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  1. #1
    Das "casual" macht mir auch keine Sorgen, eher die Art, wie die Kämpfe ablaufen sollen, denn wenn Tabata sagt, dass sie die Kämpfe so gestalten, dass man nicht so viele Tasten drücken muss, dann weiß ich nicht, ob mir diese Richtung gefällt. Andererseits scheint mir diese Äußerung ohnehin übertrieben, weil man eine Vielzahl von Aktionen ausführen können wird, wofür man zwangsläufig viele Tasten braucht. Die Frage ist nur, wie viel das Spiel nun automatisch macht und wie viel der Spieler selbst tun muss. Reicht es, schon einem X zu drücken, damit Noctis kontinuierlich angreifen? Solche Sachen würde ich halt gern wissen.


  2. #2
    Naja KH I und II braucht ja eigentlich auch nur eine Taste zum Schlagen. Wenn man aber abilitys mit dazu zählt muss man ja auch mal nach vorne drücken, oder die Gegner Airjuggeln etc... das wird schon passen.
    Schlimmer als das KS von FFXIII, XIII-2 und LR kann es nicht mehr werden. ^^

  3. #3
    Ja, neben der Sache mit dem Aufbau der Spielwelt machen mir die Kämpfe auch am meisten Sorgen. Ich stell mir das wirklich so vor, dass da zu viel automatisch abläuft bzw. man Tasten einfach gedrückt hält, um kontinuierlich anzugreifen /zu zaubern /zu verteidigen (na gut, bei letzterem wärs okay), und da dann in ständigem Wechsel das Spiel irgendwie eine Art Choreographie draus bastelt. Dass diese Team-Attacken von selbst in den jeweiligen Situationen getriggert werden, wurde ja schon gesagt, und wenn überhaupt bestätigt man sie nur kurz (QTEs?). Aber imho ist gerade der Aspekt der Unmittelbarkeit das, was Action-Kampfsysteme so reizvoll macht. Bis jetzt liefen die Haupt-FFs ja immer über Menüs. Da wäre es wirklich mal etwas komplett anderes gewesen, ohne jede Verzögerung mit einem einzelnen Knopfdruck zuzuschlagen. Das würde es richtig schnell und flashy machen. Ich möchte schließlich spielerisch Spaß an den Kämpfen haben und mir keine grafisch tolle Tanzeinlage ansehen. Für Strategie und Taktik wäre auch noch in größerem Rahmen genug Platz durch Gegner mit diversen Angriffsmustern und Schwachpunkten, da darf es im Schlachtgetümmel selbst imho auch gerne mal kurz chaotisch zugehen (so lange kein Dynasty Warriors draus wird). Wie schon gesagt, Kingdom Hearts wäre eigentlich das perfekte Vorbild gewesen, und war für mich all die Jahre obvious durch das Entwicklerteam. Ich hoffe sehr, dass es trotz allem "Action" genug bleibt und durch die Änderungen nicht zu lahm und uninvolving wird.
    Dass das Warpen auch im Kampf zum Einsatz kommt, gefällt mir dagegen so richtig gut, da es ja auch bei der Erkundung usw. ein wichtiges Gameplay-Feature ist. Und so bleibt das Schwert nicht nur einige Meter entfernt an der Wand zum raufklettern stecken, sondern auch einige Meter entfernt in dem nächsten Gegner, zu dem man sich direkt hinbeamt ^^ Zeigt sehr schön, dass Field und Battle Modi hier richtig miteinander verschmolzen sind. Wäre schön, wenn es noch mehr solcher Elemente gäbe. Dazu würde ich auch die steuerbaren Geschütze oder Fahrzeuge zählen, die in einem alten Versus-Trailer schon zu sehen waren.
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Du hast mich ertappt. Ich schmiede im Geheimen schon lange den Plan, alles auf der Welt schlechtzureden und mich selbst dabei nervlich vollends zu zerstören, denn Frust und Verzweiflung fördern die Lebensqualität ungemein. Ernsthaft, gehts noch?!
    Falls dir das nicht klar ist: was du da sagst ist ziemlich unverschämt. Ich habe die Stelle aus der Zusammenfassung des Interviews markiert um aufzuzeigen, was ich daran bemängel, dann hast du nachgefragt weil du es nicht verstanden hast, und ich habe dir ne Erklärung gegeben. Wenn sie dir nicht gefällt, meinetwegen, aber was du dir da zusammenspinnst, ist unter der Gürtellinie. Ich nehme einfach mal an, du hast dir nicht genauer überlegt, was du da eigentlich von dir gibst. Ist nicht wirklich zu deinen Gunsten ausgelegt, denn eigentlich traue ich dir etwas mehr Besonnenheit zu, aber ich habe gerade keinen Bock, dir dafür den Arschtritt zu verpassen, den du verdient hättest.
    Nun komm mal wieder runter. Das war von Narcissu vielleicht etwas hart und übertrieben formuliert, aber ich kanns schon irgendwie verstehen - du bist in letzter Zeit manchmal so sehr im Rage-Mode drin, dass du alles extrem negativ auslegst und sogar Passagen aufs Heftigste beanstandest, wo eigentlich gar nix ist. Da kann man schon schnell auf die Idee kommen, dass du in deiner Wut gar nicht erst versuchen möchtest, es fair und gelassen aus anderen und eventuell naheliegenderen Blickwinkeln zu betrachten, für die es Gründe genug gibt. Ich denke ebenfalls, dass du Tabata hier Unrecht tust.
    Zitat Zitat
    Selbst wenn er nur sagen will, dass die Methode bei Skyrim für seine Absichten die unpassendere ist, bleibt es eine demonstrative Abgrenzung. Es läuft unumgänglich darauf hinaus, dass er seine Methode (wie immer die nun aussehen mag) für besser hält.
