dort. Und selbst in XIII war es wenigstens ab Pulse möglich, außerhalb der Kämpfe den Anführer zu wechseln, sodass ich mich schon da gefragt habe, warum das nicht eher ging, zumal man in Cocoon eh die meiste Zeit afair irgendwie mit nur zwei Charakteren herumrennt.
    Zitat Zitat
    Das war aber auch eine der ersten Sachen, die über Versus damals bekannt gegeben wurden. Stand irgendwie im Zusammenhang damit, dass andere Charaktere auch nur dank Noctis Zauber benutzen können.
    Echt? Kann sein, aber daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Ich hatte das nur selbst durch die Infos aus den neuen Interviews mit Tabata geschlussfolgert. Denn es ist schon sehr naheliegend, dass es ein Game Over ist, wenn Noctis draufgeht. Vielleicht kann man dank den anderen und ihren Gambits noch ein wenig tricksen im Sinne von Fail Save mit irgendwelchen Zaubern oder Items, aber viel wird das auch nicht ausmachen. Und sowas finde ich dann halt immer blöd, und das war auch der Grund, warum mich das in XIII so sehr gestört hat: Es ist nur eine Person einer Gruppe draufgegangen, der Rest ist noch da. Selbst wenn jeder Charaktertod im Spiel gleich endgültig wäre, müsste man logisch annehmen, dass die Geschichte mit den anderen noch weitergeht. Insbesondere dann, wenn man sie so kennengelernt und erlebt hat, dass sie auch alleine (und ohne den sogenannten Hauptcharakter) kämpfen und sich verteidigen können und nicht einfach resigniert aufgeben und aus Schande Selbstmord begehen würden (Hehe, wäre doch mal lustig gewesen, wenn man in XV bei jedem Game Over eine Szene bekommt, wo die anderen rituell Seppuku durchführen, weil sie ihren Prinzen, den sie beschützen sollten, haben sterben lassen). Umso mehr, wenn das Schicksal der Welt davon abhängt. Oder anders gesagt - in einem RPG mit mehreren Charakteren ist das eigentlich zu wenig, um ein Game Over zu rechtfertigen. "Oh, Noctis ist gestolpert - Game Over". Nach dem Motto. Wenn Noctis wirklich konsequent der einzige Player Character im Spiel wäre und höchstens zwei minderwertige Sidekicks ohne elaborierte Einstellmöglichkeiten hätte, die auch in der Story keine so gewichtige Rolle spielen - wie in Kingdom Hearts eben (oder kann sich irgendwer vorstellen, dass Donald und Goofy es alleine zu Ende bringen?), dann wäre das was anderes und dieses Problem gegenstandslos. Aber so eine komische Hybridform wie jetzt in XV mit Charakteren in einer Pseudo-Party, die zwar wichtig für Story und Spielsystem sind, aber die der Spieler nicht selbst unmittelbar kontrollieren darf... das ist nichts Halbes und nichts Ganzes.
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Im Fall von Tanaka ist das ja auch so eine Sache. War der Typ nicht angeblich sogar eine Weile krank? In Japan ist das ja auch noch komplizierter, weil es ja selbst heute noch viel darum geht, als jemand in einer Führungsposition Verantwortung zu übernehmen, weshalb Tanakas Weggang auch eine "Ehrensache" gewesen sein könnte.
    Genau das ist der Punkt. Auf das mit dem "krank" sein würde ich nicht zu viel geben, denn das scheint irgendwie die typische Ausrede zu sein, um in Japan das Gesicht wahren zu können. Man erinnere sich an Matsuno und FFXII. Da war das ganz ähnlich.
    Geändert von Enkidu (05.10.2014 um 06:45 Uhr)

