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Thema: Taking a step back from action...

  1. #1

    Taking a step back from action...

    Einer der Hauptkritikpunkte dieser Generation in Bezug auf beliebte Franchises und ihre Nachfolger den man immer wieder hört und der ja auch leider unzweifelhaft zutrifft: Die Entwickler legen zu viel Focus auf Action, mehr Bumm, mehr Krach, mehr Gegner, größere Wummen etc. pp...wir alle kennen Beispiele wie Resident Evil, Mass Effect, Dead Space, Tomb Raider aktuell...darunter leidet dann häufig der Spielspaß durch mangelnde Abwechselung, halbherzige Implementierung von Gameplaymechaniken wie Cover Systemen oder unpassenden Gegnertypen und nicht zuletzt auch häufig die Atmosphäre und Story allgemein.

    So, was ich mich jetzt frage: gibt es auch Gegenbeispiele? Franchises die sich abgewand haben von allzu viel Action? Hat es funktioniert und womit haben die Spiele stattdessen gepunktet? Publisher heutzutage scheinen ja zu denken, man könnte den Vorgänger nur übertrumpfen, wenn man noch krassere Actionszenen und Set Pieces einbaut, was sicherlich für manche Franchises ohne weiteres zutrifft, aber für manche eben auch eher schädlich ist...was nur sehr schleichend bei den Entwicklern und Publishern anzukommen scheint

    Es muss doch auch andere Konzepte geben mit denen Spiele heutzutage bei der Masse punkten können, sodass auch AAA Titel mit massivem Bugdet nicht zwangsweise die Action Schiene fahren müssen, oder? Haben Publisher Angst der Aufschrei wäre zu groß, wenn innerhalb eines Franchises der Action Anteil reduziert werden würde, wenn man im neuen Resident Evil mal wieder Rätsel lösen müsste oder im neuen Mass Effect Quests lösen könnte ohne die Waffen sprechen zu lassen? Gerade wenn Spiele einer klaren Linie folgen, wie die ersten 3 Mass Effect Teile, ist es natürlich schwierig große Veränderungen unterzubringen, aber ich wünschte zumindest bei Reboots oder einem Nachfolger zu einer quasi abgeschlossenen Trilogie wäre eine größere Veränderung möglich.

  2. #2
    Ich glaube, mit Action kriegst du tendenziell jeden, der sich nicht bewusst davor verschließt (ist halt pure Emotion, genau wie bei Horror), während Rätsel, Schleichpassagen, Dialoge etc. ganz direkt Konsumenten benötigen, die Bock darauf haben oder auf sowas stehen.
    Für kleinere Spiele (wahrscheinlich sogar bis hin zu A oder AA) ist das natürlich überhaupt kein Problem, aber bei dem enorm breiten Publikum, das du benötigst, um einen AAA-Titel lohnenswert zu machen, willst du möglichst wenige Spieler verjagen.

    Anders gesagt, die Zahl derer, die durch ein action-reiches Mass Effect erreicht wurden, dürfte erheblich größer sein als die Zahl derer, die sich dadurch ernsthaft von einem Kauf haben abbringen lassen. Und wenn du ein wirklich großes Spiel machst, brauchst / willst du auch möglichst viele Spieler.

    Ich finde allerdings, die Branche läuft gerade angenehm mehrgleisig, was das angeht. Durch die florierende Indie-Szene, Kickstarter und Co. gibt es eigentlich Produkte für jedermann, und auch die kleineren großen Spiele finden oftmals ihre Publisher. Denn ganz ehrlich, wenn man ein Spiel für Rätsel oder Ähnliches spielt, braucht man auch nicht die Produktionskriterien eines AAA-Blockbusters. Und dann ist es ja durchaus so, dass auch jene Blockbuster sich immerhin mal was Ungewöhnliches erlauben, zwischen all den Explosionen.

  3. #3
    Es ist vielleicht kein ganz treffendes Beispiel, weil sich im Prinzip das ganze Genre geändert hat - aber die Super-Mario-Reihe hat mit dem Sprung ins 3D-Format definitiv an "Action" bzw. Hektik verloren. Frühere Mario-Teile waren extrem herausfordernde Geschicklichkeitstests mit Non-Stop-Action, die 3D-Ableger sind hingegen beinahe zwangsläufig etwas ruhiger aufgestellt und setzen mehr auf Erkundung und Genuss. Im Prinzip fing eine entsprechende Entwicklung sogar schon im 2D-Bereich mit Yoshi's Island an, das ja auch weit weniger hektisch als seine Vorgänger war.