    Nö. Das ist völlig wertfrei. Nur wird der andere Ansatz verfolgt, weil es eben von Final Fantasy (imho zu Recht) erwartet wird und man diese Erwartungen nicht enttäuschen möchte. Sagt Tabata ja auch im Interview. Es ist nicht per se besser, sondern passt nur in diesem Fall besser. Hätte er die Möglichkeit, wäre es glaube ich bestimmt nicht ausgeschlossen, dass er mal ein Spiel macht, welches mehr in Richtung Skyrim geht. Und ich finde es schon hilfreich und deutlich, was er im Vergleich auszudrücken versucht. Eben dass es nicht total open-world ist, dass es nicht hauptsächlich auf diversen Quests basiert, sondern dass das Spiel in erster Linie diesem roten Faden einer Haupthandlung folgt. Mir und den meisten anderen hier wird das ohnehin schon halbwegs klar gewesen sein, aber für Außenstehende, die sich damit nicht so viel und oft beschäftigen oder für weniger informierte Fans, die sich unsicher waren, ist das doch eine beruhigende Abgrenzung.
    Aber so oder so. Selbst wenn du Recht hättest und er den Ansatz von FFXV auch ganz persönlich bevorzugt und für besser hält (wofür ich erstens keine Anzeichen sehe und zweitens auch wenn es so wäre, finde ich daran nichts verwerfliches, da ich wie gesagt auch lieber jRPG-Style spiele - jeder wie er mag, das gilt auch für Entwickler), ist "verhasst" einfach ein viiiel zu starkes und gänzlich unangebrachtes Wort in dem Zusammenhang, das sehr eindeutig zeigt, dass du ihm da etwas fälschlicherweise in den Mund legst.
    Zitat Zitat
    Macht doch sonst auch keinen Sinn: Wenn ich mir FFXV nicht wie Skyrim vorstellen soll, kann ich enttäuscht sein oder mich freuen, und ich nehme mal an, dass Tabata eher Vorfreude schüren will, statt einzuräumen, dass manche Spieler enttäuscht sein könnten. Ich finde es wirklich schwer zu glauben, dass in so einem Satz keine Meinung stecken soll. Wenn Samsung ein Tablet entwickelt, und sagt, es wird nicht wie das Apple-Produkt, dann gehen die auch davon aus, dass ihr Produkt besser ist, und nicht nur davon, dass es anders ist.
    Wie schon gesagt, wäre FFXV wie Skyrim, würde das ganz gewiss einen weit überwiegenden Großteil der Spieler enttäuschen oder aufregen, die sich von einem Final Fantasy einfach etwas anderes erwarten. Ihm geht es nicht um die Produkte insgesamt, schließlich spricht er nur grundlegende Spielkonzepte an, um einen Vergleich für FFXV zu haben und damit die Spieler zu beruhigen, die seine vorangegangene "open-world" Aussage zu genau nehmen könnten. Er hätte auch die Sache mit den Quests genauer erläutern können, aber da ist es in dem begrenzten Rahmen eines Interviews wesentlich einfacher, populäre Titel zu nennen, unter denen sich die Leser sofort etwas vorstellen können. Eigentlich sogar erfrischend imho, dass Tabata was das angeht nicht um den heißen Brei herumredet, sondern auch andere Spiele nennt wie auch Red Dead Redemption oder Need for Speed. Halte es für eher positiv, dass sie sich andere, auch westliche Spiele anschauen und davon beeinflussen lassen (das versäumt zu haben war nämlich der große Fehler an FFXIV Version 1). Täten sie das nicht, DANN stünden sie auf nem hohen Ross - zu glauben, dass sie die Entwicklungen in der Industrie ignorieren könnten und es sowieso klasse wird. Insofern hinkt auch der Samsung/Apple-Vergleich ganz schön, besonders wenn man es erstmal nur auf den japanischen Markt bezieht. Mal ganz abgesehen davon, dass sowas wie Anti-Werbung, wenigstens in Entwicklerkreisen, gar nicht zu der dortigen Mentalität passt.
    Von daher: Jumping to conclusions. Square Enix hat in den letzten Jahren viel Mist gebaut, ja. Aber deshalb ist es ihren Leuten noch lange nicht verboten, Spiele aus dem Westen zu erwähnen, die du magst, und wenn sie das tun, muss man auch nicht gleich davon ausgehen, dass es irgendwie abwertend gemeint ist. Final Fantasy ist trotz aller Probleme noch immer eine bedeutende IP, die ganz allgemein und völlig ungeachtet der Inhalte anderen großen Titeln auf Augenhöhe begegnen kann.

  4. #4
    Resigniertes Posting die 2.:

    Ich sehe alles negativ, und meine Eindrücke sind per se irrational. Und ich habe nicht das Recht, mich gegen Beleidigungen zu wehren.

  5. #5
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Ich sehe alles negativ, und meine Eindrücke sind per se irrational. Und ich habe nicht das Recht, mich gegen Beleidigungen zu wehren.
    Machst du es dir damit nicht ein bisschen einfach? Wenn du allerdings tatsächlich nichtmal im Ansatz erkennst, was uns an deinen Reaktionen so aufgestachelt hat, speziell bei jener Wortwahl, und du ohnehin nicht mehr auf die genannten Punkte eingehen willst, ist es vielleicht sogar besser so Uhm, und falls du mit dem letzten Satz auf Narcissu oder mich anspielst: Beleidigend fand ich das nun wirklich nicht. Hätte nicht gedacht, dass du in diesen Dingen derart empfindlich bist. Aber gut, sorry auch von mir. In Zukunft dann eben eine Stufe behutsamer.

