Atelier Ayesha


Neuer Anfang, neues Alchemie-System und aufgemotztes Kampfsystem. Und, am wichtigsten, ein neuer Cast.. der nach gerade einmal 5 oder so neuen Figuren in Meruru echt nötig war.

Erst einmal zur Alchemie: Mir gefällt das neue System weitaus besser. Vorbei sind die Tage von "faulenden" Zutaten, von einer Unordnung im Inventar und ein volles Lager gibts auch nicht mehr. Im Gegenzug wurde das Alchemie System weitaus vertieft. Man fühlt sich nun tatsächlich mal als wenn man Alchemie betreibt, da verschiedene Zutaten viel einzigartiger wirken, ganz zu schweigen davon, wie verschiedene Zutaten in verschiedenen Reihenfolgen mit verschiedenen "Alchemie Fähigkeiten" extrem viele Möglichkeiten ergeben. Da kann man echt eine ganze Menge Zeit in den Menus verbringen. Leider fühlt es sich schwerer an "gute" Ergebnisse zu erzielen, ganz zu schweigen davon, dass es sich teilweise einfach so anfühlt als würde es sich nicht lohnen. Es fehlen diese ganzen "extremen" traits der Vorgänger. Aber gut, ne richtig gute Bombe fügt immer noch mehr als doppelt so viel Schaden zu wie eine "meh" Bombe. Nur ists halt nicht mehr so extrem wie 200 Schaden vs 2000, was die Vorgänger teils hatten.

Kämpfe: Die größte Neuerung ist nun, dass man nicht mehr in einer Reihe stehen muss, sondern, dass sich Chars um einen Gegner herum aufteilen können. Das hilft schon ganz gut für die Kampf Strategie. Ansonsten bleibts beim Alten. Man gewinnt, wenn man gut Alchemie betrieben hat. (Ausrüstung sowie Items) Macht ja auch Sinn in dieser Art von Spiel.

Shops/Duplicate: Läden haben nun Level, was Inventar zu beeinflussen scheint. Teilweise. Dazu kann man eben wholesale betreiben, was, im Gegensatz zu Meruru, durchaus bezahlbarer wurde. Ist zwar immer noch nicht billig, aber funktioniert gut.

Gameplay: Die Welt fühlt sich nun ein klein wenig größer an, da man nicht nur eine Basis hat bzw. es nicht nur eine Stadt gibt, sondern man im Verlaufe des Spiels mehr entdeckt. Dazu funktioniert das Spiel so, dass man eigentlich immer irgendwelche Ziele hat und man die in beliebiger Reihenfolge gerne mal abarbeiten kann. Das hat mir am besten gefallen. Ähnlich wie in Meruru, aber in Meruru hat man nur sein Reich aufgebaut, in Ayesha gab es zumindest ne Geschichte und die Ziele waren dadurch auch nicht so genau gegeben, sondern mit Erkundung gekoppelt.

Story: Find Sis. Ok. Ist eigentlich relativ mysteriös und funktioniert ganz gut. Bis man zum Ende kommt. Ich habe schon gehört, dass man wohl einiges verpasst, wenn man nicht gewisse Dinge macht die beinhalten, dass man einen bestimmten Char benutzt, wenn er verfügbar wird, aber das war echt Banane von Gust gemacht. Tut man das nämlich nicht, wird das ganze "warum" nie erklärt. Hab nix gegen zusätzliche Informationen in optionalen Teilen, aber das war echt nicht schön. Vor allem, da das ganze anscheinend auch verpassbar ist und man es nicht einmal nachholen kann, wenn man im Post-Game ist. Ouch.

Chars: Besser als in Meruru, aber wohl nicht so sympathisch wie in Totori. Mein Favorit war Wilbell, ohne Frage, aber leider wurden die meisten Chars schlecht eingebunden. Wilbell war ein Party-Mitglied, aber hatte 0,000 Bezug zur Geschichte. Sowas geht imo echt nicht. In gewisser Weise konnte das auch in der Arland Reihe passieren, aber da war die Geschichte ja gerne mal nur "werde Adventurer" oder "rette den Workshop". Aber da hatte ich nie so stark das Gefühl, dass die Partymember auch genau so gut einfach nicht existieren hätten können. Leider gibt mir Atelier Ayesha das Gefühl. Die 4, die man den Großteil des Spiels zur Auswahl haben kann, sind allesamt irrelevant für die Geschichte.
Nun, während das nicht schön ist, gibts zumindest die Char-Events, die nett sind. Wenn man nicht gerade irgendwelche dumme Gust-Entscheidungen hat. So muss man z.B. bei einem Char die Events eines ganz anderen Chars machen um weiter zu kommen. Das gabs auch schon in der Arland Trilogie, aber da wars nie so übel wie in Ayesha. Denn in Ayesha ist das Char wechseln enorm doof. Erst einmal droppen Waffen für Chars NUR wenn man sie mit hat (was es nicht gerade toll macht jemanden neues auszuprobieren), nein, sie befinden sich auch noch in 5 verschiedenen Orten. Der Knaller ist dann noch, dass es keine Möglichkeit mehr gibt Freundschaft zu erhöhen, außer man benutzt einen Char auch. Das hat sich echt gebissen. Normal bleibt man doch bei seinen Lieblings-Chars und wechselt nicht immer herum. Funktionierte in den Vorgängern.. hier nicht, außer man hat nix dagegen viel zu verpassen. (so wie ich es eben gespielt habe)

Musik: Besser als in den Vorgängern, keine Frage. Ayesha hat einige richtig nette Lieder.


Fazit: Sicherlich besser als Atelier Rorona war, und das Alchemie System ist ebenso nett. Leider kränkelt es bei einigen anderen Dingen. Die Geschichte ist zu sehr von den Chars der Party gelöst, das Freundschafts System ist nur noch eine Last etc. Ich hatte meinen Spaß, aber es wird echt Zeit, dass Gust sich von diesem doofen Party-System der Arland-Trilogie verabschiedet. Es hat da funktioniert. Aber sobald eine Geschichte dazu kommt, wie bei Ayesha, gehts echt in die Hose. Sehr schade. Der Cast war eigentlich nicht schlecht. Es fehlt nur einfach die Verbindung.