Ich gehe davon aus, dass die Shooter-Elemente wegfallen, seit angekündigt wurde, dass man die anderen Gruppenmitglieder nicht mehr direkt spielen kann, weil nur die bzw. Prompto mit der Knarre gezeigt wurde, aber Noctis immer bloß die Schwerter hatte. Das ist ja auch noch so eine Sache für sich... Wenn man schon nur Noctis steuert, dann hätte man all diese interessanten Features auf ihn beziehen können, aber stattdessen lässt man sie wohl ganz weg. Das geht über das Ballern noch hinaus, da hängt so vieles dran. Zum Beispiel hatte man in manchen FFs festgelegte Waffenklassen, in anderen waren sie völlig frei bestimmbar und jeder konnte alles benutzen, höchstens mit individuellen Stärken und Schwächen. Aber wenn es wirklich nur noch einen Charakter gibt, dann hätte ich es am liebsten gesehen, dass man es sich da wenigstens auch selbst aussuchen kann und es einige Alternativen für die lahmen Standard-Schwerter gibt. Danach sieht es bis jetzt aber ganz und gar nicht aus. Außerdem frage ich mich, wie viel Ausrüstungsslots Noctis haben wird. Bei nur einer einzigen direkt spielbaren Figur, würde ich nämlich möglichst viel befürworten. Zumindest mehr als nur die Schwerter-Kollektion und ne Rüstung oder zwei Accessoires. Es soll schließlich auch Abwechslung geben bei den Dingen, die man als Schätze finden, als Belohnung nach Kämpfen bekommen oder in Läden kaufen kann. Das war zum Beispiel etwas, das mir in XIII sehr gefehlt hat.
Die Gefahr besteht natürlich, sure. Aber während du ein negatives Beispiel bringst, hat Tabata auch schon sehr offen und unmissverständlich einige Fakten fallen lassen (wie zuletzt etwa bei der ausschließlich männlichen Party oder dass eben wirklich nur Noctis spielbar ist, obwohl das Sachen sind, die das Spiel tendenziell eher nicht so gut dastehen lassen). Wie gesagt, die scheinen was FFXV angeht nicht mehr ganz so verschlossen zu sein wie zuvor. Wenn keiner explizit nach den erwähnten Sachen fragt, werden wir auch nicht wissen, ob es dazu eine vernünftige Antwort gäbe, die aber bestimmt im Bereich des Möglichen liegt. Versuchen könnten sies wenigstens. Was interessieren noch mehr überflüssige Details zum Auto oder der Persönlichkeit von Leuten in der Gruppe, wenn erstmal so viel dringlichere und grundsätzlichere Fragen unter den Fingernägeln brennen? Da die von mir genannten gewünschten Versus-Features nicht ein Spielelement sind, sondern mehrere verschiedene, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass zu dem einen oder anderen davon, wenn einzelnd gefragt, auch klar Stellung bezogen wird. Da könnte man einen Tabata bestimmt drauf festnageln. Eines der letzten Interviews hatte ja auch eher kritische Untertöne.
Ganz so pessimistisch drauf bin ich nicht, aber wenn man nichts erwartet, kann man natürlich wenigstens auch nicht so leicht enttäuscht werden. Ich würde gerne mal welche von den großen Städten sehen. Nicht nur im Kampfgetümmel, sondern bei der Erkundung, und was man dort so machen kann. Mir wäre es zum Beispiel wichtig, in manche random Häuser hineingehen und ggf. ein paar Schätze abgreifen oder mit NPCs reden zu können wie in alten Zeiten, selbst wenn es völlig unbedeutend für den weiteren Handlungsverlauf ist. Oder dass es mehrere verschiedene Läden gibt, in die man hineingehen kann, um Items, Waffen, Zauber oder Ähnliches zu kaufen. Das fand ich in XII sehr beeindruckend umgesetzt. Wahrscheinlich ist auch das nichts, was mich gleich vom Hocker reißen würde, aber es könnte mich angesichts der letzten Meldungen wenigstens etwas beruhigen.Zitat
Ich sprach von japanischen RPGs, an den westlichen habe ich so gut wie keinerlei Interesse, auch wenn das Gameplay da manchmal einiges zu bieten hat. Wobei spannenderweise gerade die Leute von Dragon Age sich an den Gambits aus FFXII orientiert haben ^^ Das klassische High Fantasy Setting ohne irgendwelche originelleren, abgefahreneren, phantastischen Eigenkreationen und Konzepten für die Spielwelt und auch ohne jeden Einfluss von Sci-Fi, Steam- oder Cyberpunk finde ich ebenfalls langweilig, aber die sind in dem Bereich leider total vorherrschend. Das geht irgendwie alles in die Richtung Herr der Ringe bzw. Lied von Eis und Feuer Einheitsbrei. Ebensosehr wie das für meinen Geschmack zu realistische Charakterdesign und die oft zu wenig definierten oder auch einfach non-linearen Geschichten. In diesen Bereichen lege ich großen Wert auf die "japanische Ästhetik", was dann auch mal heißt, dass man Seiken