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Thema: [Sky] Charaktervorstellungen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Charaktervorstellung Amelia Val Nevenas

    [Bilder und Skizzen am Ende des Beitrags]

    Name: Amelia Melina Yoni Val Nevenas
    • Von der Familie und Freunden oft einfach »Lia« genannt
    Geburtsjahr: 4Ä 181
    Geburtstag: 8. des Morgensterns
    Geburtsort: Neven (Städtchen nahe Dwynnen)
    Provinz: Hochfels
    Sternzeichen: »Das Ritual«
    Rasse: Bretonin (Reinblut)

    Familie (Auswahl):
    • Vater: Vlado Damon Anto Val Nevenas
    • Mutter: Marina Ralena Thao Val Nevenas (ehem. Val Nurinia)
    • Onkel: Natalios Gael Belton Val Nurinia
    • Bruder: Jendrik Malo Ludark Val Nevenas
    • Bruder: Tarkon Ilan Rade Val Nevenas
    • Schwester: Elisa Jasna Sophi Val Nevenas
    • Hund: Rasvan
    Alter: 20
    Größe: ~1,60 m
    Gewicht: 51-53 kg

    Gildenmitgliedschaft:
    • keine
    Beruf:
    • Im Dienst der Familie
    • Forscht mit ihrem Onkel an neuen Zaubern
    • Angehende Historikerin

    Aussehen:
    Selbst für eine Bretonin würde jeder sie als klein und zerbrechlich beschreiben. Schlank, feminin und typisch adelig ohne größere körperliche Konditionierung. Obwohl dem jugendlichen Alter inzwischen entwachsen, ist ihr die Jugend noch in Spuren anzusehen. Von den weichen, ansehnlichen Rundungen des Gesichtes und dem bauchnabel- bis hüftlangen, nahezu pechschwarzen Haar einmal abgesehen, liegt ihr herausstechendes Merkmal wohl in den gletscherblauen Augen.
    Dunkler Lidschatten, schwach gerötete Wangen und Lippen, häufig mit Silberspangen verziertes Haar, edle Ringe, Armreifen, Halsketten und Ohrringe, oft genug auch schmale Diademe – zusammen mit aufwändig geschnittener Kleidung aus edlen Stoffen sind ihre hohe Geburt und reiches Elternhaus nur schwer zu verkennen. Dass sie dies so zur Schau trägt, mag oft genug und vor allem bei jenen, die von weit weniger leben müssen, zum Anschein von standestypischer Hochnäsig- und Überheblichkeit beitragen. Aufrechte Körperhaltung und öfter leicht gehobenes Kinn tragen zu dem ebenfalls bei. Das häufig zu beobachtende freundliche, milde Lächeln stört dieses Bild jedoch.

    Aussehen – Stichwortform:
    • Klein, schlank, regelrecht zerbrechlich, feminin
    • Bauchnabel- bis hüftlanges Haar; ebenerzfarben bis pechschwarz; häufig in einem dicken Zopf zusammengeflochen
    • Helle, reine, gepflegte Haut; schwach geschminkt
    • Gletscherblaue Augen
    • Weiches, sanftes Gesicht; häufig von einem freundlichen Lächeln geziert
    • Trägt viel Schmuck und aufwändige Gewänder aus edlen Stoffen

    Charakter:
    Wer sich vom äußeren Schein Amelias jedoch nicht abschrecken lässt, ob nun aufgrund der adeligen Wurzeln und hochnäsigen Erscheinung, oder wegen anderer Barrieren, stellt allerdings schnell fest, dass hinter dem Schein der hochnäsigen Bretonin ein sanftes, freundliches Gemüt mit großem Herz und viel Wohlwollen verborgen liegt. Es mag verwundern, dass eine zweifelsfrei hübsche, sicherlich von anderen adeligen Söhnen umschwärmte junge Frau nicht zum Opfer ihres eigenen Standes geworden und verdorben ist – doch auch den Belangen der Mitglieder der einfachen Stände mit offenen Ohren begegnend, scheint ihr dieses Schicksal zumindest an ihren vielen guten Tagen erspart geblieben zu sein.

