Ich hab mir mit dem aktuellen Video auch nochmal den Gameplay-Trailer von der E3 letztes Jahr angeguckt. Jo, zumindest sehen die Kämpfe ziemlich cool aus. Ich mag gerade das kurze Warpen an und um die größeren Gegner herum ^^
Oh, und dieses Meme rockt :D Aber das animierte Bild was Gama da postet ist bis jetzt das beste, haha.
Nee, das war oft nur zeitweise so und spätestens im letzten Drittel hatte man immer die freie Auswahl und konnte sogar den eigentlichen Helden rausnehmen, sofern es überhaupt eine Auswahl gab (ab VI aufwärts). Aber selbst wenn es so ein Wechsel-Feature nicht gab, existierten wenigstens überhaupt andere Charaktere abseits der Hauptfigur, mit denen man sich beschäftigen und die man durch die Natur früherer Kampfsysteme eben auch direkt spielen bzw. ihnen Befehle wie beim Protagonisten eingeben konnte. Und ja, Sora war in Kingdom Hearts der einzige. Aber mal abgesehen davon, dass ich jetzt kein riesiger Kingdom Hearts Fan bin, wäre das ein Aspekt gewesen, bei dem ich mir gewünscht hätte, dass FFXV bewusst davon abweicht und es mehr "Final Fantasy Style" macht. Stattdessen doktern sie jedoch lieber an den Grundprinzipien des spaßig-simplen Action-Kampfsystems herum und ändern das (und da wundert mich am meisten die Begründung, dass sie es zugänglicher machen wollen, denn was wäre zugänglicher gewesen als Kämpfe im KH-Stil?).
Es gab Zeiten, da kam auf der neuen Plattform eher etwas an neuen Elementen hinzu, als dass etwas merklich weggefallen wäre (FFIV, FFVII). Und wenn es nur noch bis zu zwei Teile pro Generation gibt, ist da auch nicht mehr so viel Spielraum, sodass diese Einteilung irgendwie wertlos wird :-/ Da kann man kaum noch nach Generationen sprechen, zumindest nicht als Rechtfertigung fürs Wegrationalisieren. Da müssen sich die Spiele schon viel eher mit den Vorgängern der vorherigen Gen messen können. Zumal ich seit langer Zeit eher das Gefühl habe, dass den Spielern mehr weggenommen wird, als eigentlich hinzu kommt, zumindest bei den Basics. Siehe FFX und XIII. Also wäre es meiner Ansicht nach dringend mal an der Zeit gewesen, da einen Paradigmenwechsel (no pun intended) vorzunehmen. Klar kann man sagen "XVI wird alles besser machen", aber das hat man zuvor über XV gesagt, und davor zu den vorangegangenen Teilen, die dennoch immer wieder in der ein oder anderen Hinsicht enttäuscht haben. Gewartet haben wir lange genug.Zitat
Zustimmung dazu, dass es nicht mehr ganz das selbe Spiel ist. Ich sehe hier aber dennoch eine dicke, fette Kontinuität in nahezu jeder Hinsicht. Da wurde nie ein so klarer Schnitt gemacht, dass man davon reden könnte, dass Versus "eingestampft" wurde. Das Projekt wurde überdacht, umbenannt und einzelne Aspekte geändert, aber im Kern ist es noch immer das Spiel, das sie 2006 ankündigten, was sich ebenfalls mit den offiziellen Aussagen deckt. Das geht auch weit über die von dir genannten Dinge in konzeptueller Hinsicht hinaus und bezieht sich auch aufs Gameplay und die Spielwelt, Änderungen hin oder her. Es gibt diverse Punkte, bei denen Tabata sogar wortwörtlich sagt, dass sie sich seit Versus nicht/nie geändert hätten. Insofern ja, Nomura hat es nicht geschafft, das zu einem kohärenten Spiel zu vereinen; aber nein, ich glaube durchaus, dass das schon weit mehr als ein interessantes Konzept war. Der letzte große Versus-Trailer sah schon total nach einem fast fertigen, spielbaren Titel aus. Und wäre es nur eine experimentelle Ideensammlung, hätten sie das nie so intensiv zu einer vorführbaren Reife entwickelt (Tabata sagt selbst in den Interviews, dass sich das Team damit lange beschäftigt hat). Da war bereits eine Menge Arbeit reingeflossen, und Versus war, wenn auch unfertig, schon ein vielversprechendes Spiel.
