Metal Gear Solid V The Phantom Pain - Kojimas dickes Ding

[Byder]

So, bin jetzt auch durch. Gameplaytechnisch total geil, hat sehr viel Spaß gemacht. Hin und wieder hat mich die wechselnde Kompetenzstufe Quiets zur Weißglut gebracht (Manchmal hat sie nichts gemacht und manchmal war sie ein ziemlicher Game-Breaker) und dass ich einige Outposts 3-4 mal leerräumen musste ging mir irgendwann doch schon auf die Nerven. Dann gabs auch komische Sachen wie "Extract that high-class soldier" und dann ist das nur ein A+ Boaster oder jemand mit nem B-Ranking, umgeben von A und A+ Personen. Eh, ja.

Hänge jetzt übrigens auch in Mission 45 fest und bin ziemlich genervt davon. Die finale Mission hab ich aber schon absolviert.

Stehe hier mit gemischten Gefühlen da. Dass man nicht Big Boss, sondern einen Doppelgänger spielt, wurde mir leider schon kurz bevor ich das erste Chapter abgeschlossen hab gespoilert, nämlich durch TvTropes zu Metal Gear 2, die ich mir angeguckt hab, weil ich mit jemanden über das Spiel geredet hab und ein paar Sachen nachschlagen wollte. Außerdem gabs auch nen Reddit Thread der doch tatsächlich hieß "It's funny that you see more of Big Boss in MGS 4 than in Phantom Pain". Danke, du •••••••.

Konnte insgesamt zu Venom Snake keine emotionale Verbindung aufbauen und auch der restliche Cast ließ mich kalt. Einzig allein Quiet konnte noch Sympathiepunkte abstauben, vermutlich aber auch nur weil sie süß und recht lasziv ist. Miller war in Piss Walker schon ein recht flacher Charakter (genauso wie alle anderen in dem schrecklichen Spiel), jetzt ist er eben ein Angry Cripple. Ocelot hätte durchaus mehr machen können, zwischen MGS3 und MGS1 scheint er ja nur als Consigliere beschäftigt zu sein, insgesamt eine ziemliche Verschwendung.

Der ganze Plot zwischen Volgin, Psycho Mantis und Eli ist mir auch ein wenig zu abgehoben und in meinen Augen schon recht lächerlich. Skull Face ist als Villain ganz okay. Zunächst hielt ich ihn für ziemlich langweilig, aber später erfährt man ja etwas mehr über seine Motivation und sein Verhältnis zu Big Boss. Wichtigste Frage ist an dieser Stelle aber: Warum trägt der Typ eigentlich ne Schlafmaske?

Das "Phantom Pain"-Konzept ist mir auch ein wenig zu stark aufgesetzt. Fast jeder in diesem Spiel hat Phantomschmerzen.

Die Inszenierung war aber, wenn es mal welche gegeben hat, top. Die Cutscenes waren zwar nicht auf MGS4 Niveau, aber ich hab jedes mal sehr gespannt auf den Bildschirm gestarrt, wenn was passiert ist. Ist nur schade, dass man sich an Piss Walker orientiert hat und die wichtigsten Informationen über Tapes erlangen musste.

Edit: So, in den letzten 3 Stunden TvTropes und Reddit Threads gelesen und auch nach einer PN von Ave kann ich mir endlich genügend zusammenreimen um zu sagen, dass der ganze Doppelgänger-Plot schon ziemlich gut gemacht wurde. Hier gehts nicht um die Entwicklung von Big Boss zum Villain sondern viel mehr wird hier einfach die Brücke zu MG1 geknüpft. Viele Sachen sind allerdings noch offen und es sollte meiner Meinung nach noch geklärt werden, wie sich Venom Snake zwischen 1984 und 1995 entwickelt hat. Damit würde sich vielleicht auch die Frage klären, wieso Solid Snake nach Outer Heaven geschickt wurde. Nette Theorie, die ich dazu gelesen habe: Big Boss opfert Venom Snake und richtet Ciphers Aufmerksamkeit auf Outer Heaven, während er Zanzibar Land weiter aufbaut und die Welt glauben lässt, er sei tot. Deswegen ist Venom Snake auch so wütend und zerschlägt den Spiegel, eben weil es seine Mission ist, von einem der besten Soldaten Foxhounds eventuell getötet zu werden.

Wer weiß.