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Thema: Accountbindung, die 477. - Ein neues Patent von Sony (mit Zukunftsvision)

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  1. #1
    Unglaublich, nachdem die Spieler jahrelang am PC beweisen konnten, dass sie Scheiße fressen, wenn sie ihnen angeboten wird, wollen die Konsolenhersteller jetzt nachziehen? Wer hätte das nur vorhersehen können?

  2. #2
    Ja. Geht halt dann darum, gebrauchte Spiele weiterzugeben, wenn das mit den Raubkopien auf Konsolen schon schwieriger sein soll als aufm PC. Man kann es schon irgendwie verstehen, dass da den Herstellern eine Menge Geld verloren geht, wenn nur noch die Hälfe der Leute die das Spiel spielen es kaufen. Sie machen ja Unterhaltungswaren wie jeder andere auch und bei Kinofilmen wird ja(mal von Raubkopien abgesehen) auch jeder erfasst, weil man die Kinokarte nicht einfach mal weitergeben kann und ein zweiter Mensch damit ins Kino rein kann(bis es dann später die DVD gibt, die gebrannt werden kann oder einfach so ganz normal weiterverkauft gebraucht).

    Die Frage ist, ob sowas auch bei Film-DVDs irgendwann mal kommt. Dann wieder ne andere Frage wäre, ob man so nen Kopierschutz/ Accountbindung nicht einfach nur im ersten Zeitraum in dem das Spiel teuer verkauft wird, bringen kann(ähnlich DVD, wo dann später nachm Kino man die DVD auch weitergeben kann ohne gebunden zu sein wie beim Kinoticket mit dem auch nur 1 Person gucken kann). Wenns später mal billig für 10 Euro erhältlich ist wird der Hersteller sicher nicht mehr so viel dran verdienen, außerdem würden sicher sowieso auch viel mehr noch bereit sein zu dem Preis dann zuzuschlagen. Da geht wohl weniger verloren.

    Was ich noch als problematisch sehe sind teils so hohe Preise auf Konsolen. Bin froh, dass ich da schon seit Ewigkeiten nix mehr spiele. PC ist einfach günstiger und wird da auch schnell billiger. Die haben glaub ich so Lizenzkosten bei Konsolenspielen? Das ist irre. Zumal die heutigen Spiele ja immer weniger bieten und nur ein Paket aus besserer Grafik + 100+ Achievements sind, wovon man halt eigentlich nur 1 Stück braucht und nicht regelmässig neue Spiele kaufen muss, wenn die kaum was bringen - schon gar nicht zu dem Preis und sowieso nicht wenn man neben der DVD kaum was davon hat. Ist auch beim PC so. Schöne grosse Boxen mit gedruckten Handbüchern die noch richtig sogar einen Kaufanreiz darstellen(das kriegt man in der Regel bei Raubkopie nicht und auch der Freund der die DVD/ CD weitergibt kann ja mal das Handbuch verunstaltet haben).

    Gut davon sind wird weg. Sehe eigentlich Steam auch als Vorteil(sofern man da nicht gerade Probleme hat und seinen Account gebannt kriegt, hab ich aber noch nie gehabt), da man alles schön auf einem Account hat und nicht CDs suchen muss. Digital ist schon gut. Da passt das mit schönen Boxen und die mit Extras befüllt sind und dicke Handbücher haben nicht. Aber der "Startpreis" sollte schon niedriger sein und Konsolenspiele sollen da auch mithalten. Bitte 40-50 maximal und 45,50 nur für Toptitel. Sonst Raubkopie. Egal ob Konsole oder PC. Wenn auf Konsole so komische Lizenzgebühren oder sonstwas sind, dann muss man die halt aushebeln oder für mehrere Plattformen entwickeln(Spiel wird leider oft Schrott, aber da kann man ja noch dran arbeiten sich da zu verbessern), dann hätte man einen Preis aus sem sich das alles finanziert und bitte dann auf allen Plattformen gleich und nicht auf PC 40, Konsole 60 sondern auf beiden halt 50.


    Was natürlich das größte Problem an so Patenten ist: Jeder Schrott wird patentiert und man kann nicht mal was ähnliches rausbringen, selbst wenn es irgendwo um eine lebensnotwendige Sache gehen sollte. Ist halt ein Problem von Patenten an sich.

  3. #3
    Zitat Zitat von Luthandorius2
    Zumal die heutigen Spiele ja immer weniger bieten
    Jetzt kommt das große Gejammer von "früher hatte man 150+ Stunden reine Spielzeit , heute man man keine 10 Stunden Spielzeit mehr trotz Achievments", gefolgt von "früher waren Spiele viel toller, heute wird nur alles simpel und einfach gemacht für die ganze Hohldeppen". Ein wenig Nostalgie, eine Prise Retro-Elitismus einen einen Liter Antikommerzpolemik für Controllerevoluzzer, et voila.