  6. #6
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Machst du es dir damit nicht ein bisschen einfach?
    Vielleicht, aber der harte Weg ist mir gegenwärtig einfach zu hart.
    Ich verstehe die Einwände, ich erkenne durchaus, was daran kritikwürdig ist. Allerdings würde ich davon nicht wirklich was zurücknehmen, außer vielleicht ein etwas weniger drastisch klingendes Wort für "verteufelt" zu wählen. Mein Eindruck ist, Tabata kontrastiert um seine Entscheidung zu rechtfertigen, in deren Folge ich einen Mangel beim Spiel wittere. Eine Deutung zu seinen Ungunsten und vielleicht etwas übertreiben und vorschnell, aber kritische Interpetation ist nunmal das, was ich seit Jahren mache, was mir als wichtig vermittelt wurde, und entsprechend schwer fällt es mir, solche Muster (Gegenüberstellung zum Zweck der Auf-/Abstufung) zu ignorieren oder als unbeabsichtigt/anders gemeint auszulegen, wenn ich sie wahrnehme.
    Wenn diese Position dir oder anderen irrational oder gar illegitim erscheint, kann und will ich sie nicht weiter darlegen und rechtfertigen als ich das bisher getan habe. Ich beanspruche keine Deutungshoheit, und gehe davon aus, dass das auch sonst niemand tut, insofern wird es sicher niemandem wehtun, wenn meine Interpretation neben anderen im Raum stehenbleibt.
    Wenn mir meine Art so ausgelegt wird, das ich scheinbar zwanghaft in jedem Wort das Negative suche nur damit ich was habe, über das ich mich beschweren kann, dann empfinde ich das als Beleidigung. Nicht nur weil es diskreditierend und völlig unsachlich und auch unnötig ist, sowas zu behaupten, sondern auch, weil eine solche Anschuldigung noch eine ganze Reihe anderer Dinge suggeriert, die ich nicht auf mir sitzen lassen wollen würde. Vielleicht lese ich auch hier ein bisschen zu viel zwischen den Zeilen, allerdings nehme ich Beleidigungen und Angriffe nicht auf die leichte Schulter. Ich bin sogar noch ein bisschen konsequenter, wenn ich persönlich betroffen bin.

    Letztlich kann ich, wie immer, nur um Verständnis bitten, aber wenn mir das ausgeschlagen wird, dann ziehe ich mich aus der Diskussion zurück um nicht die Fassung zu verlieren. Dafür bin ich notgedrungen auch dazu bereit, mir nachsagen zu lassen, dass ich es mir zu einfach mache.

  7. #7
    Zitat Zitat von Tabata
    "We're definitely sorry - we want to apologise for keeping the fans waiting for a very long time."
    Zitat Zitat
    4Gamer: Der Tokyo-Game-Show-Trailer und die Gameplay-Demos vermitteln mir den Eindruck, dass es schon auf dem Wege der Fertigstellung ist.

    Tabata: Ich glaube, wir haben etwa 50 bis 55 Prozent erreicht. Die grundlegenden Teile des Systems sind fertig, wir glauben also nicht, dass ihr fünf oder zehn Jahre nach dem Release der Demo warten müsst. Natürlich ist unser Ruf diesbezüglich schlecht, das müssen wir wissen.
    Wirkt zwar erstmal nicht spektakulär, aber ich finde das schon ziemlich bemerkenswert und sympathisch Ich glaube, so klar hat das bis jetzt niemand aus dem Laden gesagt und sich offen entschuldigt. Afair auch Nomura nicht, bei dem ich in all den Jahren immer drauf gewartet hab. Der vertröstete lieber darauf, dass es "bald" neue Infos geben würde. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.
    Zitat Zitat von Gamefront
    - Der ehemalige Director Tetsuya Nomura hatte Pläne, Final Fantasy XV in kleineren Episoden zu veröffentlichen. Tabata distanziert sich von diesem Vorhaben, so dass das RPG als ein einziges großes Spiel erscheinen wird.
    Wow. Also auf die Goldwaage legen und zu ernst und für voll nehmen würde ich das jetzt auch nicht unbedingt, weil es normal ist, dass während der Entwicklung auch mit ein paar sehr unkonventionellen Ideen herumgespielt wird, die am Ende doch wieder verworfen worden wären, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto glücklicher bin ich, dass Nomura nicht mehr der Director des Spiels ist. Wenn das so stimmt und durchgezogen worden wäre, hätte ich das über alle Maßen zum Kotzen gefunden.
    Zitat Zitat
    Tabata: Das Campen spielt auch im System eine große Rolle. Zudem unterliegt Final Fantasy XV dem Konzept der Zeit, wenn ihr also nicht schlaft, wird euer Kampfverhalten auch schlechter.