  16. #416
    Ohne jetzt noch einmal im Detail auf das Gesagte eingehen zu wollen denke ich, dass da so oder so einige Enttäuschungen zu erwarten waren. Damit will ich niemandes Meinung hier kleinreden, ich denke lediglich, dass das das natürliche Ergebnis der ganzen kaputten PR- und Marketingstrategie rund um Versus/XV ist. Vor Jahren war schon ein Hype da, seitdem wurde das Spiel aber scheinbar mehrfach wieder von grund auf neu aufgerollt. Sachen die früher gezeigt wurden scheinen rückblickend auch so ziemlich das einzig vorzeigbare gewesen zu sein und auch die wurden im Zuge von Überarbeitungen wieder eingestampft. An und für sich dürfte es bei den meisten Spielen der Fall sein, dass so manches Feature wieder einkassiert wird, bloß wurde es da nicht vorher groß rausposaunt. Gleichzeitig musste SE mal irgendetwas zeigen, die Informationspolitik war ja schon spärlich genug.
    Dass bei der Menge an Überarbeitungen vieles von dem versprochenen draufgeht ist fast schon klar gewesen, schade natürlich, dass es ausgerechnet dann so zentrale Features wie das Wechseln des Gruppenanführers trifft. Das ist neben dem Teleportieren das Feature, das mich am meisten gefreut hatte. Das Springen im Vergleich ist mir recht egal - wenn es gut in das Gameplay eingebaut wird sind in Verbindung mit dem Teleport und der Dynamik im Kampf da sicher tolle Sachen mit möglich, aber es wäre nicht das erste Spiel (siehe Lightning Returns) wo man es eigentlich auch streichen könnte ohne, dass etwas auffällt. Da warte ich lieber mal ab, was die Demo sagt, ehe ich mich da frühzeitig freue.

    Was ich sagen will: Ich glaube nicht, dass der Wegfall dieser Sachen unbedingt auf einen Verfall o.ä, hindeutet, ich denke eher dass XV in der besonderen Situation ist, dass man viel zu viel von früheren Konzepten gesehen hat und daher zur Abwechslung mal mitbekommt, wie viel sich stellenweise in der Hinsicht ändert. Alles natürlich exponentiell verstärkt durch SEs unglaubliches Planungstalent in folge dessen diese Sachen erst halb umgesetzt wurden, dann gezeigt wurden und dann gestrichen wurden.

    Nebenbei, ich lese hier dauernd von Gambits für die Gefährten - ist das reine Spekulation oder wurde das in irgendeiner Form bestätigt? Ich verliere allmählich den Überblick...
    Ich hoffe bloß, dass sie wirklich keinen Instant Game Over einbauen á la 13 somit wie Noctis KO geht. Selbst wenn der Rest der Truppe dann nicht mehr zaubern kann, sie könnten Phönixfedern werfen oder vielleicht auch zu Noctis rennen und ihm aufhelfen, bis er wieder ein paar HP regeneriert hat. Das würde auch ganz gut zu der Interaktion der Jungs passen, die man bisher gesehen hat. The Last Story hatte das glaube ich so gelöst. Bloß nicht so etwas wie in 13, wo man Hope noch die Phönixfeder werfen oder Vanille Engel casten sah, während der Game Over-Screen kam...
    Geändert von BDraw (05.10.2014 um 12:28 Uhr)

  17. #417
    Durchaus. Wobei ich schon sagen würde, dass es nicht bloß an Square Enix' Informationspolitik liegt, sondern auch einfach an der unglaublich langen Entwicklungszeit (bzw. der offensichtlich problematischen Entwicklung an sich, die diese hervorgerufen hat). In zehn Jahren kann viel passieren. Da ist es klar, dass Erwartungen geschürt werden, die irgendwann bei einigen so astronomisch sind, dass sie kaum mehr erfüllt werden können. Ich sage zwar, dass ich es vorgezogen hätte, wenn sie dann lieber nichts gezeigt hätten, aber man stelle sich das nur mal real vor! Es würde die Situation noch sehr viel lächerlicher machen, als sie sowieso schon ist, wenn man wüsste, dass dieses Spiel in Arbeit ist, aber man immer wieder mit dem Mantra "Please be excited!" vertröstet wird. Irgendetwas zeigen mussten sie, zumindest nach der massiv verfrühten Ankündigung zusammen mit den anderen Teilen der Fabula Nova Crystallis.