  4. #4
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Jetzt kommt das große Gejammer von "früher hatte man 150+ Stunden reine Spielzeit , heute man man keine 10 Stunden Spielzeit mehr trotz Achievments", gefolgt von "früher waren Spiele viel toller, heute wird nur alles simpel und einfach gemacht für die ganze Hohldeppen". Ein wenig Nostalgie, eine Prise Retro-Elitismus einen einen Liter Antikommerzpolemik für Controllerevoluzzer, et voila.
    Spiele haben heute immernoch 150 stunden Spielspass nur leider geht der trend immer mehr in richtung: 10 stunden Spielspaß pro DLC. Früher gabs den Spielspass zum Vollpreis und nicht zum Vollpreis + unzählige DLCs. In der Richtung kann ich das Gejammer gut verstehen. Der angesprochene Kopierschutz stört als PC spieler weniger und wenn durch diese Maßnahmen die Konsolenspiele billiger werden könnten wer soll sich da denn beschweren? Die Zeit des weiterverkaufens ist halt vorbei und war by the way NIE erwünscht. Ich kann gut verstehen das der Private gebraucht markt ein unheimlicher Dorn im Auge der Entwickler und Publisher ist. Und es dürfte auch nicht so schwer sein für gebrauchthändler wie Games Stop usw etwas zu entwickeln was den Kopierschutz wieder entfernt sodaß da keiner Böse werden kann kostet halt anfangs etwas mehr aber man hätte ja was gespart an den nichtmehr möglichen Raubkopien.

    Geändert von Yogofu (04.01.2013 um 21:59 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Yogofu Beitrag anzeigen
    Spiele haben heute immernoch 150 stunden Spielspass nur leider geht der trend immer mehr in richtung: 10 stunden Spielspaß pro DLC.
    Das meinst du jetzt nicht ernst, oder? Hast du noch nicht mitbekommen, dass DLC kaum Spielzeit bringen für ihren Preis? Das liegt am DLC System. Einiges der erwarteten Einnahmen von DLC wird ins Budget fürs Hauptspiel gesteckt, damit die Leute das auch garantiert kaufen. Kauft das keiner, kauft auch keiner DLC. Darum sind auch so DLC wie Kostüme teilweise bei Herstellern beliebt. Wenn es sich verkauft. Entwicklung wurde eben teurer.
    Das heißt natürlich nicht, dass das ganze immer so funktioniert. Bei den richtig großen Titeln ist das ganze vermutlich etwas anders.


    Wie dem auch sei. Ich habe eigentlich gar keine Veränderung in Sachen Spielzeit feststellen können. Zumindest nicht wirklich. Wenn überhaupt wurde es mehr, wenn ich an Spiellängen von z.B. Snes Spielen zurückdenke. Oder auch, wie lang War Super Mario Bros? Wie lang war Super Mario bros 2? Wie lang sind die neuen Mario Titel? Najaaa, sehr holprig.

  6. #6
    So ein Patent wäre doch immer noch besser als ein 16-stelliger Aktivierungscode. Von den möglichen Methoden, ein Spiel an einen Käufer zu binden, ist es eine der unkompliziertesten, was nicht-digitale Käufe betrifft.

    Das Problem ist hier doch nicht das Patent von Sony, sondern einfach die Tatsache, dass der Gebrauchtmarkt gebremst werden soll. Daran kann ich aber nichts Verwerfliches finden, denn der Gebrauchtmarkt ist in seiner derzeitigen Art in höchstem Grade unfair gegenüber den Entwicklern der betroffenen Unterhaltungsmedien. Letztere sind nämlich im Gegensatz zu anderen käuflichen Gütern darauf ausgelegt, einmal benutzt zu werden und daraufhin "unbrauchbar" zu sein (auch wenn der Käufer natürlich geködert wird mit Versprechungen von Langzeitunterhaltung). Es liegt einfach in der Natur der Sache, und Filme oder Spiele, die man mehrmals ansieht oder durchspielt, sind die Ausnahme, nicht die Regel.
    Wenn du einen Tisch kaufst und ihn dann wieder verscherbelst weil er doch nicht in die Wohnung passt, hat der Hersteller dennoch den maximalen Gewinn gemacht. Bei Unterhaltungsmedien gehen ihm mit jedem privaten Verkauf Einnahmen flöten. Das ist meiner Meinung nach unfair, vor allem wenn Spiele schon kurz nach Release gebraucht erhältlich sind.

    Genauso ist es natürlich unfair, für ein altes Spiel noch den vollen Preis zu verlangen oder den Gebrauchtmarkt komplett aushebeln zu wollen. Da wäre eine Lösung, die Accountbindung zeitlich zu begrenzen auf die ersten Monate nach Veröffentlichung des Spiels. Was wahrscheinlich mit dem Patent von Sony möglich wäre, aber das weiß ich nicht und ich weiß auch nicht ob das etwas ist, worüber nachgedacht wird.

    Was ich damit sagen will: Das Thema Accountbindung und Gebrauchtmarkt ist interessant, komplex und diskussionswürdig, aber dieses Patent bringt in die Diskussion nichts Neues ein.

  7. #7
    Mich ganz persönlich würde das dazu verleiten noch stärker auf Reduzierungen der Spiele zu warten. Alleine letztes Jahr habe ich bestimmt fast die Hälfte meiner gekauften Spiele wieder verkauft, weil ich sie nicht so toll fand wie die Demo bzw. die diversen Tests vermuten ließen. Wenn ich das in Zukunft nicht mehr kann, dann werde ich auch deutlich seltener Spiele zum Vollpreis kaufen und halt auf den 18 Pfund Deal bzw. einen Steam-Deal warten. Ob so ein Kaufverhalten dann im Interesse der Publisher ist, k.A. Aber vielleicht bin ich ja auch nur ein Sonderfall.

