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Thema: [Sky] Rollenspielthread #1 (Signatur aus)

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  1. #35

    Cyrodiil, Kaiserstadt

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    Allmählich nahm Revan seine Umgebung wieder bewusst wahr, im Gegensatz zu den kurzen Wachphasen davor, an welche er fast keine Erinnerungen mehr hatte. Vorsichtig öffnete der Dunmer seine Augen, dies brachte ihm jedoch nur die Erkenntnis dass er nichts außer Schwärze sah, abgesehen davon stank es fürchterlich. Plötzlich begann sein Körper zu zittern, dabei atmete er viel zu gierig den bestialischen Gestank ein, was ihm die Tränen in die Augen trieb und einen Hustenanfall provozierte. Er hielt sich, einem ersten Reflex folgend, die Nase zu, in dem vergeblichen Versuch atmen zu können ohne dabei ständig einen Würgereflex unterdrücken zu müssen. Selbst die Kanalisation stinkt selten so abartig.
    Immer noch hustend, suchte Revan mit seinen Händen nach etwas dass ihm halt geben würde. Ein dickes, längliches, vierkantiges Stück Holz schien ihm geeignet und so packte er eine Kante mit beiden Händen zog mit aller Kraft daran. Entgegen seiner Erwartung gab das Holz mit einem Ruck nach und eine Ladung Sand, Staub und Dreck regnete auf seinen Kopf. Er versuchte seinen Kopf wegzudrehen, jedoch vergeblich, da bereits eine nicht unerhebliche Menge des Drecks den Weg in seine Augen, Mund und Nase gefunden hatte. Mit brennenden Augen, hustend, fluchend und spuckend schoss der Dunmer in die Höhe und stieß mit seinem Kopf gegen den Schutt. Der Schmerz raubte ihm sogleich seine Sinne, hallte in seinem Kopf wieder und verursachte eine heftige Übelkeit, welche ihn unweigerlich hätte erbrechen lassen, wäre da nicht sein leerer Magen gewesen. So blieb nur ein scheußlicher Geschmack in seinem Mund, während er gequält stöhnte und die schmerzende Stelle am Kopf mit den Händen bedeckte. Nachdem er mehrere Minuten bewegungslos auf dem Boden gelegen hatte, verschwanden die tanzenden Punkte vor seinen Augen und auch die Kopfschmerzen ebbten ab.