    Ansonsten finde ich gerade bei RPGs einen gewissen Action-Anteil gar nicht mal so schlecht. Entsprechende Spiele, ggf. auch Action-Rollenspiele genannt (wie z.B. Torchlight oder auch ältere Perlen wie Secret of Mana, Terranigma), sind einfach viel zugänglicher, nicht nur für die breite Masse. Es sollte halt nicht zu sehr ausarten.

  4. #4
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich finde allerdings, die Branche läuft gerade angenehm mehrgleisig, was das angeht. Durch die florierende Indie-Szene, Kickstarter und Co. gibt es eigentlich Produkte für jedermann, und auch die kleineren großen Spiele finden oftmals ihre Publisher.
    Oh, auf jeden Fall! Das sollte auf keinen Fall ein Rant ala "Früher war alles besser und heute kommt nur noch Mist" werden...im Gegenteil ich bin mit der Vielfalt und Qualität heutzutage sehr zufrieden größtenteils und hab mit aktuellen Titeln soviel Spaß wie eh und jeh^^
    Nur manchmal denke ich halt zurück, wie sehr es damals bei mir gekribbelt hat, wenn ein neuer Resident Evil Teil kam wie z.b. das Remake von Teil 1 und ich mir extra dafür einen Gamecube zugelegt habe...und heute kriegt Resident Evil 6 miese Kritiken, Fans sind enttäuscht, Entwickler sind enttäuscht und ich habs mir noch nichtmal gekauft
    Und dann tuts mir leid, wie man so ein Franchise so in den Sand setzen konnte...

    Deswegen ging es mir ja hauptsächlich um Franchises die da vielleicht nochmal die Wende geschafft haben und wie. Genug Titel ohne großen Action Anteil gibts natürlich in Qualität wie Quantität und es ist ja auch nicht das Problem, dass diese nicht honoriert werden, wenn ich da an die ganzen Awards für Journey oder the Walking Dead denke.

  5. #5
    Ich denke, die schlechten Wertungen kommen auch daher, dass es viele Spiele einfach nicht gebacken kriegen. ^^ Also mehr eine Frage der Qualität, nicht der Genrekonventionen bzw. Prioritäten.

    Aber klar, ist auch ein wahnsinnig interessantes Thema. Ich denke, man kann Konzepte außerhalb von Action & Horror wunderbar an ein Mainstream-Publikum bringen, aber man muss halt ganz genau gucken, wie man es macht, nehme ich mal an.

  6. #6
    Ich verweise mal auf meinen Thread mit ähnlicher Thematik.

    Darin stelle ich die These auf, dass Franchises quasi notwendigerweise actionlastiger werden müssen, und stelle diese zur Debatte. Waku hatte hier unter Anderem argumentiert, dass Half-Life 2 weniger actionlastig als Half-Life 1 wäre, das kann man wohl als ein Gegenbeispiel nennen.
    Aber generell würde ich schon sagen, dass es schwer ist, ein Franchise zu finden, bei dem die Nachfolger nicht nur gleich viel, sondern weniger Action haben. (Meine eigene interpretation war ja, dass Half-Life eine Wandlung von Action-Horror zu Action gemacht hat.)

    Wie gesagt, für mich stellt sich die Frage, ob Franchises überhaupt die Möglichkeit besitzen diesen Schritt zurück zu machen. Hingegen haben neue Spiele durchaus das Potential, einen weniger actionlastigen Pfad zu beschreiten und diesen dann auch zu halten. Hier sei als Beispiel Mirror's Edge genannt, das spannendes Gameplay bieten konnte, ohne zu stark auf (Baller-)Action zu setzen. Der Nachfolger wird höchstwahrscheinlich wieder ein ähnliches Konzept bieten.

