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Thema: [Diskussionsthread]Wie kommt ihr auf eure Story?

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  1. #1
    Natürlich mag Perfektionismus hinderlich sein. Das stimmt. Aber gerade da wir hier im Hobbybereich sind wollen wohl viele einfach ihre Ideen auch möglichst optimal umsetzen. Wenn man jetzt gegen Geld für irgendwen ein Spiel machen müsste mit irgendeiner Story die einem vielleicht gar nicht mal so wirklich gefällt, dann wäre man wohl eher bereit da einfach schnell irgendwas hinzurotzen was die Mindestanforderungen erfüllt damit der Auftraggeber gerade noch zufrieden ist.

  2. #2
    Ich werfe mal die Frage in den Raum: Was ist besser - umweltbeeinflusstes Storytelling ("Rette die Welt weil rette die Welt") oder charakterbeeinflusstes Storytelling ("Ich will dieses und jenes Ziel erreichen und muss dazu folgendes tun")? Weil das sind so langsam die zwei Lager die sich mir hier gerade auftun

  3. #3
    Zitat Zitat von Luthandorius2 Beitrag anzeigen
    Natürlich mag Perfektionismus hinderlich sein. Das stimmt. Aber gerade da wir hier im Hobbybereich sind wollen wohl viele einfach ihre Ideen auch möglichst optimal umsetzen. Wenn man jetzt gegen Geld für irgendwen ein Spiel machen müsste mit irgendeiner Story die einem vielleicht gar nicht mal so wirklich gefällt, dann wäre man wohl eher bereit da einfach schnell irgendwas hinzurotzen was die Mindestanforderungen erfüllt damit der Auftraggeber gerade noch zufrieden ist.
    Die kosten moderner Spiele liegen nicht umsonst inzwischen im 3-Stelligen Millionen Bereich.

    Als einzelperson sind dir Grenzen gesetzt. Und wenn du mit gewalt versuchst, diese Grenzen zu durchbrechen, wirst du dir ganz schnell die Hörner abstoßen. Nämlich wenn du merkst, das du nicht orwärts kommst, weil Verfügbare Zeit und notwendiger Aufwand in keinem Verhältnis zueinander stehen.

    Natürlich kannst du dir vornehmen, FF16 mit dem Maker zu bauen, alles selber zu komponieren, zu Pixeln und zu scripten. Dann musst du dir aber auch klar sein, dass du dafür auf Famile, Job und Freunde verzichten musst, und trotzdem vermutlich so lange beschäftigt bist, bis niemand mehr das Spiel spielen kann, weil der Maker dann auf den aktuellen Betriebssystemen nicht mehr läuft.

  4. #4
    3-stelliger Millionenbereich? Gibts da Quellen? Ich halte das für stark übertrieben - zumindest was Spiele angeht die auf dem Computer erscheinen. Bei den Konsolenspielen kenne ich mich nicht aus(aber mittlerweile geht ja auch alles schon für Konsole + PC gleichzeitig). Dann müssten die ja auch sehr viel verkaufen. Dachte immer so im Hunderttausender-Bereich(für nen Durchschnittstitel - also nicht Toptitel die gehypt werden wie Starcraft oder Diablo auf die die halbe Welt Jahre vorher vorbestellt schon) das wäre für ein PC-Spiel schon viel(auf Deutschland bezogen - weltweit dann vielleicht über ne Million) wenn es dahin kommt und die Entwicklung vielleicht mal bis über eine Million.

    Und das mit mehreren hunderten Millionen kenne ich eigentlich eher von irgendwelchen Hollywood-Filmen, weil da allein schon die Schauspieler sehr viel kassieren und die Filme später auch eine breite Masse ansprechen und dann von hunderten Millionen Menschne angeguckt werden und man das wieder reinholen kann.

    Von 2010 hab ich jetzt was gefunden:
    http://www.gamona.de/games/aktuelles...s,1654024.html

    Da sagte man 10 Millionen US-Dollar für einen Singleplattformtitel wären Durchschnitt(bei mehreren Plattformen ist klar, weil man dann wieder mehr absetzt - da stecken die ja von sich aus dann auch gleich wieder mehr in die Entwicklung weil sie es sich erlauben können). Die Sachen die höher sind sind wohl eher die Ausnahmen und haben sicherlicher eigene Engine die Jahre Entwicklung brauchte(viel Personalkosten) + Grafik + Musik usw. und vielleicht noch Lizenzen.


    RPG-Maker kann man da nur bedingt vergleichen. Klar wenn man alles selber machen will braucht man ewig. Aber das mit Titeln zu vergleichen die mehrere Millionen kosten... das sind ja ganz andere Projekte am Ende dann. Wenn ich mir alle Grafiken eigens fürs Game erstellen lassen würde und auch alle Musik, dann wäre ich sicher nich bei mehreren Millionen, da ich keine irgendwelchen teuren Engines oder künstlichen Intelligenzen entwickeln lassen will(das soll ja kein Echtzeitstrategie oder Shooter werden und Engine ist ja der Maker) und die Grafiken ja eher einfach gehalten sind und keine komplexen 3D-Modelle die fast alle dieser neuartigen Spiele heutzutage haben.

