Edit: Dachte mir schon, dass jemand die Liste von gamfront postet, bevor ich mit dem Beitrag fertig bin. ^^
Wie das Spiel anfängt und worum die Story sich dreht, hätte man von mir aus auch gerne unerwähnt lassen können. Ich meine, mein Interesse für das Spiel steigt oder fällt nicht damit, ob es nun um Freundschaft oder Liebe geht (und eins von beidem ist es eh immer). Und wie das Spiel genau verläuft, will ich eigentlich auch gar nicht soo genau wissen. Ich habe das Gefühl, dass Tabata sicher gehen will, dass niemand von dem zu "realistischen" Look des Spieles abgeschreckt wird, und deswegen lieber vorausschicken will, dass es nicht die ganze Zeit so bleibt. Andererseits glaube ich nicht, dass das gesamte Bildmaterial, das bisher gezeigt wurde, nur aus den ersten 5-10 Stunden stammt. So richtig glauben kann ich noch nicht, dass FFXV auf das gesamte Spiel betrachtet eine deutlich andere Richtung einschlägt als damals FFVIII. Da hielten sich die Fantasy-Elemente sehr in Grenzen, und erst der Final Dungeon hatte ein bisschen was magisches an sich. Der Rest war eher mittel bis stark ausgesprägtes Sci-Fi.
Zu einzelnen Punkten:
Man, als ob Prompto mir nicht schon nervig genug schien bisher. Auf den Social Media Kram kann ich persönlich auch verzichten. Wenn SE das unbedingt im Spiel haben will, von mir aus. Aber ich glaube, eine einfachere Lösung wäre es gewesen, Prompto direkt steuern zu können oder einfach die Kamera auf einen speziellen Button oder einen Menu-Befehl zu legen. Mit anderen Worten: Wäre es so schwer gewesen, dass der Spieler einfach selbst entscheiden kann, ob und wann er Fotos machen möchte, statt dass Xell Junior alle zehn Minuten rumnervt?Zitat
In GTA V kann man auch Fotos machen und sie über Facebook teilen, man wird aber nicht dazu genötigt. Und man hat auch die Freiheit, Glitchees oder absurde Szenen abzulichten, nicht nur die Sonnenuntergänge oder Monster, die die Entwickler für sehenswert halten. Ich denke, als nettes Feature kann man sowas definitiv ins Spiel einbauen, und es hätte mich als solches auch nicht gestört. Die Umsetzung, wie sie hier vorgestellt wurde, halte ich aber für ziemlich suboptimal.
Äh... verstehe ich nicht. Heißt das, in den Cutscenes ploppt immer mal wieder so ein Auswahlfenster wie in XIII-2 auf, wo man sich entscheiden kann, welche Szene nun abgespielt wird? Oder kann man, wie es (meines Erachtens nach) sein sollte, einfach auf die Charaktere zugehen und diverse Optionen durchspielen?Zitat
Ich habe die Befürchtung, FFXV wird die Variante aus XIII-2 übernehmen, was vielleicht "weniger westlich" ist, aber dafür auch wesentlich rückständiger und stark verhaftet in der Mentalität, die Entwickler müssten volle Kontrolle darüber haben, wann der Spieler was und wie erfährt oder tut. Ich will jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, denn vielleicht ist ja doch besser gelöst als XIII-2, aber ich bin in der Hinsicht doch etwas skeptisch. Als man zu XIII-2 damals angekündigt hat, dass es erstmals Gesprächsoptionen gibt und der Spieler Entscheidungen treffen kann, war das Ergebnis so dermaßen enttäuschend, dass es wieder mal "typisch SE" war und ein Beleg dafür, dass man sich an westlichen RPGs orientieren will, ohne zu schnallen, wieso das überhaupt funktioniert.
Ich bin da ähnlich skeptisch wie mit der Open World in FFXV. Aber ok, abwarten.
Oh man... ich will ja nicht zu negativ sein, aber ernsthaft?!?Zitat
Von all den Magiesystemen in der Serie will man ausgerechnet dieses kopieren? Ok, FFXIII war noch schlechter, und FFII ungefähr ähnlich schlecht (was allerdings eher an der lächerlichen Stärke lag), aber FFVIII ist in der Hinsicht auch absolut kein gutes Vorbild, selbst wenn man (wie ich annehmen will) das Junctioning nicht mit übernimmt. Was mich daran stört ist, auf diese Weise wird Magie wieder sehr stark in den Hintergrund gerückt, und das ist für mich gerade nach FFXIII eine sehr schlechte Nachricht.
Ich hatte nicht erwartet, dass FFXV deutlich besser wird, aber leichte Hoffnungen hatte ich damals, als es zu Versus noch hieß, jeder Charakter kann irgendwie Magie nutzen. Ja, das ist schon lange her, aber ich hatte gehofft, in den Grundzügen würde FFXV daran anknüpfen. Stattdessen sind Zauber ein paar Casts, die man hier und da einsammeln kann (von Monstern bekommt man die Zauber ja ganz sicher nicht) und mit denen man das ganze Spiel hindurch sparsam umgehen muss. Vielleicht regenerieren sich die Draw-Punkte, was allerdings ziemlich viel Backtracking erfordern würde, wenn man nachladen will.