    Andererseits möchte ich das aber dennoch etwas relativieren. Es besteht schon ein Unterschied zwischen Features, die in der Planungsphase fallengelassen werden und solchen, in die bereits jede Menge Arbeit und Aufwand geflossen sind, die bereits bei einem "präsentationsfähigen" Niveau angekommen waren und die als wesentlicher Bestandteil eines Titels in Trailern gezeigt wurden. Und während wir von ersteren (glücklicherweise?) nur wenig gehört und gesehen haben, obwohl das bestimmt die zahlreichere Kategorie ist, gab es eben schon jede Menge von letzteren in bewegten Bildern und in bereits spielbarer Form, obwohl diese doch eher selten vorkommen sollten und es meistens eben doch irgendwie ins fertige Produkt schaffen. Wäre das noch nicht so weit gewesen, dann würden die da auch viel mehr mit Platzhaltern oder ähnlichem arbeiten. Das war hier aber nicht der Fall - es war ein Video mit klaren Aussagen zum damals angekündigten Versus (die sich nicht in der Form dargestellt hätten, wenn es für die Entwickler nicht zumindest realistisch möglich gewesen wäre, das so vollenden zu können). Insofern wirkt die Umbenennung wie ich schonmal befürchtet hatte wie eine nachträgliche Rechtfertigung für die Änderungen und vor allem Kürzungen, weil man das nach außen hin super als entwicklungstechnische Zäsur verkaufen kann. Nach allem was wir wissen kaufe ich ihnen das aber so einfach nicht ab. Die steuerbaren Mechs und Geschütze sind in XV vielleicht noch am ehesten erhalten geblieben, mal gucken, aber ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass sie es sich bei den Shooter-Elementen einfach gemacht haben, indem sie sagen, das würde nicht zu einem Final Fantasy der Hauptreihe passen.
    Um bezüglich der vielen Jahre nochmal zurückzurudern... klar kommen im Laufe der Zeit Dinge hinzu und werden auch mal wieder verworfen. Aber ich rede nicht von einer ominösen Summe aus verworfenen Ideen über Jahre hinweg, die ich nun vermisse, oder von einem Spiel, das niemals und zu keinem Zeitpunkt komplett so geplant gewesen ist, weil irgendwelche Elemente darin längst schon wieder abgeschafft waren - ich beziehe mich explizit auf den letzten uns bekannten Versus-Trailer, der auch viel Gameplay zeigte. Ich meine hey, dieser Trailer für ein PS3-Spiel hat mich weit mehr beeindruckt als es die beiden zu XV seit der Titeländerung und mit Next-Gen-Technik geschafft haben. Den Dingen, die ich damals dort gesehen habe, habe ich sofort meinen Segen gegeben und mich darauf gefreut. Das war das Spiel, was ich spielen wollte. Die neuen Videos dagegen enthielten bisher keines der genannten Aspekte. Dafür haben wir gesehen, wie man mit nem Auto durch die Gegend fährt, juchhu (was übrigens auch schon zu Versus-Zeiten ganz genauso war, aber davon noch nicht so viel gezeigt wurde). Von daher kann man imho schon ganz gut den Eindruck eines reduzierten oder abgespeckten Spieles bekommen, fast, als wären sie mit dem Wechsel der Hardware auch in konzeptueller Hinsicht ein ganzes Stück weit zurückgefallen. Und das kann ich nur schwer nachvollziehen, denn es sollte auf PS4 und XB1 eigentlich wesentlich einfacher sein, diese alten Pläne ohne enge technische Schranken in die Tat umzusetzen.