  8. #8
    Zitat Zitat von Judeau Beitrag anzeigen
    Mich ganz persönlich würde das dazu verleiten noch stärker auf Reduzierungen der Spiele zu warten. Alleine letztes Jahr habe ich bestimmt fast die Hälfte meiner gekauften Spiele wieder verkauft, weil ich sie nicht so toll fand wie die Demo bzw. die diversen Tests vermuten ließen. Wenn ich das in Zukunft nicht mehr kann, dann werde ich auch deutlich seltener Spiele zum Vollpreis kaufen und halt auf den 18 Pfund Deal bzw. einen Steam-Deal warten. Ob so ein Kaufverhalten dann im Interesse der Publisher ist, k.A. Aber vielleicht bin ich ja auch nur ein Sonderfall.
    Solange du noch die gleiche Menge Geld ausgibst, haben die Entwickler mehr davon. Aus folgendem Grunde:

    60 Euro für neues Spiel. Davon geht ein Teil an den Entwickler und ein Teil an den Händler. Wenn du das Spiel nun verkaufst, für sagen wir 30 Euro, dann verkauft der Händler das Spiel für 40 weiter. Aber da hört es ja nicht auf. Der Händler kauft das Spiel ja nur ab, weil er es auch weiterverkauft. Der Einfachheit wegen sagen wir also, dass du direkt ein für 30 Euro verkauftes Spiel kaufst, was natürlich 40 kostet.
    Im Endeffekt hast du nun 70 Euro budget ausgegeben für 2 Spiele. Davon ist aber eine doppelte Menge Geld an den Händler geflossen, während es nur eine einfache Menge in die Spielindustrie war. Wenn du allerdings 70 Euro für zwei neue Spiele a 35 Euro ausgibst, dann geht wohl mehr an die Industrie.

    Bei dem ganzen werden aber eventuell die großen benachteiligt. Wobei vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht. Aber wenn man nur auf die Industrie schaut, dann sollten Neukäufe immer besser sein, auch wenn man auf die erste Reduzierung wartet. Allerdings tun das bei vielen Spielen gar nicht mal sooo viele Leute, da Entwickler ködern. Und ich glaub auch nicht, dass es viel weniger Leute werden, die Spiele bei release kaufen. Dann kommt noch dazu, dass Spiele nicht nur einmal verkauft werden können und, dass manche Spiele schon Tage nach release billiger gebraucht erhältlich sind.

  9. #9
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Jetzt kommt das große Gejammer von "früher hatte man 150+ Stunden reine Spielzeit , heute man man keine 10 Stunden Spielzeit mehr trotz Achievments", gefolgt von "früher waren Spiele viel toller, heute wird nur alles simpel und einfach gemacht für die ganze Hohldeppen". Ein wenig Nostalgie, eine Prise Retro-Elitismus einen einen Liter Antikommerzpolemik für Controllerevoluzzer, et voila.
    Nein, viel schlimmer: Heut hat man sogar auch oft mal viel Spielzeit,aber "sinnlose" Spielzeit wo das Spiel unnötig aufgebläht wurde. Ich mein wer braucht schon sowas a la Hardcore und Alptraummodus wo man irgendwelche langweiligen Spiele noch mal durchspielen muss(und eventuell sogar nicht direkt in den höchsten Schwierigkeitsgrad gehen kann)... und das noch in die Spielzeit mit einberechnet wird und man dann sagt es wäre viel Spielzeit, wenn für den Normalspieler der sich an fader Hintergrundstory und 08/15-Gameplay anödet es schon nach 1x durchspielen(so viel kann man verlangen auch wenns ihn vorher schon langweilt) zu Ende ist.

    Oder irgendwelche Achievements die nur sehr schwer erreichbar sind, wo man nix anderes macht als dauernd dasselbe um zu probieren ein Achievement zu erreichen. Ist das dann auch Spielzeit? Für denjenigen ders macht sicherlich. Aber das will bestimmt nicht jeder. Lustig auch die Zwangsromanzen in Dragon Age(irgendjemand fand die sogar gut - die nur eingebaut wurden für Achievements, so schlecht und unasgereigt die waren... hat man sofort erkannt, das ist dann schon sehr grottig wenn man ein Spiel nur um Achievements rum aufbaut und nicht das Spiel zuerst und guckt welche Achieves darauf passen).

    Apple und Facebook bringen uns den ganzen Mist und die neuartigen Achievements die schon gar nicht mehr so neu sind und irgendwer mal mit angefangen hat. Klar: Für die Unternehmen ist das gut um Geld zu machen. Kann man nachvollziehen, dass die sowas machen - vor allem wenn genug Leute drauf anspringen und vor allem auch immer mehr junge Leute nachkommen, die es gar nicht besser wissen, weil sie mit sowas aufwachsen und sich schon so dran gewöhnen, dass für die vielleicht sogar ältere Spiele schlechter wären. Aber deshalb muss MIR persönlich sowas ja nicht auch gefallen. Kann ich mich ja trotzdem beschweren.