    [zehn Absätze später]

    Tabata: (...) Es ist das erste Mal, dass ich so einen großen HD-Titel entwickle, es ist eine andere Situation für mich als zuvor. Die Arbeitslast ist wirklich groß und manchmal schläft man kaum, aber ich glaube darunter leidet dann auch die Arbeit. Deshalb hab ich diese Idee auch ins Spiel gebracht! (lacht)
    Großartig So sollten mehr Systeme in Videospielen konzipiert werden.
    Geändert von Enkidu (26.09.2014 um 23:12 Uhr)

  8. #8
    Ich bin mittlerweile auch recht angetan von Tabata. Einige Sachen, die er gesagt hat, gefallen mir nicht wirklich, aber andere Sachen hingegen überaus gut. Was ich an ihm schätze, ist eine gewisse Offenheit, die ich in dem Laden sonst nur von Yoshida kenne. Nomura ist sicherlich jemand, der gute Spiele macht, aber für mich war er nie ein Mann mit Persönlichkeit. Klar, wie sich die Entwickler nach außen hin geben hat nicht immer viel zu bedeuten, aber ich mag Tabatas Auftreten bisher recht gern.

    Was mir am besten gefallen hat, war folgende Aussage:
    Zitat Zitat
    I make games with what I think is important in mind more than what the fans request. If I don’t have a good foundation in my own mind then making epic developments become frazzled.
    Das ist meiner Meinung nach sehr wichtig, besonders wenn es ums Storytelling geht. Sicherlich sollte man die Fans nicht ignorieren, aber in erster Linie bin ich der Ansicht, dass die Entwickler ihre eigenen Visionen umsetzen sollten. Zu oft gab es in der Vergangenheit Fälle von (fehlgeschlagener) Fananbiederung und seelenlosen Spielen, die kaum eigene Substanz besitzen.

    Bei Nomura war das Problem, dass er zwar ein Portofolio aus gelungenen Spielen zu präsentieren hatte, man aber recht wenig von seinen persönlichen Ansichten mitbekommen hat. Klar, hier und da gab es immer mal wieder eine wertvolle Aussage, und ab und zu auch mal was Lustiges (ich denke da an die Musical-Sache), aber so richtig einschätzen konnte ich ihn und seine Motivation in all den Jahren nicht so sehr wie ich es bei Tabata nun nach einer Woche kann.


  9. #9
    Ich mag auch die Offenheit sehr, die die anderen sonst meist vermissen ließen oder in mancher Hinsicht ein unbeschriebenes Blatt blieben. Wer weiß, vielleicht kann man ja auf einen grundsätzlichen Sinneswandel bei Square Enix hoffen. Schließlich könnte Tabata noch so offen sein, und es würde nichts bringen, wenn er bei jedem zweiten Punkt sagen müsste "Dazu darf ich leider noch nichts sagen" wegen irgendwelchen vertraglichen Bindungen oder Vorgaben vom Marketing-Department. Das fand ich übrigens immer supergeil, wie Yoshida in den Live Lettern einfach mal einen Dreck darauf gibt, obwohl auch hier teilweise solche Bestimmungen vorhanden waren, und dann Bilder hochhält, die noch nicht für die Öffentlichkeit abgesegnet wurden, sodass er die Leute im Hintergrund verrückt macht (OMG, können wir das schon zeigen?!).

    Sakaguchi konnte das damals auch immer ganz gut, also einfach dieses aus dem Nähkästchen plaudern wie jetzt bei Tabata. Das habe ich irgendwie schon sehr vermisst.
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Das ist meiner Meinung nach sehr wichtig, besonders wenn es ums Storytelling geht. Sicherlich sollte man die Fans nicht ignorieren, aber in erster Linie bin ich der Ansicht, dass die Entwickler ihre eigenen Visionen umsetzen sollten. Zu oft gab es in der Vergangenheit Fälle von (fehlgeschlagener) Fananbiederung und seelenlosen Spielen, die kaum eigene Substanz besitzen.
    Naja schon. Aber ich weiß nicht... Wo war das in der Final Fantasy Hauptserie denn mal der Fall, dass man sich inhaltlich zu sehr den Fans angebiedert hätte? Denn ich glaube nicht, dass die Nachfrage nach Lightning auch nur im Ansatz so hoch war, wie die Entwickler der Spiele sie selbst als Ikone stilisiert haben. Das ging meiner Einschätzung nach zu 90% von denen (vor allem Toriyama und Kitase) aus. Seelenlos waren die Spiele zwar schon irgendwie, besonders im Vergleich zu den Vorgängern, aber da schiebe ich eher Toriyamas Ideen selbst den schwarzen Peter zu, das hatte nicht viel mit den Wünschen der Spieler zu tun.
    Ich denke, die meisten Fans wünschen sich vor allem eines: Die typischen Elemente oder "Traditionen" der Serie. In XIV ARR ist man dem in großem Stile nachgekommen und das hat bisher wunderbar geklappt. Ich brauche das auch nicht immer in so ausgeprägtem Maße, aber speziell in XIII war mir das viel zu wenig (keine Moogles, erstmals kein eigenes Luftschiff mehr, bis auf das Chocobo-Thema keine der bekannten Musikstücke oder Jingles, nur wenige der bekannten Summons oder auch generell nur sehr wenige, viele bekannte Monster fehlten oder waren nicht wiederzuerkennen, und zu alledem dann natürlich die massiven strukturellen Abweichungen im Spielablauf). Was das angeht halte ich es für eine gesunde Einstellung, wenn man diese Dinge wie Tabata zwar nicht zum reinen Selbstzweck einbauen möchte, aber schaut, wo es eventuell passen könnte und es immerhin in Betracht zieht. Und eben nicht einfach nur blind der eigenen Vision folgt und andere Überlegungen oder die Fans hinten anstellt. Da muss es imho also eine gesunde Balance geben und Tabatas Aussagen machen Mut, dass die hier gegeben sein könnte. Sonst würde er ja auch nicht den großen Druck anerkennen, der bei einem Titel wie diesem zumindest ein Stück weit auch gegeben sein sollte. Bei Toriyama hab ich davon nie viel gemerkt.
    Denn das mit der persönlichen Vision kann wirklich in beide Richtungen ausfallen und ist vom jeweiligen Entwickler abhängig, positiv wie negativ. Nimm einen Sakaguchi und er hat schon ein Bild im Kopf und wird es bestimmt schaffen, etwas von seiner seltsamen Melancholie mit in die Spielwelt einzubringen. Nimm einen Matsuno und das Spiel bekommt diesen Touch einer historischen Größe und Bedeutung mit einer langen Vergangenheit der Welt. Nimm einen Toriyama, der arguably überhaupt keinen eigenen Stil hat, und das Spiel wird ein profilloser Corporate-induced Mischmasch wie eben FFX-2, XIII oder Lightning Returns. Und da hätte ich mich dann eher gefreut, wenn der/die Verantwortliche(n) nicht soo freie Hand gehabt hätten.