    Charakter – Stichwortform:
    • Freundlich, warm
    • Standesbewusst, aber offen; höflich
    • Aufmerksam, neugierig
    • Verlässlich
    • Manchmal etwas störrig und stur, eitel

    Ausrüstung:
    Führt eine Vielzahl von Gegenständen und Habseligkeiten mit sich, über die sie jedoch selbst keinen genauen Überblick hat. Ihr Onkel, ihre Zofe und die Soldaten ihres Vaters sorgen sich für sie darum.
    • Magischer Stab der Frostwand
    • Kleidung, Schmuck, Kosmetik
    • Bücher

    Fertigkeiten:
    • Geschickt im Umgang mit Zerstörungsmagie und magischen Stäben (Eis- und Schockmagie)
    • Geübt mit Mystikzaubern
    • Geübt mit Illusionszaubern
    • Grundlegende Kenntnisse in Veränderungsmagie
    • Gewandte Rednerin
    • Linkshänderin

    Vorgeschichte:
    ---

    Anm. d. Verf.: Auf die Vorgeschichte soll an dieser Stelle verzichtet werden. Sie wird im Rahmen des RPGs intensiv eingebunden und würde zu diesem Zeitpunkt Pointen, Wendungen, Aha-Effekte und anderweitig sensible Informationen vorweggreifen. Stattdessen wird ein Einstieg in die Geschichte als erster Beitrag außerhalb des Rollenspielthreads mitgegeben.

    Als Maßstab der Welt werden für die Geschichte diese und diese Karte verwendet.