    Die interessante Frage ist hier für mich: Welche Möglichkeiten haben AAA-Titel abseits des Action-Pfades? Es muss Gameplay sein, das Spannung und Unterhaltung bietet, ohne dabei langweilig zu werden. Und irgendwie muss es cineastisch sein und das Gehirn des Spielers nicht zu sehr beanspruchen im Gameplay (in der Story durchaus).
    Spontan fallen mir folgende Möglichkeiten ein:
    1. Horror
    2. Pure Dynamik (Fokus auf Parkour, Klettern, Hüpfen, Autorennen und Stunts etc.)
    3. Stealth

    Vielleicht fällt ja jemandem noch etwas ein, aber abseits dieser Sparten sehe ich eigentlich keine Möglichkeit, wie ein Spiel mit großem Budget viele Spieler anlocken kann.

  7. #7
    Vergiss mal nicht die komplette Schiene um Die Sims, Super Mario, Sim City, Zelda, Gehirn-Jogging, Pokemon ... mag auf den ersten Blick etwas anderes sein, aber ich denke, der Genre-Übergang kann fließender sein, als man denkt. Cineastik kannst du auch in sowas wie Heavy Rain umsetzen, und das ist noch ein relativ stumpfer Versuch (imho). Auf den großen Messe-Präsentationen laufen inzwischen zunehmend auch Indie-Titel, und ich glaube nicht unbedingt, dass das nur Image-Schutz ist.

    Edit: Btw, wenn Stealth geht, geht imho auch fast alles andere. So ein richtiges Stealth-Spiel ist definitiv nichts für jedermann.

    Ich denke, wir werden da noch große Entwicklungen sehen in den nächsten Jahrzehnten, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass sie so subtil und schrittweise sein werden, dass man nix oder nur wenig davon mitkriegt.

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Edit: Btw, wenn Stealth geht, geht imho auch fast alles andere. So ein richtiges Stealth-Spiel ist definitiv nichts für jedermann.
    Eigentlich kann man das selbe doch auch für Horror sagen. Bin ein wenig überrascht, dass das hier als ne "Mainstream"-Sache angesehen wird. Wenn man damit auf Titel wie Dead Space anspielt: das sind doch eher Actiongames mit nem Schuss Horror *g*
    Zudem ist mirs nicht aufgefallen, dass die wie Pilze aus dem Boden schießen und so richtig großen Mainstream-Appeal haben - wobei man Zombies da wohl ein wenig spezieller behandeln muss

    Dass Actiontitel mit die beliebtesten sind ist in dem Sinne ja nicht verwunderlich, da diese in der Regel schnell zugänglich sind (was nicht "einfach" bedeuten soll - die Leute wissen relativ schnell, was sie zu tun haben). Ich denke, die Beliebtheit von Stealthgames lässt sich hier auch dadurch erklären, dass es praktisch immer eine brutale Route gibt - und die Spiele, bei denen das wegfällt, werden vermutlich nicht so gut verkauft. So hat man das "coole" Stealth-Feeling, ohne wirklich gezwungen zu sein, nicht entdeckt zu werden. Könnte das auch auf das Horror-Thema übertragen im Sinne: Man hat das "coole" Horror-Setting, ohne gezwungen zu sein, ernsthaft Angst zu haben

    Im Endeffekt: Ich habe nichts gegen eine oppulente Inszenierung und richtig schönes Michael Bay Feeling. Es muss aber auch nen Ausgleich geben. Da gibt es aber vermutlich auch immer noch genug, und wenn man auf die Indieszene ausweichen muss.
    Wobei man natürlich sagen muss: Hohe Production Values können schon was hermachen, und das haben im Indie-Bereich nun mal nicht so viele. Und die Nützlichkeit von sowas ist natürlich auch bei anderen Genres gegeben, und da ists schon Schade, dass sich viel auf eine Action-Singularität zubewegt.

    Geändert von Sylverthas (21.03.2013 um 21:35 Uhr)

  9. #9
    Jo, Letzteres stimmt schon.

    Horror ist einfach was sehr Grundlegendes, und die kriegst die Kiddos damit. Wenn es möglichst schrecklich und spannend ist, eventuell mit nem Tacken Tabu, hast du sofort ein Publikum. Ist bei Filmen ja nicht anders.
    Wenn Stealth kein Stealth ist, sieht das natürlich schon anders aus. Oft heißt Stealth ja nur, dass der Gegner nicht bemerkt hat, dass du ihn umbringen wirst.

