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Thema: Anfang meiner Geschichte.. die findet ihr sie?

  1. #1

    Anfang meiner Geschichte.. die findet ihr sie?

    ..ich hab noch nie eine Geschichte geschrieben, habe aber versucht einige Erinnerungen von früher in einer Geschichte zu verarbeiten. Naja das ist halt der Anfang, wollte nciht gleich alles posten. Einiges ist wahr-einiges auch nicht. ich mach sowas nicht professionell, bin erst 16 und hab keinerlei Erfahrung. Hätte gerne erliche kritik..würd mich sehr drüber freuen. Liebe Grüße dcvdns


    Ich war nicht normal. Ich war anders. Ich war alternativ. Alternativ nicht im klassischen Sinne.
    Ich unterschied mich äußerlich nicht von anderen Menschen. Ich war nicht rechts oder links,war kein Hippie, kein Hopper, kein Punk. Ich war einfach wie gesagt anders.
    Luca, mein Bruder, starb als ich noch ganz jung war. Ich erinnere mich nicht daran, aber ich weiß, dass meine Eltern sich verändert haben.
    Wowa, Papas Freund kam oft zu Besuch und saß mit meinem Vater in der Küche. Die Tür wurde geschlossern und meine Schwester und ich saßen im Zimmer und warteten darauf, dass Wowa ging.
    Sie tranken, Papa war anders wenn er trank. Wir hatten angst. Meine Schwester Julia weinte oft.Sie war jünger als ich. Sie durfte das.

    Mama schrie oft, sie hatte Probleme, über die sie nicht reden konnte. Sie ging abends weg. Jeden Tag,. Ich wusste nicht warum.
    Jahrelang. Wenn Papa trank schlug er zu. Er liebte uns. Das sagte er oft. Wir waren was besonderes, besser als andere. Trotzdem schlug er uns.
    Julia schloss die Tür zu, wenn Papa in der Küche war. Papa konnte so nicht reinkommen. Am nächsten Tag nahm er uns den Schlüssel weg.
    Am nächsten Tag trank Papa wieder. Wir setzten uns an die Tür und versuchten so zu verhindern, dass Papa wieder ins Zimmer kam. Am nächsten Tag nahm Papa die Tür aus der Angel.
    Ich erinnere mich gut daran. Ich war noch sehr jung, vielleicht 9 oder 10, als ich Paddy kennenlernte. Papa hatte wieder getrunken. Mama war weg.
    Die Wohnung wirkte eng, bedrückend, ich hielt es nicht mehr aus. Ich ließ Julia allein zu Hause und ging raus. Papa sagte ich nichts davon.
    Ich schloss leise die Tür und rannte das Treppenhaus des Hochhauses runter. Wir wohnten im zweiundzwanzigsten Stock des Plattenbaus. In unserer Straße gab es nur hohe Häuser, in denen sehr viele Menschen lebten.
    Es war ein kalter Tag im März. Ich wusste nicht wohin ich gehen sollte. Ich lief zum Bahnhof und setzte mich an Gleis 2. Ich fiel hier nicht auf. Es waren nicht viele Menschen da.
    Leute stiegen in den Zug und fuhren weg. Neue Züge kamen an und fuhren weg. Ich hatte trotzdem das Gefühl, angeschaut zu werden. Ich saß alleine da und hatte das Gefühl, dass alle wussten, was los war. Als ob es mein blick verraten würde, dass ich abgehauen bin. Mittlerweile war es nach Mitternacht und ich saß immer noch da. Es war kalt und ich zog die Jacke weiter zu. Zurück gehen konnte ich nicht, Papa würde schrecklich sauer werden, wenn ich jetzt nach Hause gehen würde.
    Die Geräusche der abfahrenden und ankommenden Züge hatte etwas unglaublich beunruhigendes. Es schien so,als würde ich allein gelassen werden. Niemand kümmerte sich um mich, niemand wusste was los war. Alles ging normal weiter. Nur für mich nicht.
    Ich beschloss die Nacht über am Bahnhof zu bleiben. Vielleicht würde papa nicht so sauer sein wenn ich morgens erst kommen würde. Ich schloss die Augen, ich hatte noch nie eine ganze Nacht lang nicht geschlafen. Es war unglaublich kalt. Aber ich hatte keine Angst- es war besser als zu Hause zu sein.
    Ich merkte, wie sich jemand neben mich setzte.Ich schrak auf, hatte angst, dass es papa sein könnte. Neben mir saß ein mädchen. Sie war älter als ich...

    Geändert von dcvdns1a (22.01.2013 um 00:31 Uhr)

  2. #2
    Wenn du persönlichen Kram in einer Geschichte verarbeitest, musst du dich fragen, ob du Kritik dafür möchtest. Denn deine eigene Sicht auf die Dinge kannst du so halten, wie du willst, das ist dein gutes Recht -- wenn du die Geschichte aber anderen zeigst, haben diese eine "fremde" Sichtweise, und du musst mit ihrer Meinung klar kommen (und diese akzeptieren), obwohl sie keine Ahnung haben und sie all das nichts angeht. Es gibt einfach Geschichten, die schreibt man für sich selbst, und Geschichten, die schreibt man für andere. Manche Geschichten sind auch beides, und es ist gut zu wissen, wo man die eigene Geschichte einordnet.
    Das hat auch eine Konsequenz:
    Zitat Zitat
    Einiges ist wahr-einiges auch nicht
    Das ist für den Leser erst einmal egal. Wenn du die Geschichte auch für andere schreibst, sollten sie nichts über dich wissen müssen, um die Geschichte lesen zu können. Das könnte aber übrigens auch nur meine Meinung sein.

    Jetzt zum Text:
    Der Stil mit den kurzen, aneinandergereihten Hauptsätzen hat was, er unterstreicht auch wunderbar diese Aneinanderreihung von "negativen" Fakten aus der Lebenswelt der Hauptfigur. Ich befürchte allerdings, wenn du das in einem längeren Text durchziehst, könnte es irgendwann anstrengend oder langweilig werden. Also vielleicht etwas Abwechslung reinbringen, was die Satzkonstruktion angeht.
    Inhaltlich reihst du halt sehr viele Informationen aneinander, die für den Leser noch keine Relevanz haben. Du könntest dir überlegen, dies Fakten für später aufzuheben und sie erst dann anzusprechen, wenn der Leser sie benötigt (also beispielsweise die Beschreibung von Wowa, wenn sie auftaucht). So, wie es momentan ist, wird man praktisch erschlagen mit Kram, der noch nicht interessiert ist.
    Und du hast uns immer noch nicht erklärt, wieso dein Protagonist jetzt irgendwie anders oder alternativ sein soll (sondern nur, was er nicht ist).
    Um was über die Story zu sagen, ist es zu früh, denn der Text hat noch keine.

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