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Thema: Das Dorf Gottes Tag 0 (Anmeldung noch bis Mittwoch 20h)

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Auf sich aufpassen sollte sie? Und sich in Acht nehmen vor Noel. Es war seltsam, wie viele Leute das sagten. Auch ihr Vater Adalbert hatte Bedenken geäußert und Konrad wirkte ebenfalls besorgt. Hatte ihr mulmiges Gefühl gegenüber dem jungen Mann sie etwa doch nicht betrogen? Konnte es sein, dass es dabei um mehr ging, als nur um dieses blutrote Haar und das seltsame Mal in seinem Gesicht? Konnte es sein, dass Noel anderen Menschen anders gegenüber trat als ihr? Warum sollte er das tun?
    Und... was war nun zwischen Tyrell und Noel gewesen? Was war diese Aktion, die der unheimliche Mann mit dem jungen Bastler getrieben hatte?
    Luise öffnete den Mund, um zu fragen. Doch bevor sie einen Ton herausbrachte, überlegte sie es sich anders. Tyrell schien wirklich besorgt zu sein, sie musste ernstnehmen was er sagte, wenn sie sein Bemühen nicht mit Füßen treten wollte. Und das wollte sie gewiss nicht. Genausowenig, wie sie in ein Fettnäpfchen treten wollte, indem sie ihn nach dieser "Aktion" fragte.
    Auf der anderen Seite, wenn sie wissen wollte, ob Noel tatsächlich zwei Gesichter trug - wäre es dann nicht am besten, wenn sie versuchen würde, ihn etwas besser kennenzulernen? Bisher hatte sie immer versucht, ihm auszuweichen. Noch mehr als allen anderen Dorfbewohnern. Vielleicht sollte sie einfach einmal von sich aus ein Gespräch mit ihm beginnen. Am besten ein seichtes, unbefangenes. Ein ungefährliches. Genau - morgen würde Luise zur Bibliothek gehen, um nach einem Buch über ein harmloses Thema zu suchen, über das man gut philosophieren konnte. Ein Thema wie - Schiffbau. Luise hatte erst einmal im Leben ein Schiff gesehen, aber es handelte sich bestimmt um ein spannendes Thema.
    Plötzlich bemerkte sie, dass ihr Mund immer noch offen stand, ohne dass sie etwas gesagt hatte. Also schloss sie ihn wieder, nur um sich dadurch noch dümmer zu fühlen. Schließlich sagte sie einfach:
    "Danke. Ich... ich werde vorsichtig sein. Und danke, d-dass du dir Sorgen machst."
    Sie bemerkte, dass Tyrell die Hand an die Stirn gelegt hatte. Da dämmerte ihr etwas.
    "Ähm... h-hast du etwa noch immer Kopfschmerzen?", fragte sie schuldbewusst. "I-ich will dich nicht aufhalten. W-wenn es dir schlechtgeht, dann ruh dich besser aus."
    Dann hellte sich ihre Miene ein wenig auf. "Ähm, weißt du...", begann sie schüchtern. "I-ich dachte gerade... du w-wohnst ja ganz alleine, a-also musst d-du dir bestimmt noch etwas zu Essen m-machen... mit den Kopfschmerzen... und da dachte ich..." Scheu brach sie ab und wischte sich nervös die Haare aus dem Gesicht. "W-wenn du magst, k-kannst du ja heute b-bei uns z-zu Abend essen. Konrad f-fastet im M-moment u-und mein Vater i-ist noch krank... also b-bleibt immer v-viel übrig. E-es ist nichts b-besonderes, aber... ähm... man k-kann es essen und ähm... du musst nicht mit Kopfschmerzen kochen... und wir k-können den Kräutertee auch bei mir kochen. Das heißt... äh... wenn du willst."

    Geändert von Zitroneneis (21.03.2013 um 22:44 Uhr)

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