  10. #10
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Vergiss mal nicht die komplette Schiene um Die Sims, Super Mario, Sim City, Zelda, Gehirn-Jogging, Pokemon ... mag auf den ersten Blick etwas anderes sein, aber ich denke, der Genre-Übergang kann fließender sein, als man denkt. Cineastik kannst du auch in sowas wie Heavy Rain umsetzen, und das ist noch ein relativ stumpfer Versuch (imho).
    Super Mario und Zelda würde ich in meine Dynamik-Kategorie stecken... bzw. Zelda ist eigentlich ein ziemliches Actionspiel, oder? Ich kenne das nicht so gut. Gehirn-Jogging als Blockbuster-Titel möchte ich jetzt mal stark anzweifeln. Pokemon würde ich jetzt eigentlich auch fast als Action bezeichnen, da geht es doch auch ständig ums Kämpfen. Und Sims und SimCity... sind Blockbuster, keine Frage, aber sind meiner Meinung nach ein anderes Thema, weil implizit ja von charakterbezogenen Geschichten ausgegangen wurde.
    Heavy Rain, The Walking Dead, Beyond: Two Souls und so weiter: Da hast du allerdings Recht, das hab ich vergessen. Das Genre mag gerade noch nicht so groß sein, aber es hat definitiv Potential. Das ist quasi pure Cineastik mit einfachstem Gameplay und starker Story.

    Zitat Zitat
    Edit: Btw, wenn Stealth geht, geht imho auch fast alles andere. So ein richtiges Stealth-Spiel ist definitiv nichts für jedermann.
    Hab ich jetzt reingenommen, weil ich mindestens ein Spiel kenne, das zumindest einen starken Fokus auf dieses Spielprinzip legt und relativ erfolgreich ist, nämlich die Hitman-Reihe. Ich wollte ja lediglich aufzählen, welche Arten von Spielen ein gewisses Blockbuster-Potential haben, nicht unbedingt, welche Arten von Spielen momentan Blockbuster sind.
    Selbiges gilt für Horror. Vielleicht hätte ich das deutlicher dazuschreiben müssen, aber diese Genres sind für mich diejenigen, die eine wirklich cineastische Erfahrung erlauben und damit im Stile der großen Action-Blockbuster sind, aber mit einem Fokus auf eine andere Art von Gameplay.

  11. #11
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, für mich stellt sich die Frage, ob Franchises überhaupt die Möglichkeit besitzen diesen Schritt zurück zu machen.
    Das ist die Frage ^^
    Ich glaube es ist nur wenigen Franchises möglich...wahrscheinlich weil viele dann Entwickler Angst haben, Fans würden eine Fortsetzung dann eben als zu lahm erachten...was ich nicht mal unbedingt glauben würde, das das auch wirklich passiert. Der Ruf bei Resident Evil nach eher weniger Action und mehr Grusel-Atmosphäre sollte doch inzwischen deutlich genug zu vernehmen sein ^^

    Ein Beispiel was jetzt zwar nicht unbedingt gerade Mainstream ist, aber trotzdem hier rein passt: The Longest Journey war ja damals ein ziemlich klassisches Point & Click Adventure, starre Hintergründe die man nach Objekten absucht, NPCs zum Reden, Rätsel lösen....
    Der Nachfolger Dreamfall baute dann ja diverse Änderungen im Gameplay ein, z.b. voll erkundbare 3D Umgebungen und halt auch Action Elemente in Form von Kämpfen. Die waren aber wohl ziemlich simpel und nicht gerade intuitiv und kamen bei den Fans nicht gut an. Die Folge: Die Entwickler haben für den neuen Teil Dreamfall Chapters bereits angekündigt, dass es keine Kämpfe mehr geben wird. Aber trotzdem noch die frei erkundbare Welt und so. Was ich halt gut finde, weil hier die Elemente die anscheinend gut ankamen und gut funktioniert haben ausgebaut werden(Erkundung) und die Elemente die eher als störend von den Fans empfunden wurden nicht zwangsweise noch ausgebaut werden sollen,da der Entwickler wohl gemerkt hat, das das einfach nicht der Wunsch der Fans ist

  12. #12
    Jo, wobei man da kaum von einem AAA-Titel reden kann, und der neue Teil kommt sogar über Kickstarter. Ich denke, die Entwickler sind sich ihrer kleinen Zielgruppe durchaus bewusst und akzeptieren diese auch.