    Weiterhin am ganzen Körper zitternd, drehte er seinen Kopf wieder in Richtung des viereckigen Stück Holzes. Dieses mal war eine Lücke im Schutt sichtbar, dahinter sah er undeutlich die Umrisse von kleinen Hütten und Baracken. Jede Bewegung kostete ihn unendlich viel Kraft, aber er musste hier raus. Ganz langsam, sehr darauf bedacht den kleinen Hohlraum nicht noch mehr zu beschädigen, kroch der Dunmer der Öffnung entgegen. Dazu immer wieder dieser stechende Kopfschmerz, das Zittern und die bleierne Müdigkeit; Gleichzeitig war sein Innerstes unruhig, aufgewühlt und rastlos. Revan hatte diesen Moment stets gefürchtet, auch wenn er es niemals zugeben würde. Die Sucht und damit auch die Realität hatte ihn endgültig eingeholt.
    Der jahrelange Konsum von billigen Rauschmitteln, für Mondzucker und Skooma fehlte ihm stets das Geld, hatte ihn schleichend in die Abhängigkeit getrieben. Die teuren Drogen wurden sowieso weiterverkauft oder benutzt, um seine Informanten gefügig zu machen. Trotzdem war der Dunmer in eine ähnlich schwache Position gerutscht. Die Sucht war wohl schon viel früher erkennbar, zumindest für seinen ehemaligen Mentor, dagegen hatte Revan sich selbst belogen und mit Alkohol alle Zweifel und Bedenken ertränkt. Diese Flucht hatte ihn nun in eine Sackgasse geführt, seine Position geschwächt und ihn verwundbar gemacht. Wie weit diese Schwäche der Konkurrenz bekannt war, konnte der Dunmer nicht abschätzen.
    Es würde auch keine große Rolle mehr spielen, da die Thalmor ihn jetzt töten wollten. Meine Antwort war eindeutig. Das Revan dabei ausgerechnet von Faldil verkauft wurde, überraschte ihn mehr als er sich eingestehen wollte. In ein paar Jahren wollte ich seine Stellung einnehmen, weil der Alte sowieso nicht mehr lange durchgehalten hätte. Revan lachte, hörbar war nur ein trockenes Husten. Nun wird Faldil wohl doch länger durchhalten. Er ist gerissen genug um mit dieser neuen Möglichkeit noch viele Jahrzehnte zu überleben. Und wenn er dafür seinen Kopf in die Scheiße stecken muss, er würde es tun solange er dabei einen Vorteil erhält. Er schüttelte den Kopf. Räudiger Sohn einer Kanalratte.
    Mit den wenigen verbliebenen Kräften kroch der Dunmer das letzte Stück vorwärts, ehe er den Blick nach oben richtete und zu seiner unendlichen Erleichterung die vielen winzigen Lichtpunkte am Firmament entdeckte. Sonst ein Ärgernis, da sie die Nacht erhellten, waren sie jetzt mehr als willkommen. Mit einem schwachen Lächeln legte Revan seinen Kopf auf etwas angenehm warmes und weiches und verharrte für die nächste Zeit in dieser Position, froh dass dieser Schutthaufen nicht sein Grab geworden war.
    Nachdem er die kleine Euphorie bis zum Schluss ausgekostet hatte, wollte Revan den Schutthaufen endgültig verlassen. Er kroch noch ein paar Meter vorwärts, damit er aufstehen konnte. Dabei stieg ihm wieder dieser bestialische Gestank in die Nase. Jetzt aber nichts wie weg. Langsam kam der Dunmer wieder auf die Beine und warf einen letzten Blick zurück in den Schutthaufen....welchen er sogleich bereute. Durch das Licht der Sterne und Monde konnte er einen Körper mit einer großen Wunde am Rumpf erkennen und durch eben diese war eine erhebliche Menge Blut und Gekröse auf den Boden gesickert. Einer bösen Vorahnung folgend, fuhr Revan mit seiner rechten Hand über seinen Hinterkopf, nur um eine feuchte, weiche und irgendwie leicht zähe, warme Masse zu ertasten. Ganz langsam hob er seine Rechte in sein Blickfeld. Wie in Trance betrachtete er die Masse, unfähig auch nur irgendwelche Details zu erkennen, während die Aufmerksamkeit für seine Umgebung sofort in den Hintergrund trat. Nach einer gefühlten Ewigkeit realisierte Revan, was er da an der Hand hatte, auf was er kurz zuvor Momente des Glücks erlebte. Sein Geist wollte weglaufen doch sein Körper versagte nach wenigen Schritten den Dienst und da sein Magen längst nichts mehr hergab, ergriff wieder die Ohnmacht Besitz von ihm.

    In der Ferne war das Kreischen von Möwen zu hören, dazu wehte ein frischer Wind durch die Gassen. Müde öffnete Revan die Augen und sogleich ließ der Wind ihn frösteln. Ein Blick in Richtung Himmel verriet ihm, dass ein neuer Tag bevorstand. Die Sonne sollte bald aufgehen. Zu seiner Überraschung war er noch am Leben, dabei war er fest davon ausgegangen keinen neuen Morgen mehr zu erleben. Ich sollte trotzdem von der Straße verschwinden, man weiß ja nie... Schwerfällig, diverse Trümmer als Stütze nutzend, kam Revan wieder auf die Beine, welche ihn jedoch zuerst kaum tragen wollten. Nach ein paar Minuten erachtete er seinen Stand als sicher genug um langsam einen Fuß vor den anderen zu setzen. Während er Straße folgte, beobachtete der Dunmer seine Umgebung, die genau so gut hätte ein Schlachtfeld sein können. Hinter ihm war die Taverne völlig ausgebrannt und diverse andere Gebäude waren ebenfalls den Flammen zum Opfer gefallen. Sofern einige Häuser und Lagerhallen das Feuer überstanden hatten, waren sie meist aufgrund der daraus folgenden Instabilität eingestürzt.
    Leichen lagen erstaunlich wenige auf den Straßen, das Feuer musste sie alle überrascht haben. Diejenigen, die den Flammen entkommen konnten, waren augenscheinlich alle von Trümmern erschlagen worden. Bei dem Gedanken daran fröstelte es ihm und er hielt einen Moment inne um das Gefühl wieder abzuschütteln. Plötzlich war ein leises Schaben zu hören und kurz darauf ein widerliches Knacken, begleitet von einem dumpfen Aufprall. Völlig perplex schaute Revan zu der Stelle direkt rechts neben ihm. Etwa ein bis zwei Schritte entfernt, war ein größeres Trümmerteil von einem der wenigen Steingebäude im Hafenviertel aufgeschlagen. Der Dunmer bemerkte erst beim zweiten Hinsehen die vor dem Trümmerteil liegende Leiche, allerdings stimmte etwas nicht. Irgendetwas fehlt... Immer noch leicht benommen dauerte es ein paar Sekunden ehe Revan die Entscheidung, hier verweilt zu haben, sehr stark bereute. Bloß weg hier.

