Verdammt nochmal! Warum hängt sich eigentlich jeder an jeder verfickten Kleinigkeit auf. Es heißt ganz allgemein, dass ca. 90% aller Spiele (vor ein paar Jahren) Raubkopien waren und nur 10% gekauft waren. Menno! Das wollte ich damit sagen. Ich werde jetzt jedes einzelne Wort genauestens ins Visier nehmen, damit keinerlei verschissene Scheiß-Missverständnisse mehr auftauchen.Zitat von Liferipper
Ich bin vielleicht wirklich etwas "polemisch" geworden - auch wenn ich die Gründe beider "Seiten" nachvollziehen kann und auch versucht habe, das darzustellen. Denn in sämtlichen anderen Foren wird man nämlich aufs Übelste geflamt, wenn man Kommentare aus Sicht der Spielehersteller und -vertriebe bringt. Wobei ich auch - als Freiberufler in der Medienbranche - weiß, dass hier oftmals ums Überleben gekämpft wird. Gerade im PC-Bereich wird, wie ich bereits sagte, kopiert bis der Arzt kommt. Wenn Du auf LAN-Parties (eine aussterbende Gattung) bist gibt es die berüchtigte externe Festplatte, die rumgeht. Ich habe dennoch bisher beispielsweise alle meine PC-Spiele gekauft oder original geschenkt bekommen und zwar nicht mal gebraucht (was ja auch meistens nicht geht). Es ist auch allerhand dass vor allem kleine Studios am Hungertuch nagen. Dass ich Blizzard so angegangen bin, hängt damit zusammen, dass sie relativ viele und hohe Gewinne einfuhren, als WoW in seiner Hochphase war. Das Abomodell ist auch nicht gerade billig. Kiddies mit nur 20 Euro Taschengeld im Monat werden sich das Spiel nur schwerlich leisten können. Hier hilft es auch nix das Spiel zu cracken, weil es dann sicher keinen Spaß mehr macht, wenn es nicht vernünftig moderiert wird. Deswegen wundert mich das ganze momentan. Genauso wie einige wohl situierte Firmen (Stromkonzerne, Autobauer, etc.) trotz erhöhtem Gewinnzuwachs Stellen abbauen und Kurzarbeit anmelden. Das hängt wohl mit dem Wachstumswachstum zusammen, was die Wirtschaft immer beschleunigt, aber nur die Vollbremsung kennt. So wie es überall ist, wieso sollte es auch im Games-Markt anders sein.Zitat von Whiz-zarD
Ergo: Es ist ok, wenn man seine Spiele vor unrechtmäßigen Kopien schützt. Es ist aber auch unverhältnismäßig, wenn die Gängelung den Nutzen überbietet. Das wäre bei konsolengebundenen Retail-Spielen nicht nur meiner Meinung nach definitiv der Fall. Hier wird ja nicht das Kopieren unterbunden, sondern auch, dass ich das Spiel herleihe oder zu jemand anderem mitbringe. Ich hatte die Wii U (wegen Spieleabenden und weil die Bekannten keine haben) jetzt schon zweimal bei Bekannten dabei. Bis das alles eingepackt und aufgebaut ist... Klar geht das, aber dauert halt.
Ich spiele Diablo 3 nicht - weil nicht mein Genre. Ich habe aber ansonsten bisher alle PC-Spiele gekauft oder die Originale geschenkt bekommen, weshalb ich mit den verschiedenen Gängelungen auch leider schon in Konflikt gekommen bin. Besitze ich das Original, dann hast Du tatsächlich recht, dass ich es nicht moralisch verwerflich finde, ein gecracktes Programm zu installieren. Ist mir zweimal passiert bisher. Assassin's Creed 2 hat alle zwei Sekunden Fehlermeldungen gebracht. Das Spiel wurde unspielbar - immer in kritischen Situationen wurde der Kontakt zum Server verloren. Wie schön, dass hier die gecrackte Version sehr schnell erschienen ist. Dann konnte ich es endlich spielen. Später habe ich dann herausgefunden, dass es an unserer WLAN-Verbindung lag (was bei anderen ONline-Spielen jedoch nie ein Problem war), weshalb wir auf LAN-Kabel umgestiegen sind, die jetzt im ganzen Haus wild herumliegen. Aber immerhin konnte ich die Siedler 7 dann endlich ohne diese dauernden Unterbrechungen spielen und sogar die Kampagne gewinnen.Zitat von Corti
Das zweite Beispiel war Skyrim. Dank Windows XP ist mir Steam immer genau dann abgestürzt, wenn ich diese blöde Nummer eingeben musste. Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich habe mit der gecrackten Version angefangen, Skyrim zu erkunden; ich bin nach der baldigen Umrüstung auf Windows 7 aber gleich zur Originalversion zurückgekehrt.