  10. #10
    Square Enix ist in dieser Hinsicht auch nicht so schlimm, das stimmt. Aber ein beträchtlicher Teil der RPG-Landschaft ist heute einfach sehr stark in diesen Anime-Otaku-Sog geraten, und Individualität fehlt da einfach oft. Mit Fananbiederung meine ich natürlich auch, dass man durch bewährte Mittel versucht, sichere Verkaufszahlen zu erzielen, statt irgendetwas auszuprobieren, das Risiken mit sich trägt. Gerade das hat Final Fantasy aber immer ausgemacht und ich sehe Square Enix trotz all der Versagen immer noch als sehr wichtige Firma an, da sie zu den Entwicklern gehören, die noch ihren eigenen Weg gehen. ATLUS macht das auch, Falcom macht das. Aber viele Entwickler verlassen sich halt auf bekannte Prinzipien und Elemente (GUST, Tales, Shining, vermutlich auch Phantasy Star) und erreichen für mich auch kein Niveau, was ich als wirklich gut bezeichnen würde.

    Bei Final Fantasy XIV habe ich auch gar nichts dagegen, dass die Fans da viel mitwirken. Das ist ein MMORPG, da hat man als Entwickler viel Freiheit und muss die Fans langfristig an sich binden. Toriyama war einfach unfähig, das hat bei ihm einfach den Unterschied gemacht. Seine eigene Soße war schlimm genug, und dann hat er auch noch ständig die Fans falsch interpretiert.

    Zitat Zitat
    Nimm einen Toriyama, der arguably überhaupt keinen eigenen Stil hat, und das Spiel wird ein profilloser Corporate-induced Mischmasch wie eben FFX-2, XIII oder Lightning Returns. Und da hätte ich mich dann eher gefreut, wenn der/die Verantwortliche(n) nicht soo freie Hand gehabt hätten.
    Hm, das ist aber nicht so wirklich die Lösung. Ein Director sollte schon viele Freiheiten genießen. Wenn das Spiel durch ihn dann trotzdem schlecht wird, war es einfach die falsche Entscheidung, diese Person in solch eine Position zu befördern. Den "Schaden zu minimieren" ist jetzt nichts, was mich enthusiastisch stimmen würde. Was natürlich nicht heißt, dass ich der Ansicht bin, dass ein Director sich gar nicht beeinflussen lassen sollte. Du hast schon recht mit dem gesunden Maß. Allerdings sollte er, und das ist mir sehr wichtig, Respekt seiner eigenen Arbeit gegenüber haben. Toriyama hat in dieser Hinsicht komplett versagt, so sehr wie er die ohnehin schon nicht sonderlich gute Story hat entgleisen lassen – das gleiche gilt für die Charaktere. Und gerade da sehe ich auch ein Problem. "Ooh, ihr wollt mehr Lightning? Komm, machen wir noch ein Spiel, in dem Lightning als Hauptcharakter vorkommt." In XIII-2 hat es ja schon angefangen, mit dem Walküren-Outfit und der Idolisierung von Lightning. Dass sie ein beliebter Charakter war, hat bis dahin ja auch gestimmt, und das ist vermutlich auch ihr Verhängnis geworden. Toriyama hat oft davon geredet, die Wünsche der Fans zu erfüllen und so weiter. Auch wenn das, was er gesagt hat, oft Schwachsinn fand, hatte ich immer das Gefühl, das er gedacht hat, den Fans einen großen Dienst zu erweisen. Das ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz, um ein Spiel zu entwickeln, zumindest wenn es sich um ein großes und storygetriebenes Spiel handelt.

    Ein anderes Beispiel aus dem gleichen Haus ist The 3rd Birthday. Da gebe ich auch Kitase die Schuld an der billigen Fananbiederung. Ein paar Leute haben gesagt, dass sie eine Duschszene wie aus Parasite Eve wollten, und Toriyama hat dann darauf reagiert. Und dann versucht er noch, dass Schadenssystem, das Ayas Kleidung immer weiter zerstört, noch mit Realismus zu rechtfertigen. Yeah, sure, as if.

    Aus diesem Grund mag ich Sakaguchis Spiele selbst dann gern, wenn sie ihre Macken haben. Sie wirken einfach aufrichtig und ehrlich. The Last Story hat in vielerlei Hinsicht nicht so wunderbar funktioniert und die Story hatte auch gerade gegen Ende ihre Schwächen, aber die Art und Weise, wie sich das Spiel anfühlt, hat mir einfach sehr gefallen.


