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Waldläufer
Charactervorstellung - Ferrendes Maraude
Generelles:
- Name: Ferrendes „Ferren“ Maraude
- Geschlecht: Männlich
- Rasse: Bretone
- Sternzeichen: Die Diebin
- Alter: 27 (Stand 4Ä 201)
- Geboren: 23. des Monats Abendstern, 4Ä 174
Aussehen:
- ~1.80m Größe
- Helle Hautfarbe
- Leichtgewichtige, untrainierte Figur
- Kastanienbraune Haare, zwischen Besuchen in Städten meist mit dazu passendem zerzausten Bart
- Grünbraune Augen
Ausrüstung:
- Einfache, an mehreren Stellen geflickte und ausfransende dunkelbraune Robe mit Kapuze
- Stumpfer Stahldolch
- Großer Rucksack
- Rudimentäre alchemistische Apparaturen von geringer Größe und robuster Machart, dazu einige kleine Messer zur Verarbeitung von Zutaten
- Ein mit handgeschriebenen Notizen ergänztes Buch mit alchemistischen Formeln
- Ein abgegriffenes kleines Buch; eine Abhandlung zum Thema Nekromantie
- Bettrolle
- Kleine Zeltplane
- Einige Seelensteine und alchemische Zutaten
- Nähnadel und eine Rolle Faden
Fertigkeiten:
Ferren ist in allen magischen Disziplinen bewandert, würde in den meisten von ihnen einem spezialisierten Magier jedoch nie das Wasser reichen können.
Sein Fokus liegt eher auf der Alchemie und der Beschwörung: In der ersteren ist er ausgebildet, die letztere der Grundstein für seine Passion: Die Nekromantie
Die Beschwörungsmagie ist auch der Grundstein (oder eher Auslöser) für eine weitere Fertigkeit: Langstreckensprint, gewöhnlich auf der Flucht vor wütenden Dorfbewohnern
Sonstiges:
- Verdient seinen Lebensunterhalt als wandernder Alchemist
- Ehemaliges mittelrangiges Mitglied der Synode
Vorgeschichte:
Ferrendes ging die ganze Prozedur noch einmal im Kopf durch. War der angenähte Kopf der Fehler gewesen? Bestimmt. Und jetzt stapfte er wieder die Straße entlang, schon wieder einer guten Mütze schlaf beraubt.
Der Bretone warf einen kurzen Blick über die Schulter, dann blieb sein Blick an einem Adler kleben, der weit über ihm faul durch die Bergluft segelte.
Wenigstens hatte er die wütende Menge abgehengt, ebenso wie die Legionäre. Das war mal wieder typisch: Ein Untoter taucht im Dorf auf, stöhnt ein bisschen herum bevor er von den lokalen Muskelprotzen mit Heugabeln niedergemacht wird, und dann wird natürlich sofort der eine wandernde Arkanist im Dorf fürs wirken dunkler und unheiliger Magie beschuldigt.
Dass die Dorfbewohner direkt den richtigen gefunden hatten, war nur reiner Zufall gewesen, und es hielt Ferrendes nicht davon ab, sich über die ignorante Einstellung der ländlichen Bevölkerung gegenüber Magier zu empören.
Verdammte Größenwahnsinnige wie Mannimarco hatten es für sie alle verdorben.
Und jetzt taten ihm die Füße weh.
Wäre er doch nur in Evermore geblieben. Wo seine Familie ihre eigene Schreinerwerkstatt hatte, und er als kompetenter Alchemist angesehen war.
Doch die Synode verteufelte Nekromantie, und das Kolleg des Flüsterns war einfach nur… unheimlich. Wie eine Gesellschaft politisch korrekter Assassinen. Der Abschied hatte weh getan, aber irgendwie musste er seinen Wissensdurst stillen. Irgendwo musste er seine Faszination befriedigen. Irgendwo musste er es lernen. Und zwar richtig, von jemandem, der seine Fragen beantworten konnte. Nicht von verrückten Schwarzmagiern, die in Höhlen hausten und Reisende ihren Göttern des Todes opferten. Nicht nur aus alten Wälzern, die nicht antworteten, egal, wie laut er sie anschrie.
