Same here. Es war nicht unendlich viel, aber doch viel zu viel. Und da gibt es - wie Gendrek ja treffend beschrieb - einen Unterschied zwischen "Ich erwähne das ganze mal, auch um einen Antrieb oder eine Motivation zu geben" oder "Ich verhalte mich wie Gaspar Noè und halte die Kamera auf eine Rape-Szene, weil mir irgendwelche Idioten dafür auch noch Preise auf Filmfestspielen geben" (sorry, ich versuche, meinem Gaspar Noè-Hate zu jeder Gelegenheit Ausdruck zu verleihen). Das eine ist absolut legitim, das andere halte ich für unnötig, gerade weil du Noel von vorne bis hinten mit Drama vollgepumpt hast und es eigentlich nichts mehr braucht, um seine Gefühlswelt noch intensiver werden zu lassen.
Soll heißen: Übertriebene Gewaltdarstellung wird von einem Autor / Regisseur nur dann benutzt, wenn die Skills - wie bei Gaspar Noè - nicht ausreichen, um eine Bedrohung entsprechend intensiv zu verkaufen, was bei dir ja absolut nicht der Fall ist, da du super schreibst. (ABER METAA!!! Irreversible ist voll super, weil total gesellschaftskritisch und die unfreiwillige Shaky-Cam und so!!1111 DAS IST KUNST!!111 - du darfst sowas doch nicht auf die 12-minütige Vergewaltigungsszene reduzieren! Banause! fledermaussonnenbrillelolroflmeinekatzeistvielcooleralsdeine)
Das alles soll natürlich nicht heißen, dass ich dich mit Noè oder Spas(t)ojevic auf eine Stufe stellen will, gerade, weil du die entsprechende Szene ja auch in einen Spoiler-Tag gesetzt hast. Nur als Information, dass es das nicht braucht. Auch bei einer Drama- und Attention-Whore wie Noel nicht. Oder gerade da nicht.
Außerdem das, was Steel sagt.