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Thema: Warum Franchises mit jedem Spiel actionlastiger werden (Diskussion)

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  1. #1
    Die üblichen Marken die dieser Gier zum Opfer gefallen und actionreicher geworden sind wurden auch genannt: Resident Evil, Mass Effect, Dragon Age, Tomb Raider... Allerdings stellen nicht alle automatisch Erfolge dar. So ist Dragon Age II relativ stark gefloppt. Das neue Tomb Raider ist bei vielen Fans ähnlich unbeliebt wie DmC, von daher wird man sehen ob sich die Uncharted-fizierung für Square Enix gelohnt hat oder nicht.

    Bei Mass Effect scheint sich die Action-fizierung gelohnt zu haben. Resident Evil hatte mit Teil 5 kommerziell einen Volltreffer gelandet. Auf der anderen Seite hat sich Teil 6, der bis dahin actionreichste Titel, soweit schlechter verkauft. Ein Umstand welcher aber nicht unbedingt an der erhöhten Action liegen muss, da das Game in erster Linie qualitative Probleme hat und dabei weder Old School-Fans noch Shooter-Spieler zufrieden stellt.

    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Spiele wie "Silent Hill" sind augenscheinlich nicht von einer solchen Entwicklung betroffen.)
    Die Reihe hat ohnehin ganz andere Probleme. Wobei man sagen muss das Konami es auch mit mehr Action in Homecoming nicht unversucht gelassen hat.

  2. #2
    Teil 6 kann ich nicht beurteilen, aber Resident Evil kommt mir in der Auflistung fehlplatziert vor. Teil 1 hat das Genre geprägt und als es brach lag, hat Teil 4 es wieder geprägt. Survival Horror brauchte aus Marktsicht einen Game Changer. Heute gibt es im Indie-Bereich die First Person-Welle, die für meine Begriffe klassisch genug ist und ordentlichen Produktionswert hat. Mit gutem Horror bin ich versorgt.
    Ich verstehe allerdings nicht, warum man Serien ohne Not in eine andere Richtung schicken muss. Gerade Tomb Raider (auch wenn ich da über ungelegte Eier spreche) hat sich immer durch eine gewisse Ruhe ausgezeichnet. Tomb Raider ist nicht Lara Croft, sondern ein ziemlich einzigartiges Gesamtkonzept. Ist zwar in der Vergangenheit öfters mal schiefgegangen, aber die Ermüdungserscheinungen resultierten aus Steuerung und Präsentation, nicht der generellen Art des Inhalts. Fast schlimmer als glattgebügelte Neuausrichtungen an sich, finde ich oft das Marketing-Blabla, in dem Entwickler entweder offenbaren, dass sie keinen Plan vom Franchise haben oder es verleugnen (müssen).

    Am besten, der Markt hätte für lange Zeit keinen Game Changer mehr, so dass er ausprobieren müsste.

  3. #3
    Man darf nicht vergessen, dass Entwickler dazulernen, und dass die Zeit weiterläuft. Ich denke mal, Tomb Raider hatte nicht zuletzt so viele Jump'n'Run-Elemente, weil Videospiele zu dieser Zeit zu einem nicht zu unterschätzenden Teil Jump'n'Runs waren. Was heißt, es gab da irgendwo eine gewisse Erwartungshaltung. Heute hat man mehr Möglichkeiten, mehr Erfahrung mit verschiedenen Genres und kann die Spiele daher eher in die Richtung bringen, die am besten passt ... was natürlich nicht heißt, dass das auch passiert. Uncharted finde ich allerdings eine praktisch perfekte Vorlage für das, was Tomb Raider immer sein sollte -- Indiana-Jones mit Titten.

    Die Sache mit der Action ist denk ich einfach der Weg des geringsten Widerstands. Wird sich wieder legen, und es haben ja auch schon viele Titel gezeigt, dass es auch in die andere Richtung geht. Dazu kommt der historische Faktor (dicke Action war nicht immer und in jedem Genre möglich). Übrigens gerade auch in den genannten Serien.

