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Thema: Star Wars VII - The Force Awakens [Inkl. moderativer Anti-Spoiler-Diktatur!]

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  1. #1
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Uhm... du vergisst hier die neuen Figuren aus VIII, die wir noch gar nicht kennen. Die Sequels bewegen sich nicht nur in einem Rahmen, den die Originaltrilogie und The Force Awakens vorgegeben haben. Darauf geht der Bericht bzw. deren Quelle auch ein, von daher erscheint mir deine Spekulation eher abwegig. Es gibt bisher völlig unbekannte Charaktere, die nun zugunsten der Truppe aus VII wahrscheinlich etwas verkleinert worden sind. Ich hoffe nicht zu heftig.
    Stimmt auch. Aber wenn ich sehe wie stark sie die alte Trilogie beim ersten Film als Inspiration nahmen, würde es mich wundern wenn diese neuen Charaktere wirklich denselben Fokus hätten wie die drei oder vier aus TFA. (Gab zwar neue Charaktere in Empire Strikes Back, aber sonderlich viel screentime hatte außer Yoda eigentlich weder Fett oder der Imperator, Lando noch eher. )
    Aber mal sehen, könnte auch heißen, dass Episode 8 tatsächlich eigene Wege geht. Darüber hinaus geh ich ja sowieso davon aus, dass in dieser Episode den politischen Realitäten mehr Wichtigkeit zugeschrieben wird, als einfach "Zeug, das im Hintergrund so passiert ist". Von daher bräuchte es auch neue Perspektiven innerhalb der Republik , das können weder Finn, Rey noch Poe wirklich, haben ja genug anderes zu tun.

    Dass sie grundsätzlich auf die Reaktion auf die Filme reagieren ist allerdings wirklich gut, meiner Meinung nach. Das gab es ja sicherlich in den beiden vorherigen Trilogien auch, und sowas spielt ja nicht im luftleeren Raum. Zeigt aber wie unsinnig die zwei Jahres Intervalle dann wirklich sind.

    Geändert von Mivey (21.01.2016 um 06:53 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    https://www.youtube.com/watch?v=FNAy7yCMyBw

    Ein gutes Video dessen Kritikpunkte sich mit meinen gleichen und wo noch viele weitere Sachen angesprochen werden, die einem vielleicht nicht direkt bewusst sind.
    Sehr gutes Video, das ich so nahezu hundertprozentig unterschreiben würde. Die ganzen Punkte sind mir ebenfalls aufgefallen. Das einzige, was ich wichtig und ergänzenswert fände, ist der Fakt, dass diese Dinge je nach Fan-/Zuschauergeschmack unterschiedlich stark ins Gewicht fallen können, weshalb ich manche nicht zu oberflächlichen Lobpreisungen schon noch irgendwo nachvollziehen kann. Das ändert aber leider nichts an der Richtigkeit der erwähnten Aspekte, von denen einige in meiner Wahrnehmung schon krasse und offensichtliche Defizite waren, die das Werk erheblich runterziehen.

    Ich würde The Force Awakens nicht wirklich als schlechten Film bezeichnen, und die Frage, ob die Prequels besser waren, ist für mich persönlich kompliziert und nicht so eindeutig zu beantworten. Die Stärken und Schwächen sind bei beiden recht gleichmäßig verteilt, beziehen sich aber auf völlig unterschiedliche Dinge. Ich hatte an Episode VII mehr Spaß als an den Prequels, und würde daher "von einem gewissen Standpunkt aus" (See what I did there?) auch zustimmen, dass VII letztenendes filmisch besser und professioneller ist (insbesondere Casting, Schauspieler, Dialoge, Effekte). Jedoch, zumindest für mich, steckte in den Prequels mehr Kreativität, Mut, World Building, Eigenständigkeit und letztenendes mehr "Star Wars" drin, weil nunmal mehr dazu gehört, als bloß das schon Dagewesene zu kopieren. Sie fügten sich viel besser in die Saga ein und zeigten uns vieles, was wir noch nie zuvor gesehen hatten. Das meiste von dem, was ich mir von The Force Awakens erhoffte, hat sich somit nicht erfüllt. Es ist zu sehr Pastiche und Fanfilm geworden, wo es hätte neue Wege einschlagen müssen - auch und gerade, um das Vermächtnis der Originaltrilogie zu ehren.
    Dazu erwähnt das Video auch einen bedenkenswerten Blickwinkel - hätte man Star Wars Fans oder auch sonst irgendwelche Interessierten vor Episode VII gefragt, was sie sich wünschen, wie der Film inhaltlich werden sollte, dann wäre zwar gewiss öfters mal aufgetaucht, dass er sich etwas mehr wie die klassische Trilogie anfühlen sollte, jedoch hätte bestimmt kaum einer gesagt, dass er ein modernisiertes Remake von Episode IV mit ein paar eingestreuten Szenen aus V und VI haben will. Zu viel Hommage und Fan-Service ist ungesund. Wenn man strukturell und szenisch immer nur das Gleiche abspult, wird es langweilig und abgestanden, daran ändern nichtmal die neuen Charaktere etwas. Wir gehen zwar nicht davon aus, doch wenn VIII genauso funktioniert und abläuft wie V und in IX dann eine zweite Starkiller Base auftaucht, würden selbst die unverbesserlichsten Hardcore-Fanboys merken, dass das nicht sehr phantasievoll ist. Die große Mehrheit der Leute möchte etwas Frisches geboten bekommen, ob sie es wissen oder nicht - das liegt praktisch in der menschlichen Natur. Granted, meinetwegen eine ausgewogene Mischung aus Alt und Neu, aber diese fragile Balance hätte Abrams mit The Force Awakens kaum noch übler vergeigen können.

