Wow, erstmal danke für die ausführliche Kritik

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Judge Dredd much?
Ein bisschen... vielleicht Es hat auf jeden Fall mit dem Thema Justiz und deren Durchführung zu tun, aber ich hoffe dass es noch tiefer gehen wird als das.

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teilweise passt es zwar ganz gut, aber es gibt Passagen, wo du es (meiner Meinung nach) nach nicht ganz schaffst, die Situation für den Leser gut nachvollziehbarer näher zu bringen. Am eindeutigsten war das für mich im "Der Bademantelträger"-Abschnitt, noch unterstützt durch den zitierten Liedtext (für mich persönlich sind Liedtexte in Geschichten sowieso ein No-go, wenn sie nicht unbedingt für die Handlung notwendig sind, aber das ist rein mein persönlicher Geschmack).
Ich glaube ich weiß was du meinst. Bei mir ist das Ding, dass ich alles sehr spontan schreibe und mich eher ungern lange mit Beschreibungen aufhalte die ich als unwichtig erachte (filmisch, wie du es ausdrückst, halt ). Das mit dem Songtext ist tatsächlich so gewollt als Aldous Huxley-Anspielung (bzw. "Schöne Neue Welt") mit dem ganzen Alpha-Omega-Thema, und der Song "Elevator Man" ist - zumindest meiner Interpretation nach - ein Song über den Fahrstuhl-Delta in "Schöne Neue Welt". Somit empfand ich es als passend, vor allem weil es schön ins 80er-Neo-Noir-Thema passte, was ich hiermit u.a. anstrebe. Dass es natürlich etwas unbeholfen wirkt, liegt wie gesagt am Schreibstil. Aber ich arbeite dran

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Die Zweite Sache, die ich zu bemängeln hätte, ist eine gewisse Inkonsistenz im Stil, vor allem im ersten Absatz. Natürlich ist dadurch, dass du Text und Dialog vermischst, ein gewisser Kontrast in der Sprache gegeben und auch gut, aber auch innerhalb der beschreibenden Textpassagen hast du eine zum Teil recht große Diskrepanz zwischen dem Vokabular und dem Stil. Zum Beispiel verwendest du da den Begriff "Jonny", und im gleichen Satz schreibst du dann " um mit der daraus resultierenden Flamme die Keule anzufeuern.". Es mag zwar Absicht sein, aber für mich persönlich passen "Jonny" (und, wenn auch weniger schlimm, auch "Keule") einfach nicht mit "daraus resultierend" (und einem so langen Satzgefüge) zusammen. Das bessert sich, finde ich, im Lauf des Textes, und du findest dann zu einem einheitlicheren Stil.
Aufgefallen sind mir zum Beispiel zwei mal hintereinander "Klamotten" im ersten Absatz, und dieser Satz

wo du die Sachbearbeiterin einmal als Beobachterin und als Beobachtete hast, was mich beim Lesen gestört hat. Aber jetzt, wo ich das so niederschreibe, könnte das auch ein ganz gewiefter stilistischer Schachzug gewesen sein... aber aufgefallen ist es mir trotzdem, also passt es für mich nicht ganz in den Textfluss hinein.
Huh, jetzt wo du es erwähnst und ich drüberlese, stimme ich dem sogar zu... Ja, ich werde da noch einmal drüberschauen, mal sehen ob es beim zweiten Versuch etwas besser hinkriege Danke fürs hervorheben.

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Dann ist da auch der Absatz

Für meinen Geschmack könnte oder müsste man den letzten Satz streichen. Die ersten zwei gefallen mir sehr gut, der dritte ist meiner Meinung nach ziemlich überflüssig-pathetisch, und seine Bedeutung schwingt in den ersten beiden sowieso schon explizit genug mit. Das ist vielleicht auch etwas, was du für den ganzen Text in Betracht ziehen solltest. Manchmal tendierst du dazu, zu nachdrücklich einer Beschreibung nachzugehen, vor allem, nachdem du bereits Andeutungen gemacht hast. Dadurch geht für mich etwas vom Textfluss verloren, und im "schlimmsten Fall" kommt man sich als Leser ein bisschen so vor, als würdest du einen für dumm halten. Nicht, dass ich das nicht wäre, aber das ist ein anderes Problem. An sich hast du ja eine sehr gute Art, Ereignisse zu beschreiben, da ist es schade, wenn du dann noch eins drauflegst und das bereits offensichtliche noch ein Mal nennst.
Witzig, sowas in der Art hat Cipo sogar einmal in nem anderen Text von mir bemängelt Damn, ja da muss ich auch noch einmal dran arbeiten.
Das Problem hierbei ist, dass ich gerne Szenen einfange die ich cool finde. Leider schlägt das dann teilweise in textliches Onanieren um, und mir fällt es erstmal nicht auf Also danke auch hier noch einmal.

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Aber genug der peniblen "Fehlersuche", mir hat der Text wirklich gut gefallen. Ich finde, du bist wirklich sehr gut darin, Beziehungen zwischen Personen darzustellen und einen sehr realistischen Handlungsraum zu schildern. Deine Texte haben oft etwas "alltägliches" an sich, auch wenn sie zum Teil etwas verrückte Ereignisse schildern, sodass man sich gut in die Handelnden hineinversetzen kann. Auch wenn dieser Text für meinen Geschmack, wie schon erwähnt, etwas zu sehr Judge Dredd-y ist, hatte ich doch Momente, wo ich die Handlung lebhaft vor mir hatte. In diesem Sinne: Bitte mehr! =P

Approved
Vielen Dank Der Einstieg in ein Szenario fällt mir im Normalfall recht schwer, dafür hast du ja tatsächlich weniger Fehler gefunden als ich erst erwartet hatte Aber die Judge Dredd-Parallele könntest du vielleicht einmal ein bisschen erläutern, obwohl ich glaube ich schon weiß, worauf du hinaus willst

Mehr kommt nebenbei erwähnt, wenn ich am Anfang genügend herumgeschraubt habe. Es geht vielleicht in eine Richtung die du nicht unbedingt erwartest