Ich muss dir leider widersprechen; Dirge of Cerberus hatte keine "cool aussehende Action"
Das sagen sowieso nur (Online-)Magazine und Fans im deutschen Sprachraum. Internationale Fans (zumindest im englischsprachigen Raum) sind überwiegend der Meinung, dass Kingdom Hearts II das Meisterstück der Serie ist. Meistens ist die KH1-Fraktion auch diejenige, die sich am lautesten über die komplexe Story der Reihe beschwert (was der größte Teil der Fans ebenfalls nicht macht)
Da muss ich dir widersprechen. Es geht keineswegs darum, was ein "Final Fantasy" zu "haben hat". Es geht um den roten Faden, der sehr wohl existiert, aber anders als du glaubst. Es ist eine Frage der Entwicklung. Klar findest du wenige Konstanten wenn du Teil 3 mit 10 vergleichst. Das ist auch der falsche Ansatz. Vergleiche lieber 3 mit 4 und 9 mit 10. Du wirst überall eine konsequente Weiterentwicklung finden, zumindest in jeweils vielen Teilaspekten. Das Problem an der Sache ist vielmehr, dass ab 10 damit begonnen wurde, viele Dinge der Serie komplett über Bord zu werfen; aus einer sich logisch weiterentwickelnden Reihe (Was hat im Vorgänger gefehlt, was war gut und kann so übernommen werden, und was sollte man trotz der Tatsache, dass es funktioniert hat um 180° drehen um einen Kontrast zum Vorgänger zu setzen?) wurde eine Serie, die sich gedrungen sieht den Namen "Final Fantasy" mit jedem neuen Installment als AAA-Spiel-Erlebnis neu zu definieren.Zitat
Dazu tut sicherlich auch sein Übriges dass 11 und 14 Online-Games waren - denn der Sprung von 10 zu 12 ist gar nicht so groß wenn man den elften Teil gespielt hat; zwar führt 11 viele Dinge ein die "typisch MMO" sind, aber 12 bedient sich dieser Mechaniken größtenteils als Weiterentwicklung. Das Problem ist nur, dass 13 erneut alles über den Haufen wirft, weil man unbedingt ein Final Fantasy machen wollte, welches ein Kampfsystem wie "Advent Children" bietet (was ja wohl mal voll in die Hose gegangen ist). Statt auf bewährtes zurück zu greifen, auch nur in Teilaspekten, wird alles über den Haufen geworfen, bzw. werden wichtige Aspekte des Spiels einer Vision geopfert, die dann doch nicht funktioniert (Press-Forward-Gameplay, nur 2 Statuswerte, und das alles nur für eine langweilige HD-Umgebung und ein langweiliges Kampfsystem ohne besondere Tiefe).
Dazu kommt, dass man seit FF10 damit begonnen hat die Story in esoterischem Bullshit versumpfen zu lassen und gerade zu bizarre Konzepte in die Story zu übernehmen, die an keiner Stelle im Spiel ausreichend oder befriedigend erklärt werden (FF8 hat diesbezüglich allerdings den Anfang gemacht). Es wird auf sehr viel Spektakel gesetzt und die Emotion kommt zu kurz, bzw. wird vom Zuschauer nicht angenommen weil er die Charaktere hasst. Dazu kommt noch dass der Fokus momentan extrem stark auf Fanservice gelegt wird (Ich erinnere nur an die berüchtigte Pressekonferenz zu Lighning Returns: "Lightning hat jetzt eine Körbchengröße mehr!"), was beim Konsumenten das Gefühl aufkommen lässt, zusammen mit der alles andere als mitreißenden Story, dass es sich hierbei um ein Produkt handelt, dass extrem Oberflächlich ist - es ist kein Respekt da, weder von den Konsumenten noch (augenscheinlich) von den Machern. Die ganze DLC-Orgie tut dann noch sein übriges dazu um jegliche Immersion in die Spielwelt von vorn herein zu unterbinden.