    Und wenn das nicht enttäuschend ist, also dass Final Fantasy XV auf der PS4 spielerisch möglicherweise deutlich weniger zu bieten hat als Versus XIII auf der PS3, und danach sieht es für mich derzeit aus, dann weiß ich auch nicht...
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Nebenbei, ich lese hier dauernd von Gambits für die Gefährten - ist das reine Spekulation oder wurde das in irgendeiner Form bestätigt? Ich verliere allmählich den Überblick...
    Ja, davon war offiziell die Rede. Tabata hat selbst gesagt, es würde etwas geben, das man mit den Gambits aus XII vergleichen könne. Also wie exakt das auch immer ausfällt, es wird einige Einstellmöglichkeiten für die Mitstreiter geben. Die Frage ist nur, wie ernst man das nehmen kann, denn die Paradigmen aus XIII wurden von Seiten der Entwickler auch mit den Gambits verglichen, boten aber nicht ansatzweise ähnlich umfassendes Anpassungspotential.
    Zitat Zitat
    Ich hoffe bloß, dass sie wirklich keinen Instant Game Over einbauen á la 13 somit wie Noctis KO geht.
    Ich würde darüber keine Wetten abschließen wollen. Und auch wenn ich die von dir erwähnten Möglichkeiten, die ich ja selbst schon so ähnlich erwähnte, nicht für ausgeschlossen halte, so wäre das dennoch irgendwie unbefriedigend imho. Einfach weil das außerhalb der direkten Kontrolle des Spielers stünde.

  18. #418
    Zitat Zitat von Narcissu
    Könnte aber natürlich auch sein, dass er sich bei Square Enix nicht mehr wohlgefühlt hat. Ob dieses Gefühl nun durch den Fail von FFXIV 1.0 kommt, oder dadurch, dass Leute innerhalb der Firma ihm die Schuld gegeben haben, ist dann wieder eine andere Frage.
    Vor dem Hintergrund, dass das Scheitern von XIV mit dem zu früh angesetzten Release zusammenhängt, ist es wohl einerlei.

    Zitat Zitat von Enkidu
    Ich bin wirklich wahnsinnig gespannt darauf, ob die Shooter-Elemente und die steuerbaren Kampfmaschinen noch im Spiel enthalten sind, auf die eine oder andere Art.
    Ich würd mich nicht drauf verlassen, denn wie du schon sagtest, fühlt sich der neue Entwicklerstab offensichtlich nicht gebunden an das, was vorher gezeigt wurde. Genau deswegen schaue ich mir den 2011-Trailer auch nicht mehr an.

    Zitat Zitat
    Und auch hier frage ich mich wieder, warum keiner danach fragt.
    Ich denke, es wird schon nachgefragt, nur die Antworten sind für die Tonne. Wenn da sowas bei rauskommt wie "Even though there are parts from Versus that we have ended up changing, we’ve developed them in more interesting ways" was soll man darauf erwiedern? Zumal solche Interviews mir immer wie PR-Veranstaltungen vorkommen, wo Entwickler in ein paar Minuten ein bisschen ihr Spiel bewerben und beteuern, wie sie auf die Fans hören. Ich könnte mir denken, wirklich auf einen Dialog einlassen wollen sich die meisten auch gar nicht. Es gibt sicherlich Journalisten in dem Feld, die weder informiert noch investigativ sind, aber diejenigen, die es sein wollen, stehen bei den Studios und einzelnen Entwicklern sicher auch nicht immer vor offenen Türen.

    Zitat Zitat
    Was ich jetzt wirklich dringend mal bräuchte, um mich wieder auf dieses Spiel freuen zu können, wäre irgendeine richtig fette, unerwartete, positive Nachricht, aus welcher Ecke auch immer. Aber ich wüsste nicht, was das sein könnte.
    Ich rechne eher damit, dass noch ein paar schlechte Nachrichten kommen. Wenn es nur Gruppenbefehle, keine Einzelbefehle gibt, und alle Aktionen halbautomatisch ausgeführt werden, kann ich mir gerade nicht vorstellen, dass Zauber, Skills, Summons und Items wirklich befriedigend ins Spiel integriert sein werden.

    Btw. wo es um Next-Gen RPGs geht: Ich bin bei Dragon Age Inquisition soweit recht zuversichtlich (auch wenns eigentlich Cross Gen ist), und Witcher 3 könnte auch ganz gut werden, wenngleich es ein Solo-RPG (also mit nur einem Charakter) ist. Dieses typische, mittelalterliche Setting ist zwar nicht gerade mein Favorit, aber das Gameplay ist immerhin solide durchdacht und bietet einige Freiheiten.