Da hier die erwähnte Kontinuität gegeben ist (durch die es inzwischen definitiv acht Jahre Entwicklungszeit sind, und nicht nur sechs für Versus und zwei für XV) und wir über Versus nicht gerade wenig wissen, weil SE einiges gezeigt hat, geht es aber nunmal nicht in meinen Kopf hinein, dass einige der gezeigten Features komplett wegfallen. Wohlgemerkt bei dem vermeintlich fortschrittlicheren Next-Gen-Titel FFXV. Der sollte wenn überhaupt mehr bieten als Versus, nicht weniger. Ich hab nichts dagegen, wenn das ein oder andere weggelassen wird, weil es letztenendes wirklich einfach nicht funktioniert hat. Aber in dem, was ich von Versus gesehen hatte, war nichts, was in einem Action-Rollenspiel nicht auf die ein oder andere Weise funktionieren würde. Bedeutet natürlich einigen Aufwand, das zufriedenstellend umzusetzen, aber nach einer so überlangen Entwicklungszeit sollte man zumindest das schon erwarten dürfen, imho. Mag sein, dass das nur zu weiteren Enttäuschungen führt, wenn man sich nicht so ganz von diesem Bild verabschieden kann, aber es ist in meinen Augen zumindest eine sehr berechtigte Enttäuschung, sollte es so kommen. Tolle Dinge wurden versprochen, egal wie lange es nun schon her ist (daran ist SE selbst schuld), und jetzt sieht es so aus, als seien diese unter den Teppich gekehrt worden. Man gewinnt den Eindruck eines erneuten Streamlinings, und das ist genau das, was FFXIII damals kaputt gemacht hat. In die Richtung gehen zumindest meine aktuellen Befürchtungen, denn wenn damit übertrieben wird, dann wird aus XV kein auch nur halb so interessantes und vielseitiges Spiel wie es bei Versus angedacht war.
Ich bin immer für möglichst viele spieltechnische Features, die dem Spieler Raum zur Kreativität und Entfaltung geben und zum Beispiel unterschiedliche Playstyles ermöglichen. Wie sollte mich das nicht enttäuschen, wenn das arg beschnitten wird? Ich wäre auch ohne Kenntnis von Versus nicht begeistert darüber, aber dass man weiß, was hätte werden können, macht es um ein Vielfaches schlimmer. Nach all den Jahren des Wartens möchte ich, dass dieses Projekt endlich dem Happy End zugeführt wird, das es verdient. Aber ich denke es ist völlig natürlich, dass XV den Vergleich mit der "Vorgängerversion Versus" aushalten muss, und diesem optimalerweise auch standhalten sollte.
