Wenn du persönlichen Kram in einer Geschichte verarbeitest, musst du dich fragen, ob du Kritik dafür möchtest. Denn deine eigene Sicht auf die Dinge kannst du so halten, wie du willst, das ist dein gutes Recht -- wenn du die Geschichte aber anderen zeigst, haben diese eine "fremde" Sichtweise, und du musst mit ihrer Meinung klar kommen (und diese akzeptieren), obwohl sie keine Ahnung haben und sie all das nichts angeht. Es gibt einfach Geschichten, die schreibt man für sich selbst, und Geschichten, die schreibt man für andere. Manche Geschichten sind auch beides, und es ist gut zu wissen, wo man die eigene Geschichte einordnet.
Das hat auch eine Konsequenz:
Das ist für den Leser erst einmal egal. Wenn du die Geschichte auch für andere schreibst, sollten sie nichts über dich wissen müssen, um die Geschichte lesen zu können. Das könnte aber übrigens auch nur meine Meinung sein.Zitat
Jetzt zum Text:
Der Stil mit den kurzen, aneinandergereihten Hauptsätzen hat was, er unterstreicht auch wunderbar diese Aneinanderreihung von "negativen" Fakten aus der Lebenswelt der Hauptfigur. Ich befürchte allerdings, wenn du das in einem längeren Text durchziehst, könnte es irgendwann anstrengend oder langweilig werden. Also vielleicht etwas Abwechslung reinbringen, was die Satzkonstruktion angeht.
Inhaltlich reihst du halt sehr viele Informationen aneinander, die für den Leser noch keine Relevanz haben. Du könntest dir überlegen, dies Fakten für später aufzuheben und sie erst dann anzusprechen, wenn der Leser sie benötigt (also beispielsweise die Beschreibung von Wowa, wenn sie auftaucht). So, wie es momentan ist, wird man praktisch erschlagen mit Kram, der noch nicht interessiert ist.
Und du hast uns immer noch nicht erklärt, wieso dein Protagonist jetzt irgendwie anders oder alternativ sein soll (sondern nur, was er nicht ist).
Um was über die Story zu sagen, ist es zu früh, denn der Text hat noch keine.