Densetsu-mäßig adorable cute critters vermöbelt. Und diese Art von Spielen hat sich in den letzten Jahren unheimlich rar gemacht, zumindest bei den Titeln die noch etwas Budget dafür aufbringen (also der ganze Kram von Koei Tecmo, Gust, Compile Heart und auch Nippon Ichi ausgenommen). Bis jetzt sehe ich kaum Anzeichen, dass sich das in der aktuell angelaufenen Generation großartig ändern wird. Da wäre es schon schön (gewesen?), wenn ein Final Fantasy XV wirklich mindblowing wird und es vielleicht sogar schafft, wieder ein paar mehr Leute zu begeistern und ein paar mehr japanische Entwickler dazu bringt, ihren Games-Output und die Genre-Ausrichtung zu überdenken. Aber das geht nicht, wenn man in jeder zweiten News zwischen den Zeilen liest, dass irgendwelche vormals angekündigten Features gestrichen wurden.Zitat
Bei XIII ja, das hat mich damals auch entsprechend aufgeregt, als das bekannt wurde. Aber bei XII gehe ich nicht mit - wenn man ständig frei wechseln kann, macht es nicht viel aus, dass man nur eine Person zu jeder gegebenen Zeit steuert. Das war in den rundenbasierten oder ATB-Systemen auch nicht anders, wo man für jeden einzeln Befehle eingibt (und logischerweise nicht für alle gleichzeitig). Rein theoretisch kann man im Wait-Modus FFXII sogar in etwa so spielen, wie die früheren Teile. Klar, wenn man sich nicht um jeden kümmert, was letztenendes auch wenig praktikabel ist, laufen die Aktionen bei den gerade nicht direkt gesteuerten Figuren automatisch ab, aber das ist der Natur dieser "offenen" Systeme ohne festen Rahmen (kein gesonderter Kampfmodus, nicht rundenbasiert) geschuldet und würde ohne unendlich viel langsamer und umständlicher sein. Wichtig aber ist, dass man ständig die Möglichkeit hatte, einzugreifen. Bei allen. Als Umbruch habe ich das 2006 sicher nicht wahrgenommen, und tue das auch heute noch nicht. Der kam erst mit Lightning. Mir geht es da tatsächlich vor allem um das Gruppengefühl. In RPGs möchte ich eine Party steuern können, und insofern bezog ich mich mit dem Management-Aspekt auch auf den Ablauf in den Kämpfen. Davon verabschiedet sich ein FFXIII, wenn es die anderen auf grobe Paradigmen-Rollen reduziert und nur ein paar vergleichsweise wenige Einstellmöglichkeiten lässt, die zum Teil auch noch auf außerhalb der Kämpfe verlagert werden.Zitat
Und ein FFXV dann wohl erst recht, wenn man nur noch Noctis hat, von der ersten bis zur letzten Spielminute. Sicher ist noch nicht raus, was für Optionen man bei den anderen genau hat, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man das mitten im Kampfgeschehen von grundauf ändern kann. Und selbst wenn, ist es einfach nicht das Gleiche wie "richtige" Player Characters, wie ursprünglich für Versus geplant. Wie ich schon sagte, durch die situationsabhängigen Spezialattacken in der Gruppe verkommen die anderen im Team zu einer Art Erweiterung für die Hauptfigur, zu einer Option, zu einer Fähigkeit, von der man Gebrauch machen kann. Aber die gaukelt einem den Party-Aspekt nur sehr vordergründig-visuell vor, ohne dass man selbst einen Einfluss darauf hätte und ohne dass irgendeiner der anderen aus der Boygroup für sich alleine stehen könnte. Da wäre mir stattdessen so etwas wie Limittechniken für jede einzelne Figur lieber gewesen. Aber es dreht sich eben alles rund um Noctis und ist nur auf ihn ausgerichtet >_>
Ich sehe es schon fast kommen, dass sich die anderen manchmal blöd anstellen werden oder sich bei schwierigeren Gegnern gleich umbringen lassen, und ich dann vor der Frage stehe, ob es sich überhaupt lohnt, sie wieder auf die Beine zu bringen oder ob es nicht auch ohne geht. In Kingdom Hearts gab es afair nur wenige Bosse, wo mir Donald und Goofy nicht verreckt sind, und so bin ich da manchmal alleine rumgelaufen und hab sie einfach K.O. gelassen, nachdem ich festgestellt hatte, dass sich eine Wiederbelebung oft gar nicht lohnt, weil sie zehn Sekunden später schon wieder hinüber wären. Gäbe es in XV eine richtige Party, in der alle Figuren steuerbar sind, dann bedeutete ein Leader-K.O. normalerweise nicht automatisch Game Over. Andersherum zählen die übrigen Gruppenmitglieder dann wie gewohnt als eine Art Lebensversicherung (mit denen man die gefallenen auch wieder auf die Beine bringen kann), und erst wenn alle platt sind, ist das Spiel vorbei. Da lohnt es sich wirklich, die HP von allen oben zu halten. Aber nur um ein paar Spezialattacken ausführen zu können und etwas Unterstützung zu haben? Hm.