  11. #11
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Square Enix ist in dieser Hinsicht auch nicht so schlimm, das stimmt. Aber ein beträchtlicher Teil der RPG-Landschaft ist heute einfach sehr stark in diesen Anime-Otaku-Sog geraten, und Individualität fehlt da einfach oft. Mit Fananbiederung meine ich natürlich auch, dass man durch bewährte Mittel versucht, sichere Verkaufszahlen zu erzielen, statt irgendetwas auszuprobieren, das Risiken mit sich trägt. Gerade das hat Final Fantasy aber immer ausgemacht und ich sehe Square Enix trotz all der Versagen immer noch als sehr wichtige Firma an, da sie zu den Entwicklern gehören, die noch ihren eigenen Weg gehen. ATLUS macht das auch, Falcom macht das. Aber viele Entwickler verlassen sich halt auf bekannte Prinzipien und Elemente (GUST, Tales, Shining, vermutlich auch Phantasy Star) und erreichen für mich auch kein Niveau, was ich als wirklich gut bezeichnen würde.
    Ich weiß nicht; ich würde nicht sagen, dass ausgerechnet das die Serie immer ausgemacht hätte. Das ist eher eine neuere Erscheinung, die nach Teil 9 begann. Klar, in Final Fantasy gab es immer eine neue Spielwelt mit neuer Story, neuen Charakteren, neuer Musik, neuer Grafik oft mit ganz anderem Stil und Setting, und auch bei den Gameplaydetails mit anderem Abilitysystem usw. Aber das Grundgerüst blieb immer das gleiche und diese Verlässlichkeit habe ich damals sehr gemocht. Dann kam FFX und fing damit an, viele Konventionen über den Haufen zu werfen, und dann wurde XI ein MMORPG und es gab schon kein Zurück mehr, damage done. Das ist aber nicht, was die Reihe ursprünglich beliebt oder erfolgreich gemacht hat. Sicherlich hat Square bzw. Square Enix immer mal wieder Innovationen eingebaut, die das ganze Genre beeinflusst haben - und das sicherlich nicht immer zum Positiven. Aber ich würde es wirklich begrüßen, wenn sie bei den ständigen Veränderungen mal einen Gang runterschalten und das eine oder andere FF wieder etwas traditioneller machen und sich nicht mit Elementen überschlagen, die für ein komplett anderes Spielgefühl sorgen sollen. Tales übertreibt es in der anderen Richtung etwas und bietet kaum sinnvolle Neuerungen, was gerade bei dem höheren Output an Spielen und den Anime-Klischees problematisch wird. Aber generell gesprochen finde ich das recht sympathisch: Wenn man einen Teil mag, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man mit dem nächsten auch was anfangen kann und man findet sich darin sofort zurecht. Vergleich das mal mit den letzten ~sechs Final Fantasies, unterschiedlicher geht es eigentlich kaum. Wenn man einen Rahmen findet, der für die Serie gut funktioniert, dann spricht imho nichts dagegen, auch mehr oder weniger dabei zu bleiben. Das soll keine Innovation ausschließen, aber eben wie so oft gesagt mehr Evolution statt radikale Revolution sein, denn bei letzterer ist die Gefahr zu groß, dass auch vieles auf der Strecke bleibt, was die Spieler gemocht haben, wie in der FF-Serie leider inzwischen oft genug geschehen. Und mit so einem Rahmen könnte man die Spiele vermutlich auch schneller produzieren und die einst obligatorischen drei FFs pro Generation wären kein Ding der Unmöglichkeit mehr. Ich sag nur 10 Jahre für Versus.
    Davon abgesehen meine ich, eine Fananbiederung auf einer ganz anderen Ebene auch und erst recht bei Square Enix und damals Square zu erkennen: Der Grafik Wahn. Jedes Final Fantasy muss perfekter als perfekt aussehen, und da fließt so viel Entwicklungszeit rein, dass ich es inzwischen als eher störend empfinde. Teilweise geht das sogar so weit, dass dafür andere, eigentlich viel wichtigere Elemente vernachlässigt werden, was unter anderem zum Versagen von XIV Version 1 führte und, wie ich behaupte, auch in XIII ein großes Problem gewesen sein muss (man erinnere sich an die Rumblings im Hintergrund bezüglich der neuen Engine usw.). Hier hat Square (Enix) die Messlatte für das ganze Genre sehr hoch gelegt, vielleicht sogar zu hoch, was zum Verschwinden mancher Reihen mit beitrug, aber tatsächlich und langfristig sorgt das bei mir nicht notwendigerweise für mehr Spielspaß (nach spätestens drei Stunden hat man sich immer dran gewöhnt) und für eine gute RPG-Erfahrung ist das nicht so sagenhaft wichtig. Wichtig ist, ein schönes Design-Konzept zu haben, dem man die Liebe zum Detail ansieht, aber nicht, wie viele Polygone jetzt der Blumentopf am Wegesrand hat und wie viele Shader und Effekte dabei zum Einsatz kommen, diesen zu rendern. Um ein richtig schönes Spiel zu machen, muss man auf technischer Ebene imho ganz und gar nicht state-of-the-art sein, das ist nur ein Werkzeug das dazu beitragen kann, wenn die Leute, die es benutzen, wissen was sie tun. Aber nicht umsonst finde ich inzwischen manch ein Indie-Game grafisch-atmosphärisch-visuell viel ansprechender als diverse Multi-Millionen-Blockbuster-Spiele, an denen tausende von Entwicklern mitwirkten, selbst wenn sich hinter ersteren nicht selten pixeliges Retro-Design verbirgt. Und diese Messlatte, das Niveau das SE vorgelegt hat, das hat genug Spieler schon damals angefixt, sodass sie sich nur noch schwer mit spürbar weniger zufrieden geben würden - glaubt zumindest SE. Das ist auch eine Form von Anbiederung an die Fans. Es sollte natürlich schon gut und ansprechend aussehen, aber das tun andere Spiele auch mit weit weniger Aufwand. Dieser dekadente Bombast-Aspekt steht im Weg.
