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Thema: something to forget

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    something to forget

    der Fall
    --------

    durch die Ritzen meiner Hände
    fliesst mein Land und auch mein Gut
    sitz ich hier nicht ohne Wände
    streich die Seele frisch mit Blut

    durch die Ritzen meiner Hände
    flieht das Weibe längst verjährt
    dem Leben müd und ohne Ende
    steigt der Hass, von Traurigkeit genährt

    durch die Ritzen meiner Hände
    Licht, doch meine Sicht blockiert
    wenn ich doch nur Frieden fände
    den Nachtisch Leben nie zuvor probiert

    durch die Ritzen meiner Hände
    fallen Körner sanft und rein
    wie die Uhr des langen Lebens
    möcht ich, einmal nur Unsterblich sein

  2. #2
    =O

    larva....genial!
    ein einfach nur grandioses gedicht! und es hört sich verdammt professionell an...alle achtung.

  3. #3
    basi.. danke... das musste ich mal schreiben, als mich vor ungefähr einem Jahr ne Freundin verliess.. allerdings haben mir deine auch gefallen.. hast du mal versucht etwas in deutsch zu schreiben ?

    derweil überkam es mich noch des öfteren ^^






    weiss/Spuren
    --------------------


    ein kalter Abend
    seichter Nebel begleitet
    wohlwollend den Dunst der Erinnerung
    Narben entstellten mein reines Antlitz
    kein Schritt, kein Laut, kein Atemzug mehr
    vermag ich dieser Welt zu schenken
    ......
    was bleibt ist Hoffnungslosigkeit

    Kristallen gleich berührt der Schnee
    in zyklischen Intervallen meine Haut
    die geschundenen Hände nehmen den Strick
    und formen ihn lautlos zu einem Werkzeug
    ein Werkzeug der Macht, der Überlegenheit
    ......
    was bleibt sind Erinnerungen

    einst thronte mein Verstand über der Welt
    das Verlangen nach Anerkennung jedoch,
    schlug rasch in Lust und Begierde um
    7 Seelen schwer ward fortan mein Gewissen
    doch der Geist so frei und ungebunden
    ......
    was bleibt ist Trauer

    ungebremst vegetierte ich 3 Jahre
    bis der kleine Rebell mich verriet
    Mitleid wurde mir keins geschenkt
    der Gabentisch voll Pein und Folter
    erkannte ich jedoch des Lichtes Glanz
    ......
    was bleibt ist Reue

    So endet meine Odyssee
    das Meer blutrot getauft
    die See gar stürmisch
    entfacht der stille Schmerz in mir
    den letzten Schrei
    ......
    was bleibt ist weiss

  4. #4
    @larva, ich habs versucht, aber ich kanns nicht ^^ ich finde immer dass es dumm klingt...englisch funktioniert einfach besser.

    und was du erzählst beweist mal wieder, dass richtig gute gedichte einfach von inenn aus empfindungen heraus und nicht aus ideen stammen müssen.

  5. #5
    @larva

    Mir persönlich gefallen beide Gedichte wobei mir das zweite viel besser gefällt, weil es so schön traurig ist. Das erste ist mir etwas zu philosophisch, obwohl es bei mir richtiges Nachdenken brachte. Also von 100 möglichen Punkten gebe ich dir 101 Punkte. Also super! Bitte mehr von deinen Gedichten.

  6. #6
    Nun, als ich dein erstes Gedicht las, dachte ich :
    naja, ganz nett, aber eher Zufall dass mit den Metaphern..

    Jetzt, nach dem 2ten, muss ich eingestehen, dass ich dir unrecht getan habe. Du weißt, was du tust, wovon du berichtest, und du vermagst dieses Gefühl auch mir übermitteln.
    Ich weiß nicht, ob man es besser ausdrücken könnte, als du es getan hast...
    Also wirklich , mehr!

  7. #7
    hier noch etwas experimentelles... ist aber auchschon etwas älter ^^









    Gedankenspiel
    -------------

    gespaltene zungen die wahrheit enthaupten
    mediale ideale mich meiner selbst beraubten
    klagende mäuler die unschuld vergessen
    die eigene existenz von der zukunft gefressen

    unheiliger boden meinen nährstoff stellt
    die stetige angst meine äste fällt
    nicht schlafend über die landschaft wachen
    mit gras und getier gegen den morgen lachen

    frühzeitig meiner müdigkeit erlegen
    fühl ich in mir eine stimme sich regen
    "Der Hass auf die menschliche Kreatur
    brennt in mir wie ein ewig bindend Schwur"

  8. #8

  9. #9
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
    einfach
    dito dito dito dito!!!

    man hat es doch eher selten, dass jemand gedichte wudnerschön schreiben und sie dann sogar noch mit inhalt füllen kann...

  10. #10
    folgendes ist ungefähr 2 Monate alt... ist mein erster und einziger versuch etwas auf englisch zu schreiben:






    sorrow
    ------

    Looking through my little window
    thinking about the endless love
    trying to write with just a pencil
    and the stars watching above

    the solitude i feel will kill me
    there is a moment i regret
    i know i made a silly mistake
    that i will never forget

    many words released by my mouth
    all they seemed to do you harm
    never ment to let this happen
    always tried to keep my charm

    one moment passed and i feel sorry
    but i know it is too late
    my heart cries out and i worry
    that your smile begins to fade

  11. #11
    echt gut.
    Du könntest bestimmt auch gut lieder schreiben.

  12. #12
    mal wieder etwas sehr experimentelles:




    Eine Reduktion
    ~~~~~~~~~~~~~~

    Menschen sehnen sich nur allzu oft
    nach Gefühl und Zärtlichkeit, "man hofft"
    unterdrückte Wahrheiten gehen verloren
    und schon -"sieh da"- ein Trauerspiel geboren
    zwei liebende, ihr herz einst voller kühle
    baden nun so blind im Meer der Gefühle

    im Walde tief, am hellen lichtungsplatz
    sind sie allein, sie und ihr schatz
    das harmonische farbenspiel der zeit
    beobachtet das munt´re treiben zu zweit
    das wilde lustgewitter keine Zierde
    verliert sich im See der Begierde

    lautlos gleitet ihre hüllenhafte gestalt
    durch jenen vakuumgefüllten wald
    vereinsamt schleicht sie durch die nacht
    hinab zum Wasser, "GIB ACHT, gib acht"
    ihrem herz ein sonderbarer keim entsprungen,
    stirbt er im Fluss der Erinnerungen

    die spur verfolgt, den quell entlang
    sie leis´ ihr klagendes liedchen sang
    das ende naht, ihr herz so schnell,
    sieht sie das weisse licht, so grell
    der Wind trägt fort, geschwind, auf dauer
    ihr letztes Geschenk: die Träne der Trauer

    ---------------------------------------------------

    betrachten wir nun diese reduktion
    in umfangreicher rekapitulation
    so fällt uns auf:
    "was bringt das leben schon?"

    die erfüllung ist nicht lust noch liebe
    die existenz, begonnen in der wiege
    belohnte uns,
    mit nächten voller frust und hiebe

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