Nein, ich sehe das genau andersherum. Besonders schlimm hätte ich ein noch so experimentelles Versus als FFXV nie gefunden, weil ich in all den bekannten Infos und Materialien wesentliche Eckpfeiler finden konnte, die für mich zur Serie dazugehören, und die experimentellen oder abweichenden Features zumindest in mehr Freiheiten für den Spieler resultierten, was mir unter dem Eindruck von FFXIII enorm wichtig war und quasi an erster Stelle stand, Traditionen hin oder her. Schlimmer finde ich, dass sie diese Innovationen jetzt streamlinen, teilweise nur weil das Projekt zur Hauptreihe gehören soll, als wäre nur etwas würdig, das weniger innovativ, interessant, neuartig und entwicklungstechnisch herausfordernd ist als das, was zu Versus gezeigt wurde. Das geht gegen die Grundvorstellungen von dem, was Final Fantasy als Serie ist und ausmacht, nicht nur für die Fans, sondern so insbesondere immer wieder von Square bzw. Square Enix Mitarbeitern formuliert.Zitat
Sicherlich geht mit dem Status der Zugehörigkeit zur Hauptreihe ein gewisser Prestige-Aspekt einher, sodass es mich mehr kümmert. Aber erstens hätten mich Änderungen wie die aktuellen auch dann noch sehr gestört, wenn es nach wie vor "nur" ein großes Spin-Off wäre (wahrscheinlich ein bisschen weniger, aber genug, dass ich hier jede Menge drüber schreiben würde), und zweitens ist das letztlich sowieso unerheblich, weil ich es für extrem unwahrscheinlich halte, dass das andersherum genauso gelaufen wäre - hieße es noch Versus XIII (was heute, so viele Jahre später und nachdem wir Lightning & Co hinter uns gelassen haben und XIV zum zweiten Mal draußen ist, sich im Nachhinein irgendwie auch nicht mehr zeitgemäß anfühlen würde, oder?), hätten sie keine convenient Ausrede für die Kürzungen aber würden sich im Gegenzug vielleicht auch noch immer mehr trauen.
Unterm Strich finde ich die Umbenennung, die ich von Anfang an immer befürwortet hatte (ich weiß noch, wie ich mir bei der ersten Ankündigung und der Entwicklerliste mit den Hauptverantwortlichen gewünscht habe, dass Versus das eigentliche FFXIII wird, und FFXIII nur der komische Ableger ^^), auch jetzt noch tendenziell richtig und gut. Vor allem gab es kaum mehr eine vernünftige Alternative dazu, wenn sie das Spiel nach all den Jahren nicht in der Bedeutungslosigkeit der Development Hell verschwinden lassen wollten. Wo sowieso schon nur noch so wenige neue Teile erscheinen und es immer eine halbe Ewigkeit dauert. Aber entsprechend regt es mich natürlich (umso mehr) auf, wenn das bisherige Konzept dann so mehr oder weniger heftig beschnitten wird, weil ich das beste XV sehen möchte, das ich mir anhand der vorangegangenen Infos vorstellen konnte. Der Witz ist wie gesagt, dass ich das Versus Konzept für ein würdigeres FFXV halte als das, was sie gerade draus zu machen scheinen. Und das, obwohl Shooter-Elemente usw. so untypisch für die Serie sind. Aber es wäre ein Zusatz und eine Erweiterung des von Anfang an fest eingeplanten Action-Kampfsystems, und nichts, was selbst traditionelle Features der Serie ersetzt und abgeschafft hätte. Dagegen gab es den Charakterwechsel mit einer richtigen und vollwertigen Party, den ich schon eher zu den Basics von Final Fantasy zähle, und den haben sie ausgerechnet für das Spiel mit der römischen Fünfzehn fallen gelassen.
Ah, ok, ich dachte schon ihr hättet ihnen das geglaubt :PZitat
Auf die Demo bin ich ebenfalls gespannt, aber hoffe dennoch darauf, dass es schon davor zumindest ein paar neue Infos und Eindrücke zum Spiel geben wird (es hieß ja, im November oder so soll nochmal was kommen). Denn so sehr die Demo aussagekräftig zum Kampfsystem, generellen Spielgefühl und -ablauf sein wird, so sehr könnte sie rein gar nichts zur Klärung der meisten Fragen beitragen, die mich im Moment beschäftigen.