    Ich denke man könnte auch Spiele nach Muster von früher machen und viel Geld damit einfahren, nur müsste man die anders vermarkten. Aber das ist man wie gesagt nicht mehr gewohnt. Da wird man zu bequem und jeder Depp kann in der heutigen Zeit auf Facebook oder Apple irgend n App reinstellen und Geld damit machen wenn er wollte - das Geld kommt da fast schon automatisch. Ist halt natürlich bequemer viel Geld von fast alleine zu kriegen als viel Geld mit viel Aufwand oder da vielleicht sogar weniger - wenn man so n Spiel nach altem Muster macht ist es sicher mehr Aufwand(= mehr Kosten) und demnach auch weniger Gewinn. Muss ich wohl auf Indiespiele hoffen oder auf bestimmte Entwickler die trotzdem noch brauchbare Sachen herstellen. Civ 5 später mal endlich anspielen, das ist glaub trotz Achievements und Verneuerungen noch brauchbar.

    Windows 8 wird auch immer schlimmer. Lol. Bei ner Tante gewesen die hatte nen neuen Laptop. Das "Startmenü"... lol. Wollen wohl alle auf Apple machen mit Apps und Müll. Bald geht wohl doch die Welt unter.


    Ansonsten zum Thema: Schattenläufer scheint es zu verstehen. Was ähnliches fände ich ja auch gut, mit einer Begrenzung des gebrauchten Verkaufs auf erste Monate bzw. so lange das Spiel über einem bestimmten Preis liegt(Prozentsatz vom Ausgangspreis). Aber das sollen die Hersteller für sich entscheiden. Letzenedlich hat man ja eigentlich fast immer die Option nen Crack oder sonstwas zu ziehen, wenn einem irgendwas nicht passt. Dann wird halt gar nix gezahlt.

  10. #10
    Zitat Zitat
    Letzenedlich hat man ja eigentlich fast immer die Option nen Crack oder sonstwas zu ziehen, wenn einem irgendwas nicht passt. Dann wird halt gar nix gezahlt.
    Zu blöd, dass jemand dir 'ne Pistole an den Kopf hält, und dich zwingt, zu spielen, so dass Verzicht keine Option ist...

  11. #11
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Zu blöd, dass jemand dir 'ne Pistole an den Kopf hält, und dich zwingt, zu spielen, so dass Verzicht keine Option ist...
    Wär auch sinnvoll, das Geld das für Videospiele nicht mehr gebraucht wird, kann er ja dann in eine andere Sucht investieren. Für 60 € pro Monat sollte man gewisse Rauschgifte erwerben können. Falls man auf der legalen Seite bleiben will, gibts ja immer noch Alkohol und Nikotin.

  12. #12
    Wie ihr vielleicht wisst habe ich das Gaming seit rund 5.5 Jahren wegen meinem Studium fast komplett ruhen lassen und mich lediglich auf einige SNESJRPGS beschränkt.Zudem besteht meine Sammlung von rund 500 Spielen zu 75% aus Spielen von 90ern Jahen.
    Es ist aber nicht so,dass ich diese meisten davon erst gekauft hätte nach dem ich die Titel dann für 10 Mark auf dem Flohmarkt gesehen habe,sondern die meisten Sachen,mit Ausnahme von Saturn und Virtual Boy habe ich immer zu aktuellen Zeiten gekauft.
    Wie konnte ich mir das als Kind leisten? Selbst mit 200 Taschengeld hätte nicht die Hälfte kaufen können.

    Nun die Lösung ist ganz simpel:Es gab/gibt seit 1995 ein Laden rund 20km entfernt von mir.Die Typ sagte mir damals am Telefon,bei meinem ersten Anruf im Jahre 1996,dass er rund 10 oder 20 Tausend Spiele hätte.Er wüsste es nicht ganz genau.Ich fuhr dort hin und es waren wirklich Massen.Es waren solche Massen,dass das jedes Gamerzimmer toppt das ihr von Youtube äö kennt.Die Spiele waren in teils 5er Reihen hintereinander bis an die Decke gestapelt.Und das im ganzen Kellergeschoss.Das waren ja allein vom Snes damals vermutlich 100 Umzugskartons voll.
    Dort konnte man Spiele für 10 DM gegen ein gleichwertiges Tauschen.Bzw. wenn deins mehr Wert war,bekammst du was raus oder ansonsten musstest du eine höhere Tauschgebühr zahlen.Zudem kaufte er auch Spiele an.Die Preise richteten sich dabei sowohl nach der Aktuallität des Spieles als auch danach wie oft er das jeweilige Spiel auf Lager hatte.Nun war es so,dass auf meinem Anreiseweg ein Toys 'ur us lag.Ich ging also alle 7 bis 14 Tage zuerst dort hin,kaufte dort reduzierte Titel und mit dem richtigen Gespühr für den Marktwert und meiner Erinnerung an die Lagerbestände meines letzten Besuches,schaffte ich es so mit meine Sammlung mit nur 20 DM Taschengeld im Monat bis zu meinem 16 Lebensjahr aufzubauen.Nach einiger Zeit,ich schätze es war das Jahr 1999 fing ich dann damit auch Einkaufsaufträge in der Pause anzunehmen.
    Besonders interessant war dies natürlich für die Indizierten Spiele,die mir meine Eltern alle erlaubten und welche dann über die dunklen Kanäle des Pausenhofs von mir weiter an die Süchtigen gedealt wurden.Spiele waren damals ja schon generell in Verruf geraten die Kinder von den Schularbeiten abzulenken und zu kriminellen Handlungen anzustiften,weshalb einige meiner Mitschüler kaum Spiele kaufen dürften.Zum Glück kannten sie mich.
    Doch ich konnte nicht genug bekommen und so organisierte ich dann im Alter von 15 Jahren sogar Kaffeefahrten mit meinem Eltern.Für nur 5 Mark Beförderungsgebühr pro Kopf,dürfte man mit mir mit ins Land der unbegrenzen Spiele fahren.Meine vorherige fachkundige Game-Beratung inklusive.