    Zitat Zitat
    Nicht nur bringen die von dir erwähnten Abschnitte Abwechslung rein, es macht schon eine ganze Menge aus, die anderen Leute wenigstens im Kampf steuern zu können.
    Schon, aber für deinen Zwischenruf, was ist, wenn man Noctis nicht leiden könne, spielt das ja nun erstmal weniger eine Rolle, denn ertragen muss man den Hauptcharakter dennoch. Natürlich wirds noch ein bisschen brisanter, wenn man auch im Kampf immer nur dieselbe Person steuert.

    Zitat Zitat
    Übrigens hast du FFXIII vergessen. Da konnte man ab Pulse die Partyzusammenstellung komplett selbst bestimmen und auch Lightning rausnehmen, und zwar zu einem Zeitpunkt, wo erst grob die Hälfte oder meinetwegen drei Fünftel des Spiels vorbei waren. Finde es schon irgendwie krass, dass das sonst so einschränkende XIII dann XV in dieser Hinsicht so viel voraus hat.
    Ich habe es ausgelassen, weil ich versuche, alles zu vergessen, was irgendwie mit dem Spiel zu tun hat.
    Spaß beiseite, ich finde es schwer, das zu bewerten. In FFXIII hat sich der Mittelpunkt des Geschehens ziemlich gleichmäßig auf alle Charaktere verteilt. Lightning ist zwar letztlich irgendwie der Hauptcharakter, wenn auch mehr aus Mangel an Alternativen, aber für mich macht sie auch nicht wirklich das alleinige Zentrum der Gruppe aus (immer noch besser als Vaan). Und bei den vielen Einschränkungen, die mit dem Kampfsystem einhergehen, und den verschiedenen Stärken und Schwächen der Charaktere, wäre es nochmal ein besonders harter Schlag ins Gesicht gewesen, wenn sie später der feste Leader geworden wäre, den man nicht mehr austauschen kann. FFXIII mag XV da sogesehen was voraus haben, aber es wäre auch schlimm gewesen, wenn nicht.

    Zitat Zitat
    Und daher sehe ich das auch in XV so kritisch, da Partymanagement oder überhaupt die Existenz einer richtigen Party bislang immer grundsätzlich gegeben und fester Bestandteil der Serie war, aber man nun ohne jede Abwechslung auf die Hauptfigur reduziert wird.
    In FFXIII (und direkt auch in XII) war man innerhalb der Kämpfe auch immer auf eine Figur reduziert bzw. nicht weniger, als das in XV wohl der Fall sein wird. So gesehen ist der Umbruch schon vollzogen. Dass man in FFXV den gesteuerten Charakter gar nicht mehr wechseln kann, setzt da nochmal eins drauf, und dass man von Anfang bis Ende mit der Boygroup abhängen muss, auch. Aber wie viel von dem Partymanagement wegfällt, wird auch stark davon abhängen, welche Einstellungen man außerhalb der Kämpfe vornehmen kann.

    Zitat Zitat
    Doch doch, darauf sind sie (indirekt?) auch nochmal kurz eingegangen, als sie letztes Jahr näher auf die Umbenennung eingingen. Da hieß es dann, es hätte lange Diskussionen gegeben blabla. Ich fand die Begründung mit dem Gameplay seit der Ankündigung von Versus eigentlich bescheuert
    Du bestätigst es doch gerade. Wäre XV immer noch dieses komische Spin-Off, wo mal vieles anders gemacht wird, würde es dich doch nicht so stören wie jetzt, was da alles geplant ist. Ok, die ganzen Veränderungen sind so oder so ärgerlich, wenn gute Ideen aufgegeben werden, die ein vielversprechendes Spiel gleich weniger interessant machen, aber besonders schlimm wird es doch erst dadurch, dass DAS nun FFXV ist; ein Hauptteil, kein Spin-Off. Erst durch die Umbenennung wird das Experiment zum Traditionsbruch. Das hätte eigentlich auch SE auffallen müssen. Aber andererseits war an FFXIII ja schon zu erkennen, dass man dort ohnehin eine sehr liberale Auffassung davon hat, was die Serie ausmacht und was nicht.

