Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
- Trophies/Achievements: Sagt, was ihr wollt, aber ich freu mich immer, wenn ich irgendwas durch Zufall freischalte Im Grunde ist es mir nicht wichtig, aber es war wohl eine prägende Ergänzung in dieser Gen.
Jop.
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- Grafisches Niveau: Joa, ich finde, dass in dieser Gen ein sehr akzeptables Niveau an Grafik erreicht wurde (das mir persönlich reicht).
Die grafische Entwicklung fand ich in dieser Generation teilweise sogar eher negativ. Ich meine nicht, dass irgendwas hässlicher geworden wäre, natürlich sieht alles nochmal ne Ecke schöner und detaillierter aus. Aber was das in einem größeren Kontext mit sich bringt ... man merkt meiner Meinung nach in manchen Fällen, dass das Gameplay oder die Quantitäten in der jeweiligen Spielwelt darunter leidet, weil die Entwickler nur noch zu viel Aufwand betreiben (müssen), um einem Standard zu entsprechen, der genreunabhängig inzwischen irgendwie schon von allen erwartet wird. Woran unter anderem Square Enix bei den RPGs eine große Mitschuld hat.

Anders ausgedrückt: Zu viel Bombast. Wenn ich in einem Rollenspiel die Wahl habe zwischen einem mit zwölf Städten in der Spielwelt, die zwar nicht ganz so realistisch-riesig sind und auch nicht soo atemberaubend aussehen, und einem, das nur eine (oder sogar gar keine) hat, die zwar riesengroß und schön ist wie auch der Rest des Spiels, würde ich mich höchstwahrscheinlich für ersteres entscheiden. Denn eine Spielwelt mit einer realistischen Stadt, in der man aber keine anderen Städte (falls überhaupt vorhanden) betreten kann, kommt mir je nach Setting möglicherweise viel unrealistischer vor als viele kleine Dörfer mit nur ein paar Häusern.
Das ist jetzt nur ein genrespezifisches Beispiel, aber so oder so ähnlich lässt sich das auch auf andere Entwicklungen in dieser Generation beziehen. Style over substance sozusagen. Ich hätte lieber was etwas bodenständigeres, und auf hübsches Design müsste dennoch nicht verzichtet werden.
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- Multiplayer: Finde ich größtenteils positiv, auch wenn es nicht ganz unproblematisch ist.
Finde es schon schön, wie man ungezwungen und schnell mit dem Rest der Welt online eine Partie zocken kann. Das habe ich früher nie gemacht. Mit Headset hatte ich auch schon Spaß an längeren Verabredungen mit Freunden ^^ Aber hier kommt es natürlich immer darauf an, wie gut so ein Multiplayer-Modus von Spiel zu Spiel implementiert worden ist.
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- DLC: Von der Grundidee (!) finde ich es gut. Die Abzocke, die einige Publisher damit betrieben haben, sicher nicht.
Sehe ich größtenteils eher negativ. Da hast du schon Recht: Rein vom Prinzip her gibt das einige schöne neue Möglichkeiten. Vor allem für Updates und kostenlose kleinere Extras. Aber wie das von 90% aller Anbieter ausgenutzt wird und was die oft völlig überzogene Preisgestaltung angeht, ist gar nicht fein.
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- Keine richtigen Nischenspiele: Gibt es zwar eingeschränkt in der Indie-Szene, aber so coole Sachen wie Katamari, Gitaroo Man oder Killer 7 hätten in dieser Gen wohl kaum da Licht der Welt erblickt und das finde ich sehr schade.
Kann ich persönlich so nicht bestätigen. Die Indie-Sachen finde ich teils wirklich großartig, da dort auch viele neue Konzepte ausprobiert werden, ohne dass gleich ein Publisher und ein Millionen-Budget dahinter stehen muss. Habe viele Spiele wie Journey, Limbo & Co ausprobiert oder gleich gekauft und durchgezockt, und diese Möglichkeit gab es in der Form in der letzten Generation einfach noch nicht. Kann sein, dass so eine Idee wie Katamari heute dann eher als Download für 10€ im PSN angeboten werden würde, als es gleich als Vollpreis-Spiel in den Handel zu bringen. Hätte ich aber kein Problem mit.
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- Reputationsverlust einiger nahmhafter Serien (Resident Evil, Final Fantasy,...)