    So schnell ihn seine wackligen Beine trugen, eilte der Dunmer dem Ende der Straße entgegen. An der Biegung zu einer angrenzenden Straße hielt er inne. Ich habe keine Ahnung wohin ich gehen soll. Mein bisheriges zu Hause wird streng bewacht sein, ebenso die meisten anderen Verstecke. Das er damit auch seinen gesamten Besitz einschließlich seiner Ausrüstung verloren hatte, war zwar ärgerlich, bereitete ihm momentan aber weitaus weniger Kopfschmerzen als seine Entzugserscheinungen und der ganze Rattenschwanz an Problemen, der durch die Ereignisse der letzten Nacht hinzu gekommen war. Unschlüssig stand Revan an einer Hausecke und schaute abwechselnd in alle Richtungen, als ob er hoffte ein Zeichen zu erspähen, dass ihm den Weg weisen würde. Tatenlos auf der offenen Straße zu stehen war keine gute Idee, zumal die Dunkelheit langsam dem Zwielicht des Morgens wich. Ein Gedanke manifestierte sich in Revans Kopf, der fortan seine Marschrichtung bestimmen sollte. Die alte Lagerhalle. Dieses Gebäude sah aus als stammte es noch aus der 3. Ära und die Konstruktion weigerte sich beharrlich, dem Zahn der Zeit nachzugeben. Zum Glück musste der Dunkelelf nur eine kurze Strecke zurücklegen bis er das Gebäude erreichen würde. Immerhin funktioniert mein Orientierungssinn noch.... Das alte Gebäude schälte sich langsam aus dem Zwielicht und dem Nebel hervor. Meine Rettung! Hier sollte ich untertauchen können. Zumindest wäre Revan lange genug in Sicherheit um den Schock des Verrats zu verdauen und um angemessen auf die neuen Gegebenheiten reagieren zu können.

    Vorsichtig und mit zitternden Händen schob der Dunkelelf die Tür zur Lagerhalle auf. Drinnen war es etwas wärmer und trockener als draußen. Ein Kohlebecken spendete kümmerliches Licht. Langsam ging Revan auf die Quelle zu, nur um plötzlich zu erstarren. Die Tür ist sonst mit einem Balken verriegelt und es sollte auch kein Kohlebecken brennen.....Seine Augen weiteten sich vor Angst und ehe er reagieren konnte, wurde die Tür hinter ihm verriegelt und Schritte waren zu hören, die langsam näher kamen. Jetzt ist es aus.
    „Sieh an, sieh an. Für einen verkümmerten Süchtigen bist du äußerst zäh.“
    Revan's Haare stellten sich auf und ein eiskalter Schauer lief ihm den Rücken runter.
    „Faldil“, entfuhr es ihm, allerdings war es kaum mehr als ein trockenes Krächzen.
    „Revan Azarius“, antwortete der Waldelf lakonisch.
    „Das Feuer in der Taverne hat meiner Meinung nach viel zu viel Aufmerksamkeit erregt, ganz zu schweigen davon, dass der Brand etwas außer Kontrolle geriet. Sei es wie es sei, durch deine Weigerung und Flucht mussten wir unsere Säuberung ein wenig vorverlegen. Jetzt wissen immerhin alle dass die Unterwelt der Kaiserstadt einen neuen Herrscher hat. Allerdings werden viele mit dem Wissen nichts mehr anfangen können, da sie bereits tot sind. Die Wenigen die noch Widerstand leisten, werden ihnen sehr bald folgen.“
    Revan war unfähig einen klaren Gedanken zu fassen oder irgendetwas zu tun, er war vor Angst gelähmt. Sein äußerst geschwächter Körper verweigerte ihm den Dienst.
    „Was ist los? Du bist so schweigsam. Keine Widerworte? Kein Flüche und Verwünschungen? Willst du nicht mal mehr um dein Leben kämpfen?“ Faldil schüttelte verächtlich den Kopf.
    „Du hattest großes Potential. Allerdings hast du ein paar Fehler zu viel gemacht. Nun wirst du dafür bezahlen.“
    Trotz des spärlichen Lichts konnte Revan ein diabolisches Grinsen auf dem Gesicht des Waldelfen erkennen. Dieser zog einen Dolch aus seinem Mantel und ging zum Angriff über. Revan versuchte noch sich zu verteidigen und konnte sogar dem ersten Stich noch ausweichen, allerdings war es zu wenig. Er sah die Klinge auf sich zufliegen, hob seine Hände zum Schutz und fühlte einen brennenden Schmerz, als das Metall seine Hand durchbohrte. Tausende Punkte tanzten vor seinen Augen, das Brennen wurde immer schlimmer und breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Gift. Danach verlor der Dunkelelf das Bewusstsein, um ihn herum nur noch eine tiefe, schwarze Leere.

