Zitat Zitat von Tonkra Beitrag anzeigen
wie gesagt ich empfinde 10-14 absolut überzogen. Das ist Masse statt klasse und erinnert eher an strategiespiele oder mixe wie suikoden.
Nur wegen der Anzahl ist es noch lange nicht Masse statt Klasse, das kommt ganz auf den Inhalt an. Sicher mag es schwieriger sein, aber kein Ding der Unmöglichkeit, da das meiner Meinung nach bereits in zahlreichen Genrevertretern wunderbar funktioniert hat. Die meisten Fans lieben FFVII für seine Story und Charaktere. Dort waren es auch neun, und ich fand, dass ausnahmslos alle überzeugend ausgearbeitete Hintergründe und persönliche Szenen in der Handlung hatten und angenehm abwechslungsreich in letztere integriert wurden.

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ich bezweifle, dass bei so einer riesigen Anzahl jeder zu gleichen Teilen Dialog und Aufmerksamkeit -durchgängig- erhalten würde
Ich bezweifle, dass selbst bei einer so winzigen Anzahl wie in FFXV jeder zu gleichen Teilen Dialoge und Aufmerksamkeit erhalten würde

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und es ist ja so, dass charaktere story gemäß wie cor leonis, iris amicita oder gentiana einfach mal dazugehören und eine sogenannte ,,abwechslung" mit reinbringen werden.
NPCs ≠ Partymitglieder. Selbst bei Cor Leonis wird das vermutlich eher so laufen wie in XII, wenn er als Gast eine Weile dabei bleibt. Ich würde zentrale und aktive Storyfiguren auf Seiten der Helden gerne steuern oder sie wenigstens per Gameplay entwickeln und aufbauen können mit Fertigkeiten und Ausrüstung. Dass es Charaktere abseits der eigenen Party gibt dürfte selbstverständlich sein, aber das ist gewiss nicht die Art von Abwechslung, die ich gemeint hatte. Wenn die meisten nur in Cutscenes vorkommen sollten, wären wir schlimmstenfalls wieder beim interaktiven Film.

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zum anderen sind die protagonisten abgesehen von der schwarzen kleidung überhaupt nicht homogen, sondern absolut heterogen.. ein großer muskelprotz mit bart, die männliche ,,nanny'' mit brille. der blonde ,,quirlige" mit sommersprossen etc.
Doch, total. Ich habe ja nicht behauptet, dass es identische Klone wären. Zunächst einmal macht die Standard-Kleidung eine Menge aus, gerade was prägende Eindrücke angeht. Was wären die früheren Helden der Serie ohne ihren spezifischen Look gewesen? FFXV will doch offiziell so unheimlich realistisch sein - wenn ich mir drei random Typen von der Straße rausgreife, dann tragen die bestimmt nicht alle schwarz. Wenn wir uns auf die High Society beschränken, in dessen Dunstkreis wir uns mit Noctis bewegen, dann erst recht nicht. Das ist schlicht ein Versuch der Designer, möglichst cool und lässig rüberzukommen. Man hätte die Figuren diesbezüglich weitaus individueller machen können. Auch wenn man die Kleidung noch verändern darf, damage done.
Darüber hinaus erwähnst du lediglich klassisch-klischeehafte Rollenbilder. Hier ist die Teamaufstellung von FFXV sogar unheimlich typisch (Noctis ist Leonardo, Ignis ist Donatello, Prompto ist Michelangelo und Gladiolus ist Raphael, wenn du verstehst was ich sagen möchte -_^). Das an sich muss noch nichts Schlechtes sein, kommt auf die Umsetzung an, ginge aber besser. Wenn ich schreibe homogen, dann bezieht sich das allerdings nicht bloß auf die Persönlichkeit. Erstens handelt es sich ausschließlich um Männer. Sie sind alle relativ jung. Sie kommen alle aus der gleichen Gegend, haben die gleiche Heimat. Sie kennen sich alle schon seit geraumer Zeit und sind Freunde, verstehen sich super (= kaum Konfliktpotential). Sie starten diese Reise alle gemeinsam, niemand stößt erst später hinzu und bringt frischen Wind rein. Die drei Anhängsel sind alle dazu da, um Noctis zu helfen und zu beschützen, sie verfolgen von Anfang an die gleichen Ziele. Die "Party" von XV zeichnet sich durch Gleichförmigkeit in Geschlecht, Alter, Herkunft, Werdegang, Kleidungsstil und Beziehung zueinander aus! Wenn das nicht homogen ist, dann weiß ichs auch nicht. Vergleich das nur mal mit den anderen Teilen, was für unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Hintergründen dort aufeinandertrafen. Als Grundlage für eine faszinierende RPG-Story finde ich eine Konstellation wie in XV eher ungünstig, um nicht zu sagen einfach ein bisschen zu fade und simpel.