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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    War nicht lediglich der zweite Teil spielbar (und spielenswert?). Erinnere mich da dunkel dran und habe deshalb auch nur mal den zweiten angetestet. Spielerisch ging der eigentlich klar. Wobei ich zugegeben nur 2 Kämpfe oder so gehabt habe. Vermutlich Tutorial.
    Sich durch ein Spiel zu kämpfen, nur weil die Geschichte irgendwann mal vielleicht gut wird, ist nicht wirklich klug, wenn man mich fragt.

  2. #2
    Zur Zeit zocke ich Legend of Grimrock 2 auf Hard - Iron Man & Single Use Crystal Mode. Oh Snap, Dark Souls ist echt ein Schmusekätzchen dagegen. Meine Gruppe bestehend aus Jorah Mormont (GoT), Kimahri (FFX), Balder (Bayonetta) und Gongora (Lost Odyssey) hängt jetzt halb verrotet in einer dunklen Kristallmine, umgeben von milliarden Spinnen und Cthullu Monstern. Das Essen wird extrem knapp und unter Tage lässt sich schwer was finden. Ich habe das Gefühl dass ich zu früh in die falschen Gebiete gegangen bin.
    Kann es aber auf jeden Fall nur empfehlen, für Leute die den Kick suchen und deren größter Erzfeind "Quicksaves" heißt. Das Spiel ist echt so voll gepackt von bösen Überraschungen alleine wenn man schon in alte Gebiete backtracked, mir ist schon mehrmals fast das Herz stehen geblieben. Und ich glaube tatsächlich bei einer gewissen kritischen Situation sowas wie eine reale Paranoia bzw Verfolgungswahn entwickelt zu haben. Man fängt echt an alles zu hinterfragen und überlegt noch 5x bevor man. Schlüssel XY in die Hand nimmt den man sich normalerweise verdient hätte, weil man vorher ultra aufwändiges Rätzel Z gelößt hat. Aber dann ist am Ende der Behälter des Schlüssel wieder so eine Fresstruhe die einen einkesselt. und 2 Stunden Spielforschritt komplett zu Nichte macht.

  3. #3
    Children of Mana durchgespielt

    Für einen Dungeon-Crawler ganz passabel, auch wenn die zufallsgenerierten Level der Sidequests schon ziemlich genervt haben. Optik und Musik waren wie immer sehr ansprechend, aber die Story kann man mit einer Handvoll Sätze beschreiben (= kaum vorhanden). Insgesamt nicht soooo schlecht, allerdings auch weit entfernt von 'richtig toll'.

    Was allerdings nicht zu verachten war, war die Tatsache, dass ab einer gewissen Zeit alle Monster die gleiche Anzahl an EXP abgedrückt haben: Statt sich also zwecks Leveln mit happigen Viechern in ewig langen Gebieten rumzuärgern, konnte man auch bequem in die ersten Dungeons latschen und leichte Viecher plätten. Der Effekt war dankenswerterweise der Selbe.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari
    Zuletzt gespielt: Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  4. #4
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Jetzt interssiert mich das Spiel merkwürdigerweise noch mehr. xD
    In völligem Ernst: Drakengard wird durch diese ganzen "Substandard"-Sachen auch wirklich interessanter, nicht zuletzt weil es eben durchaus starke, ansprechende Punkte hat. Ich habe es nicht geschafft, mich durchzukämpfen, aber ich würde es noch fünfmal anfangen, bevor ich ein bloß unterdurchschnittliches Spiel durchspiele, das weniger faszinierend ist. Dieser Reiz geht im zweiten Teil auch verloren, was aber okay ist, weil es nicht nur krass besser, sondern auch immer noch außergewöhnlich ist, in mancherlei Hinsicht.



    Lost Odyssey nach ~10? 15? Stunden gedroppt. Schwer zu sagen.