    Plötzlich wurde Revan unsanft aus der Leere gerissen. Nach Luft schnappend riss er die Augen auf und sah sich panisch um. Ein weiterer Schwall eisigen Wassers nahm ihm den Atem und er japste mehrere Male.
    „Das reicht, ich denke jetzt ist er bei vollem Bewusstsein.“
    Panisch sah sich der Dunkelelf um. Ich sollte längst tot sein. Er war an einen breiten Pfeiler aus Holz gefesselt. Wo bin ich? Der Raum wurde von mehreren Lichtkugeln erleuchtet, die über den Köpfen einiger Kapuzenträger schwebten. Ihrer Gesichter wurden durch den Lichteinfall in Schwärze gehüllt. Ansonsten standen noch mehrere Gestalten, Menschen, Mer und Tierrassen im Raum und schauten alle mit nervösen bis ängstlichen Gesichtern in seine Richtung. Eine edel gewandete Gestalt trat vor die Gruppe. Ohne ihr Gesicht zu sehen, wusste Revan sofort wer es war, nachdem die Person zu sprechen begann.
    „Seht nun gut zu. Dieses Schicksal droht allen Unwilligen, Verrätern, Talos-Anbetern und sonstigen Widerständlern, die sich der zukünftigen neuen Ordnung widersetzten.“
    Der Altmer drehte sich um und ging auf Revan zu.
    „Nun, zu Schade, dass es so Enden muss. Ich sage nicht lebe wohl, denn auch wenn du jetzt sterben wirst, der Weg bis zu deinem Tod wir sehr lange und sehr schmerzhaft sein“, flüsterte Eraami.
    Aus Revans Augen sprach die pure Angst, er war zu keiner Erwiderung fähig. Diese ganze Situation überforderte ihn. Mit einem diabolischen Grinsen fügte der Hochelf hinzu: „Und deine Seele wird auch nach deinem Tod keinen Frieden finden, dafür werde ich höchstpersönlich sorgen.“
    War es bis vor wenigen Sekunden noch Angst gewesen, sprach nun das pure Entsetzen aus Revan und sein ganzer Körper versuchte sich gegen die Fesseln und sein drohendes Schicksal aufzubäumen.....allerdings war es umsonst. Er war zu schwach und sein Körper zu fest angebunden. Ich kann schreien, vielleicht hört mich jemand......ja ganz bestimmt wird mich jemand hören und hier rausholen.
    „Hilfe....“
    Was zuerst nur ein leises Krächzen war, wurde mit jedem Mal lauter. Die Angst und Panik war trotzdem deutlich hörbar.
    „Hilfe........Hilfe.........Hilfe.......HILFE!“
    „HIIILLFFEE!!!“
    Mit einem tadelnden Blick betrachtete Eraami den Dunkelelfen.
    „Oh, verzeiht. Ich vergaß euch das hier zu geben.“
    Mit einem Kopfnicken trat eine weitere Gestalt aus den Schatten und schob Revan äußerst grob einen Knebel in den Mund. Seine Schreie waren nur noch ein sehr gedämpftes Murmeln.
    „Fangt an....und nehmt euch die Zeit die ihr benötigt.“
    Mit diesen Worten ging Eraami zurück zu der Gruppe und beobachtete gespannt das folgende Schauspiel, sofern man ihn fragte. Für alle Anderen dürfte es eher ein lebendig gewordener Alptraum gewesen sein.
    Zwei komplett in Schwarz gekleidete Gestalten machten sich an Revan zu schaffen. Der Pfeiler stellte sich als drehbarer Seziertisch heraus und auf den Kutten meinte Revan im trüben Licht Totenbeschwörer-Zeichen zu erkennen. Sein ganzer Körper wollte nur noch weg, alles in seinem Kopf schrie nach Flucht, aber wohin? Wie sollte er sich befreien? Um ihr Objekt ruhig zu stellen verpassten ihm die Kutten eine Flüssigkeit die seinen Körper beruhigte, sein Geist war weiterhin wach und vollkommen klar. Nachdem sie ihre Utensilien ausgebreitet hatten, begannen die schwarzen Gestalten mit ihrer Arbeit.