  4. #4
    Wie gesagt, ich finde das mit der Action nicht schlimm. Ich frage mich nur, ob bei bestimmten Spielen da vielleicht aus der Handlung heraus ein gewisser Zwang besteht.
    Sequels sind oft größer und epischer angelegt als die Originale. Das ist ein Kniff von Drehbuchautoren bzw. Spieleentwicklern, um die Handlung der Sequels relevant zu machen. Aber es ist auch ein Trick von Produzenten, um mit den Sequels noch mehr Geld zu machen. Ich bin mir nicht sicher, ob letzteres immer der ausschlaggebende Grund gibt.

    Beispiele, wo es der Fall ist, findet man zuhauf. Aber z.B. bei Dead Space bin ich mir nicht so sicher. Ich denke wirklich, dass hier die Hauptmotivation war, dass die Story eine Steigerung verlangte. Denn ich sehe irgendwie nicht, wie ein größerer Action-Aspekt bei einer solchen Reihe plötzlich neue Spieler ansprechen könnte. Leute, die das Genre mögen, kaufen die Spiele. Leute, die mit dem ersten Teil nichts anfangen konnten, werden nicht plötzlich zum zweiten greifen, weil er mehr Action hat. Die Motivation war doch eher "lasst uns das Spiel besser machen", nicht "lasst uns das Spiel für Leute zugänglicher machen, die Schockmomente und Zombie-Aliens hassen".

    Zu Half-Life: Um meine These zu untermauern, würde ich hier vielleicht sagen, dass die Wandlung bereits im ersten Teil vonstatten ging und keine schlechte Sache war (ja, abgesehen von Xen). Das Spiel wusste, dass es sich nicht auf Schockmomenten und Survival Horror ausruhen kann. Das ist ein guter Anfang, um den Spieler ins Geschehen zu involvieren, aber für die Handlung war es dann essentiell, dass der Freeman-Charakter wächst, selbst zu einer ernstzunehmenden Gefahr für seine Gegner wird.
    Wir haben hier also auch den Wandel zu mehr Action, und es ist eine gute Sache. Es war von Anfang an so geplant.
    Ich gebe zu, dass Half-Life 2 nicht unbedingt eine Steigerung der Action darstellte, sondern eher sogar einen Fokus auf ruhige Momente und Charaktere legte, der vorher so nicht vorhanden war. Aber auch das zeigt doch wieder, dass sich Franchises weiterentwickeln müssen, um interessant zu bleiben.

    Und das ist ja das eigentliche Ding: Fans wollen oft, dass Sequels genau wie ihre Vorgänger werden, und wenn sie nicht ihren Erwartungen entsprechen, empören sie sich darüber, dass die Seele des Franchises verkauft wurde.


    Zitat Zitat
    Tomb Raider wird veruncharted.
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Uncharted finde ich allerdings eine praktisch perfekte Vorlage für das, was Tomb Raider immer sein sollte -- Indiana-Jones mit Titten.
    Irgendwie bin ich immer wieder erstaunt, wenn Leute sagen, Tomb Raider würde jetzt von Uncharted abgucken. Geradewegs so als hätte Uncharted nicht massiv von Tomb Raider abgeschaut - und zwar nicht nur in Sachen Gameplay, sondern einfach in allem. Ich meine, nichts gegen Uncharted, die Spiele haben ihre Fans und sie haben eine gute eigene Geschichte und ein leicht anderes Spielkonzept (= mehr Ballern)... aber Lara Croft war schon immer Indy mit Titten. Ihr Drehbuch war halt nur immer mies.
    Hätte es Uncharted nicht gegeben, hätte Tomb Raider dennoch so werden müssen wie Uncharted, um nicht komplett an Relevanz zu verlieren.