    Am besten war definitiv die Setting-Prämisse mit den Unsterblichen und die Atmosphäre, die sie zusammen mit den großartigen Kurzgeschichten hat entstehen lassen. Leider bin ich nicht mal weit genug gekommen, um irgendwas über diese Prämisse zu erfahren, weil das Spiel an so vielen Punkt so verdammt nervig ist.

    Zuerst ist da die "Hauptstory" +Bösewicht. Beide gehen mir völlig am Arsch vorbei, und bei ihm kann ich irgendwie immer noch nicht so richtig glauben, dass er wirklich der große Antagonist sein soll. Was ne aggressiv auf böse gemachte Witzfigur. =_='' Die restlichen Charaktere sind nicht viel besser, irgendwie nerven sie alle, und das Charakter- und vor allem Klamottendesign ist streckenweise auch abstoßend hässlich (die Kinder, ey ... ).

    Spielerisch wäre das Spiel gut bis sehr gut, wenn da nicht die künstliche Streckung an allen Ecke wäre. Die Kämpfe dauern trotz nettem Kampfsystem eeewig, ich musste oft grinden und das coole Skill-System ist nie wirklich relevant geworden, weil durch das Grinden jede wichtige Entscheidung weggefallen ist. Hätte man die Kämpfe knackiger und die EP-Kurve angenehmer gemacht, hätte ich das Ganze spielerisch wohl echt cool gefunden.

    Musik und Optik sind toll, aber was hilft es mir, wenn die Dialoge die Atmosphäre kaputt machen?

    Ja, nee.

  5. #5
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Lost Odyssey nach ~10? 15? Stunden gedroppt. Schwer zu sagen.

    Am besten war definitiv die Setting-Prämisse mit den Unsterblichen und die Atmosphäre, die sie zusammen mit den großartigen Kurzgeschichten hat entstehen lassen. Leider bin ich nicht mal weit genug gekommen, um irgendwas über diese Prämisse zu erfahren, weil das Spiel an so vielen Punkt so verdammt nervig ist.
    [...]
    Musik und Optik sind toll, aber was hilft es mir, wenn die Dialoge die Atmosphäre kaputt machen?

    Ja, nee.
    Ah, das ist Interessant für ein Kritik.
    Um eine andere Auffassung zu äußern, ich selbst habe Lost Odyssey durchgespielt, und finde die Dialoge und die Atmosphäre ehrlich nicht so enttäuschend, auf jeden Fall.
    Ich finde das aber interessant, und würde gerne wissen, was da fehlt ; weil das Spiel mir ein sehr positiven Eindruck gemacht. Wenn die Dialoge in Lost Odyssey schlecht sind, was ein guter Schriftstil innerhalb des J-RPG generell wäre ? Indem ich einige J-RPG gespielt hatte, hatte ich bei Lost Odyssey (den ich mindestens vor 4 Jahren gespielt habe...) schließlich gedacht, dass für einmal das Spiel nicht so schlecht geschrieben gewesen sei.
    Ich kann zumindest damit zustimmen, dass das gesamte Szenario nicht so begeisternd ist, besonders indem man schon seit dem ersten Minute durchgeschaut hat, wer der Hauptantagonist ist, der ja wirklich nicht überzeugend ist. Auch sind einige Passagen bzw. Dialoge vielleicht ein bisschen nichtssagend, wobei man gut sieht, dass der Einfluss von Final Fantasy nicht richtig bei Sakaguchi herausgezogen ist (was auf jeden Fall ganz normal ist).
    Na ja, vielleicht wird das besser nach einigen Spielstunden. Bei mir war das schon um 15 Spielstunden gut überzeugend ; teilweise von der Atmosphäre und gesamter Handlung, teilweise von diesem mir sehr gefallenden Reminiszenzsystem, wobei man die Erinnerungen und kleine Geschichten liest. Insgesamt toller Eindruck, obwohl ich, was mich betrifft, das Kampfsystem richtig nicht erdulden konnte.