Der angenähte Kopf, zum Beispiel:
Die Leiche hatte er in der Nähe des nächsten Dorfes neben der Straße gefunden. Schleifspuren an den Gelenken, womöglich Bretonin oder Waldelfin. Aber er hatte sich nicht zu viele Fragen gestellt. Sie war doch tot, oder? Für den Fortschritt eines Novizen mit den besten Absichten eingesetzt zu werden war doch wünschenswerter, als einfach nackt am Straßenrand zu vergammeln, oder?
Doch ihr hatte ein Kopf gefehlt, in seinen Augen die wahrscheinlichste Todesursache. Das stoppte die meisten Leute. Ihr Kopf war nirgends zu finden.
Der Bretone hatte gewusst, dass das Haupt nicht zwingend notwendig war. Aber irgendwie hatte es auf ihn anzüglich gewirkt: Ein wandelnder Leichnam ohne Kopf passte einfach nicht.
Und so hatte er die arme Frau aus der Sonne geschliffen und sie an einem schattigen Plätzchen gegen einen Baum gelehnt, um später an ihr zu arbeiten, wenn er keine passende Alternative finden würde. Als Nachgedanke hatte er noch den entblößten Körper mit seiner Zeltplane bedeckt und sich eine mentale Notiz gemacht, den Stoff vor erneutem Benutzen mit krankheitsabweisender Tinktur und heißem Wasser zu waschen.
Zu seinem Glück hatte das nahegelegene Dorf Gäste: Soldaten der kaiserlichen Legion, die eine Gruppe von Schmugglern gefasst hatte, und stolz deren Köpfe auf Spießen präsentierten. Er hatte sich gefühlt wie ein Hund, der von den Göttern selbst einen Knochen zugeworfen bekam.
Ferren hatte sich ein Zimmer in der Taverne gemietet, Nähzeug gekauft und sich dann in der Nacht weggeschlichen. Einen Kopf von vielen würde schon niemand vermissen.
Nachdem er den verdammten Fuchs verscheucht hatte - Aasfresser, die natürlichen Feinde des angehenden Nekromanten - konnte er mit dem Ritual beginnen. Alles hatte funktioniert, wie es sollte, auch wenn der bärtige Kopf mit dem grobschlächtigem Gesicht auf dem zierlichen Frauenkörper ein flaues Gefühl in Ferrendes‘ Magen hinterlassen hatte, als der Nähten-Hybrid dem Willen des Bretonen folgend im Kreis herum torkelte, wie eine entartete Perversion einer Puppe. Irgendwann würde er seinen Untoten eleganteres Gehen beibringen.
Dann hatte er die beiden von einer Hasenseele angetriebenen Verstorbenen entlassen und in einem seichten Grab beerdigt, wo sie auch bleiben würden.
Hatte er zumindest gedacht. Am nächsten Morgen hatte der Zombie in der Mitte des Dorfes gestanden, und die Dinge hatten ihren Lauf genommen.
Es war das erste Mal gewesen, dass er eine aus zwei Leichen zusammengesetzte Gestalt zu Leben erweckt hatte, und natürlich war es schief gegangen. Das Buch lieferte keine Antworten, und die alte Tinte starrte ihm jedes Mal höhnisch von ihrem Platz auf dem vergilbten Papier entgegen, schweigend.
Aber aller Anfang ist schwer. Der Anfang seiner Laufbahn als unausgebildeter Nekromant hatte in einem Keller und mit einer Ratte angefangen. Den Anweisungen genau folgend hatte er das kleine Nagetier wieder zum Leben erweckt. Leben aus dem Tod. Dort, wo vorher nichts war, nur eine verlöschte Kerze, die Erinnerung an Existenz, hatte er wieder eine Flamme entzündet.
Es war kein echtes Leben, das war ihm bewusst. Doch er war sich sicher, dass er mit genug Zeit einen Weg finden würde. Schließlich waren Vampire doch auch Untote, die ihren eigenen Willen beibehielten.
Mit entschlossener, aber vor allem müder Miene blickte er nun dem Grenzposten zwischen High Rock und Skyrim entgegen. Vielleicht würde er hier endlich einen Lehrmeister finden, der sich nicht als wahnsinniger alter Kauz entpuppte.
"Zugelassen" by Van Tommels
Geändert von Van Tommels (16.03.2017 um 07:14 Uhr)
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