Gerade in FF kann man dies nicht als Klischee bezeichnen, da es genug Gegenbeispiele gibt:
- Rikku (FF X): Diebin/Nahkämpferin
- Yuffie (FF VII): Diebin/Nahkämpferin
- Selphie (FF VIII): irgendwas
- Fran (FF XII): Amazone
- Penelo (FF XII): eine Art Diebin
- Tifa (FF VII): Nahkämpferin
- Generälin Beatrix (FF IX): Soldatin
- Freia (FF IX): eine Art Amazone
- Quistis (FF VIII): Kampfausbilderin
(Die Liste könnte man noch weiterführen)
Wenn man sich die Liste anschaut, sind Frauen in FF eher geschickte Nahkämpferinnen. Im "FF-Termini" sind es sogar recht wenige Frauen, die tatsächlich nur als Heilerin oder Beschwörerin auftreten. Als Weißmagierin fällt mir da nur Aerith, Garnet, Eiko und Yuna ein. Als Schmarzmagierin Lulu und Edea, wobei bei FF VIII die Rollen eher durch die Charakterzügen bestimmt wird und nicht durch ihre tatsächliche Kampfkraft.
Die Frage kann man aber auch andersrum stellen: Funktionieren die männlichen Charaktere ohne Frauen?
Was würde dann z.B. von Cloud und Squall übrigbleiben? Nervliche Wracks.
Das das dort nichts zu suchen hat, will ich nicht sagen. Es ist aber ein nice-to-have und kein muss.
Eine Geschichte muss unterhaltsam und die Charaktere glaubwürdig sein. Ob jetzt nun Schwule/Lesben vorkommen, oder Frauen nur als Magierinnen darstellen, spielt überhaupt keine Rolle. Ich glaub, es wird auch zu viel in die Geschichten hineininterpretiert. Die meisten Spieledesigner haben nicht mal eine literarische Ausbildung. Sie schreiben die Geschichten aus dem Gefühl heraus. Dass ein antikes Theaterstück aus drei- und ein modernes aus fünf Akten besteht und wie die Akten aufgeteilt sind, haben sie vielleicht schon mal gehört, aber das wars auch schon.