    Was betrifft Drakengard, ich bin etwas neugierig zu wissen, wer hat das Spiel entwickelt. Ist das ein Team, das schon einige Spiele vorher oder danach gemacht hat ?
    Geändert von Lamoricière (22.07.2015 um 11:02 Uhr)

  6. #6
    Hey, willkommen im Forum! =)

    Ansichtssache ist es natürlich immer, gerade bei inhaltlichen Sachen. ^^ Bei gutem Dialog-Writing in Rollenspielen fällt mir sofort die Persona-Reihe ein, sowie auch der Großteil des restlichen Shin Megami Tenseis Zeugs, und abermals Drakengard 2. Final Fantasy XII kann da auch einiges (so sehr man das Spiel auch sonst kritisieren kann). Man darf aber auch fragen, eine wie große Rolle da die jeweilige Übersetzung spielt. Und manchmal ist es auch schwer, zwischen guten Dialogen und coolen Charakteren zu unterscheiden. Ich wollte bspw. noch Suikoden und Nier sagen, aber ich glaube, die fallen eher in letztere Kategorie.

    Die Atmosphäre von Lost Odyssey war aber echt schön, vor allem durch die Kurzgeschichten und die Musik. Die Kurzgeschichten haben auch eine ganz andere Qualität als die Dialoge im Spiel, das steht außer Frage. Wenn das ganze Spiel so geschrieben wäre ... holy fuck!

    Das Drakengard-Team Cavia hat außer der Reihe leider hauptsächlich passable Lizenzspiele gemacht und besteht inzwischen auch nicht mehr. Bei Nier 2, das gerade angekündigt wurde, und Drakengard 3, das schon erschienen ist, arbeiten aber wohl viele der alten Leute mit.

  7. #7
    Danke sehr ! =)
    Das ist immer schwierig, ein ersten Post zu schreiben.
    Na ja, natürlich ist es immer eine Frage von Ansicht, deswegen ist es auch Interessant eine Unterhaltung zu haben.
    Ich persönlich denke, dass die J-RPG oft daran leiden, nicht immer besonders gut geschrieben zu sein (wobei die Schrift theoretisch ein zentrales Argument für diese Gattung ist). Das geht doch um Übersetzung, aber nicht nur ; es geht auch um gesamte Handlung, Story und so weiter. Bei der Zeit, als ich Lost Odyssey durchgespielt habe, habe ich schon gedacht, es sei nicht so schlecht für eine Story, sowie für die Schriftqualität. Aber wahrscheinlich habe ich zu großen Wert auf den Kurzgeschichten gegeben. Ansonsten ist zwar Lost Odyssey als eine reine Geschichte nicht so überraschend, das stimmt, obgleich er eher interessante (wenn nicht originale) Hauptcharaktere doch besitzt (die leider nur spät im Spiel auftauchen).

    Aber zum Beispiel, ich finde Interessant die Shin Megami Tensei als "gut geschriebene Serie" vorzuschlagen. Was die Hauptserie betrifft, zum Beispiel, kann man nicht ehrlich sagen, dass es schriftlich viel dazu gibt (also natürlich ohne die Persona Serie zu betrachten) ; die Hauptsache geht eher um Atmosphäre, Empfindlichkeit dem Spieler durch Schwierigkeit und Wahlen (Wahl der Gruppe, Wahl der Zugehörigkeit bzw. nicht Zugehörigkeit zu einer Seite, usw.), mehr als Story oder Schriften selbst. Aber ja, zum Beispiel hätte ich gerne die Suikoden Serie zu "gut geschrieben" gezählt, weil es da ehrlich um Qualität der Story, Inszenierung und Textfokus geht (aber hier spielt die Übersetzung zwar eine große Rolle... ich weiß nicht was die deutsche Fassung angeht, aber die französische Version von Suikoden II war eine der am schlimmsten Übersetzungen zu sehen. Inklusive Grammatik- und Rechtschreibfehler. Ich habe es zum Glück auf englisch gespielt, aber trotzdem...).
    Aber das würde vielleicht eine andere Diskussion, die doch sehr Interessant wäre : was macht eine gute Story bzw. Schrift in einem J-RPG ?

