Peter beobachtete das Schauspiel auf dem Dorfplatz und konnte nicht aufhören den Kopf zu schütteln. Kinder, Frauen, Ketzer und anscheinend Verrückte. Was ist nur aus diesem Dorf geworden? In seinen Augen waren die wenigen einzigen geeigneten Kandidaten, neben ihm selbst, Konrad, Ross und Rekon; wenn auch letzterer oft ein wenig abwesend wirkte. Nichtsdestotrotz war er ein guter Jäger, das Dorf brauchte ihn.
Dann Konrad. Ein guter Junge. Er half seinen Onkel zu pflegen und wie er hörte machte er auch seine Arbeit im Wirtshaus gut. Doch war er schon reif genug für solch einen verantwortungsvollen Posten, war er im Stande das Dorf zu führen? Noch ein paar Sommer mehr könnten ihm nicht schaden.
Und zu guter letzt Ross. Er war Familienvater, genau wie er selbst. Ein hart arbeitender rechtschaffender Mann. In Peters Augen genau der richtige für den Posten des neuen Hauptmanns. Zudem war ihm zu Ohren gekommen, dass das Geschäft der Holzfällerei in Düsterwald bald ein Ende finden sollte. Da suchte Ross sicherlich nach einer neuen Aufgabe. Ja, seine Entscheidung war gefallen.
Also trat Peter einen Schritt vor, räusperte sich leicht und ergriff das Wort: „Frauen?! Ungläubige??!! Liebe Düsterwälder, was ist denn in euch gefahren? Wie könnt ihr euch in dieser schweren Stunde so vom Wege des Herrn abwenden? Seht ihr denn nicht, was hier vor sich geht? Wenn ich den Worten Tyrells Glauben schenken darf – und dies tue ich – so hat unser guter alter Hauptmann – Gott hab ihn selig – vor seinem Tode eine Warnung ausgesprochen. Etwas böses macht sich im Dorf bereit, eine Gefahr droht uns. Und wahrlich, meine lieben Freunde, seid ihr denn so blind diese Gefahr selbst dann nicht zu erkennen, wenn sie direkt vor euch steht? Lediglich Ross und Rekon hier scheinen derzeit noch einen klaren Gedanken fassen zu können. Sie wissen was unser Dorf braucht. Und zwar niemanden, der dumme Reden schwingt, sondern jemanden, der handelt. Der der Gefahr mutig entgegen tritt und gegen sie kämpft!“ Bei diesen Worten war Peter immer lauter geworden, den letzten Satz hatte er schon fast geschrien und dabei seine rechte Faust in die Luft gestreckt. „Meine Wahl fällt daher auf Ross Fäller (R.F.).“