    Geistermeer, Herz des Gerechten

    Salzige Gischt, von dunkelgrauen Wolken verhangener Himmel, böiger Wind, unruhige See – und das seit Tagen. Warum genau fiel Amelia schwer zu sagen, aber die Reise mit dem Schiff ihres Vaters von Camlorn aus hatte sie sich irgendwie angenehmer ausgemalt. Ebenso wohl auch ihr Magen, der sich nur erbärmlich frierend mit Blick auf die schwarzen, weißschäumenden Wellen weit vor dem Bug der Herz des Gerechten befrieden ließ. Die in samtenen, fuchsbraunen Handschuhen steckenden Finger krallten sich zitternd am von eisigem Sprühnebel überfrorenen Schiffsgeländer fest, die Füße in den hohen Stiefeln stemmte sie leicht versetzt gegen die Planken, vermied es jedoch sich zu weit niederzubeugen. Bei der Höhe der Wellen, der aalglatten Brüstung und dem schmierigen Deck mochte sie zu schnell abgleiten und sich das tiefgefrorene Holz noch gegen die Unterarme – oder noch schlimmer: die Ellbogen – schlagen. Blaue Flecken, schmerzende Glieder und singende Knochen fehlten ihr gerade noch.
    Bei strahlendem Sonnenschein waren sie vor knapp einer Woche aufgebrochen, ruhige See und Rückenwind verhießen eine schnelle Reise. Doch in der ersten Nach tauchten sie in Väterchen Frosts Domäne ein. Peitschende Windstöße sandte er ihnen zum Empfang entgegen, die seither nicht mehr abgerissen hatten und ihre Reise verlangsamten. Scharfe Flocken fegten durch die klirrende Luft, schnitten unangenehm über die empfindliche Haut auf den Wangen. Mühevoll versuchte die Bretonin sich davon abzulenken und die Augen zurück auf die in diffusem Grau verschwimmende Horizontlinie zu richten. Alles andere hätte den Kloß in ihrem Hals derart groß werden lassen, dass ihre Reflexe übernommen hätten, um ihn pumpend loszuwerden. Das Spiel kannte sie bereits und wollte es nicht wiederholen.
    Vom tamrielischen Festland, das sich stets zu ihrer Rechten befinden musste, hatte Amelia seit dem Tag des Aufbruchs nichts mehr gesehen. Zwar waren sie an den Inseln vor der Küste um Nordpunkt und Farrun vorbeigekommen, aber selbst wenn sie es wollten, wäre bei der rauen See an ein Anlegen nicht zu denken gewesen. Und auch jetzt noch, obwohl sie sich – so versicherte Domek ihr Kapitän – längst auf das Festland zubewegten und die Bucht von Einsamkeit suchten, versteckte sich die Küste hinter dichten Schleiern. Ein tristes Bild, das schwer auf den Gemütern an Bord lastete und der adeligen Passagierin ein sehnsüchtiges, verträumtes Lächeln abrang.
    Im nächsten Moment hob sich der Schiffsrumpf von einer großen Welle getragen näher zum getriebenen Himmel, die Spanten knarzten und ächzten unter der Belastung, wehrten sich jedoch so gut sie konnten gegen die Naturgewalten. Gleich darauf senkte sich der Bug des Kahns rasch dem Wasser entgegen und brach jäh die nächste Schaumkrone in seinem Abstieg. Die Wucht des Aufpralls raubte Amelia den Halt der Füße und noch ehe sie sich versah, rutschte sie aus. Schmerzhaft hieb sie sich das Geländer von unten gegen den Oberarm, als sie sich im Fallen verdrehte. Ein schrilles Quieken entwand sich ihrer Kehle bevor der Schmerz aus dem geprellten Glied ihren Verstand erreichte und sie zu mürrischem Stöhnen veranlasste. Erst als sie auf den schmierigen Brettern des Decks halb kniete, halb saß, schaffte sie es die freie Hand vor den Mund zu heben und sich selbst zum Schweigen zu bringen. Der dichte Sprühnebel, der sich um das Schiff verteilte, wirkte in diesem Moment sogar mehr lindernd, als dass er sie störte.
    Hastig schaute sie sich um, am dichten Fellsaum ihrer weiten Kapuze vorbei und soweit, wie das großes Seidentuch, das sich mit dem dicken Zopf um ihren Hals wickelte, ihr die nötige Bewegungsfreiheit einräumten. Niemand hatte ihr Malheur gesehen, im Gegenteil: Nur wenige hielten sich an Deck auf. Domek steuerte sein Boot in der rauen See lieber selbst und hatte dabei alle Hände voll zu tun. Die restlichen Matrosen kämpften völlig vereinnahmt mit der Takelage, niemand gönnte ihr auch nur einen noch so kurzen Blick. Möglichst schnell erhob sich die Adelige, rieb sich den angeschlagenen, heiß pochenden Arm und krallte sich anschließend wieder am Geländer fest.