    Dies war noch vor Zeiten von Ebay und Gamestop und das war richtig klasse.Insbesondere wenn jemand ein Spiel 150 Markt kaufte und nach 5 Tagen in den Laden trug dann im Verkauf noch 75 Mark bekam und ich es dann für ein kürzlich auf 40 Mark neu reduziertes mit 20 Mark Tauschgebühr kaufte und nach einer Woche für weitere 10 Mark gegen ein weiteres Tauschte,dass im Laden ebenfalls 150 Kostete.Man brauchte keine Angst vor gebrauchten Spielen zu haben,weil die erstens zumeist noch so aktuell war,dass nichts dran sein konnte und zweitens waren Module sowieso unverwüstlich.Kaputte Packungen oä, wurden sowieso nicht angenommen.Das hat mir damals einen riesen Spass gemacht immer den Games hinterherzusein und sie alle zu Fangen äh Sammlen.

    PS: Ach hatte ich euch eigentlich schon mal von meiner Spiele-Hotline erzählt? Damals riefen echt die unmöglichsten Leute bei mir an,weil sie gehört hätten,dass ich alle Spiele kenne und sie dann wissen wollten wie sie weiterkommen.Da war das Telefon dann Stundenlang belegt ^ o ^

    Geändert von noRkia (07.01.2013 um 21:45 Uhr)

  13. #13
    Finde das irgendwie nicht so schlimm... Wenn Sony meint das dadurch mehr Geld reinkommt irren sie sich zwar (Ihr kennt das: "Hey, ich borge mir mal ein Spiel von zum testen."), aber ich bin schon dran gewöhnt durch Steam und Origin.

  14. #14
    Zitat Zitat von R.D. Beitrag anzeigen
    Finde das irgendwie nicht so schlimm... Wenn Sony meint das dadurch mehr Geld reinkommt irren sie sich zwar (Ihr kennt das: "Hey, ich borge mir mal ein Spiel von zum testen."), aber ich bin schon dran gewöhnt durch Steam und Origin.
    Ich denke, dass es hier weniger um Sony geht, sondern allgemein um die Spieleentwickler. So viele Spiele sind es gar nicht, die Sony vermarktet hat.
    Sony will halt ein Alleinstellungsmerkmal haben, damit die Entwickler sich für die Entwicklung für die Playstation entscheiden. Wenn die Spiele halt nicht mehr weiterverkauft werden, kann das Entwicklerstudio mehr verdienen, indem das Geld direkt zum Studio fließt und nicht dritte daran verdienen. Gerade diese Gebrauchtmärkte, wie GameStop florieren derzeit, und die Entwickler schauen nur in die Röhre. Der Schritt von Sony ist zwar etwas ärgerlich, aber verständlich. Während GameStop ein Spiel drei Mal verkauft hat und sich daran eine goldene Nase verdient, haben die Entwickler gerade mal eine Lizenz verkauft. Das Geld fließt hier also in eine falsche Richtung.

  15. #15
    Ich denke,dass das Problem vorallem ist,dass sich richtig fette Blockbuster so oft verkaufen,dass der Gebrauchtmarkt wenige Wochen nach Release von dem Titel überschwemmt ist.Wer also kein Hardcorefreak ist,der alles am ersten Tag braucht,kann dann bereits zum günstigeren preis zugreifen.Hier sehen die Entwickler und Sony wahrscheinlich ihre Einnahmen gemindert,weil sie davon ausgehen,dass die Leute wenn es keinen Gebrauchtmarkt mehr gibt das Spiel dann neu kaufen.
    Ich denke dies ist falsch,da Leute die ein Spiel dann gebraucht kaufen,weil es da nur noch 20 Euro kostet oder so,eben nicht bereit wären 60 Euro zu bezahlen.
    Wer hiervon profitiert sind also Hersteller von Spielen die sich seltener verkaufen und höhere Gebrauchtpreise haben.Das Grundproblem ist seit der Playstationzeit bestehend: Fuck egal ob es 600 Titel oder nur 400 (N64) gibt,kaufen kann die sowieso niemand alle.

  16. #16
    60 -> 20 ist ein Fall, den du wohl nicht finden wirst. Abseits davon ist das Problem auch, dass die Entwickler ein System haben, was Geld von den Massen erwirtschaften will. Entwicklung wird immer teurer, aber der Preis bleibt absolut gleich. Irgendwas kann da doch nicht stimmen. Schon damals zu Snes und besonders n64 Zeiten gabs Spiele im 3stelligen DM Bereich. Und die 2zu1 DM zu Euro Umrechnung ist ja mal schon lange falsch. In anderen Worten: Spiele sind BILLIGER geworden, kosten aber mehr bei der Entwicklung. Hier haben die Hersteller absolut verpennt was zu ändern. DLC ist der Versuch das zu mindern. So kostet z.B. Borderlands 2 selbst mit einem 50% Steam Rabatt immer noch 65 Euro. Ohne Rabatt 90 bzw 80. Sowas wie Call of Duty afaik sogar 110. Wer alles von einem Spiel will, der greift doch schon tiefer in die Tasche. Aber warum wurde das eigentlich so gemacht?