- Sterben einiger Genres
Oh ja, davon kann ich ein Lied singen. Hab ich nur grade keine Lust drauf. Das ist auch kein "Früher war alles besser"-Gebrabbel mit der Nostalgie-Brille auf. Früher wurde imho bei manchen Serien wirklich mehr geboten für die jeweilige Zeit. Und ich würde zwar nicht gleich von Sterben sprechen, aber dass Genres wie japanische RPGs mal besser dastanden und häufiger vertreten waren, steht wohl außer Frage. Einerseits schade, aber angesichts meines gewaltigen Backlogs finde ich das eigentlich halb so wild, dass es weniger wird.
Blöd nur, dass im Zuge dessen auch gleich ganze Reihen auf Eis gelegt oder komplett gestoppt werden, so traditionsreich sie auch sein mögen. Ich vermisse Breath of Fire, Wild Arms, Suikoden, Seiken Densetsu, SaGa und viele mehr. Wie gesagt, dass es keine vier neuen Hauptteile in einer Generation und noch drei weitere Ableger gibt finde ich nicht schlimm, aber wenigstens eine richtige Fortsetzung auf stationären Plattformen wäre schon nett gewesen. Doch heute darf man höchstens noch auf einen weiteren günstigen Handheld-Ableger hoffen, der dann Japan auch nicht mehr verlässt (Suikoden).
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- Ausrichtung auf Hollywood-Inszenierung: Kann gut oder schlecht sein, aber ich glaube viele Entwickler wissen einfach nicht, ob es zum Spiel passt oder nicht. (siehe Dead Space 3) Damit verbunden dann auch die relativ hohe Curscene-Lastigkeit, die auch nicht zu jedem Genre passt, aber in zu vielen Einzug gefunden hat.
Ja. Siehe oben.
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Insgesamt mochte ich diese Gen, aber an Genrevielfalt, Ideenvielfalt, Qualität, Risikobereitschaft und Kundenfreundlichkeit wurde teils enorm eingebüßt, sodass in Relation zur PS2-Domination bei mir persönlich eine Welle der Enttäuschung mitschwingt.
Ich bin bei einem Fazit auch ziemlich gespalten. Mochte diese Gen für manche technische Neuerungen, die ich erstmals richtig wahrgenommen und genutzt habe. Ideenvielfalt ist imho nicht weniger geworden. Aber ich vermisse auch einiges von früher, dass es heute einfach nicht mehr gibt.

Ein sehr wesentlicher Punkt für diese Generation war denke ich die Etablierung alternativer Eingabemöglichkeiten, Bewegungssteuerung, Kamera-Gedöns usw. Bei der Wii mochte ich es nicht, dass darauf so großer Wert gelegt und die ganze Plattform darauf ausgerichtet wurde, um ein möglichst breites Publikum anzusprechen. Habe es lieber, wenn man bei den traditionellen Controllern bleibt, aber diesen entsprechend neue Features hinzufügt. Sony und Microsoft haben es Nintendo zwar später nachgemacht (und teilweise mehr schlecht als recht), aber wenigstens war das meistens nur optional.

Hört sich vielleicht seltsam an, aber mit die offensichtlichste Neuerung dieser Gen, die mir am besten gefällt und die kaum einer von uns mehr wahrnimmt weil sich längst alle daran gewöhnt haben, sind die standardmäßig kabellosen Controller
Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
Also, eine Sache hat diese Gen auf jeden Fall: Ich habe definitiv viel mehr Genres ausprobiert als in den vorherigen.
Absolutes Dito. Und meistens hat es sich auch gelohnt, über meinen RPG-Tellerrand drüberzugucken.


Die Handhelds sollte man btw. in dem Zusammenhang nicht ganz außer Acht lassen, gehören ja auch irgendwie dazu. Und da habe ich einen deutlich positiveren Eindruck gewonnen als bei den stationären Plattformen. Der Nintendo DS ist vielleicht sogar zu meinem Lieblings-Handheld aller Zeiten geworden mit einer wirklich unglaublichen Spieleauswahl. Auf der PSP gab es auch ein paar sehr gute Sachen. Und das Beste: beide region-free! Habe glaube ich für beides mehr Importe als heimische Versionen. Alleine schon aus diesem Grund wird der 3DS imho niemals daran anknüpfen können, und auch die PS Vita hat einen erschütternd schwachen Start hingelegt.