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Thema: Das Dorf Gottes 2-Tag 1

Baum-Darstellung

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  1. #18
    "... weder ich noch Brunhild noch Merete können d...d...diesen Zett..t..tel geschrieben haben, Herr Hauptmann. Wir könn'n doch nich' schreib'n könn' wer nich'. U...u...und... weder T..Tyrell n...noch... Lumi oder der P...Peter, oder ihr R...Ross habt Geld für s...s...solch ein feines Pap...p..pier..." , hörte sie Konrad gerade sagen, als sie die paar Meter vom Wirtshaus zur Menschentraube überbrückt hatte. Hastig schob sie sich zwischen den Anderen hindurch nach vorne, vor ihm stehenbleibend und zu ihm aufsah. Er sah absolut schrecklich aus und seine Ansprache ließ offenkundig werden, dass es ihm wohl auch genauso ging.
    Beim Näherkommen hatte sie des Hauptmannes Worte deutlich vernehmen können, dass jeder, der irgendetwas wusste, sich äußern sollte. Nach einigen betretenen Momenten des Schweigens trat Noel auf die Bühne und begann eine Rede zu halten, die in keinem Vergleich zu der Lachnummer vom Vortag stand. Er entlastete Personen, darunter auch sie selbst, aber vor allem Konrad. Im Gegenzug sprach er vier Mitgliedern der Dorfgemeinschaft eine mögliche Mittäterschaft zu, an die sie absolut nicht gedacht hätte. Gerade Peter und Viktoria schienen ihr so absolut nicht in das Schema von schlechten Menschen zu passen... Doch seine Ausführungen wollte sie im Hinterkopf behalten, denn etwas an seinem Tonfall und seiner Mimik sagten der Wirtin, dass er mit lauterer Zunge sprach.
    Wieder kamen ihr Ross' Worte in den Sinn, dass jeder Hinweis, jede Aussage helfen kann. Und gerade sie sollte doch etwas zu des Schreinergesellens Unschuld sagen können... wenn ihr nur etwas Sinnvolles einfiele...
    Der letzte Abend und die dazugehörige Nacht schien endlos lange her zu sein… Fieberhaft überlegte die Wirtin, was im Wirtshaus geschehen war… Sie verköstigte Patricia, unwichtig… ein unvergleichlicher Handkuss von Konrad- nicht gerade zweckdienlich im Moment… Bierausschank und eiliges Hin- und Herlaufen ohne Ende- denk nach, altes Mädchen, denk nach!
    Endlich gab ihr ihre Erinnerung die wirklich wichtige Information preis, als sie sich auch schon den restlichen Dörflern zuwandte und die Stimme erhob:
    “Ich möchte mich für Konrad aussprechen. Er war gestern Abend einer meiner Gäste. Alle, die ebenfalls dort waren, können das bezeugen, er hatte für alle die Getränke nach der ersten Runde bezahlt. Konrad blieb bis in die späten Abendstunden, ehe er mit Peter mein Wirtshaus wieder verließ. Er lag vor dem Kamin und war so trunken, dass Ihm aufgeholfen werden musste und er ohne Peters Stütze nichtmal hätte gehen können. Ich glaube kaum, dass es ihm in seinem Zutand möglich gewesen wäre, noch irgendeinem sündhaften Treiben nachzugehen… auch wenn ich mich für das von da an Geschehene nichtmehr verbürgen kann…“

    Geändert von Mephista (26.03.2013 um 19:19 Uhr)

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