    Klamm von der aufstiebenden Brandung, zog sie den dunkelbraunen, mit warmem Samtfutter versehenen Umhang aus schwerer, verfilzter Wolle enger, wickelte sich regelrecht ein. Es half nichts. Das Zittern wollte nicht verschwinden, fuhr ihr bis in die Knochen und zwickte in der Nase und Haut des Gesichts. Die Lippen bebten. Vermutlich wäre es eine gute Idee gewesen, unter Deck zu verschwinden, wo sich die Mehrheit der Besatzung tummelte, sich somit gegenseitig wärmte und auch nicht über Bord gehen konnte. Aber dann müsste sie wieder in Mitten eines Rings aus Eimern sitzen, damit sie sich auch ja in jede Richtung sicher übergeben konnte, ohne anschließend einen armen Matrosen zum Wischen abzustellen. Nein, lieber hier vorn dem Wetter trotzen und dafür nicht die Schmach und Demütigung der Übelkeit erleiden.
    »Hier seid Ihr!«, rief plötzlich eine tiefe Männerstimme dicht hinter ihr. Im nächsten Moment trat ein hochgeschossener, kräftiger Soldat in glänzender Stahlrüstung und schwerem, königsblauem Umhang neben sie. Seine dicken Lederhandschuhe spannten sich, als die kräftigen Pranken das Holz des Schiffsgeländers umgriffen. »Dies ist kein Ort für Euch, Herrin!«, kämpfte Kolja gegen den fauchenden Wind an, seine dunklen, schulterlangen Haare und der dichte Vollbart flatterten und wogten mit den Böen. Das raue, wuchtige Gesicht legte sich in Falten und tiefe Gräben zeichneten seine Stirn, als er aus sorgenvollen, dunklen Augen zu ihr hinabblickte. »Ihr könntet von einer der Wellen in die Fluten gewaschen werden!«, offenbarte er den Grund, weshalb er sie offenkundig schon eine Weile suchte. »Davon, dass Ihr krank werden könntet, ganz zu schweigen.«
    »Danke für Deine Sorge, Kolja«, entgegnete Amelia, wusste aber selbst, dass ihre Stimme kaum gegen das Brüllen der Böen ankam. »Aber hier an Deck ist der einzige richtige Ort für mich in diesem Wetter!«, versuchte sie zu erklären und beobachtete den Hauptmann der Wachen ihres Vaters dabei, wie er ihr angestrengt eines der Ohren zuwandte. Ob es half, sie besser zu verstehen, mochte sie nicht einschätzen können.
    »Euer Onkel sorgt sich und bat mich, Euch zu ihm zu bringen, Herrin«, erwiderte der größere und ältere Mann nachdem er kurz über die aufgeschnappten Wortfetzen gebrütet hatte.
    »Sag ihm, dass es mir gut geht und er sich nicht mehr sorgen soll!« Obgleich die Herzlichkeit und das Bemühen um ihr Wohlergehen gewöhnlich ein dankbares und liebevolles Lächeln auf ihre Lippen zauberten, in diesem Moment verhinderte deren Zittern jede andere Regung.
    »Ich gab ihm mein Wort!«, widersprach er. »Und Ihr friert, Herrin. Kommt mit mir und wärmt Euch auf«, versuchte er sie umzustimmen. »Hier am Bug ist es zu gefährlich!« Wie ein göttliches Zeichen rüttelte eine weitere, große Welle den Rumpf und beinahe wäre die Bretonin erneut ausgerutscht. Doch Kolja, ein für sein sonst eher kleines Volk erstaunlich massiger Kerl, stützte sie rechtzeitig, eine Hand an der Brüstung, die andere unter ihrem Arm. Gleichzeitig mit dem Kahn hob sich auch ihr Magen erneut und stieß ihr sauer auf. Nur mit größter Mühe schluckte sie die Übelkeit ein weiteres Mal hinunter und japste anschließend nach Luft.
    Als sie nicht auf seine Worte einging, senkte der Hauptmann resignierend das Haupt und ließ sie wieder los, nachdem die Adelige ihren Stand zurückgewonnen hatte. »Ich schlage Euch einen Kompromiss vor«, begann er in einem kurzen Moment des abgeschwächten Windes. Hellhörig und interessiert wandte sie ihm das Gesicht zu. »Ich bringe Euch eine Decke gegen die Kälte, wenn Ihr Euch im Gegenzug bei Domek niederlasst.«
