Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
http://www.siliconera.com/2015/03/31...FjQLcuJMiLG.99

Zum Thema "erwachsen": Problematisch ist schon die Definition des Wortes, und der Gebrauch im Internet noch mehr. Ich finde beispielsweise, dass Final Fantasy VI und IX zu den erwachsensten Titeln der Serie gehören, weil sie einerseits ernste Themen ernsthaft behandeln und dabei sehr aufrichtig wirken, d.h. ohne den Coolness-Appeal auskommen, wobei ich den eigentlich erst ab Final Fantasy XIII etwas problematisch finde.

Erwachsen heißt für mich nicht notwenigerweise realistisch. Was Tabata meint, verstehe ich, denn Final Fantasy Type-0 hat die Grausamkeit eines Krieges sicherlich realistischer, unmittelbarer und unbeschönigter dargestellt als die anderen Teile der Serie. Andererseits spielt man mit einer Gruppe von Jugendlichen in Schuluniformen, was ich wiederum nicht sonderlich "erwachsen" finde, sondern eher zielgruppenbedingt unrealistisch.

Ich wüsste auch nicht, wann ich das letzte Mal ein JRPG gespielt habe, das ich "erwachsen" nennen würde. Klar gibt es welche, die dunkler sind oder dunklere Themen behandeln, aber die meisten würde ich dennoch nicht als erwachsen bezeichnen. Catherine würde ich beispielsweise als erwachsen bezeichnen, aber das ist kein RPG.
Ich finde Lost Odyssey kann man teilweise als erwachsenes RPG bezeichnen. Zwar nicht zu 100 Prozent, aber teilweise geht das imo schon in diese Richtung. Was aber nicht zuletzt an den Tagebucheinträgen liegt, womit wir auch schon wieder ein wenig bei der Erzählweise wären.

Die Idee vom Roboter ohne Geschlecht gefällt mir auch ziemlich gut und wäre mal in der Tat was anderes für die Reihe (Saga hat es ja so schön vorgemacht), andernfalls wollen sich die Spieler irgendwie ja auch mit den Spielfiguren, genauer gesagt den Protagonisten identifizieren und bei einem Roboter wird das ein wenig schwierig. ^^
Der Gedanke kommt ja auch nicht von irgendwo her, anno 1997 hat Square mit Cloud einen Charakter geschaffen, mit dem sich Leute auch nach 18 Jahren immer noch identifizieren können... und auch wollen. Und dabei spielt das Aussehen der Helden ja auch keine untergeordnete Rolle. Bei Squall ist das teilweise sogar noch extremer. Oder hat wer noch nie einen "Welcher FF Charakter bist du?" Thread gesehen? Daran lässt sich das gut erkennen und irgendwo ist es auch ganz normal sich mit dem Helden zu vergleichen, vor allem wenn er ein wenig so aussieht wie man selber. Ich zum Beispiel kann mich recht gut mit Zidane identifizieren, aber da Zidane storytechnisch nun mal kein wirklicher Mensch ist, findet das Ganze nur auf charakterliche Ebene statt. Wenn man die Figur aber menschlich formt und ihnen ein cooles Aussehen gibt, dann kann man sich auch vom Aussehen her ein wenig besser mit Ihnen vergleichen, von daher verstehe ich schon was Square mit der männlichen Charakterriege erreichen will: eine Identifikation seitens der Spieler. Optisch als auch charakterlich. Und da "cool" immer gut ist, wird diese Eigenschaft auch genommen um Charaktere zu erschaffen.