  5. #5
    Zitat Zitat von Master Beitrag anzeigen
    Die üblichen Marken die dieser Gier zum Opfer gefallen und actionreicher geworden sind wurden auch genannt: Resident Evil, Mass Effect, Dragon Age, Tomb Raider... Allerdings stellen nicht alle automatisch Erfolge dar. So ist Dragon Age II relativ stark gefloppt. Das neue Tomb Raider ist bei vielen Fans ähnlich unbeliebt wie DmC, von daher wird man sehen ob sich die Uncharted-fizierung für Square Enix gelohnt hat oder nicht.
    Ich weiß nicht, ob man das wirklich Gier bezeichnen kann. Eher hoher Konkurrenzdruck, der einen veranlasst, die Spiele schneller auf den Markt zu werfen, als einem vielleicht lieb ist.
    Die Entwicklungskosten steigen ja derzeit ins unermessliche, und für den Markt wird immer weniger Gelder zur Verfügung gestellt. Der Markt ist gesättigt und die Investoren ziehen sich zurück.
    Auch kann man heute gewisse Parallelen mit dem Video Game Crash von 1982 erkennen.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Man darf nicht vergessen, dass Entwickler dazulernen, und dass die Zeit weiterläuft. Ich denke mal, Tomb Raider hatte nicht zuletzt so viele Jump'n'Run-Elemente, weil Videospiele zu dieser Zeit zu einem nicht zu unterschätzenden Teil Jump'n'Runs waren. Was heißt, es gab da irgendwo eine gewisse Erwartungshaltung. Heute hat man mehr Möglichkeiten, mehr Erfahrung mit verschiedenen Genres und kann die Spiele daher eher in die Richtung bringen, die am besten passt ... was natürlich nicht heißt, dass das auch passiert. Uncharted finde ich allerdings eine praktisch perfekte Vorlage für das, was Tomb Raider immer sein sollte -- Indiana-Jones mit Titten.
    Das stimmt so nicht.
    Als Tomb Raider erschien, war das Jump'n'Run-Gerne schon fast tot. Bis auf die üblichen Nintendo-Klassiker, Rayman und Gex gabs nichts mehr Nennenswertes, wobei Rayman auch erst mal den späteren Teilen wirklich Erfolg hatte.

    Die Indiana Jones Action-Adventure-Reihe beruht darauf, dass das Adventure-Genre damals ebenfalls (fast) tot war und LucasGames ankündigte, keine weiteren Adventures mehr zu entwickeln. Da zu dieser Zeit Tomb Raider aber einen Erfolg feierte, kopierte LucasGames diese Spielart und ersetzten Lara Croft durch Indiana Jones.

    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Beispiele, wo es der Fall ist, findet man zuhauf. Aber z.B. bei Dead Space bin ich mir nicht so sicher. Ich denke wirklich, dass hier die Hauptmotivation war, dass die Story eine Steigerung verlangte. Denn ich sehe irgendwie nicht, wie ein größerer Action-Aspekt bei einer solchen Reihe plötzlich neue Spieler ansprechen könnte. Leute, die das Genre mögen, kaufen die Spiele. Leute, die mit dem ersten Teil nichts anfangen konnten, werden nicht plötzlich zum zweiten greifen, weil er mehr Action hat. Die Motivation war doch eher "lasst uns das Spiel besser machen", nicht "lasst uns das Spiel für Leute zugänglicher machen, die Schockmomente und Zombie-Aliens hassen".
    "Besser" heißt aber in den meisten Fällen "zugänglicher". Wie will man "besser" definieren?
    Man muss den Standpunkt betrachten: Wie würde ein Spieler "besser" definieren und wie würde es ein Entwickler definieren? Da gehen die Interessen auseinander.
    Ein Spieler würde bei einem Horror-Spiel sagen: "Mehr Horror". Also mehr Schreckmomente. Ein Entwickler, der wirtschaftlich denken muss, würde sagen: "Mehr Verkaufszahlen", und wie erreicht man "mehr Verkaufszahlen"? Indem man ein Spiel zugänglicher macht. Die Masse der Spieler steht auf Action-Spiele, also orientiert man sich zu diesem Markt hin. Die Horror-Fans werden (vorerst) mitziehen, da sie auf ein neues Horror-Abenteuer warten, aber neue Spieler kommen hinzu, wenns Actionlastiger wird. Der Markt für Horror-Spiele ist tatsächlich sehr klein. Schau dir die Verkaufszahlen an. Ego-Shooter verkaufen sich deutlich besser, als Horror-Spiele. Um ein Horror-Spiel rentabel zu gestalten, muss man auch das Action-Genre abdecken.