    Muss man ein wenig auf den Markt schauen. Bücher haben sich nie geändert. Gibts die überhaupt gebraucht?
    Filme ziehen einen großen Teil ihres Einkommens aus Quellen die unabhängig vom Disc verkauf sind. Die Sachen im TV kann eh jeder kostenlos sehen (somit kaufen die Discs nur Fans, die sie auch behalten) oder aber die Leute gehen ins Kino.
    Music.. naja. Hier wurde größtenteils auf kleine Preise "gewechselt". Cds sind eh nicht sonderlich teuer, die kaufen Leute schon mal eher. Und verkaufen? Musik funktioniert GANZ anders als Videospiele. Trotzdem boomt i-tunes und co besonders wegen kleinen Preisen für einzelne Lieder, auch wenn es im Endeffekt nicht billiger sein dürfte. Dazu kann jeder die Musik legal (i.e. Youtube) hören und somit komplett testen.


    Und hier haben Videospiele also ein ganz eigenes und richtig übles Problem. Man kann sie nicht komplett testen, sie kosten aber bereits jetzt sehr viel. Und sind auch noch sau teuer in der Entwicklung, was das ganze von einem Buch so richtig abgrenzt. Kino oder ähnliches gibts auch nicht. Kann man da überhaupt was machen? Ich fürchte, ohne den Markt komplett zu ändern: Nein. Und das ist eine Teufelsspirale. Es wird schlimmer, nicht besser.
    Hier kann man mal einen Blick auf den japanischen Anime Markt werfen. Anime ist TEUER. Es hat sich herausgestellt, dass der Massenmarkt weniger Geld bringt, als wenn man auf die hardcore Fangruppe setzt, die auch gerne einen riesigen Haufen Geld ausgibt. Der Rest schaut den Anime nur im TV/Internet oder kauft den Manga. Auch ein wichtiger Teil! Mangaproduktion ist relativ billig im Vergleich, wenn der sich dadurch gut verkauft, weil ein Mangabuch auch billig ist, hat man ja Geld vom Massenmarkt. Und wenn es kein Original gibt, wird eigentlich immer ein Manga zum Anime gezeichnet, aus exakt diesem Grund. Ganz interessant zu sehen.

    Wie könnte man das also auf Videospiele umwälzen? Schließlich können Kunden in Japan Anime im TV sehen und damit entscheiden, ob sie den Anime unterstützen wollen oder nicht (OVA ausgenommen). Es ist riskant, aber man könnte das Anime Modell tatsächlich auch bei Videospielen 1zu1 umsetzen, mit dem Unterschied, dass die Preise höher wären, weil ein Spiel schlecht in verschiedene Volumes aufgeteilt werden kann. Sähe ungefähr so aus:
    1. Februar: Neue Spiel erscheint. Alle können es kostenlos Spielen. Es gibt gewisse Werbung und bla, aber es ist kostenlos. Komplett.
    1. März: Das Spiel ist nicht weiter kostenlos spielbar. (Quasi so, als wär der Anime im TV nun zu Ende)
    1. April: Spiel erscheint auf dem Markt, mit Bonusinhalten. Das was man heute DLC nennt. Extra Missionen, Kostüme.. so etwas. (Vergleichbar mit den Specials bei Anime) Es gibt auch eine physische Collector's Edition mit tollen Extras. Preispunkt: 200-400 Euro. Zusätzlich gibt es Dinge die man als nicht so reicher Mensch kaufen kann. Ein Manga-Äquivalent.

    Ob es irgendwann auch billiger wird müsste man sich noch überlegen. Ob das funktionieren würde, weiß ich auch nicht. Auf lange Sicht sehe ich aber mit bisherigem Modell schwarz. DLC wird immer teurer. Schon heute gibts Season Pass Teile, die 50Euro kosten, wo das Spiel selbst 60 kostet. Wo soll das hinführen? Gut, bei sowas wie Call of Duty ist das vielleicht nicht einmal nötig. Aber auch kleiner Spiele haben teilweise extremen DLC. Dungeon's Defenders z.B. kostet mit allen DLC zusammen im Pack afaik auch 50 Euro, obwohl das normale Spiel 15 gekostet hat, als Indie Titel. Keine Ahnung, ich glaube nicht, dass es so weiter geht. So versuchen die Hersteller das irgendwie zu ändern. Ob das mit "kein Gebrauchtmarkt" funktioniert weiß ich nicht. Es ist ehrlich gesagt fraglich. Das ist nur 10-20% was sie mehr verdienen dürften. Das gibt etwas Zeit, aber ist keine Endlösung.

