Es ist immer wieder herrlich und ein verdammt angenehmes Gefühl, wenn sich Spiele, in die man kaum Erwartungen gesetzt hat, als überraschend guter Fang erweisen.
So auch Zack & Wiki. Irgendwann mal stolperte ich im Laden darüber und da es keine zehn Euro kostete und sich ganz lustig anhörte, sackte ich es ein – im festen Glauben, ich würde mich ziemlich schnell wieder davon trennen. Dachte ich mir…
Das Spiel lässt sich mit wenigen Worten wunderbar beschreiben: Knallbunt, durchgeknallt, stellenweise ziemlich knifflig und dennoch extrem witzig!
Ich gebe zu, dass ich auch hier nach einer Weile zu einer Lösung griff, weil ich für manche Rätsel einfach zu dämlich und anfangs auch ungeheuer frustriert war, wenn ich nach Zacks Ableben das Level von Neuem beginnen musste. Aber auch mit Hilfestellung machte das Spiel einen Heidenspaß und ich kam an manchen Stellen aufgrund des Klamauks aus dem Lachen nicht mehr raus (Stichwort Johnny…).
Die verschiedenen Ideen, die in Zack & Wiki verwurstet wurden, waren für mich persönlich erfrischend neu und unverbraucht (z. B. Lebewesen zu Gegenständen ‚bimmeln‘) und ich fand es toll, dass es nicht nur um Schleichen und Kämpfen, sondern auch um so ausgeflippte Sachen wie das Nutzen von Gemäldeinhalten oder das Rumexperimentieren mit dubiosen Tränken ging.
Und überraschenderweise war ich von dem Spiel dermaßen angetan, dass ich nach dem Ende die einzelnen Level tatsächlich erneut durchforstete, um den ganzen Extrakram abzugraben. Denn auch wenn ich die Möglichkeit meistens (aufgrund von erhöhtem Schwierigkeitsgrad o.ä.) nicht nutze, finde ich es lobenswert, wenn man optionales Zeug wie Musikstücke und Skizzen aus einem Spiel herauskitzeln kann ohne sich erst einmal irgendwo was runterladen zu müssen.
Das einzig wirklich Negative an Zack & Wiki war dieser verfluchte Skelett-Musikus, bei dem die Wii-Steuerung plötzlich dermaßen pingelig wurde, dass es echt nicht mehr feierlich war! Egal, wie sehr ich auch vor dem Sensor herumfuchtelte und den / die Remote bewegte – es reichte partout nicht! Von seinen ganzen Auftritten konnte ich nur einen einzigen mit viel Gewedel zufriedenstellend absolvieren und damit feierte ich eine Premiere, auf die ich gut und gerne hätte verzichten können: Nicht nur, dass mir für den Rest des Abends tierisch der Ellenbogen wehtat, ich musste nach der Tortur auch noch feststellen, dass sich durch die Reibungshitze zwei Blasen auf meinem Daumen gebildet hatten! Blasen! Durchs Daddeln!