  6. #6
    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
    Teil 6 kann ich nicht beurteilen, aber Resident Evil kommt mir in der Auflistung fehlplatziert vor. Teil 1 hat das Genre geprägt und als es brach lag, hat Teil 4 es wieder geprägt. Survival Horror brauchte aus Marktsicht einen Game Changer.
    Keineswegs fehlplatziert. Seit Teil 2 stieg der Action-Anteil an. Teil 3 ist von allen Old School REs der actionlastigste Titel. Erst mit dem Remake und Zero wurde es wieder etwas ruhiger. Bis dann Teil 4 kam, welches nicht nur das Survival Horror Genre im gewissen Maße neu definiert hat, sondern maßgeblich Einfluss auf das Genre des Third-Person Shooters auswirkte. Dumm nur das Resident Evil 4 gleichzeitig ein Segen sowie Fluch für die Reihe war. Capcom hatte mit Resident Evil 5 das Konzept des vierten Teils mit Co-op und noch mehr Action zu erweitern versucht, die Brillianz dessen konnten sie aber nicht damit erreichen. Resident Evil 6 geht hingegen orientiert sich stark an den etablierten TPS von Heute und man kann es definitiv nicht mehr als Horror-Spiel ansehen. Das Problem ist jedoch das Qualitativ nicht nur mit den direkten Vorgängern 4 und 5 nicht mithalten kann, sondern ebenfalls im Vergleich mit anderen TPS schlecht abschneidet.


    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Auch kann man heute gewisse Parallelen mit dem Video Game Crash von 1982 erkennen.
    Was mich ehrlich gesagt nicht wirklich überrascht. Übersättigung des Marktes auf der einen und schlechtes Management seitens der Firmen und Studios auf der anderen Seite. Resident Evil 6 ist da ein Paradebeispiel dafür was falsch läuft. Capcom wird gierig, sieht die Verkaufszahlen von Gears und Co. und macht aus dem Game ein TPS. Bringt ca. 600 Leute für die Produktion des Spiels auf. Fährt eine großzügige Werbekampagne durch... und am Ende kommt nur ein Spiel raus das nicht besser als Mittelmaß ist und sich sogar (bisher) schlechter verkauft als RE5.

  7. #7
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Irgendwie bin ich immer wieder erstaunt, wenn Leute sagen, Tomb Raider würde jetzt von Uncharted abgucken. Geradewegs so als hätte Uncharted nicht massiv von Tomb Raider abgeschaut - und zwar nicht nur in Sachen Gameplay, sondern einfach in allem. Ich meine, nichts gegen Uncharted, die Spiele haben ihre Fans und sie haben eine gute eigene Geschichte und ein leicht anderes Spielkonzept (= mehr Ballern)... aber Lara Croft war schon immer Indy mit Titten. Ihr Drehbuch war halt nur immer mies.
    Hätte es Uncharted nicht gegeben, hätte Tomb Raider dennoch so werden müssen wie Uncharted, um nicht komplett an Relevanz zu verlieren.
    Ich glaube du hast eins von den beiden nicht gespielt. Uncharted hat außer dem Setting nicht viel Gemeinsamkeiten mit Tomb Raider. Für jemanden der sich nur Screenshots der beiden Spiele anschaut mögen die Spiele recht ähnlich aussehen, aber den Schwerpunkt des Gameplays haben die beiden recht unterschiedlich gelegt. Während Uncharted eher ein Shooter mit sehr seichten Hüpfpassagen und Rätseln ist, liegt der Schwerpunkt von Tomb Raider eben auf den Hüpfpassagen und Rätseln.
    Wobei ich glaube, dass die Elemente vom Tomb Raider mit dem Schießen in Uncharted gut funktionieren würde. Vielleicht ist dies im neuen Tomb Raider auch der Fall. In Previews wird gern nur die Action gezeigt, weil es spannender ist und eher die Breite Masse anspricht. Wir wissen es halt nicht.
    Zitat Zitat von Whiz-zarD
    Ich weiß nicht, ob man das wirklich Gier bezeichnen kann. Eher hoher Konkurrenzdruck, der einen veranlasst, die Spiele schneller auf den Markt zu werfen, als einem vielleicht lieb ist.
    Wenn essenzielle Elemente einer bereits erfolgreiche Serie mit dem Grund verändert werden eine breitere Masse anzusprechen, ergo noch mehr Geld zu verdienen, kann man das schon Gier nennen. Aber das ist ja auch nichts was man wirklich objektiv bestimmen kann, zb. waren die Sachen, die man in Mass Effect geändert hat wirklich essentiell oder waren das Dialogsystem wichtiger, welcher sich über die Spiele nicht geändert hat?