  17. #17
    Zitat Zitat von Evu
    lol. soviel bullshit verpackt in ungerechtfertigter schwarzmalerei und propaganda... Am liebsten würde ich dir ja jetzt ne standpauke halten, von hinten aufgerollt angefangen bei Digitales "Vergessen" (was wohl eher in zukunft wahre Archivierung von Kulturgut sein wird. Anderst als der unübersichtliche und unfaire Gebrauchtspielemarkt) über software-&hardware emulation (von denen du scheinbar glaubst, dass ein Laufwerk zur Spielewiedergabe genug sei...
    Alles nur Bullshit? Langsam glaube ich wirklich dass das ganze Forum geschlossen etwas gegen mich hat. Nämlich egal was ich schreibe, es gibt immer jemanden (und zwar immer jemanden anders), der das ganze für extremen Scheißdreck hält, auch wenn die Sache noch so harmlos sind oder in anderen Foren sogar noch wesentlich schlimmer dargestellt werden, dann aber nicht als verdammter Müll abgetan werden, sondern beigepflichtet wird. Ich erwarte ja nicht, dass mir irgendjemand zustimmt, aber zu allen meinen Beiträgen alles auseinanderzunehmen, kotzt mich - gelinde gesagt an.

    Diese Zukunftsvision IST nämlich wie man auch bei anderen Beiträgen lesen kann eben keine verschissene Propaganda, sondern - verdammt noch mal - möglich, wenn auch alles andere als sicher. Wird auch nicht von jedem schlimm gefunden. Ich glaube zwar auch nicht, dass es schon mit der PS4 eingeführt wird, allerdings ist ein RFID-Chip auf einer CD auch kein Hexenwerk und kann - denke ich - binnen eines Jahres verwirklicht werden. Lies Dir bitte mal nur (stichprobenartig) Beiträge in anderen Foren durch. Schwarzmalerei zu sagen ist da wesentlich gerechtfertigter als bei mir. Die harmlosesten Kommentare sind da wirklich noch: "Ich werfe meine Playstation zum Fenster raus..." bis "Dann werde ich gar keine Spiele mehr kaufen und alle cracken." Eine andere Meinung, außer dass diese Sache und Sony scheiße sind, findet man kaum. Außerdem sind Sony sowieso alle nur geldgeil und so. Und es geht nur darum, dass sich Sony hier fette Gewinne erwirtschaftet. Differenziert wird dort dann überhaupt nicht.

    In diesem Forum gibt es aber Leute die das ganze differenzierter sehen, wie Kiru. Und weil Du meinst, dass Du anscheinend tausend Leute kennst, welche Ihre PS3 oder XBox gehackt haben - ich kenne auch sehr viele Leute mit einer PS3 - aber keinen einzigen, der sie erfolgreich schwarzkopientauglich gemacht hat. Und es werden PS3-Spiele tatsächlich immer noch gekauft - der Raubkopiensektor ist hierbei verschwindend gering - zumindest bei der PS3, bei der XBox habe ich leider keine Ahnung (weil ich auch kaum Leute kenne, die eine haben). Bei der Wii hingegen kenne ich auch zwei Leute, welche ihre Spiele von einer Festplatte laden können - auf der Wii Schwarzkopien zu spielen muss sehr leicht sein... Jetzt hat die aber auch noch ganz akzeptable Verkaufszahlen von Software. Also ist wohl das größte Problem für die Konsolenhersteller der Gebrauchtmarkt. Ich denke, das sehen wir beinahe alle so. Der Gebrauchtmarkt schränkt den Gewinnfluss spürbar ein. Wie noRkia in seinem vorherigen Beitrag aber erwähnt, träfe es vor allem Blockbuster-Titel, die schon sehr viele Verkäufe erzielen, wenn sie neu sind. Unbekanntere Titel schieden meist aufgrund geringeren Angebots aus - so dass die kleineren Studios und Nischenprodukte hier außen vor seien. Die Frage ist hier eindeutig: Schränkt der Gebrauchtmarkt die Spieleentwickler summa summarum so stark ein, dass eine solche Maßnahme, welche eine extreme Kundengängelung darstellt, ergriffen werden muss? Beim PC hat sich das Modell ala Steam oder Uplay ja bereits zum Großteil durchgesetzt - dort waren aber auch neun von zehn Spielen geklaut.

    Dass so etwas realistisch ist, wie ich im Eingangspost erwähnt habe, möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen - nämlich dem hemmungslosen Online-Zwang bei Diablo 3. Diablo 3, ein Spiel welches sich eine geschätzte Milliarde mal verkauft hat, trotz Online-Zwang im Single-Player. Das Echo bei Assassin's Creed 2 und Siedler 7 fiel sehr drastisch aus. Die Presse gab den beiden Spielen Bestnoten, bei Amazon kam "Die Siedler 7" nicht über einen Stern. Jeder regte sich auf - sogar ich, als ich die Siedler 7 geschenkt bekam, es installierte und dann NICHT spielen konnte, war alles andere als begeistert. (Das Spiel ist übrigens der Grund wieso ich WLAN abgeschafft habe und dafür mit LAN-Kabel durch's Haus stolpere.) Zu Diablo 3 (gut ein Jahr später): Ich stehe im Müller und sehe einen Checker (manche sagen Hopper), also jemand, der eindeutig auf Gangstastylez-Markenklamotten abfährt, der mit drei Exemplaren Diablo 3 an der Kasse steht. Als er rund 180 Euro bezahlt hat, spreche ich ihn an:
    Cuzco: "Hast Du vor, zu cheaten, oder warum legst Du Dir einen Vorrat an Diablo 3-Spielen an?"
    Checker: "Ne, is für'n Kumpel die anderen. Ne ist voll des geile Spiel, deswegen kauf ich's auch!"
    Cuzco: "Weißt aber schon, dass Du die ganze Zeit online sein musst..."
    Checker: "Jo, steht ja auch auf der Verpackung. Dafür kriegst Du online voll die Features und so..."
    Cuzco: "Ja, mich wundert es nur. Weil gerade durch solche Sachen dachte ich, dass es erst recht gecrackt wird!"
    Checker: "Naja, Crack gibt's noch nicht. Habe schon Assassin's Creed 2 gecrackt. Und alle anderen Spiele. Aber das Spiel ist so geil, das kaufe ich, auch wenn Du online sein musst. Wird wahrscheinlich in Zukunft immer so sein..."

