So ein Patent wäre doch immer noch besser als ein 16-stelliger Aktivierungscode. Von den möglichen Methoden, ein Spiel an einen Käufer zu binden, ist es eine der unkompliziertesten, was nicht-digitale Käufe betrifft.
Das Problem ist hier doch nicht das Patent von Sony, sondern einfach die Tatsache, dass der Gebrauchtmarkt gebremst werden soll. Daran kann ich aber nichts Verwerfliches finden, denn der Gebrauchtmarkt ist in seiner derzeitigen Art in höchstem Grade unfair gegenüber den Entwicklern der betroffenen Unterhaltungsmedien. Letztere sind nämlich im Gegensatz zu anderen käuflichen Gütern darauf ausgelegt, einmal benutzt zu werden und daraufhin "unbrauchbar" zu sein (auch wenn der Käufer natürlich geködert wird mit Versprechungen von Langzeitunterhaltung). Es liegt einfach in der Natur der Sache, und Filme oder Spiele, die man mehrmals ansieht oder durchspielt, sind die Ausnahme, nicht die Regel.
Wenn du einen Tisch kaufst und ihn dann wieder verscherbelst weil er doch nicht in die Wohnung passt, hat der Hersteller dennoch den maximalen Gewinn gemacht. Bei Unterhaltungsmedien gehen ihm mit jedem privaten Verkauf Einnahmen flöten. Das ist meiner Meinung nach unfair, vor allem wenn Spiele schon kurz nach Release gebraucht erhältlich sind.
Genauso ist es natürlich unfair, für ein altes Spiel noch den vollen Preis zu verlangen oder den Gebrauchtmarkt komplett aushebeln zu wollen. Da wäre eine Lösung, die Accountbindung zeitlich zu begrenzen auf die ersten Monate nach Veröffentlichung des Spiels. Was wahrscheinlich mit dem Patent von Sony möglich wäre, aber das weiß ich nicht und ich weiß auch nicht ob das etwas ist, worüber nachgedacht wird.
Was ich damit sagen will: Das Thema Accountbindung und Gebrauchtmarkt ist interessant, komplex und diskussionswürdig, aber dieses Patent bringt in die Diskussion nichts Neues ein.





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