    Zitat Zitat
    Das stimmt so nicht.
    Als Tomb Raider erschien, war das Jump'n'Run-Gerne schon fast tot. Bis auf die üblichen Nintendo-Klassiker, Rayman und Gex gabs nichts mehr Nennenswertes, wobei Rayman auch erst mal den späteren Teilen wirklich Erfolg hatte.
    Auf dem N64 vielleicht. Ich kann mich irren aber ich habe in Erinnerung, dass sie auf dem PS1 noch recht beliebt waren. Erst mit der PS2 ging die Popularität recht deutlich zurück (und selbst da hatte Sony selbst noch 9+ erfolgreiche Jump'n'Runs veröffentlicht).

  8. #8
    Zitat Zitat von Gamabunta Beitrag anzeigen
    Wenn essenzielle Elemente einer bereits erfolgreiche Serie mit dem Grund verändert werden eine breitere Masse anzusprechen, ergo noch mehr Geld zu verdienen, kann man das schon Gier nennen.
    Das hat nicht immer was mit mehr Geld verdienen zu tun, sondern einfach nur das Spiel mit gestiegenen Entwicklungskosten rentabel zu machen.
    Capcom könnte es sich nicht leisten, ein Spiel mit 600 Personen auf die Beine zu stellen, wenn sie lediglich nur dem Horror-Survival-Genre abdecken würden.

    Um Konkurrenzfähig zu bleiben muss die Technik auch immer besser werden. D.h. 3D-Modelle müssen detailierter, Texturen hochauflösender, Soundtrack imposanter, etc.
    Dies schafft man aber nicht, wenn man sich auf einer 15 Jahre alten Technik ausruht. Man muss sich weiterentwickeln und diese Weiterentwicklung kostet ein Haufen Kohle.

    Zitat Zitat von Gamabunta Beitrag anzeigen
    Auf dem N64 vielleicht. Ich kann mich irren aber ich habe in Erinnerung, dass sie auf dem PS1 noch recht beliebt waren. Erst mit der PS2 ging die Popularität recht deutlich zurück (und selbst da hatte Sony selbst noch 9+ erfolgreiche Jump'n'Runs veröffentlicht).
    Wie gesagt, bis auf Gex und Rayman ist mir kein bekanntes Jump'n'Run, aus dieser Zeit bekannt.
    Selbst in der Liste der Jump'n'Run Spiele unter Wikipedia finde ich nichts, was in diese Zeit passt. (Außer die obligatiorischen Nintendo-Spiele)