  13. #13
    Ist es nicht generell so, dass es in jeder Konsolengeneration immer ein Genre gibt, das besonders im Trend liegt? Wenn ich an die PSone zurückdenke, danm waren das insbesondere Jump'n Runs und weniger Shooter. Klar, hat auch was mit der Technik zu tun, aber für mich zeigt es, dass auch andere Genres ein Hitpotential wie Shooter besitzen.

    Persönlich kann ich mir nicht vorstellen, dass der Trend auch noch die nächste Konsolengeneration überdauert, weil der Markt bestimmt auch irgendwann davon gesättigt ist. Es gibt pro Genre halt nicht unbegrenzt neue Gameplayelemente, um das Spielerlebnis noch interessant zu machen.

    BTW habe ich auch den Eindruck, dass Shooter abseits von COD und Halo gar nicht soooo tolle Verkaufszahlen geben. Die Rate an Serien oder Spielen, welche die Action kopieren und daran scheitern, scheint mir auch nicht gerade klein.

    Was übrigens ein *bisschen* zu deiner Ausgangsfrage passt (lol): Final Fantasy ist für mich ein sehr komischer Fall, weils ja keine Actionspiele sind und sich Teil XIII dennoch 6 Millionen Mal verkauft hat. Irgendwie finde ich das merkwürdig, es passt halt so 0 zu dem derzeitigen Trend in der Industrie.

  14. #14
    Japanische Rollenspiele werden im Schnitt text-intensiver. Pokemon bekommt immer mehr crap, den man abseits von Kämpfen machen kann. (Mittlerweile ja Shopmall, Filme drehen, Pokemon schön ausrüsten und was weiß ich was noch.. gott ist das ein Mist )

    Dann Darksiders 2, was ich auch für weniger Actionlastig als Teil 1 halte. Weil sich der Entwickler gedacht hat, große Ebenen sind toll, und man rennt weitaus mehr als man haut. (Gegner in Dungeons respawnen auch nicht mehr) Das Spiel war natürlich nicht erfolgreich genug, lag aber nicht an der "wenigen" Action. Das Spiel war zu verbuggt und die Story war gar nicht da, dazu hat sich alles gezogen wie Kaugummi. Dungeons waren nicht mehr abwechslungsreich, Fortschritt war weitaus zäher. Da hätte mehr Action auch nicht geholfen, sondern das ganze noch schlimmer gemacht.

    Glaube das "mehr action" passiert auch größtenteils nur bei Kram, der eh schon irgendwie Ego-Shooter war. Das zieht Shooter-Fans an. Die wollen Bumm. Denkt sich der Hersteller. Darum, noch mehr Shooter Fans mit mehr Bumm im nächsten Teil anziehen. Den Rest behält man schon, die anderen Elemente kann man ja immer noch einbauen. (Story in ME, Horror in Dead Space) In gewisser Weise geht das aber nicht immer so ganz auf.

    Und wie war das noch mit Uncharted? Wurd das nicht immer besser ausbalanciert was Action/Erkundung anbelangt? Nie gespielt.

  15. #15
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Und wie war das noch mit Uncharted? Wurd das nicht immer besser ausbalanciert was Action/Erkundung anbelangt? Nie gespielt.
    Ich habe Uncharted 1-3 gespielt, also alle bis auf den Vita Abeleger und eigentlich hat sich an der Balance nicht viel getan. Einerseits war es immer primär ein Third Person Shooter, aber es gab auch immer schon Abschnitte die mehr auf Jump n Run Einlagen, Rätsel oder Erkundung setzen. Daran hat sich im Laufe der Reihe nie viel geändert...

  16. #16
    Silent Hill: Shattered Memories ist ein ganz gutes Beispiel, auch wenn es kein Nachfolger mit Nummer ist. Das Spiel hat imo sehr von der Konzentration auf Erkundung und Rätsel profitiert, denn Kämpfe waren nie die Stärke der Serie und auch nicht elementar wichtig.
    Ich schätze, man hatte aus den Vorgängern den Schluss gezogen, dass Action nicht funktioniert. Kreativ stimmt das, aber den Verkaufszahlen hat die Neuausrichtung nicht geholfen.

