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Thema: Kindgerechtes Pen & Paper

  1. #1

    Kindgerechtes Pen & Paper

    Ein paar Freunde und ich wollen das Kind einer guten Freundin in die mystische Welt der Pen & Paper Rollenspiele einzuweisen. Nun hab ich mich gefragt ob es dafür besonders geeignete Systeme gibt oder wie man dies am leichtesten bewerkstelligt. Bin für Anregungen dankbar

  2. #2
    Im Grunde ja jedes System welches einfach und intuitiv zu erlernen ist, die Welt gebt ihr ja selber vor.

  3. #3
    In der Regel reicht es, richtig gute Atmosphäre zu schaffen. Ich kann mich noch gut erinnern wie mein Onkel mich auf P&P aufmerksam machte. Damals war ich... 6 oder 7. Wir spielten zusammen mit meinem Bruder oben bei ihm im Wohnzimmer, alles abgedunkelt, Kerzenschein und zwei große Kelche mit Traubensaft, dazu stimmungsvolle Musik und eine gute Geschichte. Mehr brauchte es bei mir nicht, ich war hin und weg.
    Damals hatten wir DSA gespielt, welche Version weiss ich nicht mehr. Heutzutage ist DSA vorallem für Kinder wohl eher... schwer zugänglich. Gute Systeme wären jedoch World of Darkness, da hat man ein paar Punkte die man verteilt, nicht mehr, nicht weniger.
    Zum einsteigen würde ich wohl am ehesten WoD nehmen, letztlich hängt aber alles an der guten Atmosphäre und der Vorstellungskraft. Nichts packt einen mehr.

  4. #4
    ich hoffe mit WoD meinste changeling XD

    Alles andere erscheint etwas heftig

  5. #5
    Die WoD für Kinder? Junge, da werden am Stück Leute zerrissen und vergewaltigt! (Und nee, Changeling ist definitiv nicht besser, sondern mit entführten Menschen und echten Alptraumgestalten tendenziell eher ein Sammelsurium an Dingen, vor denen man sich als Kind fürchtet ... ^^'') Meine didaktische Ader läuft gerade Sturm, ey ... xD

    Wie alt ist die Zielgruppe denn? Eher 6 Jahre oder eher 10 Jahre? Wenn man ein paar Jahre Schule hinter sich hat, kommt man erfahrungsgemäß erheblich besser mit abstrakten (heißt zahlenstarken) Systemen wie der WoD klar (geschweige denn DSA, D&D und Co). Wenn die Kinder jünger sind, würde ich eher empfehlen, einen beliebigen Würfel zu nehmen und von Situation zu Situation je nach Charakter die zu erreichende Zahl festzulegen. "Hoch würfeln = gut" kapiert jedes Kind; alles was darüber hinausgeht, kann individuell schwierig werden.

    Gibt natürlich auch direkt Rollenspiele für Kinder.
    Hier mal drei Titel, die ich definitiv empfehlen kann, wenn die Kinder so etwa in Richtung 9+ Jahre gehen.
    • Quest - Zeit der Helden ist ein deutsches, klassisches Fantasy-Brett-Rollenspiel, das direkt darauf ausgelegt ist, junge Menschen in das Hobby einzuführen (und zwar in Richtung DSA, D&D & Co). Die Rollenspiel-Merkmale, also freie Entscheidungen und sowas, sind nur beschränkt vorhanden, es ist kein "reinrassiges" P&P. Skeptische Eltern sollten wissen, dass es viele Kämpfe und tote Orks gibt, auch wenn es natürlich "harmlos" gestaltet ist. Meiner Erfahrung nach haben die Kinder selbst damit aber eh kein Problem. Im Netz findet sich ein Schnupperabenteuer zum Download (neben zahlreichen anderen Materialien). Hier noch der Amazon-Link des Hauptspiels.

    • Do - Pilgrims of the Flying Temple ist ein unglaublich süßes, sympathisches und lustiges Setting in Richtung Avatar: The Last Airbender (man spielt fliegende Kinder, die anderen helfen und dabei Chaos verursachen). Die Regeln sind sehr simpel und indie-mäßig erzählerisch -- es gibt also so gut wie keine Zahlen und man bastelt die Story gemeinsam. Didaktisch sicherlich am wertvollsten. Im Netz findet sich eine kostenlose deutsche Fan-Übersetzung, einfach mal reingucken! (Ist übrigens auch für Erwachsene interessant, meiner Meinung nach.)