    Heute aber spielt meiner Meinung nach die Übersetzung nicht mehr eine so große Rolle, um den Schrift zu schätzen. Lost Odyssey zum Beispiel hatte eine ganz korrekte Übersetzung, fern von den Katastrophen der PS1 und schon noch PS2 Ären (Typischerweise Final Fantasy Tactics, der zum Glück auf PSP neu übersetzt wurde).
    Das gesagt, ich habe gerade nie Nier gespielt. Ist es nah von Drakengard ? Kann man das Sprach auf Japanisch bei der europäischen Version ansetzen, oder ist die japanische Version mit einem europäischen 360 kompatibel ?
    Geändert von Lamoricière (22.07.2015 um 18:43 Uhr)

  8. #8
    Nier ist von denselben Leuten wie Drakengard, und obwohl es sehr anders ist (ein bisschen Open World, keine Luftkämpfe), merkt man das auch in den Dialogen und bei den Charakteren.

    Ja, was die einzelnen Stärken diverser Rollenspiele angeht, gab es hier auch schon einige Missverständnisse. Viele meinen bei "gute Story" das Gesamtpaket: Story (also wirklich die Handlung - Was passiert?), interessante und tiefgehende Charaktere, glaubwürdiges und atmosphärisches World Building, Writing und glaubwürdige Dialoge. Andere bewerten die Punkte einzeln. Da kann man schon mal aneinander vorbeireden. ^^

    Und jo, die Hauptspiele der Shin-Megami-Tensei-Reihe sind sehr minimalistisch in ihren Dialogen, aber ich finde, dass das (wie du schon sagst) durchaus zur Atmosphäre beiträgst. Persona 3 und 4 sind da das komplette Gegenteil, die haben sehr ausgiebige, aber ebenso lebhaft geschriebene Dialoge.

  9. #9
    LISA: The Painful RPG




    Lange Zeit hätte ich wohl gesagt dass es ein Earthboundmäßiges Spiel mit erwachsenerer Thematik und verdammt viel Blut ist. Aber jetzt so im Nachhinein... will der Vergleich irgendwie nicht mehr so Recht passen.

    Ok es ist ein RPG-Maker VX Ace Game und dementsprechend nach technischen Standarts sehr... eingeschränkt. Aber das tut dem Writing keinen Abbruch, der größten Stärke des Spiels.
    Das Handlung findet in einer Mad-Max-mäßigen postapokalyptischen Welt statt. Eine große Tragödie (zu der im Spiel nicht weiter im Detail drauf eingegangen wird) hat alle weiblichen Humanoiden ausgelöscht. womit die Männer auf sich allein gestellt sind. In einer Welt ohne Anstand und Hoffnung für die Menschheit taucht aus dem Nichts ein kleines Mädchen auf.
    Der Hauptcharakter namens "Brad", der an Depressionen und Drogenkonsum leidet, sieht in ihr die Chance eine vergangene Schuld wieder auszugleichen. Von dort an gilt es das Mädchen, von ihm liebevoll Buddy genannt, vor der grausamen männlichen Menschheit zu beschützen, die in ihr natürlich eine Chance für den Fortbestand eben jener sieht.

    Die Geschichten und Nebengeschichten besitzen viel (schwarzen) Humor und eine merkwürdige, doch recht lustig wirkende Charakterzeichnung mit einer unglaublich großen Vielfalt an Figuren. Das ist natürlich der erste Blick, aber gleichzeitig sollen die harmlos dreinblickenden Figürchen einen Kontrast zu der schonungslosen Gewaltverherrlichung und übermenschlichen Grausamkeit darstellen mit der man fast permanent konfrontiert wird, was ein Stück weg für ein morbides und widersprüchliches Gefühl sorgt.
    Da tut der Soundtrack auch viel zu seinen Besten, der in den meisten Fällen wie ein Misstonorchester klingt, viele verschiedene Soundeffekte und Samples werden zu trancigen Technosongs kombiniert dass man sich selbst wie der Protagonist ständig high von den dopen Tracks fühlt.

