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Thema: [Sky] Rollenspielthread #1 (Signatur aus)

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  1. #11

    Himmelsrand, Weißlauf, Umland

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    Am Morgen tauchte Vesana in die Kälte eines kleinen Teiches außerhalb der Mauern Weißlaufs ab. Es handelte sich um denselben Tümpel, den sie schon in der vorletzten Nacht dazu genutzt hatte, sich zu reinigen. Nach der Letzten jedoch war es ihr nicht so recht gelungen, sämtlichen Schmutz von sich zu waschen und so wiederholte sie es in menschlicher Gestalt erneut. Abgesehen davon weckte das kühle Nass die Lebensgeister und es half gegen die unveränderten Kopfschmerzen, die gelegentlich wie Speere durch ihren Schädel stachen und sich sonst wie kneifende Käfer in die Haut bissen. So aber lähmte das Wasser die Nerven und die Stille unter der Oberfläche beruhigte die inzwischen trotz der Beute empfindsameren Ohren. Die Haare spielten ihr um Gesicht und Schultern während die Kaiserliche mit geschlossenen Augen unter der Oberfläche ausharrte, bis ihr die Luft ausging. Erst im letztmöglichen Moment tauchte sie tief luftholend auf.
    Sie verschwand bis zu den Schlüsselbeinen im dunklen Nass, wenn sie auf dem Boden stand und leichtes Zittern begann von ihr Besitz zu ergreifen, als frische Böen über die Oberfläche des Teiches und ihre bis auf die Kopfhaut durchnässten Haare streichelten. Sie brachten zunehmend dunklere Wolken aus dem Westen heran und spätestens zum Mittag mochten sie wohl die Sonne verdeckt haben. Die letzten wärmenden Strahlen folglich bestmöglich ausnutzend begann Vesa damit, sich die mittlerweile aufgeweichten Blutsreste vom Leib zu rubbeln und begab sich anschließend näher zum Ufer. Bevor sie ganz aus den still daliegenden Fluten stieg, die lediglich vom zufließenden Bach geringfügig aufgebracht wurden, schaute sie sich noch einmal um. Zwar glaubte sie nicht, dass sie hier jemand beobachten, oder überhaupt durch Zufall finden würde, aber sie ging lieber sicher.
    Erst danach stieg sie hinaus. Dicke Perlen rannen über ihre Haut, kitzelten sie und brachten die noch so feinsten Härchen an ihrem Körper dazu, sich aufzustellen. Der Wind verstärkte diesen Effekt und unangenehme Schauer rannen der Jägerin den Rücken hinab. Schnell rang sie ihr langes Haar aus und legte es in einen Knoten an den Hinterkopf. Einige Strähnen fielen ihr zwar ins Gesicht und reizten die Nasenspitze, doch auch die strich sie noch hinter die Ohren bevor sie sie zum Niesen brachten. Mit dem nahezu weißen, cremefarbenen Stoffband fixierte Vesana den Haarknoten, legte es in eine kleine Schleife und ließ die langen Enden des Bands ins Genick hinabfallen. Erst danach, noch immer feucht, schlüpfte sie in die saphirblaue Tunika und den Rest ihrer Sachen. Klamm legte sie sich an ihren Körper, aber die Sonne würde sie sicherlich noch ausreichend trocknen, bevor die Wolken gänzlich die Macht am Himmel übernahmen.
    So hergerichtet und erfrischt spazierte die Jägerin unterhalb der Stadtmauern zur Hauptstraße und den sich daran anreihenden Gehöften. Begleitet vom Geruch frisch umgegrabener, abgeernteter Äcker huschte sie am Rande der Felder entlang bis sie den gepflasterten Weg erreichte, den sie wenige Tage zuvor bereits mit Hrothluf an ihrer Seite passiert hatte. Bei dem Gedanken an den Nord verzog sie das Gesicht und schob ihn schnell beiseite. Überdies erreichte sie ohnehin bald die Stallungen und kam somit in die Nähe des Katzenlagers, das sie im Gehen mit gewissem Interesse beobachtete. Ungeordnetes Durcheinander herrschte dort. Unter der Aufsicht einiger Wachen, die ausgesprochen angespannt wirkten, bauten die Schnurrer ihre Zelte ab. Sie wirkten dabei aufgebracht, fast schon etwas panisch. Ein schmales, ahnendes Lächeln stahl sich auf die Lippen der Kaiserlichen, kräuselte die Mundwinkel und entspannte die Kopfhaut angenehm.