    Wirklich innovativ und mutig fände ich nicht, die neusten crazy Gameplay-Umwälzungen in top-notch-HD zu erleben, sondern zum Beispiel mal wieder ein FF mit märchenhafter Optik und phantasievoll-unrealistischen Charakteren wie in IX oder gar in-game Amano-Style zu bekommen. Oder hey, eine klassische begehbare Weltkarte mit steuerbarem Luftschiff einzubauen Aber da SE denkt, dass sie damit das weltweite Publikum verschrecken könnten oder das eine oder andere für zu unrealistisch halten (was im Falle der Karte der größte Schwachsinn überhaupt ist, wie ich schon oft erläutert habe, da ihr bisheriger Ansatz tausend mal unrealistischer ist), trauen sie sich nicht. Dabei würde ich das Risiko sehr viel geringer einschätzen als bei den krassen Gameplay-Änderungen, die sogar schon mit Grundprinzipien des Genres herumexperimentierten.
    DAS war es, was in der Serie früher immer Bestand hatte: die Oberflächlichkeiten und den Modus ändern, alles neu und anders machen und doch beim selben Schema bleiben. Sakaguchi meinte mal, dass mit jedem neuen Final Fantasy das jeweilige Team versuchen sollte, ihre Version des besten FFs zu machen (was übrigens immer auch jedes Sequel ausgeschlossen hat, aber seis drum). Aber die Definition, was alles ein Final Fantasy sein kann, wurde inzwischen so dermaßen weit ausgedehnt, dass es ein Stück weit an Bedeutung verloren hat. Nicht falsch verstehn, ich denke auch, dass sie ihren eigenen Weg gehen können sollen und jedes neue Spiel einen individuellen Touch braucht, wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie das derzeit noch immer passiert. Und ich denke auch, dass ein ziemlicher Murks dabei herauskommen würde, wenn man "die Fans" das nächste neue FF machen ließe (bei dem dann wahrscheinlich so eine Art durchgeknallter FFVII Fanfic bei herauskäme, was ich, und das sage ich als jemand der VII für den besten Teil der Reihe hält, sehr bescheuert fände). Auf das Risiko hin, jetzt etwas arrogant zu klingen, aber ich glaube die wenigsten Spieler machen sich so viele Gedanken um das alles, die einzelnen Spielsysteme oder die Themen des Settings und der Story, wie wir hier im Forum und unseren seitenlangen Diskussionen. Und da draußen hat bestimmt auch nicht jeder Fan seine favorisierten Ideen bis ganz zu Ende gedacht und würde, wenn er die Möglichkeit hätte, schnell und leichtfertig Dinge in den Raum werfen, die langfristig gesehen einer Spieleproduktion von solcher Größe eher schaden würden. Insofern ist die leitende und führende Hand der eigentlichen Entwicklerfirma schon unerlässlich, wo optimalerweise auch Leute sitzen, die wissen, was technisch überhaupt machbar ist und was nicht (*hust* Was bei SE ja auch nochmal so eine Sache ist, wenn ich da an die Aussage über Städte in HD denke). Aber ich glaube nicht, dass es sich negativ auswirken würde, wenn man die Spieler ein Stück weit mehr mit einbezieht. Ich weiß nicht, ob du das jetzt auch anbiedern nennen würdest, aber so etwas wie Umfragen mit Auswahl etwa zur "Richtungsbestimmung" oder auch mal Design-Aktionen (wie bei zwei Kostümen aus X-2 International zum Beispiel) fände ich nicht verkehrt. Und wenn sie sich im Vorfeld mal ganz unverbindlich umgehört hätten, ich glaube kaum ein Fan hätte das Konzept eines FFXIII damals so unterschreiben wollen, und dann wären solche Fehler auch einfach nicht passiert. Das gleiche gilt erst recht für das alte FFXIV, wo fundamental von den Spielern geforderte Sachen zum Release einfach fehlten. Ich würde das nicht als Anbiedern bezeichnen. Es gibt eben so eine Art Genre-"Grundbedürfnisse", die den Entwicklern aber nicht immer klar sind - und den Spielern vielleicht auch erst, wenn sie ihnen mal verwehrt bleiben. Ich wünschte lediglich, dass Square Enix damit vorsichtiger umgehen und dem mehr Bedacht schenken würde, als etwa der Grafikqualität. Ich glaube ich bin auch nicht der einzige, der wahnsinnig gerne in einem Haupt-FF mal wieder ein Luftschiff selbst steuern würde, oder auch mal wieder eine etwas größere Party hätte. Mit mehr Kontakt zu den Kunden könnten sie solche Wünsche überhaupt erstmal wahrnehmen und die Spiele besser machen, ohne unbedingt auf alles genau hören zu müssen. Das gilt speziell für Fälle wie die genannten, wo es um Elemente geht, die die Serie früher mal hatte und die aus eher fadenscheinigen Gründen wegrationalisiert worden sind.
    Zitat Zitat