    Zitat Zitat
    Von daher erscheint es mir nur logisch, dass da die Entscheidung getroffen wurde, ihn von dem Projekt abzuziehen
    Könnte auch so gelaufen sein: Er wollte an VersusXIII arbeiten, musste aber erstmal warten bis Crystal Tools und FFXIII fertig waren, bevor er richtig loslegen konnte, dann wurden ihm wieder Leute abgezogen weil man mit XIII-2 angefangen hat und das schneller fertig würde, dann kam das XIV-Debakel, dann wurde an Luminous gearbeitet und ihm wurde gesagt, dass man Versus doch damit entwickeln könnte, und dann wurde der Plan gemacht für die nächste Generation, und er sollte da dann Kingdom Hearts 3 übernehmen, wärend Tabata für Versus bzw. XV eingeteilt wurde.

    Keine Ahnung, wie genau so eine Projektvergabe intern abläuft, und wie stark Versus von all den Peinlichkeiten am Rande berührt wurde, und ich kann mir durchaus vorstellen, dass er sich zu viel vorgenommen hat, besonders als es im November 2011 dann hieß, dass das Spiel mit Luminous viel besser aussehen würde, aber ich frage mich, wie er überhaupt konzentriert an dem Spiel arbeiten konnte mit all dem, was nebenher passierte, und ob es am Ende wirklich seine eigene Entscheidung war, mit KH3 anzufangen oder erst auf Luminous zu wechseln.

    Zitat Zitat
    Huh? Wie schon zuvor erwähnt, ich wüsste absolut nicht, was an einem Charakterwechsel in XV nicht funktionieren sollte.
    Frag mich doch nicht, das ist halt die offizielle Antwort.
    Geändert von Diomedes (05.10.2014 um 19:37 Uhr)

  19. #419
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Huh? Wie schon zuvor erwähnt, ich wüsste absolut nicht, was an einem Charakterwechsel in XV nicht funktionieren sollte.
    Der Vollständigkeit halber - das ist die selbe Firma die damals im Brustton der Überzeugung erklärt hat, Städte seien in HD nicht umsetzbar. Und parallel in Versus genau das angekündigt hatten.

    Ganz ehrlich, spätestens seit dem Punkt gebe ich nicht mehr viel auf SEs Erklärungen.

    Ich bin aber wirklich zunehmend gespannt, was die Demo im März mit sich bringen wird. Ich gehe nicht davon aus, dass wir bis dahin noch viel hören werden, da die wenigsten Leute überhaupt Type-0 bislang einordnen können und sie daher dort ein bisschen mit dem Marketing anziehen sollten. Vor allem wird die Demo aber hoffentlich viele Fragen beantworten und einem ein Gefühl dafür geben, welche Richtung XV jetzt letztlich eingeschlagen hat. Über Text kann man gut diskutieren, aber das muss nicht viel mit der Umsetzung zu tun haben.
    Wie gesagt, das "Halte X gedrückt für Combos!" klingt furchtbar, hat in Lightning Returns aber wirklich gut funktioniert. Springen klingt dafür super, kann aber komplett überflüssig sein.

  20. #420
    @ Enkidu

    Also wenn ein Spiel lange in der Entwicklung ist,dann wird bei mir nicht die Erwartung sondern der Pessimismus geschürt.Sind seit der Ankündigung von Versus echt schon 10 Jahre vergangen? Woah. Ich wüsst ja gerne mal wieviel Geld eine derart lange Entwicklungszeit verschlingt.
    Kindergärtnerin: "Und neben der Marienkäfergruppe gibt es auch noch die Elefantengruppe."
    Ich:"Sind da die dicken Kinder drin?"

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