Ich habe von den Hauptteilen geredet, nicht von den Fortsetzungen mit ihren bereits bekannten Welten, Charakteren und Konzepten. Wenn man danach geht, könnte man gleich alle möglichen Ableger und Spin-offs mit einbeziehen.
Uhm... besser passen (in gewohnter Form) mag es darin schon, aber ich würde die Welt von XIV jetzt nicht gerade als sonderlich märchenhaft bezeichnen, mit dem Imperium, Magitek, Politik usw.. Das Fantasy-Setting kommt in Eorzea sicherlich deutlicher zum Vorschein als in XIII oder XV, aber von dem verspielten Fabel-Feeling aus IX ist das weit entfernt. Worauf hier aber bereits mehrfach hingewiesen wurde: Man könnte Moogles ebensogut anpassen, damit sie sich in ein realistischeres Setting nahtlos einfügen. Der Design-Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.Zitat
Es ist ihr Spiel, die können im Prinzip machen was sie wollen. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mich mit allem zufrieden geben muss oder dass ich keine Wünsche äußern dürfte. Wie gesagt find ichs okay, wenn die Moogles ab und zu mal ausbleiben, aber sie sollten die traditionellen Serienelemente mit Bedacht dosieren. Deren Ausreden wie "passt nicht in die Spielwelt" lasse ich wie schon meine Vorredner ebenfalls nicht gelten.Zitat
Ich seh das immer so: Es gibt einen "Pool" von typischen Serien-Elementen, die praktisch aus allen Teilbereichen der Spiele kommen. Monster, andere Kreaturen, Charaktere, Namen, Musikstücke, Transportmittel, Kristalle, Gameplay-Features, Story-Anspielungen etc.. Voraussetzen tue ich, dass ein gewisses Mindestmaß davon in einem neuen Teil auch eingesetzt wird, sonst geht mir das wohlige Final Fantasy Gefühl flöten und das Spiel macht als langjähriger Fan nur noch halb so viel Freude. Wo der Grenzwert liegt, ist natürlich Gefühlssache und lässt sich unmöglich genau ermitteln. Die Entwickler kombinieren das immer wieder neu, aber nicht jede Änderung, nicht jeder Ersatz für die obenstehenden Aspekte gefällt mir. Generell habe ich lieber mehr von diesen Dingen als wenig. In den beiden MMOs haben sie so ziemlich alles eingebaut, was es gibt, und dort funktioniert es super. Einem Final Fantasy ganz ohne Chocobos, Moogles, Summons, Cid, Prelude, Prologue, Luftschiffe, Kaktor, Tonberry und so fort würde meiner Meinung nach gehörig etwas fehlen. Wenn man eines dieser Dinge herausnimmt, bricht es noch lange nicht zusammen, aber kann je nach Prominenz des Elements unter Umständen einen üblen Beigeschmack hervorrufen.
Viel lieber mag ich es, wenn sie zwar möglichst viele dieser Sachen einbauen, aber ihnen ihren ganz eigenen Spin verleihen, charakteristisch zugeschnitten auf das jeweilige Spiel und dessen Welt. Altbekannte Musikstücke erfahren neue Arrangements, traditionelle Summons werden komplett neu designt oder übernehmen andere Funktionen im Kampf, kein Luftschiff gleicht dem anderen... Damit alleine kann man schon für genug Abwechslung sorgen, ohne darauf verzichten zu müssen, den Fans diverse lohnende Aha-Momente zu spendieren. Tatsächlich sind diese Traditionen meiner Ansicht nach das, was die Serie eigentlich zusammenhält. Die Spiele unterscheiden sich inzwischen so radikal voneinander - ohne den indirekten Wiedererkennungswert gäbe es keinen Grund mehr, sie weiterhin Final Fantasy zu nennen.
Gibt es, braucht aber Zeit, weil sich das meist erst über viele Jahre und diverse Teile ergibt und entwickelt.Zitat
- Erinnert sich noch jemand an Biggs und Wedge ^^ ?
- Ein etwas aktuelleres Beispiel wäre PuPu, das kleine blaue Alien. Tauchte erstmals in Final Fantasy VIII auf, aber kam seitdem auch in Final Fantasy X, X-2, XIII, XIII-2 sowie diversen Ablegern vor.
- Mandragoras in ihrer heutigen Form (den Namen bekamen schon frühere Gegner) haben bereits Final Fantasy XI, XII und XIV unsicher gemacht und sind zu einer Art Maskottchen geworden, dem wir bestimmt nicht zum letzten Mal begegnet sind.
- Musikalisch habe ich damals immer nur Prelude, Prologue (aka Final Fantasy aka Main Theme), den Chocobo Song und die Victory-Fanfare beachtet, inzwischen wurde das Moogle Theme (aka "Critter Tripper Fritter!?") aus Final Fantasy V aber oft genug wieder hervorgekramt (später in Final Fantasy VI, IX, XIV, Crystal Chronicles und Type-0), dass es einen gewissen Status als Erkennungsmelodie erreicht hat.
- Gunblades als charakteristischer Waffentyp für die Serie tauchten erstmals in Final Fantasy VIII auf. Seitdem wurden sie erneut in FFXII, den drei XIIIer-Spielen, XIV und einigen Ablegern gesichtet.
Gibt bestimmt noch mehr. Kann man nur halt nicht erzwingen und jetzt sagen, es wird in jedem Teil ein neues Easter-Egg von bestimmter Beschaffenheit eingebaut, zumal ja auch ganz unterschiedliche Teams an den Spielen arbeiten. Je länger die Serie läuft, desto mehr Platz und Material gibt es aber für diese Dinge. Vielleicht kam bereits etwas in den letzten paar Spielen vor, das beibehalten werden wird, aber wir so einfach noch nicht wahrgenommen haben.
Ansonsten bin ich mir nicht sicher, ob Final Fantasy diesbezüglich überhaupt noch mehr davon braucht, wenn die Entwickler sowieso schon vieles nicht länger selbstverständlich in die Spiele integrieren. Mit dem vorhandenen Zeug und ein bisschen Kreativität könnte man jedenfalls bereits unheimlich viel anstellen und es immer wieder durchmischen, was die zu spielende Rolle angeht. Luftschiffe (Arche in IX) und bestimmte Gegner bzw. Monster (Doomtrain, Kaktor und Tonberry zum Beispiel) wurden schon zu Beschwörungen umfunktioniert; Beschwörungen zu NPCs (die Serie ist voll davon), NPCs zu Beschwörungen (Bahamut) oder zu Hauptcharakteren (Vivi, Cid), zu Kostümen und anderem.