    Hm, das ist aber nicht so wirklich die Lösung. Ein Director sollte schon viele Freiheiten genießen. Wenn das Spiel durch ihn dann trotzdem schlecht wird, war es einfach die falsche Entscheidung, diese Person in solch eine Position zu befördern. Den "Schaden zu minimieren" ist jetzt nichts, was mich enthusiastisch stimmen würde.
    Ja, okay, es ist halt Square Enix Blödheit, wenn sie Dilettanten so wichtige Schlüsselpositionen in der Entwicklung der Spiele überlassen, aber damit rechnet ja erstmal keiner. Oder zumindest würde man davon ausgehen, dass so jemand nach einem Patzer erstmal nur noch Kleinkram machen darf. Aber würde mich kaum wundern, wenn ein Toriyama derzeit schon die nächsten halbgaren Pläne für Final Fantasy XVI zusammenspinnt >_>' Ich würde bei sowas auch gegenseitige Quality-Checks befürworten, wo auch die anderen Regisseure mal drübergucken und Vorschläge machen können, ohne groß reinzureden. Das kann helfen, allzu deutliche Shortcomings zu identifizieren. Denn ich glaube schon, dass man da vieles gar nicht mehr wahrnimmt, wenn man so sehr im Arbeitsmodus drinnen ist und tagtäglich nichts anderes als dieses eine Spiel sieht. Da geht der Blick für das Gesamtbild bestimmt verloren. Aber ob dieses Komitee das da vor einiger Zeit gegründet wurde in dieser Form seinen Zweck erfüllt, halte ich mindestens für fraglich, zumal Toriyama ein Teil davon ist. Umso mehr, wenn dann aller Unterredung zum Trotz noch die Sturheit obsiegt, etwa bei der Frage, wie viel Lightning die Welt wirklich braucht.
    Zitat Zitat
    Aus diesem Grund mag ich Sakaguchis Spiele selbst dann gern, wenn sie ihre Macken haben. Sie wirken einfach aufrichtig und ehrlich.
    Ja. Und das räume ich sogar einem Spiel wie Blue Dragon ein, das ich eigentlich nicht sonderlich gemocht habe. Mehr Herz und Seele im Kern als Final Fantasy XIII hatte es für meine Begriffe dennoch. Und trotz aller positiven Vibes und Sympathien muss ich doch sagen, dass Tabata für mich weitgehend noch ein unbeschriebenes Blatt ist, da er ja auch noch nie ein so großes Projekt geleitet hat, und es mir schwer fällt, einzuschätzen, ob er es drauf hat, FFXV so einen stimmigen "Kern" in seinem eigenen Stile zu geben. Aber es sieht tendenziell schon danach aus. Wenn ich bei diesem Stand der Entwicklung und Infos vergleiche, was wir damals von FFXIII wussten, dann stimmt mich das zumindest optimistisch (zum Beispiel wie bei XIII das Thema Städte immer totgeschwiegen wurde und ich meine Befürchtung immer betonte, die keiner wahrhaben wollte, bis dann erst ganz kurz vorm Release klar wurde, dass ich damit leider richtig lag... wohingegen in XV schon bestätigt ist, dass es vier große Städte und mehrere kleinere Orte ähnlich wie in XII geben wird). Auch glaube ich, dass Nomura als Entwickler gewiss ein wertvollerer Mentor für Tabata ist als es Kitase für Toriyama war. Und wenn dann noch ein Soundtrack von der wahrscheinlich großartigsten Komponistin der ganzen Branche dazu kommt...
    Also die Zutaten und Umstände sind da, die Sterne stehen richtig. Bleibt zu hoffen, dass sie es nicht auf die eine oder andere Art vermasseln, denn auch da gibt es Stolpersteine genug. Bei dem Kampfsystem habe ich noch Zweifel, die es auszuräumen gilt, und dass die Party komplett männlich wird ist ja inzwischen leider mehrfach definitiv bestätigt worden. Das finde ich wirklich SEHR schade. Vielleicht nicht game-breaking, gerade bei einem Action-RPG das sich auf den Protagonisten konzentriert, aber ein großer Verlust nichtsdestotrotz, da ich wirklich Wert auf ansprechende weibliche Charaktere in der Gruppe lege und für meinen Geschmack Kerle in den Spielen bisweilen recht anstrengend sein können (das sagt jemand, der Vanille mochte, haha). Da fehlt mir dann so eine Art "weibliche Note und Besonnenheit" und ich befürchte unfreiwillig komische Bromance-Untertöne und jede Menge Pseudo-Coolness und Gehabe. Tja, und ob es noch was mit einem Luftschiff wird, da habe ich sehr große Zweifel. Warum können die das nicht mal in nem Interview fragen? Anstelle des schnöden Autos und immer mehr Details darüber, das ich zwar für einen ganz netten Kniff und mal was anderes halte, aber das mich bestimmt nicht für die gesamte Spiellänge überzeugt.

    Grobe Spielzeit wurde ja jetzt auch bekannt gegeben, und keine Überraschungen da mit den absolut standardmäßigen 40 Stunden (für mich dann wohl wieder so 80 bis 100). Geht schon in Ordnung. Kann mir aber vorstellen, dass sie den Punkt gegenüber den alten Versus-Plänen nach der Umbenennung nochmal mit ein paar mehr Orten und Dungeons aufgestockt haben. Ich würde ja eigentlich behaupten, dass ich auch nichts gegen mal ein kurzweiligeres und kürzeres FF hätte, aber so eine Aussage bleibt mir nach knapp zehn Jahren Wartezeit dann doch im Halse stecken.

  12. #12
    Wo ich vorhin Shimomura-Goodness erwähnte... ist zwar noch nicht ganz original oder high quality, aber hier schonmal die vom Trailer rekonstruierte Fassung von Gratia Mundi (oder so) *träum*


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