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Thema: Crowdfunding

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  1. #1
    Der Artikel ist Unsinn. Es gibt sicherlich einiges zu beanstanden – etwa die anfängliche Intransparenz bei der Shenmue-Kampagne, weil nicht klar gesagt wurde, dass die Backer nur einen (kleinen) Teil der Entwicklung finanzieren und tatsächlich ein größerer Geldgeber dahintersitzt –, aber dass jemand kein Geld für kleine Spiele ausgibt, weil er sie in ein größeres investiert, ist eine ziemlich aus der Luft gegriffene Aussage.

    Ich denke sogar, dass solche Kampagnen insgesamt einen positiven Effekt haben, weil sie mehr Leute auf Kickstarter und Crowdfunding aufmerksam machen. Wer erst einmal einen Account hat und regelmäßig die Seite besucht, wird vermutlich auch eher anderen Projekte unterstützen.

    Zumindest ich kann von mir sagen, dass kleinere Projekte nicht darunter leiden, wenn ich größere unterstütze. Gerade weil ich auch einen größeren Reiz darin sehe, ein Projekt zu unterstützen, dass nicht eh schon finanziert ist oder Unmengen an Fans hat. Es werden ja auch nicht weniger Indie-Spiele auf Steam gekauft, nur weil es auch AAA-Kram dort gibt.

    Wenn ein Projekt es nicht schafft, finanziert zu werden, überzeugt es entweder nicht, wurde zu wenig beworben oder von der Presse behandelt, oder hat einfach zu hoch gesteckte Ziele. Starke Konkurrenz kann natürlich auch ein Faktor sein, aber ich glaube nicht, das der so gigantisch ist. Den Spiele, die beispielsweise mich persönlich richtig überzeugend, gibt es auch nicht jede Woche zuhauf, sondern vielleicht alle zwei bis drei Monate mal.

    Geändert von Narcissu (20.06.2015 um 00:04 Uhr)

  2. #2
    Bleibt die Frage, warum dann überhaupt Crowdfunding bemüht wird, wenn für den Löwenanteil schlussendlich doch der Publisher aufkommt? Wäre es dann nicht wie vorgeschlagen besser, den Projekten, die das Geld wirklich eher brauchen, den Vortritt auf den Plattformen zu lassen?

  3. #3
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Bleibt die Frage, warum dann überhaupt Crowdfunding bemüht wird, wenn für den Löwenanteil schlussendlich doch der Publisher aufkommt? Wäre es dann nicht wie vorgeschlagen besser, den Projekten, die das Geld wirklich eher brauchen, den Vortritt auf den Plattformen zu lassen?
    Ich denke, das hat verschiedene Gründe. Einerseits: Marketing. Crowdfunding ist eine extrem gutes Marketing, weil sämtliche News-Seiten dann über die Dauer der Kampagne regelmäßig über das Spiel berichten. Dann: Mehr Budget für das Spiel. Gerade bei einem teuren Spiel wie Shenmue wird es zahllose Ansatzpunkte für Verfeinerungen, neue Inhalte und Feinschliff geben.

    Zuletzt, und ich glaube, das ist hier wichtig: Der Publisher wird möglicherweise eine Bedingung angesetzt haben, z.B. dass er das Geld nur beisteuert, wenn in einer Crowdfunding-Kampagne bereits X Dollar gesammelt werden können. (Was wiederum beweist, dass es noch viele Fans gibt, neben anderen positiven Effekten.) Dass das Spiel nicht ganz per Crowdfunding finanziert werden kann, sollte klar sein. Viele Leute wissen aber nicht, wie viel ein Spiel wirklich kostet, und nehmen an, dass die zwei Millionen wirklich ausreichen (effektiv sind's ja wegen er ganzen Kosten eh noch weniger). Ich denke aber, dass die Entwicklung mindestens 20 Millionen Dollar kosten könnte, möglicherweise mehr (siehe die beiden Vorgänger).

  4. #4
    Es wird uns momentan so verkauft,dass Sony die Fundinghöhe als Indikator für die Nachfrage sieht und davon die Entscheidung abhängig macht ob sie das Projekt finanzieren oder nicht. Crowdfunding ist in der Tat ein gutes Marketinginstrument, wenn es so läuft wie jetzt bei Shen Mue.
    Für andere Projekte bin ich immer noch der Ansicht, dass son Kickstarterding eher weniger Aufmerksamkeit bringt und man selbst vorher auf die Aufmerksamkeit darauf lenken muss. Ne E3 PK is ja nun auch nicht so oft.

  5. #5
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Zuletzt, und ich glaube, das ist hier wichtig: Der Publisher wird möglicherweise eine Bedingung angesetzt haben, z.B. dass er das Geld nur beisteuert, wenn in einer Crowdfunding-Kampagne bereits X Dollar gesammelt werden können. (Was wiederum beweist, dass es noch viele Fans gibt, neben anderen positiven Effekten.)
    Kaum, so dumm ist Sony auch nicht. Nur weil < 100.000 hardcore fans einige hundert dollar absetzen, heißt das nicht, dass Shenmue 3 sich millionfach verkaufen wird. Gerade weil es Shenmue 3 ist wird es sich kaum verkaufen, der Name ist außerhalb von gewissen Zirkeln doch vollkommen unbekannt. Wenn Sony was daran ändern wollte, sollten sie schauen, dass sie Shenmue 1 und 2 in HD für die PS4 veröffentlichen. Das wäre viel wichtigeres Marketing als ein alberner Kickstarter.

    Das ganze ist nur ein alberner Marketing Gimmick um an Aufmerksamkeit zu kommen, die Summe die sie schlussendlich bekommen vollkommen für die Katz. Vielleicht renoviert Yu Suzuki damit ihr Entwicklerstudio und kauft eine neue Innenaustattung. Eventuell wird auch eine Firmenreise damit finanziert werden.

  6. #6
    Dass Shenmue 1 + 2 auch für PS4 kommen, halte ich für wahrscheinlich. Die Marke gehört aber Sega, also müssen die den Anstoß geben.


    Hier nochmal eine recht gute Zusammenfassung der aktuellen Umstände: https://animeblog.wordpress.com/2015/06/20/shenmue-3/

  7. #7
    Zitat Zitat
    Vorab muss als erstes erwähnt werden, dass in der Berichterstattung und der Kritik mehrere Diskussionen, die eigentlich unabhängig voneinander zu führen sind, vermischt werden. Da ist zum einen der Wunsch nach Kickstarter als einer reinen Plattform für Indies ohne eigenen Publisher. Da ist zum anderen der Wunsch nach Transparenz wenn auf Kickstarter ein Projekt mit Beteiligung durch andere Investoren an den Start geht. Und da ist zuletzt der größere Hauptkomplex mit der Teil-Finanzierung von Shenmue 3 durch Sony und damit verbunden dem Shenmue 3-Kickstarter.
    Stabilstmöglicher Anfang für so einen Text.

    Was das Ganze noch mal bestätigt: In der Öffentlichkeitsabteilung von Sony sitzen ein paar echt fähige Leute.

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