Ich habe jedenfalls nun keine große Hoffnung mehr, dass es so etwas wie eine Magier-Spielweise geben wird. Das wirkt auf mich eher wie eine Spielerei, die man sich für Bosskämpfe aufhebt. So ähnlich wie Elixire: Klingt nützlich, aber zu wertvoll und zu selten, deswegen benutzt man sie nie.
Ich denke/hoffe zwar, dass mit den verschiedenen Waffen schon recht viel Abwechslung und Variabilität ins Spiel kommt, aber ich fürchte, da geht schon wieder viel Potential verloren. Irgendwo auf der Karte Zauber zu ziehen ist einfach ein ganz anderer Zugang, als diese zu lernen oder zu kaufen und immer verfügbar zu haben. Kein Noctis, der mit einem Magierstab rumwirbelt und mit Feuga alles in Brand setzt.
Vielleicht ist es noch möglich, und vielleicht gibt es Magierstäbe, die als normale Angriffsform noch Zauber einsetzen. Aber ich halte mich mit meinem Optimismus lieber zurück. *seufz*
Okay... klingt nett, aber auch nicht wahnsinnig aufregend. Gladiolus klingt hier am nützlichsten. Was immer mit "Überlebensinstinkten" gemeint ist. Ich schätze mal, damit kann man sich an Monstern vorbeischleichen oder Fährten aufnehmen oder sowas. Angeln und Kochen klingt dagegen ziemlich langweilig. Aber vielleicht hat jeder Charakter mehrere Fähigkeiten. Und vielleicht ist Angeln und Kochen am Ende doch nützlicher als man denkt.Zitat
Das ist wahrscheinlich der kritischste Punkt von allen. Das klingt so, als ob das gesamte Spiel in einer Quest-Struktur unterteilt ist, ähnlich wie z.B. The Elder Scrolls. Wenn das der Fall sein sollte, hat es echt nicht mehr viel von einem Final Fantasy. Ich sage nicht, dass es nicht funktionieren wird, aber ich glaube, das wird sehr, sehr viele Leute massiv stören. Das ist einfach nicht mehr Final Fantasy.Zitat
Auch die Zahl der Quests klingt gefährlich nach quality over quantity. Und Fetch Quests sind nicht ohne Grund so unbeliebt. Und wenn ich an Lightning Returns denke...
Mal abwarten, wie es im fertigen Spiel dann letztlich aussehen wird. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass FFXV die Fangemeinde mal wieder sehr tief spalten wird.
Immerhin, das klingt schon etwas besser. Ich denke mal, jeder Charakter wird einen Skilltree oder was vergleichbares haben, und entsprechend kann man seine Truppe zusammenstellen. Muss nichts heißen, kann auch sehr mittelprächtig ausfallen, aber naja... das lässt sich im Voraus nie sagen.Zitat
Hier bin ich hingegen wieder sehr gespalten. Waffen-Upgrades sind nicht gerade originell, und FFXIII hat leider schon gezeigt, wie man selbst ein so altbewährtes System komplett verhunzen kann. Ein Problem, dass ich mit einem solchen System generell habe ist, dass das Farmen von Items fast automatisch dazugehört. In der Hinsicht ist FFXII in manchen Fällen ein sehr übles Beispiel gewesen. Und auch wieder FFXIII. Auf seltene Drops von seltenen oder sehr starken Monstern zu hoffen und stundenlang zu farmen macht einfach keinen Spaß und zieht das Spiel unnötig in die Länge.Zitat
Edit 2:
Da ist ja noch viel mehr auf der englischen Liste. Oo
Ich fühle mich gerade so, als ob ich vom Regen in die Traufe komme. Da ist man gerade über Toriyama hinweg, kommt Tabata und verzapft so etwas.Zitat
Ich, für meinen Teil, glaube, dass mit diesem Mindset die Serie nie über die MIttelmäßigkeit hinauskommen wird. "Challenging the status quo" klingt sehr hochtrabend, aber das hieß bisher immer, dass irgendwelche bekannten Systeme schlecht kopiert und angepasst wurden. Was ich bisher zu den Infos geschrieben habe, zeigt auch, was ich damit meine und inwiefern FFXV da wieder im Verdacht steht, alles lieber "anders" statt "gut" zu machen. Siehe etwa das Foto-Beispiel.
Dass ich diesem Wahn von "cutting edge technology" sehr kritisch gegenüberstehe, habe ich mittlerweile wahrscheinlich schon oft genug unterstrichen, und was die "exceptional experience" angeht... naja.
Ich finde es auch ziemlich daneben, dass Tabata FFVII in dieser Weise auf ein Podest stellt. Aber dass ein paar Leute bei Square Enix sich von dem Kult-Status des Spiels nie erholen konnten. sieht man ja auch an dem Remake-Projekt.
Jedenfalls kann ich diese Auffassung nicht teilen und habe ein sehr schlechtes Gefühl, was die Zukunft der Serie angeht, wenn andere Teams ähnlich denken. Es hat auch nichts mit Stolz zu tun, an Traditionen festzuhalen, sondern mit Common Sense. Final Fantasy ist nicht die Serie die das Rad neu erfinden muss, sondern die endlich mal wieder mit Rädern fahren sollte statt mit dreieckigen Steinblöcken. Aber bis das mal jemand realisiert, werden wohl noch weitere zehn Jahre vergehen müssen.