    Amelia überlegte nicht sehr lang und nickte wortlos. Ein Öffnen des Mundes hätte wohl nur dazu geführt, dass sich die noch immer irgendwo im Hals steckende Übelkeit Bahn bräche. Seine Erleichterung zeichnete sich deutlich auf den rauen Lippen im Bart und um die Augen ab. Schnell ging er an ihr vorüber, legte eine Hand auf das Schiffsgeländer und hielt ihr den anderen Arm hin. Kurzerhand hakte sie sich unter, krallte sich mit den freien Fingern der anderen Hand an seinem kräftigen Oberarm fest, der zu weiten Teilen noch von einem Kettenhemd und der glänzenden Schulterplatte verdeckt wurde, und ließ sich vom erhöhten Bug hinab über das Hauptdeck und ans andere Ende des Boots führen. Eine kurze Treppe überbrückten sie vorsichtig ob des deutlich schimmernden Eises auf den Stufen und letztlich übergab Kolja sie der Obhut ihres schlaksigen Kapitäns. »Ich komme gleich wieder«, bekräftige er und verschwand, während sie sich an der Brüstung oberhalb des Hauptdecks und mit Domeks Steuerrad im Rücken festhielt.
    »Dieses Wetter is‘ Eurer Gegenwart unwürdig, gnäd‘ges Fräulein«, rief ihr der Bootsführer hinter ihr zu. »Dass Ihr sei‘m Zorn trotzt, is‘ b‘wundernswert.«
    »Es ist nicht so, als hätte ich eine Wahl«, entgegnete sie ihm ohne sich ihm zuzuwenden.
    »Die ha‘n wir immer!«, gab Domek zurück. »Ihr habt Euch nur für‘s gering‘re Übel entschie‘n.« Wenn es doch nur so einfach wäre, obgleich er im Grunde wohl Recht behalten sollte.
    »Wie lange dauert es noch, bis wir in Einsamkeit ankommen?«, wollte sie wissen, um ihre Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Mit der Kälte allmählich durch die Stirn in das Haupt fahrend, wollte sie sich über die philosophischen Gedankenspiele des kauzigen Kapitäns in diesem Moment nicht den Kopf zerbrechen.
    »Schwer zu sa‘n, aber ein paar Stund‘n wird‘s schon noch dauern.« Dass er eine solche Aussage in diesem Wetter überhaupt treffen konnte, beeindruckte schon genug, um die Bedeutung und Konsequenzen von ein paar Stunden erfolgreich zu verdrängen.
    Bevor sie aber doch noch einzusinken vermochten, kehrte Kolja mit großen Schritten zu ihr zurück. In den behandschuhten Händen hielt er eine raue Wolldecke, die er noch im Gehen auseinanderzufalten begann. Neben ihr angekommen hielt er sie mit weiten Armen auf und forderte die Bretonin so dazu auf, ihm den Rücken zuzuwenden. Sie kam dem nach und er legte ihr den schweren Stoff um die Schultern, hielt ihn fest bis sie ihn vor der Brust mit einer Hand griff und zusammenhielt. »Danke«, lächelte sie ihn so gut es ihr gelang an und genoss die erste Woge aufsteigender Wärme. Nicht, weil die Decke so schnell wirkte, sondern weil ihr die ehrlich gemeinte, freundliche Geste das Herz in der Brust aufgehen ließ. Kolja nickte nur und legte die Hände auf das nahe Geländer. »Du bleibst?«, fragte sie daher.
    »Ich habe es Eurem Onkel zugesichert, dass ich ein Auge auf Euch haben werde, solange Ihr in solchem Wetter an Deck seid«, erklärte er. Kurz hüllte er sich in Schweigen, dann setzte er nach: »Meint Ihr nicht auch, dass es hier hinten angenehmer ist? Immerhin entgeht Ihr hier der Gischt«, sinnierte er im Anschluss, nicht wissend, welchen Schaden er damit gerade anrichtete. Denn obgleich die feinen Sprühwolken nun tatsächlich fehlen, so war auch ihr Fixpunkt am Horizont verschwunden.
    Abermals hob sich der Schiffsrumpf, von ihrer Position aus deutlich zu erkennen noch ehe sie es spürten. Dann sank Amelia auch schon der Magen, drehte und wandte sich, als hielt ihn eine kalte Hand umschlossen. Erst heiß, dann kalt, dann brennend stieg ihre Magensäure auf, brandete in Mengen in den Mund, die sich nicht mehr zurückhalten ließen. Gerade noch rechtzeitig vermochte es die Adelige sich zur Seite zu drehen und vorzubeugen. Gleich darauf übergab sie sich auch schon auf die Planken, verfehlte nur um Haaresbreite ihre spitzen Stiefel und den Saum ihres Umhangs.

    "Zugelassen" by KingPaddy



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    Geändert von Bahaar(iger_ZA) (04.07.2017 um 03:56 Uhr) Grund: Wiedereinfügen der Bilder und Skizzen

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