    Revan hatte mit vielem gerechnet. Mit Schlägen, Verletzungen, Folter. Jedoch rechnete er nicht damit, dass sie ihn bei lebendigem Leib untersuchen und sezieren würden. Die Gestalten gingen sehr behutsam vor. Sie arbeiteten sich akribisch von außen nach innen vor. Dabei waren sie sehr darauf bedacht, den Dunkelelfen solange wie möglich am Leben zu erhalten. Seine Schreie wurden von dem Knebel fast vollständig verschluckt. Revan konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, er konnte noch nicht einmal zu einer göttlichen Macht beten. Alles was er fühlte und an was er dachte waren reine Schmerzen.
    Nach einer unbestimmten Zeit, es konnten Stunden oder Tage gewesen sein, ging die ganze Prozedur ihrem Ende zu. Die Zuschauer waren längst verschwunden, was Revan allerdings nicht wusste. Sein Brustkorb wurde schon vor einer gefühlten Ewigkeit geöffnet und die Gnade der Bewusstlosigkeit wurde ihm jedes Mal verwehrt. Immer wenn er vor Schmerzen ohnmächtig wurde, holten ihn die Nekromanten zurück. Selbst wenn sie jetzt aufhören würden, der Dunmer war gebrochen. Sowohl körperlich, als auch seelisch war er vollkommen zerstört. Völlig apathisch starrte Revan die Decke an, einen Gedanken konnte er schon längst nicht mehr fassen und auch seine Schreie waren verstummt. Der Schmerz war einfach nur noch da und erinnerte ihn höhnisch daran, dass er noch lebte. Nun trat Eraami wieder in sein Sichtfeld und legte ein längliches, schwarzes Ei neben ihn. Kurz darauf fühlte er eine seltsame Energie die seinen Körper umspielte und vollständig durchdrang. Nach einem kurzen Nicken seitens des Altmers setzten die schwarzen Gestalten zum letzten Akt an. Hände drangen in seinen geöffneten Brustkorb hinein und er fühlte neben dem Schlagen einen Druck auf seinem Herzen, wie es von einer Hand fest umschlossen wurde. Dann waren da noch kurz aufflammende Schmerzen und danach fühlte er gar nichts mehr. Das Pochen hatte aufgehört und die Dinge um ihn herum begannen langsam zu verschwimmen. Kurz bevor ihn die Schwärze endgültig umfing sah er ganz verschwommen etwas zuckendes vor sich, das von zwei Händen gehalten wurde. Ist das....mein Herz? Er seufzte und mit dem letzten Atemzug war sein einziger Gedanke: Endlich ist es vorbei...

    Eraami sah wie der Dunmer sein Leben aushauchte und in dem Moment, mit dessen letztem Atemzug, entfaltete der Seelenfallenzauber seine Wirkung und die Seele des Dunmers wurde von dem schwarzen Seelenstein absorbiert. Der Altmer nickte zufrieden.
    „Sehr schön, ein Hindernis weniger. Sagt, war diese Exkursion hilfreich?“
    Die beiden Personen in den schwarzen Kutten nickten.
    „Ja, Herr. Das war der Letzte. Unser Meister hat nun alles was er braucht.“
    „Richtet ihm meine Grüße aus“, antwortete Eraami mit einem lächeln. Er wollte den Raum verlassen, als ihm noch etwas einfiel.
    „Ach ja, Faldil?“
    „Ja, mein Herr?“
    „Du wirst diese beiden Gesellen dort begleiten. Ihr Meister hat wohl in Himmelsrand einige Probleme. Ich will dass du dich darum kümmerst. Gleichzeitig hast du als mein Vertreter vor Ort erweiterte Befugnisse. Den Rest erfährst du oben, folge mir.“
    „Ja, mein Herr.“
    Raschen Schrittes verließen beide den Raum und nachdem die schwarzen Gestalten alles gereinigt und verpackt hatten, gingen sie ebenfalls nach oben. Um die Sauerei würde sich gleich jemand kümmern...
    Geändert von Skyter 21 (02.10.2016 um 16:45 Uhr) Grund: Verlinkung eingefügt.

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