Das ist jetzt sicher nichts, was irgendwie Game-breaking wäre. Die meisten Action-RPGs haben nur eine spielbare Figur. Das stört mich nur so sehr im Zusammenhang der Final Fantasy Serie, die über Jahrzehnte hinweg eine andere Erwartungshaltung aufgebaut hat; ganz zu schweigen von den ewig lange durch Versus geschürten Fan-Vorstellungen. Und, versteh mich nicht falsch, ich hab nichts gegen etwas Abwechslung und nichtmal notwendigerweise etwas gegen diesen Ansatz. Die Sache ist nur die - wir wissen alle, wie lange SE inzwischen für ein neues Final Fantasy braucht. Würden die wie einst innerhalb von zwei oder drei Jahren nach dem letzten Teil erscheinen, hätte ich so gut wie gar nichts dagegen. Dann wäre es in XVI eben wieder wie immer. Aber man muss sich auch mal klar machen, dass wir hier von einem Spiel reden, das bei Erscheinen an die fucking zehn Jahre in Entwicklung war und diese alles andere als glatt verlief. Ähnlich holprige Geschichten gibt es über XII, XIII und XIV zu berichten. Wer kann da noch abschätzen, wann XVI kommt? Noch dazu, wenn man von allen Seiten hört, die Japaner würden nur noch auf mobilen Geräten zocken, und Square Enix die Zukunft von Konsolen-RPGs vom Erfolg dieses einen Spieles abhängig macht. Da klammert man sich halt an dieses eine, nächste Spiel, das doch möglichst den eigenen Anforderungen oder wenigstens Square Enix' eigenen Ankündigungen von einst genügen sollte, auf die sich manche so lange gefreut hatten.Zitat
Speziell in diesem Beispiel kommt mir das schon sehr seltsam vor, übrigens. Wenn es so viele Einstellmöglichkeiten gibt und diese Nebenfiguren durchaus noch ein Gameplayelement um Noctis herum sind, warum macht man sie dann nicht gleich zu vollwertig steuerbaren Mitgliedern und lässt die AI nur die gerade nicht direkt kontrollierten Leute übernehmen? In FFXII IZJS hat man ja auch die Gastcharaktere, die im Original noch automatisch waren, spielbar gemacht und afair sogar die Kontrolle über die Summons erweitert. Da wurde das noch als etwas wünschenswertes betrachtet, zusätzlich zu den Optionen, die man sowieso schon bei der eigenen Party hatte. Es ist ein bisschen so, als wären die anderen der XVer Boygroup zwar reiflich ausgearbeitet worden, aber dann verwehrt man dem Spieler den unmittelbaren Einfluss.
Ach ja, und was FFXII angeht, finde ich schon, dass du das ein wenig herunterspielst. Zumindest für mich macht das wie gesagt einen gewaltigen Unterschied aus. Ja, es war theoretisch möglich, das Spiel mit nur einem direkt gesteuerten Charakter durchzuspielen, aber ich bezweifle, dass das irgendwer getan hat, und noch sehr viel mehr, dass es in irgendeiner Weise positiv gewesen wäre, wenn man die Spieler dazu gezwungen hätte. Es war schon ein gut durchdachtes Feature, die jeweils anderen mit den Gambits kämpfen zu lassen, aber man konnte in fliegendem Wechsel auch einfach tauschen. Manchmal war das sogar nötig. Man denke nur an negative Statusveränderungen. Insbesondere wenn einer abgekratzt ist, übernahm man automatisch den nächsten in der Party.
Bei XV wird es jetzt bestimmt Game Over heißen, wenn Noctis stirbt. Das mit dem Leader K.O. hat mich schon in XIII tierisch genervt, und dabei geht eben auch völlig das Teamgefühl flöten. Fand es immer spannend, bei richtig schwierigen Bossen und einer Dreiergruppe dann mit einem Charakter den gefallenen wiederzubeleben und mit dem verbliebenen dritten noch einen Angriff dazwischenzuschieben, bis der nächste drauf geht, aber man so mit der Zeit Schaden anrichtet und es drauf ankommt, wie weit die Ressourcen reichen... Solche und ähnliche Überlegungen fallen in XV nun ganz oder weitgehend weg. Selbst wenn man da noch versucht, irgendwas mit Gambits auszurichten - das sind Situationen, in denen das richtige Timing entscheidend ist, und das geht nur, wenn man selbst steuert. Es unterstreicht auch nochmal überaus deutlich, dass Gladiolus, Ignis, Prompto & Co keine "echten" oder gar gleichwertigen Spielercharaktere sind. Du sagst, in XII war einigermaßen jedes Mitglied gleich relevant. Das stimmt. Diese Aussage würde ich aber hundertprozentig verneinen, wenn man hier nicht die Möglichkeit des Wechsels gehabt hätte. Es schränkt einfach schon sehr ein.