  9. #9
    @Whiz-zarD und Co.: Dass es tatsächlich Serien gibt, bei denen die Action reingepackt wird, um eine breitere Masse anzusprechen, steht glaube ich nicht wirklich zur Debatte, oder?
    Meine Frage war ja eher, ob das der einzige Grund ist, aus dem es gemacht wird. Bzw. ob es Franchises gibt, bei dem man den Grund eher woanders suchen müsste, weil sie schon so erfolgreich sind, dass "wir müssen eine breitere Masse ansprechen" nicht mehr wirklich funktioniert.
    Mass Effect wäre hier z.B. interessant. Denn hier könnte ich mir vorstellen, dass die Entwickler gesagt haben: "RPG ist ja schön und gut, aber wir wollen hier eine spannende Geschichte erzählen! Wir können unseren Spieler nicht mit Micromanaging langweilen!" Sprich, ein Streamlinen des Spiels, um den Fokus besser auszuarbeiten.

    Zitat Zitat von Gamabunta Beitrag anzeigen
    Während Uncharted eher ein Shooter mit sehr seichten Hüpfpassagen und Rätseln ist, liegt der Schwerpunkt von Tomb Raider eben auf den Hüpfpassagen und Rätseln.
    Sag ich doch. Oo
    Ich sehe die Unterschiede schon, nur finde ich sie längst nicht so weltbewegend, wie alle tun. Gut, von Uncharted kenne ich nur den ersten Teil, aber da wird auf jeden Fall noch viel geklettert und gerätselt (auch wenn danach dann erstmal wieder stundenlang geballert wird). Und bei Tomb Raider habe ich mich auch schon durch Gefängniskomplexe geschlichen und bin mit einer MG bewaffnet durch Venedig gehüpft und habe Gauner in Scharen abgeknallt.

    Tomb Raider hatte schon immer Stories wie aus Abenteuerfilmen. Mit Action, Geheimnissen und Gaunern. Die Spiele haben aber viel zu viel Wert auf lahme Rätsel- und Sprungeinlagen gelegt.
    Uncharted hat dieselben Stories, aber es spielt sich wie ein Kriegsspiel - die Gauner haben ganze Armeen, durch die sich unser Abenteurer ballert. Damit ist der Actionteil der Vorlagen abgedeckt, aber es ist hier (meiner Meinung nach) übertrieben.
    Der Punkt ist: Beide Spiele wollen Indiana Jones sein, und um das zu erreichen müssen sie sich über kurz oder lang in der Mitte treffen. Uncharted würde es mMn gut tun, die Gegnerhorden ein wenig runterzuschrauben, während Tomb Raider mehr Widersacher braucht.

    Deswegen bin ich dagegen zu sagen, dass Tomb Raider "veruncharted" wird.

  10. #10
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Das hat nicht immer was mit mehr Geld verdienen zu tun, sondern einfach nur das Spiel mit gestiegenen Entwicklungskosten rentabel zu machen.
    Capcom könnte es sich nicht leisten, ein Spiel mit 600 Personen auf die Beine zu stellen, wenn sie lediglich nur dem Horror-Survival-Genre abdecken würden.
    Um Konkurrenzfähig zu bleiben muss die Technik auch immer besser werden. D.h. 3D-Modelle müssen detailierter, Texturen hochauflösender, Soundtrack imposanter, etc.
    Dies schafft man aber nicht, wenn man sich auf einer 15 Jahre alten Technik ausruht. Man muss sich weiterentwickeln und diese Weiterentwicklung kostet ein Haufen Kohle.
    Dann sollen sie es halt nicht machen. 600 Personen an einem Spiel arbeiten zu lassen ist totaler Wahnsinn. Das Spiel selbst scheint ja auch doppelt so lang zu sein, als es sein müsste. Und mir scheint der große Anteil des Geldes wird für die unsäglichen Zwischensequenzen verpulvert. Wenn das so weitergeht werden die nächsten Publisher Next Gen implodieren. (RIP THQ) Capcpom scheint mir da auch einer der Kandidaten ganz oben auf der Liste zu sein.


