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Ich weiß nicht; ich würde nicht sagen, dass ausgerechnet das die Serie immer ausgemacht hätte. Das ist eher eine neuere Erscheinung, die nach Teil 9 begann. Klar, in Final Fantasy gab es immer eine neue Spielwelt mit neuer Story, neuen Charakteren, neuer Musik, neuer Grafik oft mit ganz anderem Stil und Setting, und auch bei den Gameplaydetails mit anderem Abilitysystem usw. Aber das Grundgerüst blieb immer das gleiche und diese Verlässlichkeit habe ich damals sehr gemocht. Dann kam FFX und fing damit an, viele Konventionen über den Haufen zu werfen, und dann wurde XI ein MMORPG und es gab schon kein Zurück mehr, damage done. Das ist aber nicht, was die Reihe ursprünglich beliebt oder erfolgreich gemacht hat. Sicherlich hat Square bzw. Square Enix immer mal wieder Innovationen eingebaut, die das ganze Genre beeinflusst haben - und das sicherlich nicht immer zum Positiven.
Grundsätzlich stimme ich dir zu, gerade was das Gameplay angeht, aber im Vergleich zu anderen Spieleserien ist Final Fantasy doch schon immer sehr offen für Wandlungen gewesen.

Die meisten Serien bewegen sich innerhalb eines Settings. Final Fantasy hingegen springt hin und her zwischen verschiedenen Zeitepochen, verschiedenen Anteilen an Fantasieelementen und einem immer anderen Fokus.

Sieht man ja schon recht früh gut. Final Fantasy II geht schon einen ganz anderen Weg als der Vorgänger und ist viel storyorientierter während sich der dritte Teil wieder aufs Gameplay konzentriert. Final Fantasy IV setzt auf Charakterentwicklung, Final Fantasy V eher auf Charme und Gameplay. Final Fantasy VI lässt das Mittelaltersetting hinter sich, Final Fantasy VII und VIII werden immer moderner, Final Fantasy IX geht wieder zurück ins Mittelalter während sich Final Fantasy X eine ganz eigene Fantasiewelt aufbaut.

Bei vielen anderen Serien fühlen sich die Spiele oft recht ähnlich an. Final Fantasy hat natürlich auch viele Elemente, die in allen (frühen) Spielen auftreten, aber die Unterschiede sind trotzdem enorm.

Dass die neuen FFs zu viel geändert haben, da stimme ich auch bedenkenlos zu. Gewisse Elemente dürfen gerne beibehalten werden. Aber dass z.B. FF nicht mehr auf das ATB setzt, obwohl es eines der wichtigsten spielerischen Elemente war, finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm. Das CTB war z.B. auch fantastisch (und vermutlich das System, das von allen am besten durchdacht war), und auch das ADBS aus Final Fantasy XII hat mir ziemlich gefallen.

Dito zum Grafikwahn. Auch früher war FF natürlich grafisch immer ganz vorn dabei, aber damals war die Entwicklung noch nicht so aufwändig. Gerade die neueren Spiele sind zwar optisch beeindruckend, aber haben halt große Probleme in anderen Hinsichten. Wäre schön, wenn man da die Prioritäten mal etwas anderes legen würde...

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Auf das Risiko hin, jetzt etwas arrogant zu klingen, aber ich glaube die wenigsten Spieler machen sich so viele Gedanken um das alles, die einzelnen Spielsysteme oder die Themen des Settings und der Story, wie wir hier im Forum und unseren seitenlangen Diskussionen.
Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Und selbst, wenn jeder sich viele Gedanken machen würde: Etwas zu erschaffen und etwas zu konsumieren ist trotzdem immer noch ein großer Unterschied. Wer selbst einmal mit dem Schaffensprozess begonnen hat, bemerkt schnell, dass man nicht einfach einen Haufen toll klingender Idee zu einer großen, grauen Masse vereinen kann.

Und wo du auch Final Fantasy VII ansprichst: Ich bin sehr froh, dass Square Enix den Forderungen nach einem Remake nicht nachkommt.

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Aber ich glaube nicht, dass es sich negativ auswirken würde, wenn man die Spieler ein Stück weit mehr mit einbezieht. Ich weiß nicht, ob du das jetzt auch anbiedern nennen würdest, aber so etwas wie Umfragen mit Auswahl etwa zur "Richtungsbestimmung" oder auch mal Design-Aktionen (wie bei zwei Kostümen aus X-2 International zum Beispiel) fände ich nicht verkehrt.
Fans einzubeziehen ist sicherlich nicht verkehrt, das sehe ich auch nicht als Anbiederung an. Hat man ja sehr schön an Bravely Default gemerkt. Aber das sollte sich dann eher auf kleinere Spielinhalte, Feinschliff oder Sachen, die sich problemlos in mehrere Richtungen entwickeln können beziehen. Gerade beim Gameplay fänd ich es löblich, wenn man öfter mal die Meinungen der Fans einholt. Aber wenn jetzt zum Beispiele in Entwickler fragt, "Wen soll der Hauptcharakter am Ende heiraten? Die Mehrheit gewinnt!", fände ich das doch sehr daneben.

Das wichtigste ist, dass es im Endprodukt harmonisch rüberkommt. Dann ist es mir auch egal, wie viel die Fans dazu beigetragen haben und wie sehr man sich auf das Erbe der Serie verlässt. Final Fantasy sollte sich natürlich wie Final Fantasy anfühlen, aber wichtiger finde ich noch, dass sich die Spiele auch wirklich gute Spiele sind.

Tabata hat schon recht, wenn er sagt, dass er FF-Elemente in das Spiel integrieren will, diese dann aber nicht nur als Fanservice drin haben will, sondern auch, weil diese in die Welt passen. Ist zum Glück bei den meisten serientypischen Elementen nicht so schwierig. Gerade in den letzten Spielen wäre es meiner Meinung nach auch problemlos möglich gewesen, mehr klassische FF-Elemente in die Spiele zu packen.



Das Final Fantasy XV nur männliche Charaktere hat, finde ich auch schade. Fände es schön, wenn Stella zumindest noch als einigermaßen wichtiger Charakter behandelt werden würde. Die Roadtrip-Idee finde ich nach wie vor toll, und dass man da eine kumpelhafte Atmosphäre ohne Frauen haben will, kann ich auch verstehen. Es fühlt sich so halt einfach anders an. Aber Final Fantasy XV ist ja ein großes Spiel, da wäre sicherlich auch Platz für beides gewesen. Kann ja meinetwegen die ersten 15 Stunden ein Bromance-Roadtrip sein. Dass man keinen weiblichen Charakter spielen kann, finde ich auch gar nicht mal so problematisch, aber wenn das auch heißt, dass Frauen in der Handlung kaum Präsenz haben, fände ich das schade. Man kann sicherlich auch gute Charaktere entwickeln, die nicht Teil der Party sind, aber das kommt imo bedeutend seltener vor und fühlt sich natürlich auch anders an.


Dito zu dem Lied aus dem neusten Trailer. Die paar Stücke, die man bisher gehört hat, sind echt klasse, selbst für Shimomura-Verhältnisse. In den Soundtrack habe ich daher großes Vertrauen. Gerade "Gratia Mundi" (kein offizieller Titel) bestätigt mich darin. Übrigens toll, dass sich jemand so viel Mühe bei der Rekonstruktion gegeben hat, besonders weil der Typ sogar die Lücken gefüllt hat. Ist quasi zu gewissen Teilen sein eigenes Stück *g*