    Tja, der gute wirft Blizzard Geld in den Rachen, die eh schon mit ihren ganzen Abomodellen und Co. jede Menge Cash erwirtschaften. Wird also mittlerweile so hingenommen. Steam ist ganz selbstverständlich geworden. Onlinezwang wird - auch wenn momentan etwas weniger beachtet - in Zukunft bei vielen Spielen eine Rolle spielen. Bei Diablo 3 ist es mittlerweile ganz selbstverständlich, auch mit dem Echtgeld-Auktionshaus von Blizzard (was ergo noch nicht mal so schlecht ist, da es die ganzen (sinnlosen?!?) Gameplay-Items-Auktionen auf Ebay ein wenig bremst), wird der Benutzer einfach mehr und mehr gegängelt. Und die Leute akzeptieren das langsam - wie auch die Accountbindung bei PC-Spielen. Und genauso kann sich die Sache mit dem Sony-Patent verhalten. Sie veröffentlichen JETZT die Nachrichten zu dem Patent, dadurch ist der Aufschrei groß und wenn es SPÄTER dann mal da ist, juckt es keine Sau mehr und wird angenommen. Und wenn die Spielehersteller dieses Patent als Bedingung für Third-Party-Titel-Support für eine Konsole stellen, so wird auch Microsoft nachziehen und einen ähnlichen Schutzmechanismus integrieren. Nintendo wird dann einfach nicht mehr unterstützt. Sollten sich das die Nutzer jedoch nicht gefallen lassen, brechen die Verkaufszahlender Sony- und Microsoft-Konsolen ein und diese verschwinden eventuell vom Markt. Weil PC-SPiele kommen schließlich auch ohne Lizenzgebühren aus und sind so schon mal ca. 12 Euronen billiger. Denn die Spiele erscheinen weiterhin für den PC (wo sie aufgrund der besseren Technik auch meistens besser aufgehoben sind) und eventuell bleibt Nintendo als einziger übrig, aber auch nur wegen ihren eigenen Exklusivspielen, die es weder für PC, noch für andere Konsolen geben wird.

    Imho ist mir Nintendo noch etwas sympathischer, aber auch sie gehen unübersehbar den Weg, den andere Hersteller schon lange gegangen sind. Allerdings lebt Nintendo die Philosophie "Was nix kostet, ist auch nix wert!" und verlangt im e-Shop für ältere Titel auch einen Neupreis, der angesichts der Wertstabilität mehrerer Nintendotitel im freien Handel auch nicht verwundert. Man wird hier kaum diese Ramsch-Angebote wie bei Steam finden, dafür zum Teil sehr überteuerte ältere Titel. Das mit den DLCs bei New Super Mario Bros. 2 war anscheinend auch nur ein Experiment und wurde bei der Wii U nicht fortgesetzt. Nintendo langt auf einmal hin, bietet dafür aber den ganzen Spaß auf einmal und lässt Bezahlinhalte außen vor. Da bekomme ich persönlich das Gefühl, dass die Software einfach was wert ist - ein konkreter Wert. Das liegt daran, dass ich seit 1990 Videospiele spiele. Deshalb frage ich mich, wie lange Nintendo dieses Wertedenken noch fortsetzt. In einer Generation in der der Gamernachwuchs mit Free2Play und Bezahlinhalten aufwächst, könnte auch Nintendo - trotz der (sich selbst ernannten) hohen Qualität - alsbald auf die Fresse fliegen. Dennoch gibt der Erfolg Nintendo immer noch recht und solange Mario und Zelda erfolgreich und etabliert sein werden, zeigen sie auch den Kiddies, dass Spielspaß ohne den neumodischen Abzwockwahnsinn möglich sein wird (eben durch den altmodischen Abzockwahnsinn, der aber einen konkreten Wert/ ein konkretes und komplettes Spiel liefert).

    Abschließend sei gesagt, dass momentan Gamestop und andere Gebrauchthändler richtig gut Geld mit gebrauchten Spielen verdienen. Diese sind teilweise aber auch nicht recht viel billiger wie das neue Spiel und für mich in der Regel uninteressant, außer es gibt das Spiel nicht mehr neu. Dann kaufe ich es selbstverständlich auch gebraucht. Das könnte durch dieses neue Modell auch bald Vergangenheit sein. Alte Spiele können viel leichter verschwinden (gewollt oder einfach nur hingenommen). Wird das System eingeführt, findet eine Gewinnverschiebung statt - in Richtung Steam, Origin und Co. Ob die Entwickler so viel mehr Geld sehen, bliebe abzuwarten. Eventuell kauft keiner mehr Spiele - dann schneiden sie sich ins eigene Fleisch.

    Tag, Cuzco

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