    Das Kampfsystem ist der Standart aus dem VX Ace mit leichten Modifizierungen. Man wird im Laufe des Spiels immer wieder mit "Joy" konfrontiert einer synthetisch hergestellten Droge welche die Körperteile der Konsumenten langsam mutieren lässt. Die Sucht nach "Joy" gilt es zu stillen, andernfalls muss man mit erheblichen Statuswert Einbußen rechnen mit dem sich kein Kampf vernünftig austragen lässt. Der Bedarf nach "Joy" erhöht sich im Laufe des Spiels, proportional zur wachsenden Schwere der Nebenwirkungen.
    Der Hauptcharakter des Spiels "Brad Armstrong" (sowie einige weitere spätere Nebencharaktere) verfügt über ein "Kombosystem" bei dem sich Tasten stellvertretend für seine Körperteile drücken lassen. Mit den richtigen Kombinationen lassen sich stärkere Spezialfähigkeiten aktivieren, ohne für den Gebrauch SP zu verschwenden. (was bei einer Normalaktivierung der Fall ist)

    Ein wichtiger Clue im Spiel ist die Folgenschwere der Entscheidungen, mit denen man reichlich konfrontiert wird. Eine Vielzahl von Parteien wollen dem Hauptcharakter ans Leder und quälen ihn indem sie Entscheidungen verlangen bei der man auf jeden Fall etwas opfern muss. Es fängt damit an dass man sich für sein Inventar oder den Tod eines Partymitglieds entscheiden muss und geht weiter zum Abtrennen von Körperteilen (was sich auch spielerisch negativ auswirkt, schließlich basiert das Kombosystem auf Körperteilen.) Ein paar mal kommt man wirklich in die Bredouile und überlegt ob man zu einem herzlosen "Dämon" werden soll nur damit manüberhaupt noch heil durchs Spiel kommt.
    Im sogenannten Pain Mode explodieren übrigens die fixen Speicherpunkte im Spiel nach einmaliger Aktivierung. Das bedeutet dass die Entscheidungen auch wirklich einen besonderen Impact besitzen da sie teilweise lange nach dem letzten Speicherpunkt stattfinden, so fällt es gleich viel schwieriger bei einem nicht zufriedenstellenden Ausgang einfach das Spiel nach "Fire-Emblem-Noob- Manier" neu zu Laden. Oder sich vor jeder anbahnenden Konfrontation erst mal einen Sicherheitssave zu verschaffen.

    Wie erwähnt ist die Kader an Partymitgliedern im Spiel sehr groß und vielfältig. Von super betrunkenen Typen, die ihr Saufgelage teilen, zu Muslimischen Playboys oder einem geteerten Typen mit einem Entenkopf ist alles dabei. Nach Earthbound Manier werden auf viele klassisch fiktive Fantasy Bezeichnungen verzichtet. So gibt es nun Statuseffekte wie "Coolness, Depression, stinken, besoffen usw..."
    Leider ist das Kampfsystem trotz aller Kniffe und Möglichkeiten nicht sonderlich anspruchsvoll, schon eine Vielzahl von nicht sonderlich ausgefeilten Herangehensweisen verschafft einem den einfach Sieg. Dahingegen, spinnt manchmal gegen Ende das Balancing und einfach scheinende Gegner packen auf einmal ihre instant permadeath Attacken aus. Das heißt den Kameraden wird dann einfach so z.B der Kopf abgebissen und können nun auch nicht wieder mit Wiederbelebungsitems zurückgeholt werden.
    Insgesamt gibt es eine Vielzahl an Unglücken die den Partymitgliedern geschehen können. So werden sie beim ausruhen in der freien Wildnis mit Lösegeldforderung entführt oder man wird gezwungen mit seinen Teamkameraden russisches Roulette zu spielen. Welches eines der wenigen Einnahmequellen ist um an Währung zu kommen. (hier Pornomagazine)
    Insgesamt wird einem immer wieder vor Augen geführt wie begrenzt die Ressourcen in dem Spiel sind. Grindingmöglichkeiten gibt es (bis auf eine Ausnahme am Ende) keine, Speicherpunkte explodieren im Painmode, Kameraden können so leicht abmurksen wie in Game of Thrones und man lebt permanent unter Geldmangel.
    Grausamer wird das nur durch die Tatsache das in dem Spiel jede Menge böse Überraschungen platziert sind, ständig wird man überfallen oder verarscht. Schnell bekommt man zu spüren dass sich Gutherzigkeit in der Welt von LISA nicht auszahlen. Scheinbar gutmütige und gnädige Entscheidungen können sich später als großer Fehler entpuppen.