    Von daher finde ich es schon irgendwie zum Kotzen, dass Disney und Abrams sich nicht stärker am Treatment von George Lucas orientiert haben, das zumindest diese Kernproblematik unter Garantie nicht aufgewiesen hätte, weil der besonderen Wert auf Neuerungen und Exposition innerhalb einer mehr thematisch umgesetzten Kontinuität legt. Wenn dann noch jemand anderes Regie geführt hätte und Lucas abgesehen von diesen paar groben Zügen und grundsätzlichen Ideen außen vor geblieben wäre, sodass das Projekt nicht unter seinen mäßigen Fähigkeiten als Drehbuchautor und zum Teil auch Regisseur leiden würde, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass etwas dabei herausgekommen wäre, das mir sehr viel besser gefallen hätte und mich um ein Vielfaches freudig-aufgeregter auf Episode VIII warten ließe.

    Denn anstatt auf kommende Wunder zu bauen, bange ich bezüglich der künftigen beiden Episoden nun hauptsächlich eher darum, ob sie die von The Force Awakens hinterlassenen, klaffenden Story-Löcher werden ausfüllen und einen bewusst anderen Ansatz werden bieten können, der das repariert, was VII zerdeppert hat. Sicherlich werden VIII und IX mehr Eigenständigkeit und Neues beinhalten und alleine deshalb schon hochwertiger sein, aber ob das auch reicht?
    Noch wichtiger als die nötige Abwechslung wären die grundsätzlichen erzählerisch-stilistischen Fragen, doch während sich da imho dringend was tun muss, ist es sehr viel weniger sicher, ob Disney /Lucasfilm /Rian Johnson das auch in dem Bereich genauso sehen, erst recht wenn man bedenkt, was für ein gigantischer Erfolg der aktuelle Film an den Kinokassen ist. Das könnte bedeuten, dass sie einfach dabei bleiben, weil es einmal funktioniert hat. Sprich: Nichts erklären, alles weitgehend im Dunkeln lassen, und fast schon wahnhaft jegliche Bezugnahme auf Politik oder auch sonst alles, was mit den Prequels auch nur entfernt zu tun haben könnte, bewusst ignorieren.
    Nicht auszudenken, wie toll und erhebend VIII werden könnte, wenn diese nicht nur in sich funktionieren, sondern gleichzeitig VII nachträglich durch ein bisschen längst überfällige Exposition (dazu sollte die Republik zwingend eine wesentliche Rolle spielen) in ein besseres und in Bezug auf die gesamte Saga passenderes Licht rücken würde. Doch wenn man sich den bisherigen Verlauf der Ereignisse seit dem Kauf von Lucasfilm anschaut, würde ich darauf definitiv nicht wetten. Darum kreisen im Moment meine Gedanken, wenn ich von Star Wars höre.
    Zitat Zitat von Mivey Beitrag anzeigen
    (Gab zwar neue Charaktere in Empire Strikes Back, aber sonderlich viel screentime hatte außer Yoda eigentlich weder Fett oder der Imperator, Lando noch eher. )
    Das stimmt, machte aber bereits eine Menge aus. Und ehrlich gesagt hätte ich gar nichts dagegen gehabt, wenn man diesen neuen Figuren damals noch ein wenig mehr Platz eingeräumt hätte. Lando rocks Boba Fett ist ja bekanntlich sowieso viel zu blass geblieben. Und mehr als bloß drei oder vier zentrale Hauptcharaktere sind auch nicht zu viel, insbesondere nicht in epischen Geschichten (vgl. zum Beispiel Herr der Ringe). Ich würde mich freuen, wenn in VIII (vom nächsten Bösewicht mal abgesehen) jemand hinzustößt, der von seiner/ihrer Bedeutung her Rey, Finn oder Poe für VII in nichts nachsteht.

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