    „Was geht hier vor sich?“, fragte sie eine der Wachen, die den Durchgang des ehemaligen Stadttores flankierten und sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Lager befanden.
    „In der Nacht hat ein Rudel Wölfe ihren Anführer gerissen und jetzt haben sie Angst, als wäre ihre gesamte Sippe in Gefahr.“ Der bärtige Nord, der auf Vesana hinabblicken musste, rollte die dunklen Augen. „Ihr solltet besser weitergehen. Diese Khajiit glauben, dass es keine gewöhnlichen Wölfe waren, die ihren Häuptling gerissen haben – was auch immer das heißen soll – und gehen jeden an, der keine Rüstung des Jarls trägt oder sie schief anschaut.“ Er schüttelte sacht mit dem Kopf bis ihm einige Strähnen seines dunkelblonden Haares unter dem Helm ins Gesicht fielen. Die Kaiserliche hob in gespielter Verwunderung und Erkenntnis die Augenbrauen hoch.
    „Danke für den Hinweis. Dann mal noch viel Glück hier.“ Sie wandte sich zum Gehen.
    „Danke, einen schönen Ta- Wouh, Moment!“
    „Ja?“ Einen Schritt hinter der Wache blieb sie stehen und drehte sich zu ihr um.
    „Ist das Fell, das da aus Eurem Ohr kommt?“ Ihr Herz machte einen Satz in völligem Schock, nur mit Mühe milderte sie die Entgleisung ihres Gesichtes und sie starrte den Mann sprachlos an. Doch dann vernahm sie ein Lachen wenige Schrittlängen entfernt. Der Kamerad ihres Gegenübers am anderen Ende des alten Stadttores krümmte sich und hielt sich den Bauch, als sie zu ihm hinüberblickte. Und auch der Nord vor ihr begann nun laut los zu lachen. Ihr dämmerte, dass sie einem üblen Scherz aufgesessen war.
    Die Fassung zurückgewinnend setzte sie zu einer Antwort an: „Vielleicht.“ Sie spitzte die Lippen in einem herausfordernden Lächeln. „Wollt Ihr herausfinden von welchem Tier es stammt?“ Jetzt war es die Wache, die kurz starrte, dann aber erneut lachte.
    „Ich hoffe, es kratzt nicht so wie die Katzen da drüben.“
    „Keine Sorge, es beißt nur.“ Sie stieß ein kurzes Knurren aus, das dem Tier in ihr jedoch keinesfalls gerecht wurde. Zu realistisch wollte sie es dann doch nicht klingen lassen. Der Kamerad auf der anderen Seite des Tordurchgangs pfiff verheißungsvoll. Es entlockte der Kaiserlichen nur ein leises Seufzen. „Nett, Eure Bekanntschaft gemacht zu haben. Viel Spaß bei den Nächsten, an denen Ihr Euren Scherz ausprobiert.“
    „Gleichsam, danke. Habt einen angenehmen Tag.“ Er nickte ihr zu und ließ sie ziehen. Diesmal war es sein Kumpan, der die Kaiserliche abermals zum Stehen brachte. Ein langes, gedehntes Seufzen der Enttäuschung ließ darauf schließen, dass er einen anderen Ausgang des Geplänkels zwischen ihr und der Wache erwartet hatte. „Halt die Klappe!“, fuhr diese ihn deshalb direkt an, grummelte aber kurz darauf resignierend, als Vesana bereits weitergegangen war. „Wartet“, bat der Nord laut. Wieder hielt sie inne. „Wäret Ihr so gnädig mir Euren Namen zu verraten?“
    Inzwischen verlor die ursprüngliche Auseinandersetzung mit dem Mann, der wohl eine Handvoll Jahr älter sein mochte als Vesa, ihren spaßigen Reiz. Dennoch wandte sie sich ihm zu. Er war einen Schritt auf sie zugetreten und stand nun direkt unter dem Tordurchgang etwas im Schatten. Obwohl die Rüstung viel verbarg, erkannte sie seinen kräftigen, muskulösen Körper, der zweifelsfrei zum Kämpfen fähig war. Die schulterlangen Haare schauten unter dem eisernen Helm hervor, der das markige Gesicht mit dem vollen Bart aussparte. An sich kein schlechter Anblick, auch nicht zu alt. Aber dennoch nichts, worauf sie sich eingelassen hätte.