    Aus dem Szenario des Spiels wird viel herausgeholt, man will eigentlich ständig wissen was als nächstes passiert und ich finde das Ödland ohne Frauen wurde in dem Spiel mit einer gesunden Konsequenz umgesetzt. So gibt es z.B auch abgelegene Bordelle mit transsexuellen Männern, wo auch Heteros ihren Bedarf nach weiblicher Nähe versuchen zu stillen. (man kann sich sogar prostituieren lassen) oder zahlreiche Höhlenmalereien, wo perverse Nacktfantasien, zumindest noch in zeichnerischer Form existieren. Viele der Männer wirken wie arme Schweine und verfallen in Depressionen weil ihnen Frauen fehlen. Und natürlich wird auch alsbald bei der Neuigkeit über Buddy vehement gegen sie gefahnded und viele versuchen sie zu... naja ihr wisst schon)

    In dem Spiel werden echt jede Menge Tabus gebrochen, die man so in größeren Kommerziellen Produktionen niemals vorfinden würde. Ich wäre mir sicher das würde einen Shitstorm sondergleichen auslösen, in Zeiten wo schon kleine Kalauer in Pillars of Eternity umgeschrieben werden müssen.

    Ich könnte echt noch so einige Sachen über das Spiel schreiben aber das soll es erst Mal gewesen sein, die Vielzahl an WTF!? Momenten in dem Spiel ist wirklich unglaublich mehrmals kommt die Frage auf ob der Macher nicht selbst unter Einfluss von "Joy" beim erstellen dieses Spiels stand. Und trotzdem schaffen es die vielen verrückten Momente einen ernsthaften und sehr melancholischen Unterton zu treffen, der in den richtigen Momenten wirkt.
    Das Ende von dem Spiel ist ein Paradebeispiel dafür, zu dem ich natürlich nichs verraten werde. Ich habe mich selten so niedergeschlagen gefühlt wie am Ende von LISA Die Tortur die der Hauptcharakter im Laufe des Spiels durchmacht lässt viele von Unheil geplagte Protagonisten wie Glückskinder dastehen.


    Was das Spiel einem vor Augen führt ist vor allem der Zweifel an die Menschheit, die grenzenlose Grausamkeit der Männer in dem Spiel lässt in einem zurecht den Gedanken aufflammen dass die Menschheit, das Mädchen, und somit auch den Fortbestand absolut nicht verdient haben.

    Trotz aller Schwächen 10/10 Punkten. Ich kann es nur empfehlen. Es ist eine einzigartige Erfahrung.
    Geändert von Klunky (24.07.2015 um 09:26 Uhr)

  10. #10
    Das klingt schon ziemlich einzigartig. Setze ich mal auf meine Liste. Rein vom Stil her spricht es mich nicht so sehr an, aber diese wilde Kombination macht mich doch neugierig.


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