    • 1w6 Freunde wurde für die Fans von Krimi-Hörspielen wie Die drei Fragezeichen und Die fünf Freunde entwickelt. Es ist oft ziemlich lustig (oder albern) und hat ebenfalls familienfreundliche Regeln. Man kann es kostenlos downloaden und es gibt auch einige Gratis-Abenteuer. Hier noch der Amazon-Link.
    Wenn die Sprachhürde nicht wäre (und das Buch in D. nicht so schwer zu bekommen wäre), würde ich für ältere Kinder auch Grimm in der zweiten Auflage empfehlen. Das hat ein wunderbares Märchensetting und simple Regeln, die trotzdem schon recht nah an "üblichen" Rollenspielen sind. Ist aber leider nur auf Englisch und ist nicht ganz so einfach zu konvertieren.

  6. #6
    Das System, ich sprach vom System . Das die WoD, so wie sie geplant ist, nichts für Kinder ist, ja klar. Das System hingegen finde ich definitiv sehr optimal.
    Die Geschichte die am Ende erzählt wird, ist das eigene Bier.

  7. #7
    Okay. Was komplexere Systeme angeht, gebe ich dir da übrigens recht, sobald die Kinder nicht mehr ALLZU jung sind (erkläre mal einem kleinen Kind die 9 Attribute) -- lediglich die Kampfregeln sollte man etwas vereinfachen. Ein schwieriges Thema ist die ganze Moral-Sache. Einerseits willst du den Charakteren nicht unbedingt Geistesstörungen geben (), andererseits wäre so ein Moralwert schon eine nette Sache, um der mangelnden Empathie von Kindern entgegenzuwirken und ebendiese nebenbei etwas zu fördern.

  8. #8
    Außerdem La Cipolla bin ich ein WoD.Fan alter Schule. Ich sprach von Changeling: The Dreaming dem meiner meinung nach einzigem echten Changeling in dem Feen noch (größtenteils) lustigeTraumgestalten seien könn

  9. #9
    Na gut, dann musst du aber den Emo-WIR-HABEN-ALLE-UNSERE-TOLLERE-ZAUBERWELT-VERLOREN-WÄÄÄH-Aspekt rausnehmen.
    (Scherz, ich mag Dreaming auch.)

  10. #10
    trübsinnig aber man kanns durchaaus kindgerecht darstellen. versuch das ma mit vampire oder werewolf XD

  11. #11
    Sag mal, was ihr am Ende wie gemacht habt und wie es angekommen ist (und wie alt die Kinder sind). Würde mich interessieren, weil ich da sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht hab.

  12. #12
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    weil ich da sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht hab.
    tell moar.

  13. #13
    Na ja, ich hatte einmal die Situation, dass Kinder lieber auf Regeln jeglicher Art geschissen haben und komplett Freeform (also selbst ohne Zufallsmechanismus) spielen wollten, aber im Gegensatz dazu auch schon die Situation, dass sich eine Gruppe wie ein paar Piranhas auf D&D-3-Regeln gestürzt hat -- um der Charakterregeln willen. Und die sind ja weiß Gott nicht minimalistisch. Meine eher überschaubare Erfahrung bis jetzt ist also: Kinder kann sowohl das "In fremde Rollen schlüpfen" am Rollenspiel reizen, als auch der "Power-Flow", den es in Systemen mit handfestem Charakteraufstieg gibt (vgl. vielleicht Sammelkartenspielen). Das hängt dann wahrscheinlich von den Kindern ab. Also eigentlich wie bei Erwachsenen.

    Was man meiner Erfahrung nach auf KEINEN FALL machen sollte, wenn man nicht gerade D&D4 oder etwas ähnlich Brettspielartiges spielt (und das sollte man dementsprechend vielleicht nicht spielen), ist Regelfaschismus. Dann hast du sehr schnell stänkernde Kinder á la "ich will das aber machen wääääh" oder "das ist kacke wääääh". Also lieber etwas handwedeln, damit alle Spaß haben. Man muss sich vor Augen halten, dass Kinder entwicklungspsychologisch gesehen eine viel, VIEL kürzere Aufmerksamkeitsspanne als Erwachsene haben, und zwar bis in die Pubertät hinein. Heißt also, du musst sie konstant unterhalten und ja nicht zulassen, dass sie das Interesse verlieren.

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