    Zitat Zitat
    Wie gesagt, bis auf Gex und Rayman ist mir kein bekanntes Jump'n'Run, aus dieser Zeit bekannt.
    Selbst in der Liste der Jump'n'Run Spiele unter Wikipedia finde ich nichts, was in diese Zeit passt. (Außer die obligatiorischen Nintendo-Spiele)
    Aus dem Kopf neben deinen genannten: Crash Bandicoot, Spyro, Crock, so ziemlich jedes Lizenzspiel und dann Hybride wie Megaman X etc.
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Sag ich doch. Oo
    Ich sehe die Unterschiede schon, nur finde ich sie längst nicht so weltbewegend, wie alle tun. Gut, von Uncharted kenne ich nur den ersten Teil, aber da wird auf jeden Fall noch viel geklettert und gerätselt (auch wenn danach dann erstmal wieder stundenlang geballert wird). Und bei Tomb Raider habe ich mich auch schon durch Gefängniskomplexe geschlichen und bin mit einer MG bewaffnet durch Venedig gehüpft und habe Gauner in Scharen abgeknallt.

    Tomb Raider hatte schon immer Stories wie aus Abenteuerfilmen. Mit Action, Geheimnissen und Gaunern. Die Spiele haben aber viel zu viel Wert auf lahme Rätsel- und Sprungeinlagen gelegt.
    Uncharted hat dieselben Stories, aber es spielt sich wie ein Kriegsspiel - die Gauner haben ganze Armeen, durch die sich unser Abenteurer ballert. Damit ist der Actionteil der Vorlagen abgedeckt, aber es ist hier (meiner Meinung nach) übertrieben.
    Der Punkt ist: Beide Spiele wollen Indiana Jones sein, und um das zu erreichen müssen sie sich über kurz oder lang in der Mitte treffen. Uncharted würde es mMn gut tun, die Gegnerhorden ein wenig runterzuschrauben, während Tomb Raider mehr Widersacher braucht.

    Deswegen bin ich dagegen zu sagen, dass Tomb Raider "veruncharted" wird.
    Für mich sind die wirklich nur oberflächlich ähnlich. Aber gut hier können wir uns wohl nicht einigen^^

  11. #11
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Dass es tatsächlich Serien gibt, bei denen die Action reingepackt wird, um eine breitere Masse anzusprechen, steht glaube ich nicht wirklich zur Debatte, oder?
    Meine Frage war ja eher, ob das der einzige Grund ist, aus dem es gemacht wird. Bzw. ob es Franchises gibt, bei dem man den Grund eher woanders suchen müsste, weil sie schon so erfolgreich sind, dass "wir müssen eine breitere Masse ansprechen" nicht mehr wirklich funktioniert.
    Da musst du schon mal einen hauptberuflichen Spiele-Entwickler dazu fragen, um eine gute Anwort zu kriegen.
    Imho ist Action meist auch ein stilistisches Mittel um die Spannung aufrecht zu erhalten. Reines runterklopfen von Story oder quälendes Micromanaging wird mit der Zeit langweilig.

    Die Produktionskosten für ein Spiel explodieren gerade wegen grafischen Spielereien, aber da bleibt meist die Spiellänge und Spieltiefe auf der Strecke. Ich finde es immer sehr nervig, wenn man noch mehr an Inhalt im Hauptspiel erwartet, aber dann abrupt Schluss ist und mir die Credits über den Bildschirm laufen. Das mag vielleicht auch mit den ganzen DLC-Schwachsinn zu tun haben. Denn damals hat man einen Batzen Geld für ein Spiel ausgegeben, wo man sich drin verlieren kann (bezogen auf die Spiellänge), heute ist es meist so, dass ich mich frage warum ich so viel Geld für so wenig Unterhaltung ausgegeben habe.

    @Corti: Vielleicht hole ich DX3 noch nach, mal schauen.

    EDIT: Bei Produktionskosten für Spiele habe ich die Kosten für Kopierschutz- und DRM-Maßnahmen vergessen zu erwähnen.

    Geändert von niR-kun (14.02.2013 um 22:56 Uhr)

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