  5. #5

  6. #6
    Der kreative Prozess (wenn mans denn bei mir so bezeichnen kann) beginnt bei mir damit, dass ich mich mit Agura über verschiedenste Dinge unterhalte. Irgendwann mittendrin kommt mir ein Gedanke, der überhaupt gar nichts mit dem Gesprächsthema zu tun hat. Damit hab ich einen kleinen Baustein (Cyssna <-> Asyth). Diesen Baustein versuche ich dann weiter auszubauen, nachdem ich erstmal die Charaktere (Ilya, Rekon, Seal, Laki, Yu und Loria) überlegt habe. Das gelingt mir am besten, wenn ich sie mit einigen realen Personen vergleiche. Danach denke ich mir meine Welt(en) (Kalien und Eskalna) und ihre Bevölkerung, Regierungen, Politiken, Religionen und sowas aus. Wahrscheinlich nicht die beste Reihenfolge, aber bei mir funktioniert es. Wenn ich das alles getan habe denke ich mir folgenden Satz: "Verdammt! Nun hab ich x, y Charaktere schon fertig und die Welt z erfunden, aber ich hab ja noch gar keine Story!". Und dann beginnt alles noch einmal von vorne: Ich unterhalte mich mit Agura über verschiedene Dinge, die mich irgendwie in irgendeiner Verbindung inspirieren. Dann habe ich schon mal ein bisschen Story (Dimensionsrisse -> Böse Menschen -> Plan vereiteln), welche dann total classic ist. Dann versuche ich mir den Rest drumherum zu denken und dies alles in einem Block, den ich mir dafür einfach so während eines CTs gekauft habe, weil ich meinen eigenen vergessen habe, zu verewigen und schraub daran rum, bis es mir gefällt.

    Zusammenfassung:
    1. Schritt: Mit anderen Leuten über viele Dinge reden.
    2. Schritt: Eine Idee haben, die gerade total Off-Topic ist.
    3. Schritt: Sich Chars, Welt(en) usw ausdenken.
    4. Schritt: Merken, dass man keine Story hat.
    5. Schritt: Story überlegen und festhalten.
    6. Schritt: In einer kleineren Gruppe die Idee vorstellen und Kritik erhalten.
    7. Schritt: Idee anpassen, sodass die Kritikpunkte, welche das Konzept nicht überm Haufen werfen wollen, nulliert werden.
    8. Schritt: Umsetzung

    (Bis zur Vorstellung von "Eskalna" warte ich noch, bis ich weiter bin)

  7. #7
    Zitat Zitat von caesa_andy
    Das sind natürlich schon extreme Außmaße die du da beschreibst. 1 Woche an EINER Map?
    Ich brauche tatsächlich oft so lange. Nicht für jede kleine Karte, aber für ein normales Gebiet schon. Das liegt an meiner Erwartung und diese ist definitiv höher als das, was ich leisten könnte.

    Zitat Zitat von caesa_andy
    Der einzige Weg zum Ziel führt genau durch die Mitte. Und den zu treffen ... dass ist die eigentliche Schwierigkeit.
    Zitat Zitat von caesa_andy
    Natürlich kannst du dir vornehmen, FF16 mit dem Maker zu bauen, alles selber zu komponieren, zu Pixeln und zu scripten. Dann musst du dir aber auch klar sein, dass du dafür auf Famile, Job und Freunde verzichten musst, und trotzdem vermutlich so lange beschäftigt bist, bis niemand mehr das Spiel spielen kann, weil der Maker dann auf den aktuellen Betriebssystemen nicht mehr läuft.
    Vollkommen ins schwarze getroffen. Die eigene Perfektion macht es bei mir zunichte. Ich weiß auch nicht, aber ich krieg es so nicht hin. Wie Du richtig gesagt hast, ist ein sehr selbstkritisches Herangehen eher hinderlich. Und da gibt es ne ganze Menge weiterer Beispiele, welche ich schon genannt habe. Es scheint wohl die Ausnahme zu sein, ein Spiel durchzubringen. Du nutzt die Community. Ich möchte die Community nicht nutzen, weil für genau meine Spiele es schwierig ist, die passenden Ressourcen zu finden. Außerdem bin ich ja für Stilintegrität. Und das kann ich mit zusammengestellten Ressourcen einfach nicht so verwirklichen, wie ich das gerne haben möchte. Im Grunde bin dadurch ich das größte Hindernis. Aus diesem Grunde wäre mir, wie schon gesagt, ein fester Job mit klar gesteckten Zielen lieber, als das ganze Spiel alleine von vorne bis hinten zu gestalten. Und genau dieses Problem sehe ich bei vielen. Deswegen werden gerade auch so viele individuelle Titel gecancelt. Mein Anspruch ist auch über die Jahre gestiegen. Ich möchte mittlerweile einfach keine Ressourcen verwenden, die in anderen Spielen vorkamen.