    Es hatte ihr tatsächlich wieder etwas Spaß bereitet, mit ihm zu spielen und auch er mochte augenscheinlich seine Freude gehabt haben – dabei sollte es allerdings auch bleiben. Er wollte mehr als sie bereit war zu geben, und das galt generell und unabhängig von der jüngeren Vergangenheit. Sein nicht völlig untalentiertes Bemühen honorierend, schenkte ihm Vesana ein schmales Lächeln, welches aber ebenso wie ihr längeres Schweigen bereits verriet, dass er ihr zu nahe kam. „Verzeiht“, kam er einer Antwort von ihr zuvor und neigte des Haupt und den Oberkörper leicht nach vorn. Als er sie wieder hob blickte sie ihn ein letztes Mal an und wandte sich dann endgültig zum Gehen.
    Schmunzelnd und leichtfüßig trat sie in die Stadt ein und kehrte gegen das Getümmel auf den Straßen ankämpfend nach Jorrvaskr zurück. „Guten Morgen, Liebes“, grüßte Tilma als die Jägerin ins rauchige Innere der Halle der Gefährten trat.
    „Guten Morgen“, entgegnete sie und wollte sich an den langen gedeckten Tisch zu Farkas und Skjor setzen, die noch frühstückten. Allerdings hielt sie Vilkas davon ab, der schnell auf sie zutrat. Hinter ihm türmten sich zwei hünenhafte Stadtwachen in schweren Rüstungen auf. Sie standen im krassen Gegensatz zu den eher leicht Gerüsteten am Tor und auf den Straßen, vor allem aber auch zu dem in eine einfache, schwarzbraun gefärbte Tunika gehüllten Gefährten vor ihnen.
    „Vesa, warte“, bat er in einem Ton, der ebenso Sorge wie Verärgerung mit sich führte. Ob sie ihr galten oder etwas anderem vermochte die Kaiserliche nicht zu sagen.
    „Vilkas, was ist los?“
    „Das wüsste ich auch gern.“ Eine der Wachen nahm ihren rundum geschlossenen Helm ab. Darunter kam ein glattrasiertes, von zahlreichen Kämpfen gezeichnetes Gesicht zum Vorschein. Dunkle, teils grauverfärbte Haare umspielten das Gesicht bis zu den Wangen. Zweifelsfrei gehörten die zwei Männer zu den Gardisten der Drachenfeste – direkte Leibwächter des Fürsten von Weißlauf und seinem Gefolge.
    „Ihr werdet gebeten, mit uns zu kommen“, sprach der Nord, der sich den Helm unter den Arm geklemmt hatte. Vesanas Gesicht versteinerte und zeigte nichts, von ihrem unangenehm wild pochenden Herzen. Mühsam zwang sie sich ruhig zu atmen und die Verwunderung zu verbergen.
    „Eine Bitte würde voraussetzen, dass ich eine Wahl habe.“
    „Reine Freundlichkeit.“
    „Würdet Ihr mir erklären, um was es hier geht?“ Inzwischen stand die Jägerin frontal zu den beiden Wachen, die Hände vor der Hüfte verschränkt und in der Nähe ihres Dolches – nicht dass er ihr gegen die zwei schwer Gerüsteten viel genützt hätte, Schwertgriffe mit Platz für zwei Hände ragten über ihren Schultern auf. Vilkas flankierte sie und im Hintergrund sah sie Aela und die restlichen Zirkelmitglieder in argwöhnischen Posen die Szenerie beobachten und dem Gespräch lauschen.
    „Es wird Euch in der Drachenfeste alles Nötige mitgeteilt werden.“ Das Gesicht des Nords verriet ebenso wenig über Motive, Kenntnis und Einstellung gegenüber Vesana, wie deren Gesicht über ihre Wut und Sorge.
    „Muss sie allein gehen, oder wird es gestattet, sie zu begleiten?“, hakte Vilkas nach.
    „Sofern Eure Empörung berechtigt ist, wird dies nicht nötig sein. Daher: Nein, es wird nicht gestattet.“ Es kam zu einem kurzen Blickduell zwischen dem Gardisten und dem wesentlich kleineren Gefährten. Danach wandte sich ersterer wieder der Kaiserlichen zu. „Jetzt kommt, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“



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    Geändert von Bahaar (10.01.2014 um 14:55 Uhr)

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