  17. #17
    Ich glaube, wir haben hier eine sehr breite Definition von "Action", oder?^^

    Zitat Zitat von Schattenläufer
    Selbiges gilt für Horror. Vielleicht hätte ich das deutlicher dazuschreiben müssen, aber diese Genres sind für mich diejenigen, die eine wirklich cineastische Erfahrung erlauben und damit im Stile der großen Action-Blockbuster sind, aber mit einem Fokus auf eine andere Art von Gameplay.
    OK, auch wenn ich mich jetzt wieder als eine dieser "TRUE HORROR"-fags hier hinstelle, aber ist nicht eigentlich der Kniff beim Horror, dass man eher weniger cineastisch ist (ok, der Begriff hier ist IMO auch nicht eindeutig; ich assoziiere jetzt damit mal das, was Hollywood so als Horror rausknallt^^), sondern mehr subtil an sowas herangeht?
    Rein technisch hast Du Recht - Alan Wake hat ja im Prinzip versucht, eine Art cineastischen Horror zu machen. War auch einigermaßen beliebt. Aber eben auch nicht zu gruselig, weil es eben entweder wenig subtil oder einfach Jumpscares sind. Eben wie man das bei Hollywood-Horror auch erwarten würde

    Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
    Ist es nicht generell so, dass es in jeder Konsolengeneration immer ein Genre gibt, das besonders im Trend liegt? Wenn ich an die PSone zurückdenke, danm waren das insbesondere Jump'n Runs und weniger Shooter. Klar, hat auch was mit der Technik zu tun, aber für mich zeigt es, dass auch andere Genres ein Hitpotential wie Shooter besitzen.
    Hmmm... also auf dem PC waren zu der Zeit schon Shooter extrem beliebt. Ich denke wirklich, dass auf der PSX eventuell die Technik / Steuerung ein wenig was hergemacht hat. Glaube auch, dass zu PSX-Zeiten noch ein wenig mehr die Japaner dominiert haben, welche ja mit Shootern zumindest nicht so viel anfangen können.

    Aber ich denke, es geht nicht nur um Shooter, sondern um prinzipiell jedes Game, was primär auf Action wert legt. Also auch DMC oder Action RPGs (wobei das so vielfältig ist, dass man sich sicher streiten kann).

    Zitat Zitat
    Was übrigens ein *bisschen* zu deiner Ausgangsfrage passt (lol): Final Fantasy ist für mich ein sehr komischer Fall, weils ja keine Actionspiele sind und sich Teil XIII dennoch 6 Millionen Mal verkauft hat. Irgendwie finde ich das merkwürdig, es passt halt so 0 zu dem derzeitigen Trend in der Industrie.
    Wobei FFXIII wohl das ist, was am nächsten an irgendwelche Action-Blockbuster, die von Michael Bay gemacht wurden, heranreicht *g*
    Eigentlich ist XIII sogar ein gutes Beispiel für diese Entwicklung, weil das System wohl das actionreichste der Reihe ist - im Sinne, was Geschwindigkeit und Eyecandy angeht

    Zitat Zitat von kiru
    Und wie war das noch mit Uncharted? Wurd das nicht immer besser ausbalanciert was Action/Erkundung anbelangt? Nie gespielt.
    Von 1 auf 2 ist das im Wesentlichen so, dass zwar die Shootereinlagen ein wenig abgenommen haben; als Ausgleich dafür gibts aber so viele epische Szenen, die man als nichts anderes als ein Die-Hard-mäßiges Actionspektakel bezeichnen kann, dass sie Teil 1 locker in dem Aspekt übertrumpfen. Was Teil 2 besser macht als 1 ist einfach, dass es abwechslungsreicher ist.


    Ich würde als Horrorbeispiel jetzt mal Silent Hill Downpour anführen, wobei ich bei dem Gedanken, dass man SH heutzutage noch als AAA-Titel bezeichnen möchte, schon schmunzeln muss. Aber im Gegensatz zu Homecoming, was im Prinzip der actionreichste Teil war, hat Downpour ordentlich zurückgedreht. Hat sich natürlich nicht gut verkauft, aber das hat hier vermutlich mehrere Gründe - neben der Tatsache, dass sich eh kaum noch einer für SH interessiert

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