    Zitat Zitat von steel
    Ich werfe mal die Frage in den Raum: Was ist besser - umweltbeeinflusstes Storytelling ("Rette die Welt weil rette die Welt") oder charakterbeeinflusstes Storytelling ("Ich will dieses und jenes Ziel erreichen und muss dazu folgendes tun")? Weil das sind so langsam die zwei Lager die sich mir hier gerade auftun
    Um mal wieder zum Thema zu kommen. Am besten wäre es - meiner Meinung nach - und das habe ich auch immer versucht, das Spiel so zu gestalten, dass die Rahmenhandlung vom Szenario der Spielewelt beeinflusst wird, in welcher die Charaktere dann die Handlung voranspinnen. Solche Spiele haben mir immer am meisten Spaß gemacht und waren am interessantesten. Und zwar nicht nur bei Spielen, sondern auch bei Filmen, Büchern und Hörspielen. Eine austauschbare Welt ist zwar nicht so schlimm, wie austauschbare Charaktere. Willst Du aber eine glaubwürdige und atmosphärische Spieleumgebung erschaffen, bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, als beide Parameter zu berücksichtigen.

    Greetz, Cuzco

  8. #8
    Zitat Zitat von Luthandorius2 Beitrag anzeigen
    RPG-Maker kann man da nur bedingt vergleichen. Klar wenn man alles selber machen will braucht man ewig. Aber das mit Titeln zu vergleichen die mehrere Millionen kosten... das sind ja ganz andere Projekte am Ende dann. Wenn ich mir alle Grafiken eigens fürs Game erstellen lassen würde und auch alle Musik, dann wäre ich sicher nich bei mehreren Millionen, da ich keine irgendwelchen teuren Engines oder künstlichen Intelligenzen entwickeln lassen will(das soll ja kein Echtzeitstrategie oder Shooter werden und Engine ist ja der Maker) und die Grafiken ja eher einfach gehalten sind und keine komplexen 3D-Modelle die fast alle dieser neuartigen Spiele heutzutage haben.
    Du hast aber auch nicht das Budget großer Publisher zur Verfügung. Nimm als Beispiel Celliana. Celliana verkauft die "Futuristic-Tiles" für 20€ global an die Community. Jetzt überleg mal, was du wohl zahlen müsstest, wenn du dir ein entsprechendes Tileset individuell für dich anfertigen lassen würdest. Und das ist nur EIN Tileset.

    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    In der Liste fehlt auf jeden Fall noch Red Dead Redemption, das hat auch 100 Millionen gekostet.

  9. #9
    Auf Millionen kommt man sicher nicht. Wird sicher keiner im 5-stelligen Bereich was für ein Tileset verlangen - man muss ja auch den Aufwand mit einberechnen und da braucht einer sicher keine mehreren Monate(wenn er es nach Auftrag fertigt und sich nur darum kümmert). 4-stelliger Bereich und dann braucht man ja wahrscheinlich nicht so viele, da man diese auch mehrfach nutzt. Wir man in der Summe vielleicht maximal 6-stelliger Bereich kommen. Bei RPG-Maker-Projekten hab ich bei den Kickstartern teilweise schon Sachen gesehen... 5-stelliger bis 6-stelliger Dollarbereich hatten da welche geschätzt angegeben.

    Für den privaten Hobbybereich sind solche Sachen die da offiziell an die breite Masse verkauft werden aber schon mal eine gute Ergänzung - das habe ich ja oben schon erwähnt. Deshalb hoffe ich dass das eventuell noch durch Steam verbreitet werden kann, um da vielleicht noch ein Angebot rauszuschlagen(Steam hat ja oft Sachen reduziert bei Aktionen) und eventuell durch Steam dann höhere Verkaufszahlen die die Personen die solche Sachen erstellen zum Anreiz nehmen können noch mehr davon zu machen.

    Das was man da so findet ist schon recht gut. Samurai, Arabisches Theme - das wären zum Beispiel die Sachen die ich mir vorstellte die man gut verwenden könnte wenn man eine Welt hat mit einem großen Menschenimperium wo auch mal unterschiedliche Gebiete sind(an unsere Welt angelehnt mit Asien und arabischen Ländern). Moderne und Zukunft gibts noch. Damit hat man schon sehr viel abgedeckt was man vermissen könnte beim Standard-RTP. Was mir bei den Sachen auch gut gefällt ist dass die vom Stil auch gut zum RTP passen. Da hätte man wenn man das noch dazu nimmt für den Einstieg schon mal sehr viel.

    Jetzt alles direkt speziall für ein eigenes Spiel anfertigen lassen muss man dann auch nicht - wenn man denn Sachen findet die passen. Aber wenn halt man Samurai irgendwas machen will und es jetzt sowas nirgends gegeben hätte wäre es ein Problem da dann erst mal auf Suche gehen zu müssen und dann eventuell nur Sachen zu finden die nicht mit dem RTP gut zusammenpassen vom Stil(weil man eventuell nur ein Samuraigebiet und Rest RTP).

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