Resident Evil 4 hat in meinen Augen das doch recht veraltete Gameplay der ersten Teile wunderbar entschlackt und andere „Gefühle“ angesprochen. Es hatte trotz der schnelleren Gangart genug Terror/Horror Elemente um als vollwertiger RE Teil durchzugehen (sogar mir reichlich Rätseln, Inventarmanagement und Orten zum erforschen – auch optional). Wem das trotzdem nicht zusagt, kann immerhin noch auf 6 oldschoolige Teile zurückgreifen (RE1,RE2,RE3, RECV, RERemake und REZero). Mikamis „letztes“ (?) RE war in meinen Augen aber auch mit das beste RE, erst danach baute Capcom Mist und biederte sich gängigen vermeintlichen Must-Haves in der Spielebranche an (Michael Bay Action und 2 Spieler Coop samt Multiplayer).

Muss denn wirklich JEDES Spiel heutzutage einen Multiplayermodus bieten? Kann man sich nicht auf die alten Stärken berufen oder neues wagen (wie eben mit Teil 4 geschehen) ohne das man ein Spiel mit derlei Dingen verwässert? Das hat wie gesagt weder RE gut getan noch DS (Ist der „neuste“ Silent Hill Teil für die PSVita nicht auch eine Art „Multiplayer Hack’n Slay" geworden).

Gibt es aktuell nicht sogar einen Trend WEG vom Multiplayer-Zwang?

Ob Capcom RE jetzt wohl rebootet oder es doch mit dem gemunkelten RE2 Remake versucht? Mir wäre ein Reboot ehrlich gesagt am liebsten, da die RE-Welt irgendwie nur noch aus Bio-Klumpatsch-Viechern zu bestehen scheint und mir das „ich-spritz-mir-mal-eben-den-XYZ-Virus-und-mach-euch-dann-fertig!“-Quatsch langsam gehörig auf den Senkel geht. Lieber kleiner und persönlicher, als Fließband-Fleischgewühl – auch wenn mir Chris‘ Endgegner in RE6 ziemlich gefallen hat vom Design her.

Bin mal gespannt wie The Evil Within letzendes wird. Hoffe auch darauf, dass die Story nicht zu abstrus wird und trotz des psychotischen Einschlags bodenständig bleibt. Also das der Polizist dennoch ein Polizist in der „realen“ Welt bleibt und es nicht irgendwie zum Traum-Wirr-Warr mit zu vielen Fantasyelementen wird.