*Aus der Versenkung auftauch*
'nabbend Rasselbande.
Wär das so schlimm? Ok, die Mittelstufe sind die Typen mit den heftigen Pubertätsproblemen, aber auf Freizeiten z.B. fand ich das Alter 13 - 16 immer extrem spannend. Die Leute da tun am Anfang immer extrem cool (oder schweigsam und schüchtern) bis man sie nach ein paar tagen richtig kennengelernt hat. Und dann gehts los... die Köpfe voller Pläne, Ideen, Träume und Hoffnungen, nicht mehr ganz Kind, noch nicht erwachsen und so voller Energie. Ich mag das Alter, auch wenn ich stets froh war, die nach zwei Wochen wieder abgeben zu können. Ich weiß, die zehren an der eigenen Kraft. Aber eigentlich gibts kein cooleres Alter.
edit: Wie versprochen, die ausführliche Antwort. Sorry, daß es so lange gedauert hat, ich war ein paar Tage ziemlich krank und außer Gefecht:
Ich bin auch nicht religiös erzogen worden. Irgendwann hab ich aber ein paar Leute kennengelernt, die Christen sind, und für lange Zeit erschien mir deren Glaube als wirklicher Halt. Diese Menschen zählen heute noch zu meinen engsten Freunden, aber ich habe außerhalb dieser besonderen Gemeinschaft Menschen erlebt, die sich Christen nennen, sich aber nicht im Mindesten so verhalten. Das hat mich irgendwann von all dem weggetrieben. Das und noch einige andere Sachen, die mir ungereimt vorkommen. Das alles genau auszuführen, würde wahrscheinlich den Rahmen des Zeichenlimits sprengenZitat von Dauganor
. Wenn du möchtest, erklär ich es dir per PN. Ich halte damit nicht hinter dem Berg, aber dafür sind einige echt ausführliche Erklärungen nötig.
Oh, da wären für mich: Artemis, die Jägerin. Die schöne, starke und unabhängige Artemis, Schutzpatronin der Frauen und der Wildnis. Ich mag diese ungestüme Wesenheit einfach. Und (Pallas) Athene, die Göttin der Weisheit und Wissenschaft. Für mich als Historikerin natürlich eine ganz besondere Entität. Und ihr Wappentier, die Eule, ist einer meiner Lieblingsvögel. Zuletzt natürlich Hekate, letzte der Titanen, Hüterin der Wegkreuzungen (sprich: Entscheidungen) und der Magie (sprich: der Dinge, die nicht jeder Depp kapiert). Ich hab sie alle drei sehr lieb, ob es sie nun wirklich gibt oder nicht, sei dahingestellt, aber irgendwelche Leute haben sich darüber mal Gedanken gemacht. Kluge Leute. Ich respektiere das und die Ideen, die sie zu diesen Entitäten hatten. Und ja, nachdem ich lange Zeit Christin war und irgendwie versucht habe, in einem patriarchalischen System meinen Platz zu finden, habe ich eine besondere Sympathie für Göttinnen. Ich weiß, das klingt schrecklich feministischZitat
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Das ist 'ne Argumentation, die nervt mich immer tierischZitat
. Ich weiß, die ist sehr beliebt unter Leuten, die mit dem christlichen Glauben nix zu tun haben oder zu tun haben wollen. Aber ich halte sie nicht für legitim. Sicher, ich habe unter Christen echte Arschlöcher kennengelernt. Aber selbst die sind nie auf einem Kreuzzug gewesen oder haben irgendwelche Leute als Hexe verbrannt. Diese Dinge sind sehr lange her. Die Leute, die heute als Christen leben, haben damit nichts mehr zu tun und schämen sich in aller Regel auch für diese Dinge. Diese Gewalttätigkeiten haben auch nichts mit dem Christentum zu tun, wie es eigentlich gemeint ist, daher denke ich, man kann die heute lebenden Christen auch nicht dafür verantwortlich machen, was vor 300 - 1000 Jahren passiert ist. Zumal die Kreuzzüge wahrscheinlich weniger mit Glaube als mit machtpolitischen Interessen zu tun hatten und die Hexenprozesse, was kaum einer weiß, vor allem in der Frühen Neuzeit, als die schlimmsten Folterungen und Hinrichtungen geschahen, in der Hand der weltlichen Gerichtsbarkeit lagen. Es gibt sogar eine Reihe von bedeutsamen Kirchenmännern, die sich vehement dagegen ausgesprochen haben, aber sie konnten sich nicht durchsetzen. Ich sage nicht, daß die Kirche schuldlos sei, das ist sie ganz gewiß nicht. Aber sie war nicht immer die treibende Kraft.
Wie gesagt, die heutigen, zumindest westeuropäischen Christen sind sich dieser Verfehlungen sehr bewußt und heißen sie nicht gut. Was irgendwelche Brüdergemeinden und amerikanische "Erweckte" (oder "reborn Christians") von sich geben, ist dem durchschnittlichen Landeskirchler heutzutage zutiefst peinlich, das kann ich dir versichern.
Ich denke, wenn man nix an der Kirche oder dem Glauben finden kann, ist Austreten nur konsequent. Bisher habe ich mich dazu nicht durchringen können. Wie gesagt, vielleicht gibt es Gott und vielleicht ist er ein netter Kerl.Zitat
Was ich momentan glaube... nun, das ist gewiß nicht spruchreif. Irgendwas glaube ich, ja. Atheismus wär nix für mich. Das scheint mir alles so hoffnungslos und... ja, langweilig. Die Vorstellung, daß die Welt einfach nur aufgrund eines unwahrscheinlichen Haufens physikalischer Zufälle ist, wie sie ist und ansonsten nix Größeres dahintersteht, ödet mich tierisch an und ich kann das auch nicht glauben. Und selbst, wenn ich nach meinem Tod tatsächlich nichts anderes als Futter für die Würmer sein sollte: In dem Falle ist das auch scheißegal. Aber ich habe in der Hoffnung bis Gewißheit gelebt, daß wir mehr sind als ein Zufallsprodukt mit interessanten neurologischen Kapazitäten. Wenn ich recht habe: Fein. Wenn nicht, ist's einfach latte.