Auch meine ganzen Nintendospiele und Playstation2/3-Spiele sind gekauft. Ich besitze keine einzige Schwarz-Kopie. Ich habe mir sogar noch Spiele für den 3DS geholt, den ich zu Weihnachten bekam (wie diese geniale Konsole die Jahre an mir vorüberziehen konnte, keine Ahnung). Ich bin auch bereit für das Remake von UiD Geld zu lassen. Ich werde schließlich auch unterhalten - leider - so weiß ich - denkt nicht jeder und deswegen ist die Möglichkeit eines Kopierschutzes nicht verwerflich. Das funktioniert bei den Konsolen (bis auf die Wii) ja ganz gut.
Da geb ich Dir vollkommen recht. Leider ist auch das beim PC manchmal der Fall: Wer kennt das Problem nicht - mit an die Hardware gebundener Programme, wie bspw. den RPG-Maker XP. Man steckt eine Karte aus oder wechselt den Speicher und schon muss man man bei der Hotline anrufen und das ganze neu aktivieren lassen. Nicht nur ausgesprochen lästig, sondern im Pechfall auch fatal. Zum Glück basieren die Programme, welche ich beruflich nutze, auf einem anderen Kopierschutzsystem, nämlich dem sogenannten Dongle oder Kopierschutzstecker (iLok und eLicenser). Der blockiert Dir zwar eine ganzen USB-Port (wer ein MacBook (Pro) nutzt, weiß, was ich meine), aber Du kannst ihn überall mithin nehmen und auch offline verwenden. An jedem Rechner wo der drinsteckt, kannst Du dann Deine Software nutzen. Verlieren solltest Du den Dongle jedoch auf keinen Fall. Mein iLok hat durch die darauflegenden Lizenzen einen Wert von fast 5000 Euro. Der wenn weg ist, dann ist die Kacke am Dampfen. Deshalb ist auch dieses Kopierschutzverfahren nicht ohne Risiko, mir aber immer noch lieber als systemgebundene Lösungen.Zitat von Kiru
Ja, das ist mir schon klar. Gründet sich auf meinem Denkfehler, dass den Mehrwertanteil des Spieles im Falle eines Wiederverkaufes Gamestop abstaubt, während es bei einem Neukauf Steam oder der Publisher tut. Für das Studio natürlich schon von Wert, wenn das Studio den Grundanteil bekommt (bei einem Neuverkauf), hingegen bei einem Wiederverkauf der Verkäufer, der das Spiel u.U. schon durchgespielt hat. Die Frage ist hier, ob wirklich das Studio fair bezahlt wird oder ob es wie bei einigen Bandübernahmeverträgen im Musikbusiness ist, dass das Studio eine feste Pauschale bei Abliefern des Spieles bekommt. Denn die Spiele-GEMA muss erst noch gegründet werden.Zitat von Whiz-zarD
Also noch mal im Klartext: Ich finde, dass eine Konsolenbindung von Datenträgern einfach zu weit geht. Ein Online-Pass für den Multiplayermodus (daran haben wir uns ja schon gewöhnt) ist ja irgendwo noch nachvollziehbar, da hier definitiv eine Dienstleistung, nämlich das Online-Spiel in Betracht gezogen werden muss. Die kostet Servermiete und Systembetreuung - bei wiederverkauften Spielen kann somit der Online-Modus flöten gehen. Aber wenn das ganze Spiel (welches nicht weiter betreut werden muss), nicht mehr läuft, ist hier etwas faul im Staate Dänemark.
Cuzco